Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
Seiten
- Startseite
- Archiv ENERGIE
- Archiv NACHHALTIGKEIT
- Archiv FINANZANLAGE und VORSORGE
- Links SOLAR-/ Energie
- Links NACHHALTIGKEIT
- FACTS & FIGURES
- Buch Recycling Schweiz
- Top-SOLARFOTOS
- PV in der SCHWEIZ
- GROSSANLAGEN WELT
- Spezielle PV-Anlagen
- Atomkraft NEIN DANKE! (SOLAR JA BITTE!)
- World Solar OUTLOOK
- Gemeinwohlökonomie
- N-TIPPS
- QUIZ, Bücher & WITZ
- VIDEO
- ÜBER
- Buch SONNENWENDE
- Bitte....
- Statistiken und Skandale
Freitag, 30. September 2011
Weltgrösste Flughafen-Anlage
Die Anlage ist das weltweit größte Flughafen-Solarprojekt, es wurde von Suntechs Partner Biosar umgesetzt. Nach ihrer Fertigstellung Ende Juli 2011, wurde die Solaranlage am Donnerstag mit einer offiziellen Eröffnungszeremonie eingeweiht. Athens International Airport (AIA) ist einer der meist frequentierten Flughäfen in Südeuropa. Er wurde 2001 erbaut, um den heute stillgelegten Ellinikon Flughafen zu ersetzen, und liegt etwa 20 Kilometer östlich vom Zentrum Athens, zwischen Markopoulo, Koropi, Spata und Loutsa. Der AIA wurde so entworfen, dass er in den nächsten Jahren stetig erweitert und ausgebaut werden kann. Insgesamt sind sechs Phasen geplant. Die erste Bauphase erlaubte dem Flughafen bereits eine Kapazität von 16 Millionen Passagiere pro Jahr. Mittlerweile wurde die Zahl bereits auf 21 Millionen Passagiere erhöht. Mit der sechsten Phase wird der Flughafen 50 Millionen Passagiere pro Jahr befördern können. Der Flughafen kann 65 Starts und Landungen pro Stunde bzw. 600 pro Tag abwickeln.
Die „Grüne Strategie“ ist ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsstrategie des Flughafens. Ein besonders wichtiger Aspekt ist es dabei, Energieressourcen aus dem Bereich Erneuerbare Energien einzusetzen. Das Solarsystem von Suntech trägt entscheiden zum Erreichen diese Zieles bei.
Flughäfen gehören zu den größten „Energieschluckern“, da die meisten modernen Flughäfen wie kleine, sehr verdichtete Städte aufgebaut sind. Auf einer relativ geringen Fläche finden Besucher und Passagiere Geschäfte, Restaurants, Reisebüros, Autovermietungen, medizinische Versorgung, Sicherheitsservices etc.. Dazu kommt der gesamte Flugbetrieb, zu dem auch Bereiche wie große Logistikbetriebe, Cateringorganisationen, Frachttransport, Gepäckabwicklung und vieles mehr gehören. Alle diese Geschäftsbereiche benötigen Energie für Beleuchtung, Klimatisierung, Maschinen und Fahrzeuge – und das meist rund um die Uhr.
Das neue Solarsystem wird einen Drittel der Energie bereitstellen, die der Flughafenbetrieb pro Jahr benötigt. Das System ist mit Suntech Modulen vom Typ STP 280-24/Vd ausgerüstet und hat eine Leistung von 8.05 MW. Die rund 28750 Module sind auf einer Freifläche neben den Flughafen installiert.
Quelle: Suntech Power
^^^
CH-Solarstrom aus Spanien
Viele sprechen von der Energiewende. Der kleine Energieversorger «Elektra Baselland EBL» packt sie an. Im Süden Spaniens baut er ein riesiges Sonnenkraftwerk, welches Strom für 15'000 Haushalte produzieren soll. Mit einer Technologie, welche noch nie zuvor kommerziell genutzt wurde.
Quelle: SF «Einstein», 29.9.11
^^^
Mehr Hochleistungszellen
Eines der - auch sehr eleganten - Module von Sunpower, bestückt mit deren Hochleistungszellen. Die Module kommen unter anderem standardmässig zum Einsatz bei den dachintegrierten Solarlösungen der Firma Ernst Schweizer AG, Metallbau (Bild: Guntram Rehsche).
Hochleistungs-Solarzellen werden mit fortschrittlichen Technologien hergestellt, die den Wirkungsgrad um 0,3 bis 5 Prozentpunkte steigern. So könnte beispielsweise ein Standardmodul mit 15 % Wirkungsgrad mit diesen Techniken einen Wirkungsgrad von 15,3 % bis 20 % erreichen. “Methoden zur Steigerung des Wirkungsgrades standen in den letzten beiden Jahren nicht im Vordergrund. Die PV-Branche hat sich auf Produktionssteigerungen konzentriert, um den wachsenden Bedarf zu decken“, sagte Henning Wicht, Photovoltaik-Chefanalyst bei IHS. “
Angesichts des anhaltenden Preisrückgangs bei Solarmodulen – dieses Jahr um mindestens 25 Prozent – stellen die Top-Modul- und Solarzellenhersteller jedoch fest, dass Techniken zur Verbesserung des Wirkungsgrades im Wettbewerb ausschlaggebend sein könnten. Sie würden ihnen ermöglichen, eine Differenzierung des Marktes zu erreichen, indem sie Produkte mit einem höheren Wirkungsgrad anbieten. Das wäre ein grundlegender Strategiewechsel, durch den die Branche die Abwärts-Preisspirale bremsen und Hersteller ihre Gewinne steigern könnten.“
Am beliebtesten sind unter den neuen Technologien diejenigen, welche die Vorderseiten-Metallkontakte (Busbars und Finger) auf den Zellen minimieren. Diese Kontakte sind zwar für die Funktion der Zelle wichtig, gleichzeitig verhindern sie aber auch, dass dort Sonnenlicht auf die Zellen treffen kann. Zudem gibt es heutzutage eine breite Auswahl an Technologien zur solaren Energieumwandlung: Rückseitenkontakte, Heterojunction-Solarzellen, Passivschichten, die Selektive-Emitter-Technologie, neue Techniken des „Light-Trapping“, kleinere Vorderseitenkontakte und doppelseitige Solarzellen.
Auch in der Forschung und Entwicklung werden verschiedene neue Ansätze verfolgt, wie beispielsweise Technologien die mit heißen Ladungsträgern (hot carrier) arbeiten, 3-D-Strukturen und neue Schichten zur Energieumwandlung aus Metallen der Gruppe der Seltenen Erden sowie Silizium-Nanopartikel. Die größte Herausforderung bei der Produktion von Solarzellen mit besserem Wirkungsgrad sind die hohen Herstellungskosten. Sie könnten eine Preiserhöhung von 10 bis 15 Prozent bedingen.
Die negative Meinung hinsichtlich der Umsetzbarkeit solcher Technologien scheint sich zu wandeln, da ihr Einsatz weniger riskant und kostengünstiger wird. Dieser Sinneswandel ist auch der Arbeit von Forschungslaboren wie ECN und Fraunhofer zu verdanken, ebenso Ausrüstern wie Manz AG und Materialherstellern wie DuPont, der kürzlich Innovalight und seine Siliziumtinten-Technologie kaufte, um sein Portfolio zu erweitern. Weitere Information bietet der Bericht von IHS iSuppli: “Raising the “W”—The Next Challenge for the PV Industry to Lower $/W.”
Quelle: IHS iSuppli | solarserver.de
^^^
Donnerstag, 29. September 2011
100 % erneuerbar ist möglich!
Ja, die erneuerbare Alternative gibt es, belegt durch viele Berichte, Studien, und Bücher im In- wie im Ausland: 100 Prozent Erneuerbare Energien zur vollständigen Energieversorgung sind machbar. Und dem Anliegen verpflichten sich unterdessen auch grosse Unternehmen wie etwa die Swisscom oder das rasant gewachsene deutsche Planungsunternehmen Juwi.
Wer die vorhandenen Erkenntnisse nicht wahrnimmt (oder nehmen will), ignoriert den Stand der Auseinandersetzung. Erinnert sei etwa an das ausführliche Buch des Waadtländer Nationalrats Roger Nordmann, das im Mai 2011 unter dem Titel «Atom- und Erdölfrei in die Zukunft» auf Deutsch erschien (Orell Füssli Verlag, siehe auch Solarmedia-Interview vom 11. Mai 2011).
