Im
Geschäftsjahr 2014 steigerte die SolarWorld ihren konzernweiten Absatz
von Solarstrommodulen und Bausätzen um 55 Prozent auf 849 (2013: 548)
MW. Somit übertraf der Konzern seine Prognose, die konzernweite
Absatzmenge um mindestens 40 Prozent zu erhöhen, deutlich. Starke
Zuwächse verzeichnete die SolarWorld vor allem in den USA, wo der
Konzern seine Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt hat.
Die USA bildeten den größten Einzelmarkt mit 41 Prozent des
Gesamtabsatzes von Modulen und Bausätzen. In Frankreich, Großbritannien
und Japan konnte SolarWorld ihr Geschäft ebenfalls kräftig ausbauen. Im
deutschen Solarmarkt, der deutlich gegenüber dem Vorjahr zurückging, hat
SolarWorld 2014 in ihrem Kerngeschäft, dem Vertrieb von Modulen und
Bausätzen ohne schlüsselfertige Großprojekte, gegen den Markttrend
zugelegt.
Der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2014 stieg um 26 Prozent auf 573 (2013: 456) Mio. €. Das
operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
verbesserte sich im Geschäftsjahr 2014 auf 109 (2013: –147) Mio. €.
Bereinigt um Sondereffekte belief sich das EBITDA auf 2 Mio. € und
drehte somit wie prognostiziert ins Positive. Die Sondereffekte ergaben
sich aus der Erstbilanzierung der übernommenen Vermögenswerte der Bosch
Solar Energy AG und Wertberichtigungen aus neu verhandelten
Lieferverträgen mit besseren Konditionen. Das
Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg auf 574 (2013: –265) Mio. €. Hierin
ist zusätzlich das positive Ergebnis aus der erfolgreichen finanziellen
Restrukturierung in Höhe von 556 Mio. € enthalten. Die SolarWorld konnte ihre Liquidität im Jahresverlauf auf 177 (31. Dezember 2013: 164) Mio. € steigern.
Für
das Jahr 2015 erwartet Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck gemeinsam mit dem
Gesamtvorstand der SolarWorld AG ein weiteres starkes Wachstum des
Konzerns mit einer Steigerung der weltweiten Absatzmenge auf mehr als
ein Gigawatt. Nach erfolgreicher Restrukturierung 2014 wird die
SolarWorld im Geschäftsjahr 2015 auch das operative EBIT (Vorjahr: –43
Mio. €) ins Positive drehen.
Die Solar-Fabrik AG (Freiburg) will demgegenüber die
Durchführung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragen.
Ein entsprechender Antrag soll auch für die Solar-Fabrik Wismar GmbH
vorbereitet werden. Ziel der Eigenverwaltung sei es, die Solar-Fabrik AG
und die Solar-Fabrik Wismar GmbH zu restrukturieren. Die übrigen Tochtergesellschaften seien von diesem Antrag nicht betroffen.
Die Solar-Fabrik AG leide bereits seit dem 4.
Quartal 2014 unter einem massiven Einbruch der Photovoltaik-Nachfrage
und dem damit einhergehenden Preisverfall im Markt für Solarmodule.
Dieser allgemeine Markttrend in Europa wird sich nach Einschätzung der
Solar-Fabrik AG wahrscheinlich im Verlauf der nächsten Monate
fortsetzen. Daraus ergebe sich ein erheblicher Druck zur weiteren
Kostenreduktion, für die die erweiterten Möglichkeiten der
Eigenverwaltung genutzt werden sollen. Derzeit sei die Solar-Fabrik AG
weder überschuldet noch zahlungsunfähig, betont das Unternehmen.
Aufgrund der sinkenden Nachfrage der letzten Monate
befindet sich die Solar-Fabrik seit November 2014 in Kurzarbeit. Die
Solar-Fabrik AG sieht es als wahrscheinlich an, dass sich diese
Nachfragesituation nur langsam ändern wird. Mit andauernder Kurzarbeit
drohe ein weiterer Rückgang der liquiden Mittel sowie eine
Zahlungsunfähigkeit der Solar-Fabrik AG im 2. Quartal 2015. Aufgrund dieser drohenden Zahlungsunfähigkeit hat
der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen,
einen Antrag auf Durchführung eines Insolvenzverfahrens in
Eigenverwaltung vorbereiten und einreichen zu wollen. Ziel ist, die
Restrukturierung der Solar-Fabrik AG und ihrer Tochtergesellschaften
möglichst frühzeitig anzugehen.
Quellen:
- Solarworld
- Solarserver
© Solarmedia / Guntram Rehsche
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