Solarworld
und SMA kappen ihre Prognosen für das laufende Jahr. Grund
ist der enorme Preisdruck, der nach Angaben von SMA alle Segmente
betrifft. Der Wechselrichter-Hersteller geht dennoch von einem positiven
operativen Ergebnis aus. Dies stellte der noch grösste verbliebene deutsche Modulhersteller Solarworld wegen des wachsenden
Drucks seitens der chinesischen Konkurrenz bereits im Juli für das
Gesamtjahr in Frage. Nun folgte gemäss pv-magazine.de eine Senkung der Umsatzprognose.
Die SMA Solar Technology AG hat eine Anpassung ihrer Umsatz-
und Ergebnisprognose für das laufende Jahr vorgenommen. Demnach werde
nun von einem Umsatz zwischen 900 und 950 Millionen Euro für 2016
ausgegangen, teilte der Vorstand des
Photovoltaik-Wechselrichter-Herstellers mit. Zuvor waren noch 950 bis
1050 Millionen Euro erwartet worden. Auch das operative EBIT werde zwar
im Gegensatz zum Vorjahr deutlich gesteigert, aber noch hinter den
urprünglichen Erwartungen zurückbleiben. Statt 80 bis 120 Millionen Euro
erwartet SMA nun ein operatives Ergebnis zwischen 60 und 70 Millionen
Euro in diesem Jahr.
Als wesentliche Ursachen für die
Prognoseanpassung nannte der SMA-Vorstand, der seit Mitte 2016 weltweit
spürbare Preisdruck in allen Marktsegmenten sowie zahlreiche
Verschiebungen von Photovoltaik-Großprojekten. Mit einer hohen Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und einer
Nettoliquidität von über 350 Millionen Euro zählt SMA in der
Solarbranche zu den solidesten Unternehmen. „Die finanzielle Stärke ist
gerade mit Blick auf den Markt für solare Großprojekte und das
langfristige Servicegeschäft von großer Bedeutung“, so Urbon weiter. In
der neuen Ergebnisprognose seien Einmaleffekte aus der Konsolidierung
der Produktionsstandorte in Höhe eines niedrigen zweistelligen
Millionenbetrags. Für das vierte Quartal rechne SMA zudem mit einem
Vertragsabschluss für den Verkauf der Tochtergesellschaft SMA Railway
Technology GmbH. Wegen der kartellrechtlichen Zustimmungserfordernisse
wird der Abschluss der Transaktion nun im ersten Quartal 2017 erwartet.
Die Solarworld AG hat nach ihrer Ergebnis-, auch die Umsatzprognose für
das laufende Jahr nach unten korrigiert. Zwar werde weiterhin von einer
Absatzsteigerung von mehr als 20 Prozent in diesem Jahr ausgegangen,
doch die ursprünglichen Erwartungen bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) würden voraussichtlich nicht erfüllt, teilte der
Bonner Solarkonzern am Freitagabend mit. Solarworld gab an, dass dies
vor allem auf einen globalen Modulpreisverfall zurückzuführen sei.
Dieser habe eingesetzt, nachdem China zu Beginn des zweiten Halbjahres
seine Photovoltaik-Einspeisetarife gekürzt und in der Folge die
Nachfrage dort massiv eingebrochen war. Die chinesischen
Photovoltaik-Hersteller würden seither ihre Lagerbestände zu
Dumpingpreisen auf den Weltmärkten anbieten, hieß es weiter. Ende
Juli hatte Solarworld bereits seine Ergebnisprognose aufgrund des
zunehmenden Preisdrucks auf den internationalen Photovoltaik-Märkten
nach unten korrigiert.
Mehr zum Preisverfall auf den weltweiten Photovoltaik-Märkten und
dessen Auswirkungen findet sich in der kommenden Ausgabe
des pv magazine Deutschlands. Sie erscheint am 7. November, siehe auch:
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