Hier kann nicht der Platz sein, all die Vorschläge zu präsentieren - und natürlich fallen sie je nach Autorenschaft unterschiedlich aus. Klar ist aber, dass es sehr wohl sehr viele erprobte Technologien gibt, die ihren Beitrag leisten können (im Gegensatz zur Atomindustrie, die noch kaum einen funktionierenden Reaktor der 3. oder gar der 4. Generation vorweisen kann als Alternative für die künftige Energieversorgung). Als Stichwort gilt hier «Kombikraftwerke».
Zudem gilt, dass sich die neuerdings viel beschworene Netzfrage sowohl für eine erneuerbare wie auch eine herkömmliche Stromversorgung stellt. Denn auch neue und erst noch grösser dimensionierte Atomanlagen bräuchten einen Netzausbau. Der Energiefachmann und frühere Direktor des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich, Gianni Operto, veranschlagt die Netzprobleme für eine dezentrale erneuerbare Energieversorgung sogar als geringer als für den Ausbau mit Grosskraftwerken, seien sie atomar- oder gasbasiert (siehe Zeitschrift Energie & Umwelt 3/2011).
Es gilt also, bereits vorhandenes Wissen umzusetzen, in gewissen Fällen auch Risiken einzugehen (zb Geothermie). Klar ist, wie in anderen Staaten erprobt, dass die Solarenergie sowohl bei der Wärmeerzeugung wie bei der Stromproduktion einen grossen Teil beisteuern wird. Auch für die Schweiz scheint ein Stromanteil von mindestens 25% erreichbar - für den weniger als ein Drittel der geeigneten Dachflächen benötigt würde (siehe Solarmedia vom 15. April 2011).
© Solarmedia
^^^
Mittwoch, 28. September 2011
CH: Ausstieg (fast) definitv!
Ein halbes Jahr nach der Atomkatastrophe in Fukushima sind damit die Weichen für die Energiewende gestellt: In der Schweiz sollen keine Rahmenbewilligungen mehr für den Bau neuer Atomkraftwerke erteilt werden. Der Unterschied des ständerätlichen Entscheids zum Nationalrat liegt vor allem in der Formulierung: Ein «Technologieverbot» wird nicht erlassen. Ein halbes Jahr nach der Atomkatastrophe in Fukushima sind somit aber die Weichen für die Schweizer Energiewende gestellt.
Wenn sich auch energiepolitisch Ewiggestrige (vor allem aus FDP und SVP) nicht zu diesem Schritt bekennen wollten. Für den Ausstieg plädierten neben SP und Grünen Vertreter der CVP und BDP, was zu einer bequemen Drei-Viertel-Mehrheit in der kleinen Kammer reichte. Definitiv ist der Entscheid insofern nicht: Die Räte beauftragen den Bundesrat vorerst, im Kernenergiegesetz ein Verbot für den Bau neuer Atomkraftwerke zu verankern. Wenn die Gesetzesrevision vorliegt, werden sie sich erneut dazu äussern können.
Interessantes brachten einige Voten ans Licht, die im Livestream auf www.parlament.ch auch von Solarmedia verfolgt wurde. Ständerat Filippo Lombardi meinte als Kommissionssprecher, dass Fukushima eben doch enorme Wirkung in der Schweiz gehabt habe. Allerdings wäre es richtig gewesen mit dem Entscheid zu warten auf Berichte zu eben diesem Vorfall und auch auf Perspektiven zu achten, die zu erarbeiten die Zeit fehlte. Womit eine sachbezogene Analyse nicht möglich gewesen sei. Dem möchte man gern entgegen halten, dass die energie- und atompolitische Diskussion bekanntlich ja schon länger anhält.
Die Zürcher Ständerätin Verena Diener verwies auf den intensiven Prozess der vorberatenden Kommission (Urek-S) ihres eigenen Rates. Was vorliegt sei „neu, aber trotzdem reif“. Niemand hätte vor etwas mehr als einem halben Jahr gedacht, dass es soweit käme – doch Fukushima veränderte alles. Atomstrom, billig und ausreichend für Alle – dieses Paradigma gelte nicht mehr. Zu den Atomkosten meinte sie: Uran wird immer teurer werden – das zeige die Auseinandersetzung zwischen China und der Welthandelsorganisation (WTO). Esteres sei nicht mehr bereit, karge Rohstoffe billigst abzugeben. Diener kann nach eigenen Worten nun gut mit der ständerätlichen Fassung leben.
Generell stehen wir gemäss der Zürcher Standesvertreterin an der Schwelle zu neuer Ära, auch beim Umgang mit endlichen Ressourcen generell. Sicherheitsanforderungen werden Atomstrom verteuern, ungelöste Versicherungsfragen ebenso, atomare Abfälle ohne Konzept, das greift – all das wird mehr kosten. In absehbarer Zeit entstehen zusätzliche Stilllegungskosten. Nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen sei sie gegen die Atomenergie, denn „unverantwortliche Risiken in Betrieb und Entsorgung kämen hinzu. Atomenergie ist kein verantwortbarer Weg für die Schweiz, weder ökonomisch noch gesellschaftlich“. Die Herausforderung sei gross, erfordere eine Abkehr von Weltbildern, was die Emotionalität der Diskussion erkläre. Zur Wende gehöre neben Ausstieg auch die konsequente Förderung, aber auch Denk- und Verhaltensmuster zu ändern, hin zur massvollen Nutzung.
SR Felix Gutzwiller von den Freisinnigen bedauerte, dass sich keine Ausdeutungen finden liessen, was denn bedeutende Fortschritte der Atomtechnologie heisst. Handlungsbedarf besteht seit Fukushima, das scheint unbestritten – Ziel Energiekonzeption des Bundesrats. Nicht einfach ein Umstieg sondern ein doppelter. „Nicht nur nukleare Risiken im Auge, auch die klimapolitischen – seit Fukushima drohten diese in den Hintergrund zu treten. Klimaziele seien integraler Bestandteil der Zielsetzung einer Energiestrategie.“ Die konsequente Berücksichtigung der Kostenwahrheit, keine ideologisch geprägte Bevorzugung, soll gemäss Gutzwiller die Diskussion prägen. Die Vollkosten müssten rein in den Preis – dann entstehe Planungssicherheit – er zeigte sich offen für Lösungen innerhalb des Marktes. Offen solle bleiben, ob Kernfusion eine Variante darstelle, «da sind wir ja massgeblich beteiligt» - aber frühestens 2050 sei deren Nutzung möglich. Insgesamt sei die Schweiz in einer guten Position, denkbar die Pumpspeicher mit Strom aus Erneuerbaren zu betreiben.
Bundesrätin Leuthard betonte, sie bringe eine referendumsfähige Vorlage zum Ende der Atomenergie – da ergäbe sich kaum Unterschied zu einer Verfassungsabstimmung, und damit demokratiepolitisch kein Problem. Inhaltlich habe das Restrisiko neue Dimensionen angenommen durch Fukushima, deshalb hat Bundesrat für den Ausstieg votiert. Zudem zeige volkswirtschaftlich etwa das bestehende Projekt Olkiluto in Finnland doppelt so hohe Kosten wie veranschlagt – «teurer wird Atomenergie auf jeden Fall». Heute sei der Anteil der Erneuerbaren inexistent, wenn auch einiges «angefördert» wurde. Doch sei die Schweiz unterentwickelt v.a. gegenüer Deutschland und Österreich – «die sind zehnmal besser als wir mit elf Prozent neuer Erneuerbarer Energien» (Solarmedia: also alle Erneuerbaren inkl. Kleinwasserkraft, aber ohne ältere grosse Wasserkraftwerke).
Nach dem engagierten Votum Leuthards für den durch Bundesrat und Nationalrat eingeschlagenen Weg des Ausstiegs brachten es die Atomfossile überraschend nur noch auf weniger als einen Viertel der ständerätlichen Stimmen. Das Geschäft geht zu wohl unbestrittenen Bereinigung in den Nationalrat zurück – und die Schweiz hat ihren definitiven Atomausstieg.
© Text Solarmedia / Fotos Livestream
^^^
Halbe Schweiz in Energiestädten
Am 28. September findet im Kulturcasino Bern der Energietag 2011 statt. Diese jährlich organisierte Veranstaltung richtet sich vor allem an die Städte und Gemeinden, die eine nachhaltige Energiepolitik umsetzen. Die vorbildlichsten unter ihnen tragen das Gütesiegel Energiestadt, das vom Programm EnergieSchweiz unterstützt wird.
