Der Endenergieverbrauch der Schweiz ist 2014 gegenüber dem Vorjahr um 7,7% auf 825‘770 Terajoule (TJ) gesunken. Die warme Witterung hat sich im Jahre 2014 deutlich auf den schweizerischen Energieverbrauch ausgewirkt.
Mit 825‘770 TJ
wurde 2014 der tiefste Endenergieverbrauch der letzten 17 Jahre
registriert. Letztmals lag der Endenergieverbrauch 1997 tiefer (823‘260
TJ). Der Rückgang des Endenergieverbrauches um 7,7% gegenüber dem
Vorjahr ist in erster Linie auf die ausgesprochen warme Witterung im
Jahr 2014 zurückzuführen. Gemäss Meteo Schweiz war 2014 zusammen mit
2011 das wärmste Jahr seit Messbeginn 1864. Die Anzahl Heizgradtage, ein
wichtiger Indikator für den Energieverbrauch zu Heizzwecken, nahm
gegenüber dem Vorjahr um 19,9% ab. Hingegen stiegen im 2014 Faktoren,
die den langfristigen Wachstumstrend des Energieverbrauchs bestimmen:
Ständige Wohnbevölkerung +1,2%, Bruttoinlandprodukt +2,0%,
Wohnungsbestand (Zuwachs, jedoch detaillierte Zahlen noch nicht
verfügbar), Motorfahrzeugbestand +1,6%.
Die direkte Nutzung von Biogas erhöhte sich um 1,1%. Unter Berücksichtigung des ins Erdgasnetz eingespeiste Biogas (das statistisch als Erdgas verbucht wird), ergibt sich ein Anstieg des Biogasverbrauchs von 11,3%. Der Verbrauch der biogenen Treibstoffe nahm deutlich zu (+81,3%).
Der Energieverbrauch der Schweiz insgesamt und nach Wirtschaftssektoren ist von der Überprüfung nicht betroffen. Die für die Erstellung dieser Statistiken notwendigen Grundlagen konnten aus den bereits vorhandenen Auswertungen der Daten verwendet werden. Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2014 ist ab der zweiten Hälfte Juli auf Internet verfügbar und Anfang August 2015 in gedruckter Form erhältlich. Ab sofort verfügbar ist ein erster zusammenfassender Überblick.
Quelle: Bundesamt für Energie (mit Verweis auf Materialien)
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Starker Rückgang von Energieträgern zu Heizzwecken
Die warme Witterung bewirkte einen deutlichen Rückgang des Verbrauchs von Energieträgern zu Heizzwecken: Der Verbrauch von Heizöl extra-leicht sank um 24,7%, derjenige von Erdgas um 11,3% gegenüber dem Vorjahr. Der Elektrizitätsverbrauch reduzierte sich um 3,1% (siehe Medienmitteilung BFE vom 16. April 2015). Zugenommen hat die energetische Verwendung von Industrieabfällen (+13,2%) und Kohle (+4,2%). Der Verbrauch der schweren Heizölsorten sank um 57,5%, derjenige von Petrolkoks stieg um 18,1%.Treibstoffverbrauch leicht gesunken
Der Treibstoffverbrauch insgesamt sank leicht gegenüber dem Vorjahr (-0,5%). Der Trend zur Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich ungebrochen fort: Der Absatz von Dieselöl erhöhte sich um 2,5%, hingegen war der Benzinverbrauch wie jedes Jahr seit 2001 rückläufig (-4,0%). Der Absatz von Flugtreibstoffen stieg um 0,7%.Verbrauchsrückgang auch bei den erneuerbaren Energien
Die warme Witterung wirkte sich auch auf den Verbrauch der erneuerbaren Energieträger zu Heizzwecken aus. Der Verbrauch von Energieholz sank um 14,7%. Auch die Nutzung von Umgebungswärme durch Wärmepumpen lag 7,6% unter dem Vorjahreswert, ebenso der Verbrauch von Fernwärme (-8,9%). Trotz der warmen Witterung zugenommen hat die Nutzung von Solarwärme (+8,3%).Die direkte Nutzung von Biogas erhöhte sich um 1,1%. Unter Berücksichtigung des ins Erdgasnetz eingespeiste Biogas (das statistisch als Erdgas verbucht wird), ergibt sich ein Anstieg des Biogasverbrauchs von 11,3%. Der Verbrauch der biogenen Treibstoffe nahm deutlich zu (+81,3%).
Revision bei den fossilen Treibstoffen
Die Beimischungen biogener Treibstoffe zu Benzin und Diesel gewinnen zunehmend an Bedeutung. Deshalb werden rückwirkend ab 2008 bei Benzin und Diesel die Beimischungen von biogenen Treibstoffen abgezogen. Die Beimischungen sind bei den übrigen erneuerbaren Energien unter Biogene Treibstoffe enthalten. Gegenüber den im Vorjahr ausgewiesenen Werten reduzieren sich die Verbrauchsangaben 2013 von Benzin um 130 TJ (-0,1%) und von Diesel um 430 TJ (-0,4%).Energieverbrauch in der Industrie und im Dienstleistungssektor
Der jährlich vom BFE veröffentlichte Energieverbrauch von 19 Branchengruppen der Industrie und des Dienstleistungssektors basiert auf einer Stichprobe und einem Hochrechnungsverfahren des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Definition und die Datenquelle der Beschäftigten im Betriebs- und Unternehmungsregister, welches die Grundlage für die Definition der Grundgesamtheit für die Ziehung der Stichprobe bildet, sind revidiert worden. Dies hat Auswirkungen auf die Hochrechnung und insbesondere auf die Vergleichbarkeit der Resultate für das Jahr 2014 mit den Vorjahren. Es wird vom BFS überprüft, inwieweit Resultate bereitgestellt werden können, die einen Vergleich des Energieverbrauches zwischen den Jahren 2013 und 2014 ermöglichen, der von den geänderten Rahmenbedingungen möglichst wenig beeinflusst wird. Deshalb wird die Publikation nicht wie vorgesehen Ende Juli, sondern Ende September publiziert.Der Energieverbrauch der Schweiz insgesamt und nach Wirtschaftssektoren ist von der Überprüfung nicht betroffen. Die für die Erstellung dieser Statistiken notwendigen Grundlagen konnten aus den bereits vorhandenen Auswertungen der Daten verwendet werden. Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2014 ist ab der zweiten Hälfte Juli auf Internet verfügbar und Anfang August 2015 in gedruckter Form erhältlich. Ab sofort verfügbar ist ein erster zusammenfassender Überblick.
Quelle: Bundesamt für Energie (mit Verweis auf Materialien)
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