Mittwoch, 11. November 2015

Erneut gehen Europäische Solarpreise in die Schweiz

Am 23. November 2015 werden in Prag die Europäischen Solarpreise für herausragendes Engagement im Bereich Erneuerbare Energien vergeben. Trotz 52 Konkurrenzprojekten aus verschiedenen EU-Ländern zählen gleich drei Schweizer zu den Gewinnern. Als Besonderheit wird auch der weltweit erste Solarbagger mit Elektroantrieb von Markus Affentranger mit dem Europäischen Solarpreis 2015 ausgezeichnet. Das sind die CH-Preisträger:


Europäischer Solarpreis für 238%-PEB Cavigelli Ingenieure, 7130 Ilanz/Glion (GR)
Optisch modern und technisch einwandfrei präsentiert sich der «Monolith» in Ilanz, der ersten Stadt am Rhein. Die im Flachdach optimal nach Ost-West ausgerichtete und sorgfältig integrierte PV-Anlage erzeugt knapp 30’000 kWh/a. Die Lärchenlamellen ermöglichen im Winterhalbjahr die passive Solarnutzung und schützen im Sommer vor Überhitzung. Dank guter Wärmedämmung, einer Erdsonden-Wärmepumpe, Kom- fortlüftungsanlage, A++-Haushaltsgeräten, 91% LED-Lampen und einer ansprechenden Solararchitektur benötigt der Verwaltungsneubau mit 24 Mitarbeiter/innen insgesamt bloss 12’600 kWh/a. Damit weist der PlusEnergie-Verwaltungsbau der Cavigelli Ingenieure AG eine Eigenenergieversorgung von 238% auf.



Europäischer Solarpreis für 131%-PEB-MFH Hardegger, 8102 Oberengstringen/ZH

Das Vierfamilienhaus Hardegger aus den 1950er Jahren konsumierte vor der Sanierung 66’800 kWh/a. Dank guter Wärmedämmung, energieeffizienten Haushaltsgeräten und LED-Lampen sank der Gesamtenergiebe- darf um 72% auf 18’800 kWh/a. Die 31.3 kW starke PV-Anlage erzeugt 24’500 kWh/a, 41% davon nordsei- tig, und garantiert eine Eigenenergieversorgung von 131%. Die PlusEnergie-Bausanierung im Minergie-P- Eco-Standard in Oberengstringens Kernzone fügt sich optimal in das historische Ortsbild ein und wertet es auf. Hardeggers PEB-Sanierung erfüllt mit den reduzierten Energieverlusten und der vorbildlichen Stromer- zeugung die wichtigsten Voraussetzungen für die Energiewende überhaupt. Mit dem Solarstromüberschuss von 5’750 kWh/a könnte ein Elektromobil die Welt einmal umrunden. 




Europäischer Solarpreis für Solarbagger Affentranger, 6147 Altbüron/LU

Der innovative Bauunternehmer Markus Affentranger initiierte den weltweit ersten 16-Tonnen-Solarbagger mit Elektroantrieb. Dazu arbeitete er zusammen mit der Hochschule NTB in Buchs und dem Baumaschinen- hersteller Huppenkothen. Der SUNCAR-Elektrobagger ist geräuscharm, emittiert keine Schadstoffe und ver- fügt mit 75 bis 167 kW über eine erheblich höhere Leistung als vergleichbare Dieselbagger mit knapp 70 kW. Der umgebaute Takeuchi-Bagger benötigt statt 150’000 kWh/a nur 30’000 kWh/a oder einen Fünftel eines Dieselbaggers. Dies ist knapp 1% der 3.2 GWh/a der hauseigenen Solarstromproduktion von Markus Affentranger und Markus Bösiger. Die Batteriekapazität beträgt 190 kWh und ermöglicht einen 9-Stunden- Tageseinsatz. Im Vergleich zu einem Dieselbagger emittiert der Solarbagger jährlich 40 t CO2 weniger und spart 21’000 Fr. Treibstoffkosten pro Jahr. 

Quelle: Solaragentur

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