Die Zahl der Energiestädte in der Schweiz wächst stetig: von neun im Jahr 1995 auf 50 im Jahr 2001, 150 im Jahr 2007, 200 im Jahr 2010 und schliesslich 262 Ende September 2011. Über 3,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz leben in einer Energiestadt. Seit Ende letzten Jahres wurden 41 Gemeinden neu mit dem begehrten Label ausgezeichnet. Darunter befinden sich zwei Kantonshauptorte - Bellinzona (TI) und Chur (GR) - sowie eine ehemalige Hauptstadt der Schweiz: Avenches (VD).
Am Energietag geht es aber nicht allein darum, den im Laufe des Jahres zertifizierten Gemeinden das Label Energiestadt zu übergeben. Die Veranstaltung informiert auch über die Ziele der Schweizer Energiepolitik und über die Rolle, die das Programm EnergieSchweiz dabei spielen kann. Daniel Büchel, Vizedirektor des Bundesamtes für Energie und Programmleiter EnergieSchweiz, wird deshalb am Energietag teilnehmen.
Rückfragen möglich bei:
- EnergieSchweiz für Gemeinden, Kurt Egger, c/o Nova Energie GmbH, 052 368 08 08, www.energiestadt.ch
Herausgeber:
- Bundesamt für Energie Internet: http://www.bfe.admin.ch
^^^
Österreich forciert Photovoltaik
Aus Anlass dieser Herausforderung hat die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) mit dem Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) eine Auftaktveranstaltung für KMUs, Gemeinden und Bürgerbeteiligungsgruppen organsiert, bei der die wichtigsten Problemstellungen der Branche von Spitzenreferenten referiert wurden. Der umweltpolitische Sprecher der WKO, Dozent Dr. Stephan Schwarzer: "Mit der Erlassung des neuen Ökostromgesetzes hat die Politik das Thema Ökostrom an die Wirtschaft weitergegeben." An den Technologielieferanten liegt es nun, die Interessenten mit attraktiven, kundenorientierten Angeboten zum Einsteigen zu motivieren.
Der Markt ist die Nagelprobe des Ökostromgesetzes: Nur wenn viele Betriebe mit robusten Geschäftsmodellen starke Umsätze erzielen, sind die gesteckten Ziele zu erreichen. Der Nutzen ist ein mehrfacher: Einerseits wird der ausgelöste Investitionsschub zum Wachstum der österreichischen Wirtschaft sein Scherflein beitragen, andererseits kann die Sonnenenergie beim Aufbau eines langfristig nachhaltigen Energiesystems mithelfen."
Besonders der Abbau des Antragstaus, der durch die bisher gültige Deckelung bereits bis zum Jahr 2026 gereicht hat, ist voll im Gange. "Allein damit werden in den nächsten Monaten mehr Photovoltaikanlagen installiert als bisher insgesamt am Netz sind", betont Hans Kronberger vom PVA. Erörtert wurden bei der Veranstaltung Fragen der beiden Fördersysteme (Investförderung und Tarifförderung), steuerliche Aspekte, Finanzierungslösungen, Versicherungsmöglichkeiten, rechtliche Aspekte, alternative Tarifmodelle mit EVUs und verschiedene Bürgerbeteiligungsmodelle. Der PVA geht davon aus, dass Österreich unter optimalen Bedingungen bis zum Jahr 2015 sein erstes Gigawattpeak an installierten PV-Anlagen feiern kann.
Bis 2020 werden 8 Prozent PV-Anteil am österreichischen Stromverbrauch angestrebt. In der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts wird Netzparität und in Folge förderfreie Marktfähigkeit angestrebt. Das rege Interesse der österreichischen Wirtschaft und Kommunen zeigte sich neben der regen Diskussionsbeteiligung durch die Tatsache, dass der größte Saal der Wirtschaftskammer bis auf den letzten Platz besetzt war.
Quelle: oekonews 2011 / Sonnenseite
Dienstag, 27. September 2011
Solarstrom vom Schuldach
Regenerative Energien sind für die G17 nicht erst seit dem Umwelthauptstadtjahr ein Thema. Bereits bei ihrer Gründung vor 25 Jahren hat die Schule ihnen einen eigenen Profilbereich gewidmet, der vor allem praktisch ausgerichtet ist. „Mit professionellen Anlagen zu verschiedenen regenerativen Energieerzeugungsarten ermöglichen wir Schülerinnen und Schülern einen praktischen Zugang zum Thema. Die aktuellen Messdaten machen den Unterricht anschaulich und bringen die Technik vom Dach ins Klassenzimmer“, sagt Schulleiter Wolf-Rüdiger Giersch.
Den besonderen Mehrwert würdigt auch Bildungssenator Ties Rabe: „Die Angebote der G17 bereiten Schülerinnen und Schüler optimal für den wachsenden Arbeitsmarkt im Bereich der erneuerbaren Energien vor. Die Erfahrungen, die sie mit der neuen Solaranlage sammeln, können sie später in ihrer beruflichen Praxis einsetzen.“ Dass Klima- und Ressourcenschutz aber nicht nur gelehrt und angewandt, sondern auch finanziert werden will, verdeutlicht Klaus Teichert, Sprecher der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: „Wirtschaftliche Investitionen in Klimaschutz und energetische Maßnahmen haben im Schulbau große Bedeutung. Deswegen haben wir als Gebäudeeigentümer das Dach der G 17 auch gerne als Produktionsstätte zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bietet Schulbau Hamburg weitere geeignete Möglichkeiten, auch an anderen Schulen vergleichbare Projekte zu realisieren.“
Die Anlage dient zwar zu Versuchszecken, speist aber gleichzeitig regulär Strom ins Netz ein. „Auf einer Fläche von rund 670 Quadratmetern produzieren über 520 Module jährlich etwa 85.000 Kilowattstunden Strom – das entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 30 Haushalten“, erläutert Dr. Michael Beckereit, Geschäftsführer von HAMBURG ENERGIE. Die Anlage ist eine von vielen, die der städtische Energieversorger im Rahmen seines 10-Megawatt-Projekts realisiert hat – dennoch kommt ihr eine besondere Bedeutung zu: „Hier werden die Schülerinnen und Schüler ausgebildet, die wir als Fachkräfte im Bereich erneuerbare Energien dringend benötigen.“
Zusammen mit älteren Modulen verfügt die G17 jetzt über eine Solarleistung von etwa 120 Kilowatt peak. Damit werden knapp 40 Prozent des Bedarfs, den die Schule an elektrischer Energie hat, selbst gedeckt.
Quelle: Hamburgenergie
^^^
Überproduktion und Preisdruck
Das Marktforschungsunternehmen erwartet außerdem, dass nur 58 % der Nachfrage in diesem Quartal auf europäische Märkten entfallen. Die USA und China wachsen laut Solarbuzzz von allen großen Märkten am schnellsten. „Modullieferanten in ganz Europa rechnen damit, dass sinkende Preise die Nachfrage bis Jahresende ankurbeln könnten. Sie stehen vor der belastenden Entscheidung, ob sie am Quartalsende Vorräte anhäufen sollen“, sagte Solarbuzz-Präsident Craig Stevens. “Wenn die Nachfrage vor der erwarteten 15-prozentigen Kürzung der deutschen Solarstrom-Einspeisevergütung Anfang 2012 überschätzt wird, führt das wahrscheinlich zu weiteren Abschreibungen von Lagerbeständen am Jahresende.“ Laut Solarbuzz haben die größten chinesischen Modulhersteller ihre Vertriebs-Jahrespläne beibehalten. Wenn Photovoltaik-Produzenten ihre Pläne für das zweite Halbjahr einhalten, werden weltweit 4,4 Gigawatt (GW) Module mehr hergestellt als auf dem Endkundenmarkt nachgefragt.
Infolge dieses Missverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage erwartet Solarbuzz, dass die Preise ab Werk für kristalline Silizium-Module im vierten Quartal um 18 % sinken. Auch Dünnschichtmodule sollen billiger werden. 2012 werde ein schwieriges Jahr für die Photovoltaik-Branche, da Solarzellen-Hersteller sich darauf vorbereiteten, ihre Produktionskapazitäten im Vergleich zu 2011 um 50 % zu erweitern. Die Margen in der PV-Branche liegen laut Solarbuzz „bereits im Grenzbereich“. Überproduktion und der anhaltende Preisdruck sorgten dafür, dass es 2012 mehr Fusionen und Insolvenzen gebe.
Quellen: Solarbuzz Inc. | solarserver.de
^^^
Montag, 26. September 2011
China erhöht Ziele & wehrt sich
Die Anwendung der solaren Stromerzeugung, also der Photovoltaik (PV), gewinnt in China zunehmend an Bedeutung. Bereits im letzten Monat hat das Land einen einheitlichen Einspeisetarif für die Stromerzeugung aus Sonnenenergie geschaffen, der es Entwicklern ermöglicht, ihre Investitionen leichter zu planen.
Zudem steigerte China sein Ziel zum Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten auf 10 Gigawatt (GW) bis 2015 und auf 50 Gigawatt bis 2020, berichtet die Exportinitiative Erneuerbare Energien. Laut dem China Securities Journal sieht ein neuer Regierungsplan vor, bis zum Jahr 2015 drei GW und bis 2020 sogar 25 GW an PV-Aufdachanlagen zu installieren. Demensprechend will China bis 2015 ein Drittel und bis 2020 die Hälfte der PV-Kapazitäten auf Dächern installieren. Ende 2010 belief sich deren Kapazität auf rund 300 Megawatt (MW).
Chinesische Köstlichkeiten künftig nicht nur auf dem Menueplan - sondern auch bei der Energieversorgung: Die Erneuerbaren übernehmen auch im Reich der Mitte. (Bild: Guntram Rehsche - eine Fisch-spezialität aus dem Technologiestandort Suzhou unweit Shanghai)
China will auch bei der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien insgesamt weiter klotzen. Das sieht laut dem China Securities Journal ein neuer Regierungsplan vor. Demnach hat die Regierung in Peking jetzt die Zielvorgaben für den Einsatz regenerativer Energien angehoben. Bis 2015 sollen 9,5 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Die Windkraft wird dazu laut dem Plan mit 100 Gigawatt (GW) Stromleistung den Löwenanteil beisteuern. Allerdings gibt es beim Ausbau der chinesischen Windkraft schon heute große Probleme mit dem Netzanschlüssen, etwa jede dritte aufgestellte Anlage hat noch keinen Zugang zum Stromnetz. Auch die Kapazitäten im Bereich der Wasserkraft sollen ausgebaut werden, von derzeit 210 auf 290 GW.
Die größte Kraftanstrengung plant die Regierung bei der Photovoltaik. Hier soll die Leistung von derzeit 0,7 auf 10 GW ansteigen. 2020 sollen in der Volksrepublik sogar Solaranlagen mit einer Kapazität von 50 GW installiert sein. Das ware dann 71 mal so viel wie heute. Der Fokus beim Ausbau der einheimischen Photovoltaik liegt im neuen Regierungsplan auf dem Aufdachanlagen-Segment. Der neue Regierungsplan sieht darüber hinaus zum ersten Mal Ziele für die Geothermie sowie für die Nutzung der Gezeiten- und Wellenkraft vor. Zudem schreibt er Quoten zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bis 2015 für jeden Regierungsbezirk auf Ebene der Provinzen, Städte und Bezirke vor.
Unterdessen hat sich Suntech Power zu den vom deutschen Solarpionier und Solarworld-Chef Frank Asbeck erhobenen Dumpingvorwürfen geäussert. Das Unternehmen in Wuxi, zwei Autostunden westlich von Shanghai gelegen und der weltgrößte Hersteller von Photovoltaik-Modulen auf Basis von kristallinem Silizium, wehrt sich gegen Vorwürfe, seine Produkte zu Dumping-Preisen auf den Markt zu werfen. "Auf Suntech trifft das nicht zu", kommentiert Suntechs Europa-Chef Jerry Stokes auf Anfrage des Internetportals Solarserver.
In der Vorwoche hatte der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld AG (Bonn), Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck, die Wettbewerbspolitik zum Handeln aufgerufen und erklärt, die Chinesen hätten einen "Industriekrieg" begonnen. Zentralstaat und Provinzen hätten chinesischen Solar-Unternehmen allein 2011 Kreditzusagen über 21 Milliarden Euro gegeben, zu Zinsen von unter zwei Prozent.
Suntech-Europachef Stokes zu diesen Vorwürfen: "Unsere Kreditkonditionen bei der China Development Bank (CDB) und anderen Banken vor Ort sind recht ähnlich zu denen in anderen Ländern, wie unsere Pflichtveröffentlichungen an der New Yorker Börse deutlich zeigen", betont Stokes. Suntech habe, wie daraus ersichtlich werde, bislang auch nur ein Zehntel der von der CDB eingeräumten Kreditlinie von umgerechnet sieben Milliarden Dollar in Anspruch genommen.
Quelle: Solarserver / Ecoreporter
^^^
Sonntag, 25. September 2011
Solar-Züge in Belgien
In Belgien fahren jetzt Züge mit Solarstrom, der direkt an der Bahnstrecke produziert wird. Das müsste doch auch in der Schweiz funktionieren! (Text in Englisch)
Quelle: youtube / iturn.tv
^^^
Samstag, 24. September 2011
Gas aus Wind und Sonne
Die noch junge Technik von Forschungsinstitut ZSW, dem Fraunhofer IWES und der Firma SolarFuel soll jetzt noch weiter ausreifen. Seit Juli errichten die Partner am ZSW in Stuttgart eine im Vergleich zur ersten Anlage um den Faktor 10 umfangreichere Versuchsanlage mit 250 Kilowatt Eingangsleistung. Ziel ist, die Technik für einen großen Maßstab betriebsbereit zu machen. Die Fertigstellung soll im Sommer 2012 sein. Die Ergebnisse werden auch in das noch deutlich größere "e-gas-Projekt" der Audi AG einfließen. SolarFuel errichtet für den Autobauer bis 2013 eine erste Anlage im industriellen Maßstab von rund sechs Megawatt.
„Die neue Versuchsanlage ist für die Produktion von über zehn Kubikmetern erneuerbarem Methan pro Stunde ausgelegt“, sagt Dr. Michael Specht, der Leiter des ZSW-Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren. „In der Anlage mit den Abmessungen von zwei Containern ist die gesamte Technik zur Umwandlung von Strom in Gas untergebracht.“ Ein Elektrolyseur zerlegt mit Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Eine Vorrichtung zur Methanisierung führt dann dem Wasserstoff Kohlendioxid zu, daraus entsteht unter Einwirkung von Katalysatoren das Methan. Methan ist im Erdgas zwischen 80 und 99 Prozent enthalten und lässt sich deshalb ohne Weiteres in die bestehende Erdgasinfrastruktur einbinden. Das neue Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziell gefördert.
Die Anschlussleistung beträgt 250 Kilowatt (kW). Bei der ersten Anlage 2009 waren es noch 25 Kilowatt. Die Anlage ist so konstruiert, dass sie an einer Biogasanlage betrieben werden kann, Kohlendioxid aus Biogas ist dann nutzbar. „Mit der größeren Anlage wollen wir die Technik weiterentwickeln und optimieren“, erläutert Gregor Waldstein, Geschäftsführer von SolarFuel. „Das ist ein weiterer Fortschritt auf dem Weg zur Serienreife.“ Die ursprüngliche Anlage wurde in einer Pilotanlage erfolgreich im kW-Maßstab nachgewiesen. Ohne Optimierungsmassnahmen wurde bereits hier ein Gesamtwirkungsgrad Power-to-Gas von 40 Prozent nachgewiesen und sie wurde vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) realisiert (siehe Bild mit den Containern unten links).
Um die wachsenden Ökostromüberschüsse in das Energiesystem zu integrieren, braucht es künftig deutlich mehr Stromspeicher. „Pumpspeicherkraftwerke sind in Deutschland nur noch geringfügig ausbaubar, Batterien können nur kurzfristig speichern, bei Wasserstoff stellt die Infrastruktur einen begrenzenden Faktor dar“, weiß Mareike Jentsch, Projektleiterin für das Fraunhofer IWES. „Wird erneuerbarer Strom jedoch in Methan umgewandelt, steht der Ökoenergie das gesamte deutsche Erdgasnetz mit großen Speicherkapazitäten zur Verfügung.“ Methan ist außerdem langfristig lagerfähig. So ist eine Speicherung massiver erneuerbarer Überschüsse über eine lange Zeit problemlos möglich – und zugleich bei einem geringen Ökostromangebot die nachhaltige Deckung der Nachfrage sichergestellt.
