Erfahren Sie, wie Sie als Eigentümerin oder Miteigentümer auf ein nachhaltiges, effizientes Wärmepumpensystem mit regenerierten Erdwärmesonden und eigener Solaranlage umsteigen – ohne, dass die Mieterinnen und Mieter ihre Wohnungen verlassen müssen.
- eine Wärmepumpe für Heizen und Warmwasser,
- drei saisonal regenerierte Erdwärmesonden (Regenerationsgrad: rund 60 %),
- eine Solaranlage mit Hybridkollektoren zur Produktion von Strom und Wärme.
Saisonale Regeneration - So nutzt das Doppelmehrfamilienhaus Wärme vom Sommer im Winter: Je höher die Temperaturen sind, die der Wärmepumpe zur Verfügung gestellt werden, desto effizienter kann sie arbeiten. Wenn man dem Erdreich nicht nur Wärme entzieht, sondern in den Sommermonaten auch wieder zuführt, spricht man von saisonaler Regeneration. Dadurch stellt man eine gleichbleibende Systemeffizienz sicher – selbst bei einem jahrzehntelangen Betrieb der Anlage. Besonders in Siedlungen, wo mehrere Sonden dicht nebeneinander gebaut werden, ist die eine Regeneration des Erdreichs sehr wichtig. Da in diesem Fall keine Wärme von der Seite zufliessen kann, kühlt das Erdreich über die Jahre immer weiter aus, bis die Funktion der Anlage nicht mehr gewährleistet werden kann. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Sondenfluid auf eine sinnvolle Art zu erwärmen: Solarkollektoren oder Verwendung der Wärmepumpenanlage als Klimaanlage. Im Fall des Doppelmehrfamilienhauses Ländisch wird Wärme von den Solarkollektoren abtransportiert und ein Regenerationsgrad von über 60% erzielt. Der Bericht, der im Auftrag von EnergieSchweiz erstellt wurde, zeigt, dass bei Kleinanlagen von unter 100kW ein Regenerationsgrad von 50 bis 70% ausreicht.
Drei Gewinner: Mietende, Umwelt, Vermietende: Zwar mussten während der Sanierungsarbeiten Lärmemissionen und andere Unannehmlichkeiten in Kauf genommen werden. Die Mieterschaft begrüsste es jedoch sehr, dass die Sanierung durchgeführt werden konnte, ohne dass die Wohnungen geräumt werden mussten. Selbst mit moderaten Mietzinserhöhungen – in diesem Beispiel 3,8 % – lassen sich für Eigentümerschaften attraktive Renditen erzielen. Im untersuchten Fall liegt die Nettorendite des für das Energiesystem investierten Kapitals in einem für Immobilien durchschnittlichen Bereich und die lineare Amortisationsdauer bei 14 Jahren. Auf die Frage, ob Mieterinnen und Mieter aufgrund der Sanierungsarbeiten gekündigt hätten, antwortet Rudolf Pfenninger, Vertreter der Bauherrschaft und Miteigentümer: «Nein. Im Gegenteil: Es ist sogar eine Familie neu eingezogen, obwohl sie wusste, dass im ersten Halbjahr saniert würde. Sie sagte, das mache ihr nichts aus». Für ihn steht fest, dass die energetische Sanierung und das neue Energiesystem ein Erfolg sind und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. «Dass das Konzept absolut richtig ist, davon bin ich nach wie vor überzeugt. Mit dieser Energiesanierung entstand eine Win-Win-Situation: Die Mieterinnen und Mieter freuen sich über die Komfortsteigerung und die Eigentümerschaft kann die Investition innert nützlicher Frist amortisieren.»
Beratung für den Heizungsersatz: Eine neue Heizung ist eine grössere Investition, die sich lohnt, die jedoch sorgfältig geplant sein will. Eine technologieneutrale Beratung hilft Ihnen dabei, aus den Varianten jenes Heizsystems zu wählen, welches das Gebäude am effizientesten und am wirtschaftlichsten mit Wärme aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Nutzen Sie das Angebot und erhalten Sie alle Informationen unter Erneuerbar Heizen.
Dieser Artikel wurde auf der Website von EnergieSchweiz veröffentlicht. Lesen Sie weitere Stories von EnergieSchweiz.
Bilder: EnergieSchweiz
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