Freitag, 6. Mai 2022

Bevölkerung unterstützt beschleunigten Ausbau

Massnahmen für den Solarausbau stossen in der Schweiz auf breite Akzeptanz, wie eine neue repräsentative Bevölkerungsumfrage von gfs-zürich im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung SES zeigt. Die Befragten befürworten sowohl eine finanzielle Garantie für private Solaranlagen als auch einen Solarstandard. Zudem ist die Zahlungsbereitschaft für die Energiewende hoch.

Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage, welche gfs-zürich im März und April 2022 bei über tausend Personen durchgeführt hat, liefert eindrückliche Erkenntnisse zur Akzeptanz von politischen Massnahmen für den Solarausbau in der Schweiz. 93 Prozent der Befragten befürworten finanzielle Garantien um zu verhindern, dass Solaranlagen auf privaten Liegenschaften zum Verlustgeschäft werden (Diagramm 1). Von den 35 Prozent, welche eine Solaranlage auf dem Dach installieren könnten (Diagramm 2.1), würden wiederum 82 Prozent eine Anlage bauen, wenn die Wirtschaftlichkeit gegeben wäre (Diagramm 2.2). 75 Prozent der Befragten befürworten einen Solarstandard auf bestehenden Bauten, welcher vorschreibt, dass bei einer Dachsanierung eine Solaranlage installiert werden muss (Diagramm 3).




Die Zahlungsbereitschaft ist nach wie vor hoch: Schliesslich wären 79 Prozent der Befragten bereit, für die Beschleunigung des Ausbaus einheimischer erneuerbarer Stromproduktion auch mehr zu bezahlen als heute (Diagramm 4.1). Dies entspricht dem Resultat einer ähnlichen gfs-Bevölkerungsumfrage, welche im November 2020 durchgeführt worden war. Damals hatten sich 78 Prozent bereit erklärt, mehr für den Ausbau der einheimischer erneuerbaren Stromproduktion zu bezahlen (Diagramm 4.2).



Politik muss Solarausbau beschleunigen: Aus Sicht der SES zeigt die Befragung, dass die Schweizer Bevölkerung mit der jetzigen Geschwindigkeit, mit der der Ausbau der Solarenergie vonstatten geht, nicht einverstanden ist. «Beim Solarausbau begrüsst die Bevölkerung Massnahmen, die weiter gehen als die heutigen gesetzlichen Regelungen», fasst Léonore Hälg, Co-Leiterin Fachbereich Klima und erneuerbare Energien bei der SES, zusammen. Die Resultate der Umfrage sind insofern wichtig, da der Mantelerlass, welcher die Revisionen des Energiegesetzes und des Stromversorgungsgesetzes zusammenfasst, zurzeit im Parlament diskutiert wird. «Die Politik soll diese Mehrheiten in der Bevölkerung in der Debatte berücksichtigen», so Léonore Hälg.

» Faktenblatt: Alle Resultate / Grafiken zur Umfrage von gfs-zürich (.pdf)

Weitere Informationen
Léonore Hälg, Co-Leiterin Fachbereich Klima und erneuerbare Energien
Mobile: 078 858 84 35
Mail: leonore.haelg@energiestiftung.ch
Twitter: @LeoHaelg

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1 Kommentar:

  1. Nun, diese positive Haltung würde sich ins Gegenteil verkehren, wenn die Leute weniger manipuliert wären. Wenn sie dann einmal begriffen haben, dass die ES 2050 gescheitert ist und der Zubau an NEE das Problem der drohenden Versorgungslücke oder -mangellage nicht lösen kann (sondern sogar ein Teil des Problems ist), dann wird die öffentliche Mehrheitsmeinung umkippen.

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