Heute veröffentlichen die
Übertragungsnetzbetreiber die EEG-Umlage für 2017. Wie vorab bekannt
wurde, soll sie von 6,35 auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde ansteigen.
Diesem Zuwachs von rund einem halben Cent stehen sinkende Kosten für den
Import fossiler Rohstoffe gegenüber: Allein 2015 wurden durch den
zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien in den Bereichen Strom, Wärme
und Verkehr bereits fossile Rohstoffimporte in Höhe von 8,16 Milliarden
Euro vermieden.
Dies geht aus einem Kurzgutachten des Öko-Instituts im
Auftrag des Energie- und IT-Unternehmens LichtBlick und der
Naturschutzorganisation WWF Deutschland hervor. „Die Kritik an den Kosten der erneuerbaren Energien ist unsachlich.
Unsere Volkswirtschaft profitiert von den Zukunftsenergien.
Milliardeneinsparungen beim Kohle- und Ölimport sowie sinkende
Börsenpreise für Strom sind nur zwei von vielen wirtschaftlich
sinnvollen Entwicklungen. Diese Trends müssen in eine ehrliche
Kostenbilanz der Energiewende einbezogen werden“, sagt Gero Lücking,
Geschäftsführer LichtBlick.
Im Jahr 2015 konnten im Vergleich zu 1990 bereits 11 Prozent bzw.
8,16 Milliarden Euro Importkosten für fossile Rohstoffe eingespart
werden. Mit 4,35 Milliarden Euro entfielen über 50 Prozent der
Einsparungen auf den Stromsektor. Im Wärmesektor wurden 2,81 Milliarden
Euro an Gasimporten gespart. Im Verkehrsbereich konnten durch den
Einsatz von Biokraftstoffen rund eine Milliarde Euro Importkosten
vermieden werden. Insgesamt wurden in Deutschland 2015 etwa 25
Milliarden Euro für die Förderung der erneuerbaren Energien ausgegeben,
während die Nettokosten für die Einfuhr fossiler Rohstoffe aus dem
Ausland etwa 66 Milliarden Euro betrugen.
„Mit der Förderung Erneuerbarer Energien wird Innovation in
Deutschland finanziert – das hat Deutschland zum weltweit geachteten
Energiewendevorreiter gemacht – Geld für Kohle, Öl und Gas dagegen
fließt in politisch und gesellschaftlich instabile Weltregionen. Der
weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien ist nicht nur eine
wesentliche Voraussetzung für wirksamen Klimaschutz – er ist eine langfristige Investition in die Unabhängigkeit und
Widerstandsfähigkeit unserer Energieversorgung“, erklärt Regine Günther,
Generaldirektorin Politik und Klimaschutz beim WWF Deutschland.
Über LichtBlick und WWF: Das Energie- und
IT-Unternehmen LichtBlick und die Naturschutzorganisation WWF
Deutschland wollen gemeinsam die Energiewende in Deutschland
beschleunigen. Zusammen verfolgen sie das Ziel, Menschen für Veränderung
zu begeistern und die enormen Chancen einer erneuerbaren
Energie-Zukunft sichtbar zu machen. energiewendebeschleunigen.de
Das vollständige Gutachten
Quelle WWF Deutschland | 2016
LichtBlick SE | 2016
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