Eine
neue Studie der ZHAW Wädenswil vergleicht die Beschäftigungseffekte der
Atomausstiegsinitiative mit jenen der Energiestrategie 2050 und dem
energiepolitischen Status quo. Resultat: Die Atomausstiegsinitiative
schneidet am besten ab. Eine Annahme am 27. November 2016 generiert
innert kürzester Zeit 5'000 bis 6'000 neue Arbeitsplätze.
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In der öffentlichen Debatte um die Initiative für den geordneten
Atomausstieg haben vor allem die Argumente der Atomlobby Gehör gefunden.
Die volkswirtschaftlichen Chancen eines Ausstiegs wurden kaum erwähnt.
Eine neue Studie der ZHAW Wädenswil im Auftrag der Schweizerischen
Energie-Stiftung SES zeigt, dass mit einem geordneten Atomausstieg
tausende neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.
5'000 bis 6'000 neue Stellen
Diese Arbeitsplätze entstehen durch den Ersatz der AKW mit erneuerbaren
Energien. Es zeigt sich, dass bereits der in der Energiestrategie 2050
angepeilte Ausbau ein klar positives Saldo von knapp 2000 neuen Stellen
ergibt. Ein vollständiger Ersatz der AKW bis 2029 – wie es die
Initiative vorsieht – würde 5'000 bis 6'000 neue Stellen bringen, je
nachdem ob die allgemeine Teuerung, der Preiszerfall bei den Komponenten
oder etwa der Einsatz von Speicherbatterien mitberücksichtigt werden
oder nicht. «Dies entspricht etwa eineinhalb Mal der Anzahl
Arbeitsplätze, welche die Axpo heute hat», sagt Studienleiter Prof. Jürg
Rohrer. Die Substitution des AKW-Stroms durch erneuerbare
Energien bis im Jahr 2030 ist machbar, halten die Autoren fest.
Photovoltaik wird zum Jobmotor
Der grösste Beschäftigungseffekt stammt vom Ausbau der Photovoltaik.
Diese ist die erneuerbare Technologie, die am raschesten umgesetzt
werden kann. Beim vollständigen Ersatz des Atomstroms werden gemäss
Studie nur rund zwei Drittel des bestehenden Potentials an geeigneten
Dachflächen in der Schweiz ausgenutzt.
Geordneter Atomausstieg ist eine grosse Chance
Die Cleantech-Branche, KMU und Unternehmen, die von dieser Entwicklung
profitieren können, haben längst begriffen, dass die Annahme der
Initiative für einen geordneten Atomausstieg eine grosse Chance für sie
darstellt. «Der Atomausstieg bringt die nötige Planungssicherheit für
den Ausbau der erneuerbaren Energien» stellt SES-Projektleiter Felix
Nipkow fest.
Konservative Annahmen
Studienautor Prof. Jürg Rohrer betont, dass für die Berechnungen von
konservativen Annahmen ausgegangen wurde. «Die in der Atombranche für
die Stilllegung der Atomkraftwerke und die Entsorgung des Atommülls neu
zu schaffenden Arbeitsplätze wurden in der Studie nicht berücksichtigt.»
Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung
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