Trotz Tendenzen zur Stagnation wird der Photovoltaik-(PV)-Weltmarkt auch im laufenden Jahr zulegen. Und laut dem neuesten Photovoltaik-Branchenreport von IMS Research (Wellingborough, UK) kamen die drei größten Solarmodulhersteller im zweiten Quartal 2011 alle aus China.
Der jüngste Quartalsbericht von IMS Research zeigt, dass einige führende Hersteller auf Grund des Überangebots an Solarmodulen von ihren starken Marken und günstigen Preisen profitieren konnten, um ihren Marktanteil zu vergrößern. Obwohl das zweite Quartal 2011 sehr schwierig für die Branche war, steigerten acht der zehn größten Modulhersteller ihre Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorquartal. Mehr als die Hälfte des Weltmarktes entfiel auf die zehn größten Hersteller.
Das zweite Quartal 2011 ist das fünfte in Folge, in dem Suntech mehr Photovoltaik-Module als alle anderen Hersteller verkaufte (das Bild zeigt deren Gründer Shi Zhengron). Yingli war der zweitgrößte Hersteller, steigerte seinen Absatz um 36 % und wurde damit zur Nummer zwei, mit mehr als 400 MW Modulverkauf in einem Quartal. Trina Solar blieb der drittgrößte Hersteller. First Solar und Sharp, die 2010 noch auf den Plätzen zwei und drei lagen, fielen im zweiten Quartal auf die Positionen vier und sechs zurück.“ Die außergewöhnlich hohe Nachfrage 2010 führte dazu, dass die führenden Hersteller das ganze Jahr über ausverkauft blieben, und viele kleinere Hersteller konnten Gewinne machen, ihre Verkäufe steigern und ihren Marktanteil schnell ausbauen“, kommentierte Chefanalyst Sam Wilkinson. “Der darauf folgende schnelle Ausbau der Produktionskapazitäten ging mit einem Rückgang der Nachfrage einher. Das Angebot ist jetzt weit größer als die Nachfrage 2011. Da die bevorzugten Produkte der Top-Hersteller leicht und günstiger zu bekommen sind, scheint es, dass Kunden jetzt Produkte unbekannterer Hersteller meiden und wieder zu den großen Anbietern zurückkehren. Der Photovoltaik-Markt zeigt allmählich Zeichen der Konsolidierung, und die größten Modulhersteller bauen ihren Anteil am Weltmarkt aus“, so Wilkinson.
Obwohl viele Hersteller ihre Verkaufszahlen im zweiten Quartal halten oder sogar steigern konnten, führte der scharfe Wettbewerb zu schnellen Preissenkungen bei allen Anbietern. Daher geht IMS Research davon aus, dass sowohl die Umsätze, und Gewinne als auch die Margen der Branche im letzten Quartal zurückgegangen sind. Nach dem schwierigen ersten Halbjahr geht IMS Research davon aus, dass der Absatz in der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht und im Gesamtjahr bei über 22 Gigawatt (GW) liegen wird (gegenüber 17 GW im vergangenen Jahr, was einem Plus von 30 Prozent entspricht). Das Überangebot werde die Branche aber wahrscheinlich beeinflussen: Die jährliche Modul-Produktionsleistung soll bis Jahresende mehr als doppelt so groß sein. 2011 wird damit ein Rekordjahr, was die Erweiterung der Produktionskapazitäten angeht.
Quelle: IMS Research | solarserver.de
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