Das Gas kann etwa in effizienten Gaskraftwerken mit KWK-Technik rückverstromt werden oder in Mini-BHKWs in Wohnhäusern Verwendung finden. Oder aber in Erdgasautos. Diesen Vorteil hat auch Audi erkannt. Der Autobauer aus Ingolstadt setzt die neue Technologie als Erster in die Praxis um: 2013 soll im emsländischen Werlte eine industrielle Pilotanlage in Betrieb gehen. Die Lerneffekte aus der 250-kW-Anlage werden unter anderem dafür genutzt. Die Großanlage produziert das erneuerbare Methan, von Audi „e-gas“ genannt, mit rund sechs Megawatt Anschlussleistung. Damit wird die Anlage noch einmal 25mal so groß wie die neue Anlage am ZSW. Audi-Kunden können dann klimaneutrale Mobilität kaufen.
Die neue Technik ist Ergebnis einer Kooperation: Die Verfahrenstechnik stammt vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Konzepte zur Einbindung in das Stromnetz hat das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES entwickelt. SolarFuel sorgt als Anlagenbauer für die Industrialisierung und Kommerzialisierung der Anlagen im Megawattbereich.
© Solarmedia
^^^
Freitag, 23. September 2011
EKZ senken Solarstrompreis
Der Bau von Photovoltaik-Anlagen boomt. Das führt dazu, dass die Preise für Solarpanels weiter sinken und Solarstrom günstiger produziert werden kann. Zusätzlich laufen bei den EKZ alte Verträge mit Solarstromproduzenten aus. Diese Gründe führen dazu, dass die EKZ den Aufpreis für EKZ Naturstrom solar per 1. Januar 2012 auf 45 Rappen pro Kilowattstunde senken können. Damit sind sie zurzeit der günstigste Anbieter von Solarstrom in der Schweiz.
Die EKZ verfügen auch über ein solares Forschungsprogramm - im Bild das Testfeld auf dem Dach des EKZ-Sitzes in Dietikon (ZH). Bild: Guntram Rehsche
Ihren Naturstrom solar bieten die EKZ jeweils als Tranche ab 50 Franken an. So kann jeder Kunde seinen eigenen Strommix aufwerten, ohne dadurch sein Budget allzu stark zu belasten. Für 50 Franken erhält er 111 Kilowattstunden Naturstrom solar. Bereits profitieren rund 5'000 Kunden der EKZ von diesen Solartranchen. Und bei steigender Kundennachfrage nehmen die EKZ weitere Anlagen in ihre Solarstrombörse auf. Neue Solarstromproduzenten suchen die EKZ seit einem Jahr interaktiv über eine Online-Auktion.
Vom 26. September bis zum 14. Oktober findet nun die dritte Ausschreibung für Solarstrom statt, mit der die EKZ zusätzlich 800 Megawattstunden Solarstrom aus naturemade zertifizierten Photovoltaik-Anlagen suchen. Interessierte Solarstromproduzenten aus dem Versorgungsgebiet der EKZ, die keine KEV-Fördergelder beziehen, können sich für die Online-Auktion registrieren und ihren Preis für Solarstrom eingeben. Während der Auktionsdauer haben die Produzenten die Möglichkeit, ihren Preis anzupassen. Den Zuschlag erhalten jeweils die effizientesten Anlagen. So garantieren die EKZ, dass die Kunden weiterhin mit einem attraktiven Preis für Solarstrom rechnen dürfen. Derzeit sind rund 150 Solarstromproduzenten bei EKZ unter Vertrag - beim Start des Programms 1997 waren es deren zehn. Die Photovoltaikanlagen der EKZ-Solarstrombörse produzieren gemeinsam jährlich über 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom.
Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Priska Laïaïda
Dreikönigstrasse 18
Postfach 2254
8022 Zürich
Tel. 058 359 52 99
Fax 058 359 53 99
E-Mail: medienstelle@ekz.ch
Quelle: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
^^^
Donnerstag, 22. September 2011
Schweizer Post goes solar
Die Massnahmen sind Teil des Programms «pro clima», unter dem die Post ihr Engagement für den Klimaschutz bündelt. Grundlage dafür ist die Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Ziel, bis 2013 den jährlichen CO2-Ausstoss um 15 000 Tonnen zu senken. Eine Reihe weiterer Massnahmen quer durch das Unternehmen tragen zum Erreichen des Ziels bei. Dazu gehören der Betrieb der 140 Gasfahrzeuge der Zustellung mit 100 Prozent Biogas, die Schulung der Fahrer in der energiesparenden «Eco-Drive»-Fahrweise oder der Ausbau der Hybridpostautoflotte um 10 Fahrzeuge.
Als grösstes Schweizer Logistikunternehmen legt die Schweizerische Post gemäss eigenen Angaben grossen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Setzte sie bisher Elektrizität aus Wasserkraft und aus Windkraft ein, geht sie jetzt neue Wege. Sie beabsichtigt, über 20 ihrer Betriebsgebäude mit Photovoltaikanlagen auszurüsten. Dies ergäbe eine Stromproduktion von über 6000 MWh pro Jahr, was rund 4 Prozent des Strombedarfs der Post decken würde. Die Installation aller geplanten Anlagen würde eine Investition von 39 Millionen Franken auslösen. Bereits weit fortgeschritten ist die Planung einer Photovoltaikanlage im Umfang von ca. 26 000 Quadratmeter auf dem Briefzentrum Zürich-Mülligen. Neben Plänen für die weiteren Briefzentren und die Paketzentren gibt es auch ein Projekt für eine Photovoltaikanlage auf dem künftigen Konzernhauptsitz in WankdorfCity. Bereits seit Jahren verbessert die Post die Energieeffizienz bei den Gebäuden und konnte mit verschiedenen Massnahmen den Energieverbrauch um bis 20 Prozent senken.
Mit ihrer neuen Nachhaltigkeitsstrategie mit Fokus Klimaschutz will die Schweizerische Post ihren CO2-Ausstoss bis Ende 2013 um 15 000 Tonnen gegenüber dem Jahr 2010 senken. Um diesem Ziel einen grossen Schritt näher zu kommen, hat die Post einen grundlegenden Entscheid gefällt: Wird einer ihrer Roller in der Zustellung ersetzt, geschieht dies nur noch durch Elektroroller. Damit wird die Flotte der gegen 7500 Roller spätestens im Jahr 2016 zu 100 Prozent elektrisch sein. Für die Briefzustellung sind Elektrofahrzeuge wie geschaffen. Sie verursachen keinen Lärm, brauchen deutlich weniger Energie als Benziner und sind dank dem Einsatz von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen praktisch emissionsfrei unterwegs.
Als Logistik- und Transportunternehmen weist die Post einen hohen Treibstoffverbrauch auf. Massnahmen zur Reduktion dieses Verbrauchs setzen auf allen Ebenen an. Eine Massnahme betrifft die Fahrweise. Bereits seit Jahren absolvieren PostAuto-Fahrer eine Schulung in der umweltschonenden Eco-Drive-Fahrweise. Dadurch sinkt der Verbrauch um rund 3 Prozent. Jetzt hat die Post entschieden, generell Fahrerinnen und Fahrer grösserer Fahrzeuge ebenfalls in der Eco-Drive-Technik auszubilden.
Die Mittel, die die Post vom Bund aus der Rückverteilung der CO2-Abgabe erhalten hat, nutzt sie dazu, zusätzliche Klimaschutzmassnahmen umzusetzen und ihr Engagement damit noch zu intensivieren. Dabei geht sie in zwei Richtungen. Zum einen setzt sie auf Massnahmen für eine zusätzliche CO2-Reduktion. Dazu gehört die Umstellung des Betriebs der 140 Gasfahrzeugen in der Paketzustellung und der gasbetriebenen Geschäftsfahrzeuge auf 100 Prozent Biogas. Zudem werden künftig alle Geschäftsreisen per Flugzeug CO2-kompensiert. Für den Personentransport wird die Post zusätzlich 10 Hybridpostautos anschaffen. Deren Umweltbilanz fällt äusserst positiv aus – der Dieselverbrauch kann um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden.
