Derzeit ist es offenbar «in», dass sich sogar Chefredaktoren grosser Schweizer Medien an der aktuellen Energiepolitik abarbeiten. So unter anderem auch der oberste Chef aller Redaktionen bei der TA Media AG. Auf seinen Kommentar im Tages-Anzeiger von Samstag (2. Juli 2022) antwortet David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar in einer Veröffentlichung von Montag - nachfolgend im Wortlaut wiedergegeben.
Arthur Rutishauser bezeichnet die Verfechter der Solarenergie als Ideologen und fordert einen Mix aus verschiedenen Energieträgern. Zu diesen zählt er Wasserstoff und klimaneutrale Gase, ohne zu sagen, dass diese aus Solar- oder Windenenergie erzeugt werden müssen. Und es bringt viel, auf allen Häusern Solarpanels zu installieren: Auf den geeigneten Dach- und Fassadenflächen der Schweiz liesse sich mehr Strom erzeugen, als wir zurzeit verbrauchen.
Auch seine Aussage zur mangelnden Solarproduktion im
Februar und März ist haltlos: Vom Januar bis April dieses Jahres produzierten
die Solaranlagen der Schweiz 1 Milliarde Kilowattstunden, gegenüber insgesamt
2.8 Milliarden im ganzen Jahr 2021. Dies zeigt einerseits den raschen Zubau,
andererseits den bereits heute hohen Winteranteil, obwohl noch keine
hochalpinen Anlagen stehen. Die Photovoltaik trägt aber auch indirekt zur
Versorgungssicherheit im Winter bei: Die Stauseen haben ihren Tiefststand
jeweils Ende März, und dies ist auch der kritischste Zeitpunkt für unsere
Stromversorgung. Dank mehr Solarstrom können unsere Wasserkraftreserven für
diesen Moment aufgespart werden. Fazit: Es braucht nicht nur Solarenergie, aber
ohne diese geht gar nichts.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen