Die wichtigsten Schritte zur Integration der
Erneuerbaren Energien in den Markt sind die Schaffung eines fairen
Wettbewerbs und der notwendigen Flexibilität. „Die Europäische Kommission hat richtig
erkannt, dass die bestehenden Energiemärkte in Europa erst noch fit
gemacht werden müssen für mehr Erneuerbare Energien“, kommentiert Dr.
Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie
(BEE).
Mit dem Umbau des Energiesystems macht sich die Kommission auf
den Weg für eine sichere Versorgung auf Basis Erneuerbarer Energien. In
der am 15. Juli veröffentlichten Mitteilung zur öffentlichen
Konsultation hatte sie Ansätze skizziert und weitere Fragen gestellt,
wie der Umbau der Märkte am besten gelingen könne. Mit dem Bestreben,
Marktverzerrungen weiter abzubauen und mehr Flexibilität in die Märkte
zu bekommen, sei sie auf dem richtigen Weg, meint Falk. Darauf verweist
der BEE in seiner Stellungnahme zum EU-Strommarktdesign zum Abschluss
der Konsultationsphase.
Die wichtigsten Schritte zur Integration der Erneuerbaren Energien in
den Markt sind die Schaffung eines fairen Wettbewerbs und der
notwendigen Flexibilität. „Die Kommission betont, dass die bestehenden
Strukturen der Stromerzeugung sowie des Stromverbrauchs zu inflexibel
sind, um mit steigenden Anteilen Erneuerbarer Energien gut
zurechtzukommen.“ Entscheidend wird zudem die Gestaltung der
Regelenergiemärkte sein, für die „sich die Mitgliedsstaaten bei der
Neuausrichtung nach dem Design der fortschrittlichsten Märkte
orientieren sollten“, so Falk. Darüber hinaus müssen diese Märkte noch
optimiert werden.
Des weiteren sei es wichtig, dass „Preise am
Markt die Wahrheit sprechen“. Einerseits möchte das die Kommission,
steht sich aber durch die eigenen Beihilfeleitlinien im Weg. In ihnen
ist u.a. geregelt, dass Erneuerbare Energien bei negativen Preisen nicht
mehr vergütet werden. Falk: „Knappheitspreise werden benötigt.“ In
einem sich selbst regulierendem System seien folglich keine
Kapazitätsmärkte von Nöten, die auch von der Kommission kritisch gesehen
werden. Weiterentwickelte Märkte können die Energierversorgung sichern.
In Summe bietet das neue Marktdesign der Kommission und den
Mitgliedsstaaten die Chance, Hindernisse abzubauen, die der Umsetzung
des Strombinnenmarktes und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien
entgegenstehen, und somit Flexibilität, Integration und regionale
Kooperation zu fördern.
Quelle Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) | 2015
Bild: Holzschlag am Üetliberg Zürich - Guntram Rehsche
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