Mit
der Sonne lässt sich nicht nur Strom, sondern auch Wärme produzieren.
Beide Anwendungsformen sind von zentraler Bedeutung für unsere
zukünftige Energieversorgung – aber auch für einen baldigen
Atomausstieg. Mit Solarwärme lässt sich unter anderem der
verschwenderische Einsatz von Strom für Elektroheizungen ersetzen.
Auch im alpinen Raum ist Versorung mit Solarwärme gut möglich - das Bild zeigt Beispiel aus Bergün - Foto: Guntram Rehsche |
Die Hälfte unseres Energieverbrauchs und 40% unseres CO2-Ausstosses
werden durch den Wärmeverbrauch verursacht. Sowohl der Atomausstieg als
auch der gemäss Pariser Klimavertrag notwendige Verzicht auf fossile
Energien gelingen nur, wenn in diesem Bereich entschlossen gehandelt
wird. Einerseits mit Verbrauchssenkungen durch Gebäudesanierungen,
andererseits durch den Ersatz nichterneuerbarer Energien. Mit
Solarenergie kann ein grosser Teil des verbleibenden Wärmebedarfs
gedeckt werden, sei es direkt über Sonnenkollektoren oder indirekt über
Wärmepumpen, die mit Solarstrom betrieben werden. Relevant ist dies auch
für den Atomausstieg, rund 10% des Winter-Strombedarfs wird
durch Elektroheizungen verursacht.
An
der 5. Tagung Solarwärme Schweiz, organisiert von Swissolar, suissetec
und dem Bundesamt für Energie (BFE), stand diese Form der
Solarenergienutzung heute im Rampenlicht. Nationalrat und UREK-Präsident
Stefan Müller-Altermatt zeigte auf, dass es bei der Energiestrategie
2050 keineswegs nur um Strom geht. Der Luzerner Regierungsrat Robert
Küng erläuterte die besondere Verantwortung der Kantone beim Umbau der
Energieversorgung in den Gebäuden. Sein Kanton geht mit der Umsetzung
der Mustervorschriften MuKEn 2014 in kantonales Recht vorbildlich voran.
Auf besonderes Interesse stiess der Bericht des Vertreters des Bundesamtes für Energie über eine Stichprobenkontrolle bei über 1100 solarthermischen Anlagen in 13 Kantonen. Das Ergebnis ist erfreulich, weil über 99% der Anlagen funktionstüchtig waren und somit das Hauptziel der kantonalen Förderung – die Einsparung von CO2 – erreicht wurde. Einzelne Mängel geben wichtige Anhaltspunkte für die Sensibilisierung und Weiterbildung der Swissolar-Mitglieder.
Auf besonderes Interesse stiess der Bericht des Vertreters des Bundesamtes für Energie über eine Stichprobenkontrolle bei über 1100 solarthermischen Anlagen in 13 Kantonen. Das Ergebnis ist erfreulich, weil über 99% der Anlagen funktionstüchtig waren und somit das Hauptziel der kantonalen Förderung – die Einsparung von CO2 – erreicht wurde. Einzelne Mängel geben wichtige Anhaltspunkte für die Sensibilisierung und Weiterbildung der Swissolar-Mitglieder.
Weitere
Referate beschäftigten sich mit neuen Anwendungsmöglichkeiten für
Sonnenkollektoren. Die Analysen nach einem Betriebsjahr bei einer Anlage
zur solaren Regeneration von Erdsonden zeigen sehr erfreuliche
Resultate – angesichts der steigenden Dichte von Sonden eine wichtige
Erkenntnis. Bisher noch wenig verbreitet sind Sonnenkollektoren an
Fassaden, die hohe Wintererträge aufweisen und ästhetisch überzeugen,
wie die vorgestellten Beispiele zeigten. Solarwärme in Wärmeverbünden
ist in Dänemark gang und gäbe, nicht aber in der Schweiz. Eine
Potenzialstudie für den Kanton St. Gallen wurde vorgestellt.
Erwähnenswert auch das Projekt der Wohnbaugenossenschaft im Zürcherischen Mettmenstetten, das unter www.maettmi50plus.ch dokumentiert ist. Es setzt auf ein nachaltiges Energiekonzept, indem es Erdsonden mit einbezieht. Dabei verfügt jedes der drei Häuser über eine eigene, aber identische Energieversorgung. PV-Module und Solarabsorber erfüllen je eine Doppelfunktion, als Dachhaut und Energieerzeuger. Die erzeugte Wärme wird ins Erdreich zurückgeführt.
In seinem Schlusswort griff Nationalrat und Swissolar-Präsident Roger Nordmann die laufenden energiepolitischen Kontroversen auf: „Für eine Vollversorgung der Schweiz mit erneuerbaren Energien kommen wir um Wärme und Strom von der Sonne nicht herum. Mit der Energiestrategie 2050 schaffen wir die notwendigen Rahmenbedingungen für den Umstieg. Die Atomausstiegsinitiative ist eine sinnvolle Ergänzung dazu, indem sie verbindliche Abschaltdaten für unsere Altreaktoren festlegt und so den Umbau auf Erneuerbare zeitlich klarer regelt.“
Erwähnenswert auch das Projekt der Wohnbaugenossenschaft im Zürcherischen Mettmenstetten, das unter www.maettmi50plus.ch dokumentiert ist. Es setzt auf ein nachaltiges Energiekonzept, indem es Erdsonden mit einbezieht. Dabei verfügt jedes der drei Häuser über eine eigene, aber identische Energieversorgung. PV-Module und Solarabsorber erfüllen je eine Doppelfunktion, als Dachhaut und Energieerzeuger. Die erzeugte Wärme wird ins Erdreich zurückgeführt.
In seinem Schlusswort griff Nationalrat und Swissolar-Präsident Roger Nordmann die laufenden energiepolitischen Kontroversen auf: „Für eine Vollversorgung der Schweiz mit erneuerbaren Energien kommen wir um Wärme und Strom von der Sonne nicht herum. Mit der Energiestrategie 2050 schaffen wir die notwendigen Rahmenbedingungen für den Umstieg. Die Atomausstiegsinitiative ist eine sinnvolle Ergänzung dazu, indem sie verbindliche Abschaltdaten für unsere Altreaktoren festlegt und so den Umbau auf Erneuerbare zeitlich klarer regelt.“
Die Referate der Tagung sind nach der Veranstaltung zu finden unter www.swissolar.ch/sw2016
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