Bild: Holzschlag in Zürcher Wäldern - by Guntram Rehsche Vergrössern mit Klick auf Bild |
Wenn die Sonne in diesen Tagen sengend am Himmel steht, bietet der
Wald willkommene Abkühlung und Frische. Denn als Schattenspender und
Sauerstoffproduzent schafft der Wald ein wertvolles Mikroklima für die
Menschen vor Ort. „Zugleich ist der Wald Klimaschützer im globalen
Maßstab“, betont der Präsident des Verbandes AGDW – Die Waldeigentümer,
Prof. Andreas Bitter. Frühling und Sommer sind die Zeit des Wachstums im Wald, wenn die
Bäume besonders viel Holz bilden und dadurch Treibhausgase binden. Denn
für ihr Wachstum speichern die Bäume den Kohlenstoff im Holz und geben
Sauerstoff ab. „Das so entstehende Mikroklima ist nicht nur durch im
Vergleich zur Freifläche geringere Temperaturen geprägt, sondern auch
durch eine höhere Luftfeuchtigkeit, die uns guttut. Auch deshalb wird
die Temperaturabsenkung im Schatten der Bäume als besonders wohltuend
erlebt“, erklärt Bitter.
Vielfalt an Baumarten für den Klimawald: Ihren
Reiz für Besucher entfalten Deutschlands kühlende Wälder als Teil der
Kulturlandschaft. Während Ausflügler und Urlauber den Wald im Sommer
häufig besonders intensiv erleben, macht die Erschließung des Waldes
durch Wegenetze das Naturerlebnis für Wandernde überhaupt erst möglich.
Die angelegten Wegenetze werden im Zuge der nachhaltigen Bewirtschaftung
regelmäßig gepflegt. Diese steht im Zeichen des Klimawandels vor
besonderen Herausforderungen. „Die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in
Deutschland arbeiten proaktiv an einem nachhaltigen Waldumbau. Dazu
gehören die Wiederaufforstung von Flächen, die dem Borkenkäfer zum Opfer
fielen ebenso wie die gezielte Auflichtung von Beständen zur Stärkung
der natürlichen Verjüngung. Durch diese Verjüngung bringen wir auch neue
Baumarten in den Wald ein“, erläutert Prof. Bitter. Denn Einigkeit
herrscht in der Fachwelt darüber, dass für den Wald der Zukunft eine
größere Vielfalt an Baumarten benötigt wird, die sich auf Trockenheit
und andere Stressfaktoren einstellen können. „Bei der Wahl der Baumarten
für den klimastabilen Wald der Zukunft, wie auch bei anderen
Rahmenbedingungen, benötigen die Waldbesitzer im Interesse von
Umweltschutz und Walderhalt die notwendige Freiheit und Flexibilität“,
mahnt Prof. Bitter vor dem Hintergrund der Pläne der Bundesregierung zur
Novellierung des Bundeswaldgesetzes.
Holz nutzen – Klima schützen: Mehr
als eine Funktion hat der Wald auch im Klimaschutz. Denn neben seiner
Eigenschaft als Kohlenstoffspeicher ist der Wald dadurch Klimaschützer,
dass er Holz für eine nachhaltige Nutzung liefert. Das geschieht über
die Verwendung von Holz z.B. im Hausbau und in Möbeln ebenso wie bei der
Nutzung von Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzeln als
klimafreundliche Bioenergie. „Indem unsere Waldbesitzenden das Holz
dafür bereitstellen, dass konventionelle Roh- und Werkstoffe sowie
fossile Energieträger durch nachhaltige Alternativen aus Holz ersetzt
werden können, leisten unsere Wälder einen hohen Beitrag zum
Klimaschutz. Damit wir den Sommer im Wald und anderswo auch künftig
genießen können“, unterstreicht der AGDW-Präsident.
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