Dienstag, 14. Dezember 2010

Vor drastischer Kürzung?

Die Förderung von Solarstrom soll auf ein Drittel gesenkt werden. Das fordert Thomas Bareiß, Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, gegenüber dem ZDF-Wirtschaftsmagazin WISO.

Die Förderung der Photovoltaik laufe aus dem Ruder. Der Solarstrom koste zu viel und bringe zu wenig. Dem Verbraucher könne nicht mehr zugemutet werden, über die Ökostrom-Umlage eine weitere Steigerung der Förderung zu zahlen. "Deshalb müssen wir in den nächsten Jahren die Photovoltaik begrenzen auf ein Drittel von dem, was wir bisher machen", fordert Bareiß. Der CDU-Politiker hat in einem Brief an Bundesumweltminister Norbert Röttgen eine Deckelung der Solarstromförderung angemahnt. Die Zubauraten von Photovoltaik-Anlagen und damit die erzeugte Menge Solarstrom seien in den vergangenen Jahren dramatisch angestiegen.

"Die Zeche zahlt der Verbraucher", bemängelt Holger Krawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentralen in WISO. Die Förderung stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen. 2009 seien schon 10.000 Megawatt Strom von Photovoltaikanlagen erzeugt worden. "Das wird sich dieses Jahr verdoppeln, im nächsten Jahr verdreifachen. Das kostet den Verbraucher in den nächsten 20 Jahren dann etwa 100 Milliarden Euro." Über die Einspeisevergütung zahlt jeder Stromverbraucher allein für Solarstrom zwei Cent pro Kilowattstunde. Daran möchte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) festhalten. BSW-Präsident Günther Cramer kündigt in WISO an, die Solarbranche habe sich auf eine Reduzierung der jährlichen Zubaurate von maximal 5.000 Megawatt verständigt.

Bis zum Jahr 2020 könne Solarstrom zehn Prozent der elektrischen Energie in Deutschland decken. "Das alles schaffen wir, ohne dass wir mehr als zwei Cent Umlage für die Photovoltaik benötigen", erklärt Cramer in WISO.

Quellen: Sonnenseite / ZDF WISO 2010

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