Montag, 26. Oktober 2015

Kleinunternehmen gegen Klimawandel

Solafrica setzt für die Verbreitung der Solarenergie in Afrika auf Soziale Unternehmen. Welches Potential dieses Vorgehen hat und welche Hindernisse es dabei zu bewältigen gibt interessiert auch ein Forscherteam der ETH Zürich.

Solafrica als junge non-profit Organisation im Bereich Solarenergie geht seit einiger Zeit neue Wege als Start-Up Inkubator in Kamerun, Kenia und der Demokratischen Republik Kongo. Diese Spin-Offs, die Namen wie Kenya Solar Solution, African Solar Generation und Cameroon Solar Solution tragen, sind aus den Solarprojekten von Solafrica und Greenpeace hervorgegangen. Indem diese lokalen Firmen unternehmerisch selbsttragend werden, wird die lokale Wirtschaft angekurbelt, Arbeitsplätze werden geschaffen und umweltfreundliche Technologien kommen als erschwingliche Alternativen auf den Energiemarkt. Mit diesem innovativen Ansatz geht Solafrica einen Schritt weiter als die herkömmliche Entwicklungszusammenarbeit. Dies bietet grossartiges Potential – aber auch ganz neue Herausforderungen.

Dieses Vorgehen hat deshalb auch die Aufmerksamkeit der ETH erlangt. Seit einigen Monaten nun untersucht Solafrica in Zusammenarbeit mit der Forschungseinheit “Technology and Innovation Management“ des MTEC-Departement der ETH Zürich die Entwicklung Sozialer Unternehmen in Afrika. Solche Unternehmen zeichnen sich oft durch einzigartige Innovation aus, haben aber auch erschwerte Bedingungen, da sowohl wirtschaftliche als auch soziale Ziele verfolgt werden. Solafrica hat mitgeholfen verschiedene sozialer Unternehmen aufzubauen und kann deshalb wichtige Informationen zu dieser Forschung beitragen. Gleichzeitig kann Solafrica selber für zukünftige Start-Up Gründungen von den Erkenntnissen der Studie profitieren.
 
Folgende Fragen werden in dieser Studie untersucht: Können umweltfreundliche Technologien mithilfe eines Sozialen Unternehmens den Energiemarkt in Afrika durchdringen? Welchen Einfluss hat eine Professionalisierung und plötzliche Gewinnorientierung auf den sozial orientierten Charakter der Organisation? Welche einzigartigen Hürden und Kinderkrankheiten muss ein Soziales Start-Up im Vergleich zu einer profitmaximierenden Firma überwinden? Diese und weitere Fragen beantworten unsere Projektleiter und Sozialunternehmer, Geschäftsführer und Zivildienstleistende in zahlreichen Interviews und schriftlichen Darstellungen. Diese Daten werden dann von den ETH Forschern in einer Studie ausgewertet.
Dies war bisher so ergiebig, dass die beiden Partner die Forschung für die nächsten zwei Jahre intensiviert fortsetzen wollen. Derzeit wird die Finanzierung dafür abgeklärt.

Quelle: Solafrica

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