Zum anderen fördert die Post die umweltschonende E-Mobilität, indem sie zusätzliche Elektroroller beschafft und für ihre Mitarbeitenden Sharingstationen mit Elektroautos und E-Bikes einrichtet. In Zukunft will die Post allen ihren ökologischen Massnahmen ein Gesicht geben und bündelt neu die Aktivitäten in diesem Bereich unter dem Dachlabel «pro clima – Wir handeln heute». Damit schärft sie das Profil ihres Engagements für den Klimaschutz. Das «pro clima»-Label findet sich künftig unter anderem auf allen Fahrzeugen mit umweltschonendem Antrieb. Weiterhin bietet die Post unter dem Label «pro clima – Versand» klimaneutrale Versandangebote an.
Quelle: Die Post
^^^
Mittwoch, 21. September 2011
Plus-Energie-Bau weist Weg
Es ist kein Geheimnis, wenn schon vor der Solarpreisverleihung am 10. Oktober in Genf (unter Beisein von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey) bekannt ist, wer zu den grossen Abräumern bei der diesjährigen Solarpreisverleihung gehören wird – es sind die so genannten Plus-Energie-Bauten, die mehr Energie erzeugen, als ihre BewohnerInnen verbrauchen (siehe auch Solarmedia vom 10. Oktober 2011). Ein solches Beispiel zog denn auch die Aufmerksamkeit an der Medienpräsentation auf sich. Vor allem, weil eine ästhetisch äusserst gelungene Variante vorgestellt wurde – das Haus der Familie Truffer nahe der Küsnachter Allmend (ZH) - siehe Bild. Auf dem Dach, das von der Firma Ernst Schweizer AG, Metallbau unter Einbezug von äusserst leistungsfähigen Sunpower-Modulen errichtet wurde, fängt nun eine 21 Kilowatt leistungsstarke Anlage Sonnenstrom ein – und das mit grossem Erfolg. Die bisherigen Messungen weisen nämlich eine unüblich hohe jährliche Ausbeute von 23'500 Kilowattstunden (KWh) auf – und damit von 1100 KWh pro installiertem Kilowatt. Bislang galten in hiesigen Breitengraden deren 1000 als Non-plus-ultra. Und bestätigt werden damit Testergebnisse der Elektrizitätswerke des Kantons (EKZ), die unlängst in Dietikon gar deren 1200 ergaben (siehe Solarmedia vom 15. Mai 2011).
Zum Plusenergiehaus wird eine Liegenschaft aber erst, wenn sie auch sonst vorbildlich energetisch gebaut oder saniert ist. Ganz einfach ausgedrückt: Um das Haus gehört ein wärmedämmender Pullover, der gemäss Solaragentur-Geschäftsführer Gallus Cadonau schon gut und gern mal 35 Zentimeter dick sein sollte. Dann aber wird es möglich – und das zeigten sogar schon Sanierungen von Altbauten – dass eine Liegenschaft eben wirklich den Ausdruck Plus-Energie-Bau zu recht trägt. Im Falle der Küsnachter Liegenschaft heisst das nichts anderes, als dass der Energieüberschuss um die 280 Prozent beträgt. Diese Überschussrate kommt im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt aller für den Solarpreis begutachteten PEB bereits deutlich höher zu liegen.
Davon liessen sich die anwesenden Politgrössen beeindrucken – als BotschafterInnen für Plus-Energie-Bauten waren Ständerat Felix Gutzwiller, Nationalrätin Barbara Schmid-Federer und Kantonsrat und SR-Kandidat Thomas Hardegger zugegen. Gutzwiller kam nicht umhin, die Bedeutung der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) für ein solches Projekt zu anerkennen – das gemäss HauseigentümerInnen Grundbedingung für die Realisierung bildete. Und Gutzwiller konnte sich auf Nachfrage von Solarmedia auch nicht so recht erklären, warum denn seine Parteikollegen wie FDP-Präsident Fulvio Pelli oder der selbsternannte FDP-Energiepapst (und frühere vehemente AKW-Kritiker) Nationalrat Filippo Leutenegger zu den vehementesten Kritikern ebendieser KEV gehörten.
Die tiefere Bedeutung der Plus-Energie-Bauten liegt darin, dass sie ein unerhörtes Energiesparpotential in sich bergen. Nach Berechnungen der Solaragentur beträgt dieses schon in den kommenden Jahren eine Energiemenge, die der Erzeugung aller Schweizer AKW gleichkommt – und auf lange Sicht noch viel mehr AKW-Bauten überflüssig macht. Wie Gutzwiller anerkennend festhielt: «Das sind neue Fakten, die da auf den Tisch kommen betreffs Notwendigkeit des Baus weiterer AKW.» Die Plus-Energie-Bauten stellen demnach einen konkreten Weg dar, das Energieproblem der Schweiz auf elegante Art und Weise zu lösen – nur müssen diese Fakten in der Öffentlichkeit und insbesondere bei Bauherren und –damen sowie den Architekten wahrgenommen werden.
Weitere Informationen, insbesondere zur Solarpreisverleihung >>> hier
© Solarmedia
^^^
Börsendebakel der Erneuerbaren
Der seit fast drei Jahren andauernde Abwärtstrend bei den Aktien von Unternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien hält weiter an. Das weltweite Börsenbarometer der Branche, der RENIXX World, hat im Tagesverlauf des 20.09.2011 die Marke von 320 Punkten unterschritten und damit seit Jahresbeginn 2011 über 40 Prozent verloren, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.
"Der Reaktorunfall in Fukushima im März hat nur ein kurzes Strohfeuer ausgelöst, danach ging es mit den Kursen weiter bergab", sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch in Münster. Seit dem Höchstkurs im Jahr 2007 mit 1918,7 Punkten hat der RENIXX World bereits um über 80 Prozent nachgegeben.
Besonders unter Druck geraten sind Aktien von chinesischen Solar- und Windenergieunternehmen mit Abschlägen von teilweise über 70 Prozent. Aber auch die drei im RENIXX gelisteten deutschen Unternehmen centrotherm photovoltaics, Nordex und SolarWorld können sich dem Negativtrend nicht entziehen.
RENIXX-Kursverlauf online: http://www.iwr.de/renixx-online
Quelle: Solarserver^^^
Module für heisse Regionen
Die Projekte zur Generierung umweltfreundlicher Energie stehen unter Förderung der National Solar Mission sowie des staatlichen Gujarat Programms. Die belieferten Kunden erwarten gemäss Firmenangaben «herausragende Leistung der Solar Frontier Dünnschichtmodule», da sich die CIS-Technologie besonders für heiße Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit eignet.
Solar Frontier:
Beginn der Produktion 2011
Investitionsvolumen: ¥100 Mrd. (1 Mrd. US$)
Produktionskapazität: 900 MW / Jahr
Mitarbeiter: 700-800
Baustellengröße: 158.000 ㎡
Größe der Anlage: 400.000 ㎡
„Unsere Kunden in Indien haben vor allem die hohen Erträge der Anlagen mit Solar Frontier CIS-Modulen in Thailand interessiert. Ein Grund dafür ist, dass dort ähnlich hohe Temperaturen wie in einem großen Teil Indiens herrschen“, erklärt Yuichi Kuroda, Vice President, International Business von Solar Frontier. „Unsere CIS-Module gewinnen den Ruf, die führende Technologie in den Ländern des sogenannten „Sonnengürtels“ zu werden.“
„Aufgrund der hohen Effizienz und des niedrigen Temperaturkoeffizienten sind wir sehr beeindruckt von der Solar Frontier CIS-Technologie“, bestätigt, wiederum gemäss Angaben des Unternehmens, einer der Kunden. „Die Temperaturen der Region Indiens, in der wir unsere Anlagen installieren, erreichen oft bis zu 50 Grad Celsius. Unsere Wahl fiel auf die Solar Frontier CIS-Module, da diese unter den gegebenen klimatischen Bedingungen eine höhere Leistung gegenüber anderen Technologien liefern. Dieses Projekt ist der erste Schritt einer langfristigen Strategie um den Aufbau von Solaranlagen zu fördern. Wir freuen uns auf eine dauerhafte Partnerschaft mit Solar Frontier, um noch viele Projekte in weiteren Teilen Indiens gemeinsam zu verwirklichen.“
„Indien ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für Solar Frontier, der sich aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung im ganzen Land bestens für die Errichtung von Solaranlagen eignet“, so Kuroda. „Diese Anlagen sind vor allem wichtig, da sie uns helfen den Bekanntheitsgrad von Solar Frontier und unserer Technologie in ganz Indien aufzubauen. Aufgrund der Tatsachte, dass die CIS-Technologie in heißen Regionen eine höhere Energieausbeute als andere Technologien liefert, erwarten wir den Abschluss weiterer Partnerschaften, um die steigende Nachfrage nach kostengünstigen Solaranlagen in Indien und anderen Ländern des sogenannten „Sonnengürtels“ zu erfüllen.“
Die Module von Solar Frontier liefern unter realen Wetterbedingungen höhere Erträge als kristalline Module. Sind die Module installiert und in Betrieb, bedeutet ein niedriger Temperaturkoeffizient höhere Erträge der Anlagen. Dies gilt besonders in heißen Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit wie in den wachstumsstarken „Sonnengürtel“ Ländern.
