Solafrica setzt für die Verbreitung der Solarenergie in
Afrika auf Soziale Unternehmen. Welches Potential dieses Vorgehen hat
und welche Hindernisse es dabei zu bewältigen gibt interessiert auch
ein Forscherteam der ETH Zürich.
Solafrica als junge non-profit Organisation im Bereich Solarenergie
geht seit einiger Zeit neue Wege als Start-Up Inkubator in Kamerun,
Kenia und der Demokratischen Republik Kongo. Diese Spin-Offs, die Namen
wie Kenya Solar Solution, African Solar Generation und Cameroon Solar
Solution tragen, sind aus den Solarprojekten von Solafrica und
Greenpeace hervorgegangen. Indem diese lokalen Firmen unternehmerisch
selbsttragend werden, wird die lokale Wirtschaft angekurbelt,
Arbeitsplätze werden geschaffen und umweltfreundliche Technologien
kommen als erschwingliche Alternativen auf den Energiemarkt. Mit diesem
innovativen Ansatz geht Solafrica einen Schritt weiter als die
herkömmliche Entwicklungszusammenarbeit. Dies bietet grossartiges
Potential – aber auch ganz neue Herausforderungen.
Dieses Vorgehen hat deshalb auch die Aufmerksamkeit der ETH erlangt.
Seit einigen Monaten nun untersucht Solafrica in Zusammenarbeit mit der
Forschungseinheit “Technology and Innovation Management“ des
MTEC-Departement der ETH Zürich die Entwicklung Sozialer Unternehmen in
Afrika. Solche Unternehmen zeichnen sich oft durch einzigartige Innovation
aus, haben aber auch erschwerte Bedingungen, da sowohl wirtschaftliche
als auch soziale Ziele verfolgt werden. Solafrica hat mitgeholfen
verschiedene sozialer Unternehmen aufzubauen und kann deshalb wichtige
Informationen zu dieser Forschung beitragen. Gleichzeitig kann Solafrica
selber für zukünftige Start-Up Gründungen von den Erkenntnissen der
Studie profitieren.
Folgende Fragen werden in dieser Studie untersucht: Können
umweltfreundliche Technologien mithilfe eines Sozialen Unternehmens den
Energiemarkt in Afrika durchdringen? Welchen Einfluss hat eine
Professionalisierung und plötzliche Gewinnorientierung auf den sozial
orientierten Charakter der Organisation? Welche einzigartigen
Hürden und Kinderkrankheiten muss ein Soziales Start-Up im Vergleich zu
einer profitmaximierenden Firma überwinden? Diese und weitere Fragen
beantworten unsere Projektleiter und Sozialunternehmer, Geschäftsführer
und Zivildienstleistende in zahlreichen Interviews und schriftlichen
Darstellungen. Diese Daten werden dann von den ETH Forschern in einer
Studie ausgewertet.
Dies war bisher so ergiebig, dass die beiden Partner die Forschung für die nächsten zwei Jahre intensiviert fortsetzen wollen. Derzeit wird die Finanzierung dafür abgeklärt.
Quelle: Solafrica
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