Die gelieferten CIS-Dünnschichtmodule werden in Solar Frontiers neuer Gigawatt Anlage Kunitomi in Miyasaki, Japan, gefertigt. Wie im August bekanntgegeben, läuft diese bereits mit voller Produktionskapazität. Mit dieser neuen Produktionsstätte ist Solar Frontier bestens für die weltweite Nachfrage nach einem neuen Leistungsstandard wirtschaftlicher Solarmodule gerüstet.
Solar Frontier ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Showa Shell Sekiyu K.K. Das Unternehmen hat 2011 die erste Produktionsstätte für CIS-Solarmodule im Gigawatt-Bereich eröffnet, um für seine Kunden wirtschaftliche und umweltfreundliche Solarzellen zu entwickeln. Die von Solar Frontier entwickelte CIS-Technologie verwendet Kupfer, Indium und Selen (sowie geringe Mengen an Gallium und Schwefel) anstelle des traditionellen Siliziums und kommt somit ohne toxische Schwermetalle aus.
Bei der Entwicklung dieser Technologie profitierte das Unternehmen zum einen von seiner langjährigen Erfahrung in der Solartechnik seit den 1970er Jahren. Zum anderen trugen auch die frühe Fokussierung auf die CIS-Forschung im Jahr 1993 und der Erfolg der 2007 gestarteten kommerziellen CIS-Produktion zu der proprietären Technologie bei.
Die Solarzellen von Solar Frontier kombinieren eine hohe Zuverlässigkeit, Stabilität, Nachhaltigkeit, außergewöhnliches Design und werden außerdem aus ungiftigen Materialien hergestellt. Sie verbrauchen während des gesamten Herstellungsprozesses nur wenig Energie und erzielen damit eine schnellere Energierückgewinnungszeit. Durch die Kombination dieser Faktoren im Gigawatt-Bereich ist Solar Frontier damit bestens für die weltweite Nachfrage nach einem neuen Leistungsstandard erschwinglicher Solarzellen gerüstet.
Weitere Informationen unter www.solar-frontier.com.
© Solarmedia
^^^
Montag, 19. September 2011
Viele neue Märkte
Darf’s ganz exoitisch sein? Usbekistan zum Beispiel: Der russische Ölkonzern Lukoil will Photovoltaik-Kraftwerke in Usbekistan errichten. Wie die ukrainische Zeitung »Kyiv Post« berichtete, verhandelt Lukoil bereits mit der usbekischen Regierung und der asiatischen Entwicklungsbank. Der Chef des größten russischen Ölproduzenten, Vagit Alekperov, sagte, die Projekte hätten eine Größenordnung von zunächst 100 Megawatt – später soll die Kapazität bis auf ein Gigawatt anwachsen. Wohl gemerkt, das ist soviel, wie der ganze Schweizer Markt nach jahrelangem Aufbau umfasst..... Das Bild zeigt eine bereits bestehende Anlage der CONA Solar Austria, die damit auf vier Kontinenten solare Trocknungsanlagen in Betrieb hat. Mit dem Aufbau der solaren Früchtetrocknung in Usbekistan startet CONA unlängst in Zentralasien.
Doch es tut sich auch viel in weniger exotischen Staaten, in Österreich zum Beispiel: Im Jahr 2011 werden im östlichen Nachbarstaat Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 100 Megawatt installiert werden, so die Prognose des PVA gegenüber den Salzburger Nachrichten. So viel seien in den vergangenen zehn Jahren zusammen installiert worden, sagte Verbands-Chef Hans Kronberger. Im kommenden Jahr soll sich der Trend noch verstärken. Der Hauptgrund für den Boom ist ein neues Ökostromgesetz. Es verspricht schnelles Geld für die Installation einer Solar-Anlage. Quelle: Photovoltaik
Oder in dessen Nachbarland Serbien: Insgesamt sollen innerhalb von fünf Jahren bei Vranje in Südserbien Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 150 Megawatt Leistung entstehen. Früheren Angaben der Stadtverwaltung zufolge werden für das Projekt weitere Grundstücke an der Mülldeponie Meteris sowie in den Siedlungen Donje Žapsko, Gornje Žapsko und Kriva Feja mit einer Gesamtfläche von 500 Hektar zur Verfügung gestellt. Die von den Chinesen geplanten Investitionen wurden laut nov-ost.info.im August mit insgesamt bis zu 300 Millionen Euro beziffert. Quelle: Solarserver
In der weiteren Nachbarschaft, in Bulgarien, werden ebenfalls solare Pläne gewälzt: Die BayernLB München finanziert für die Minstroy Holding JSC aus Sofia drei von der Solea AG aus dem niederbayerischen Plattling errichtete Solarparks in Bulgarien. Die Exportfinanzierung in Höhe von knapp 18 Millionen Euro deckt 85 Prozent der Entwicklung, Beschaffung, Bau und Installation des voll integrierten schlüsselfertigen Photovoltaik-Projektes ab. Das Vorhaben besteht aus drei in sich geschlossenen Parks in Gabarevo/Pavel Banya (2,6 Megawatt Peak) und Chelnik/Yambol (3,2 MWp und 3,0 MWp) im Südosten Bulgariens. Quelle: Solarserver
Und nochmals der Blick in die weitere Ferne, etwa nach Brasilien: Brasilien steigt ein dank dem US-Elektrokonzern General Electric ein: Rund 350 km entfernt vom nordbrasilianischen Fortaleza ist das nationale Unternehmen MPX Taua ans überregionale Stromnetz angeschlossen – was die Erweiterung einer bereits bestehnenden Solaranlage auf fünf Megawatt Leistung ermöglicht. Später einmal soll die Anlage das Zehnfache erreichen. Quelle: Business Wire
In Australien schliesslich wurde eine neue Vergütungsart für Solarstrom beschlossen: Anfangs September gab die Regierung des Staats Victoria bekannt, dass sie eine vorübergehende Einspeisevergütung (transitional feed-in tariff, TFIT) einführen wird. Solarstrom aus Photovoltaik-Dachanlagen soll mit 0,25 australischen Dollar (0,19 Euro) je Kilowattstunde vergütet werden. In der Zwischenzeit soll die derzeitige Vergütungsregelung überarbeitet werden. Diese hat eine gesetzlich festgelegte Obergrenze von 100 MW. Quelle: Solarserver
Derweil die Verwaltung des südostasiatischen Stadtstaats Singapur in einem Bezirk im Nordwesten des Stadtstaates 45 Häuserblocks mit Solarmodulen austatten will. Es geht in sehr vielen Ländern der Welt zumindest in solarer Hinsicht bergauf. Quelle: Housing & Development Board of Singapore
© Solarmedia
^^^
Sonntag, 18. September 2011
CH-Forschung senkt Zellkosten
"Das technische Potenzial der Photovoltaik ist riesig. Die Forschung sorgt mit Neuerungen für eine stetig ansteigende Lernkurve. Ich bin zuversichtlich, dass sich diese Entwicklung auch in absehbarer Zukunft fortsetzen wird", sagt der Sprecher der Solarenergieforschung Bernd Rech vom Helmholtz Zentrum Berlin http://www.helmholtz-berlin.de im Gespräch mit pressetext.
Dünnschichtzellen: Gesteigerte Effizienz (Foto: pixelio.de, berlin-pics)
Solarstrom ist momentan noch zu teuer. Das hängt auch damit zusammen, dass der Ausgangsrohstoff Silizium viel Geld kostet. An der EPFL wird schon seit längerem an Dünnschichtsolarzellen geforscht. Diese Technik erlaubt es, möglichst sparsam mit Silizium umzugehen. Der Haken an der Sache ist, dass mit sinkendem Durchmesser der Siliziumschicht die Absorptionsrate für Sonnenlicht sinkt. Deshalb greifen die Forscher zu einem Trick. Mithilfe von Zinkoxidkristallen wird das einfallende Licht so gestreut, dass die Aufnahmerate im Silizium steigt. "Theoretisch ist sogar ein höherer Wirkungsgrad als bei konventionellen Elementen möglich, wenn man mehrere Dünnschichtmaterialien stapelt", sagt Rech.
Allerdings ist es technisch sehr schwierig, die pyramidenförmigen Zinkoxidkristalle in die richtige Form zu zwingen. Die Forscher in Lausanne haben jetzt aber eine Möglichkeit gefunden, um dünne Schichten aus Zinkoxid in der gewünschten Form herzustellen. Dazu erstellen sie eine Negativform der geplanten Struktur und lassen darauf die Kristalle wachsen. Anschließend muss die Oxidschicht nur noch abgezogen werden. Diese Technik lässt sich auch im industriellen Maßstab anwenden.
Damit wird es möglich, preiswerte Photovoltaikelemente und in weiterer Folge auch billigeren Strom herzustellen. "Die Photovoltaik wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einen großen Beitrag zur Energieversorgung leisten. In südlichen Ländern ist sie teilweise heute schon konkurrenzfähig", so Rech.
Ein weiterer Vorteil der neuen Technik ist, dass Zinkoxid ein sehr häufig vorkommender Rohstoff ist. Außerdem ist das Material vollkommen ungiftig und belastet die Umweld daher kaum. Auch durch die Einsparung von Silizium ergibt sich eine bessere Ökobilanz, weil die Herstellung von Silizium aus Sand extrem energieaufwändig ist. "Man muss allerdings berücksichtigen, dass die Einsparung nur das Halbleiterelement betrifft und nicht das ganze Solarmodul. Trotzdem kann im Vergleich zu herkömmlichen Elementen einiges an Material und Energie gespart werden", erklärt Rech.
Quelle: pressetext
^^^
Freitag, 16. September 2011
Wissen, wann die Sonne scheint
Ob ein Standort sich für eine Windkraftanlage eignet, lässt sich anhand von Wetterdaten sicher vorhersagen. Dasselbe gilt, wenn es darum geht, ob eine Photovoltaikanlage auf einem Gebäude rentabel arbeitet. Um in den Genuss einer Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG zu kommen, muss abgeschätzt werden, ob eine Anlage Gewinn macht. Schwieriger wird es, wenn die Übertragungsnetzbetreiber für den Strom aus Windparks oder Photovoltaikanlagen einen akzeptablen Preis auf dem Strommarkt erzielen wollen. Hier sind besonders genaue Prognosen gefragt. Je besser die Betreiber die Strommengen vorhersagen können, die sie dann auch produzieren, umso weniger Reserven müssen sie bereitstellen. Auch der teure Zukauf von Ausgleichsenergie fällt dann nicht an. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Anlagen mit Zählern versehen sind, die nur einmal im Jahr abgelesen werden. Die Ist-Werte – also der tatsächlich produzierte Strom etwa einer Photovoltaikanlage – wird über ein komplexes Berechnungsverfahren des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES ermittelt und ebenfalls im Online-Portal von enercast (www.enercast.de) bereitgestellt.
Das intelligente Prognosesystem für Wind- und Photovoltaikanlagen wurde von Forschern des IWES in Kassel zusammen mit der enercast GmbH entwickelt. Die Berechnungen basieren auf künstlicher Intelligenz – in Verbindung mit neuronalen Netzen. »Das heißt, unsere Algorithmen lernen aus den eingespeisten Wetter- und Leistungsdaten der Vergangenheit. Dabei geben wir Werte wie Windgeschwindigkeiten, Luftfeuchtigkeit oder Temperatur, die wir von Wetterdiensten ankaufen, ein und erhalten Prognosen mit einer Fehlerquote von maximal fünf Prozent, die im Wesentlichen aus den Unsicherheiten beim Wetter resultieren«, sagt der stellvertretende Institutsleiter Dr. Kurt Rohrig.
»Dazu kommen die Ist-Prognosen: Unser Portal enercast.de ermittelt außerdem die tatsächlichen Einspeisemengen von Solarenergie in die Verteil- und Übertragungsnetze«, erläutert enercast-Geschäftsführer Thomas Landgraf. Das System nutzt dazu Messdaten verschiedener Referenzanlagen und rechnet diese auf die gesamte PV-Einspeisung in die jeweiligen Netze hoch. Die Online-Windprognose sagt den Netzwerkbetreibern bis zu 72 Stunden im Voraus, wie viel Strom die Windenergieanlage liefert – entsprechend können sie an der Strombörse handeln. Für PV-Anlagen ohne direkte Leistungsmessung berechnet das Portal auf der Basis von Satelliteneinstrahlungsdaten genaue Einspeisewerte. Dabei berücksichtigen die Forscher satellitengestützte Informationen über tatsächliche und individuelle Sonneneinstrahlung beliebiger Gebiete.
»Interessant ist das Portal auch für Anlagenbetreiber, die nicht über das EEG einspeisen, etwa um die Produktion möglichst genau zu steuern und Strafen zu vermeiden«, ergänzt Rohrig. Händler schätzen anhand der Folgetagprognosen ein, ob sie die auf dem Day-Ahead-Spotmarkt gefragten Werte erreichen. »Im Idealfall gibt es dann keine Überproduktion von Strom. Stellen sie fest, dass die Nachfrage geringer ist als die Produktion oder ist der Wind schwächer als prognostiziert, kann der Wert im Nachhinein auf dem Intra-Day-Handel korrigiert werden. Hier kann man noch eine Stunde im Voraus neue Stromanteile kaufen oder verkaufen«, erklärt Markus Speckmann aus dem Bereich Energiewirtschaft und Netzbetrieb.
Das IWES hat Erfahrung bei der Ist-Wert-Vorhersage von Strom. »Wir arbeiten hier schon seit über 10 Jahren mit den vier großen Energieverteilern EnBW, Amprion, TenneT und 50Hertz zusammen«, sagt Rohrig. »Immer häufiger kamen Anfragen von kleinen Netzbetreibern, die online über ein Portal genaue Werte abfragen wollen. Auch das können wir jetzt bieten.« Besonders bemerkenswert findet Thomas Landgraf von enercast, dass es in dieser Kooperation so gut gelungen ist, die Stärken aus Erfindung und Innovation zu koppeln.
Quelle: Fraunhofer
^^^
Solar- kann Sozialstrom sein
Bislang herrschte das Vorurteil, dass Solarstromanlagen etwas für Reichere seien. Hunderte Bürger sind in Niederbergkirchen an Bürgersolaranlagen beteiligt. Das Außergewöhnlich aber ist: Die Beteiligten an den sieben großen Bürgersolaranlagen sind nicht nur die Begüterten, sondern auch die sozial Schwachen wie Bauern, Harz-Vier-Empfänger, allein erziehende Mütter. Viele von ihnen haben keinen Euro eigenes Geld einbezahlt. Die örtliche Sparkasse hat ihre Beteiligung durch Kredite zwischen 3.000 und 30.000 Euro finanziert, sodass auch ärmere Menschen mit der Sonne Geld verdienen können. Und die Gemeinde hat ein gutes Gewerbesteuereinkommen.
Hans Holz, einer der Antreiber der Bürgersolaranlagen: „Unser Konzept hilft jedem Bürger dauerhaft zu einem Einkommen, ohne jegliche Eigenmittel und ohne Berücksichtigung seiner persönlichen Finanzsituation.“ Das Projekt ist ökologisch, aber auch sozial, denn die finanziell Schwächeren sind erfolgreich eingebunden. Auch sie helfen, den Atomausstieg abzusichern. Holz: „Wir nutzen einen lokalen Rohstoff, stärken die regionale Wirtschaft und sorgen dafür, dass die sozial Schwachen ein Zusatzeinkommen haben. Jeder kann sich mit einem Anteil von bis zu 30.000 Euro beteiligen.
Nach 12 Jahren ist der Kredit mit Hilfe der Einspeise-Vergütung getilgt und danach erhält jeder Beteiligte im Schnitt zwischen 100 und 150 Euro pro Monat - bis zu 30 Jahre lang. Für eine vierköpfige Familie immerhin 400 bis 600 Euro. Niederbergkirchen- ein Vorbild.
Quelle: Sonnenseite 2011
^^^