Nicht weniger als eine Explosion des US-amerikanischen Solarmarkts sagt die Energieplattform Solarplaza voraus. Getrieben wird die Entwicklung von den weiterhin deutlich sinkenden Kosten der photovoltaischen Solarstromproduktion. Diese wird innerhalb der nächsten fünf Jahre in weiten Teilen der USA billiger sein als der Strombezug aus dem Netz. Ein teilweise realisiertes Projekt belegt die Entwicklung.
Doch die Kosten entwickeln sich nicht einheitlich. Solarplaza geht einerseits von fallenden Preisen für die Module und die Installation von Solaranlagen aus, andererseits von steigenden Transportkosten für Energie respektive Strom. Genau dieser Mix aber begünstigt die dezentrale Errichtung von Photovoltaik-(PV)-Kraftwerken. Und folgert: «Wenn Solarenergie den heiligen Gral der Netzparität erreicht, wird der US-Solarmarkt explodieren, ein schlafender Riese erwachen, wie Experten voraussagen.»
Nicht mehr Phantasie, sondern bereits Realität: Die Produktion von Solarstrom zu konkurrenzfähigen Bedingungen - realisiert im ersten Teilabschnitt des PV-Solarwerks Agua-Caliente.
Die Experten verweisen auch auf Eigenheiten des US-Markts hin. Im Unterschied zu Europa seien die StromkonsumentInnen nämlich nicht bereit, im Vergleich zu Konkurrenzprodukten überhöhte Preise etwa für Solarstrom zu bezahlen. Aber wenn eintritt, was für rund einen Fünftel der AmerikanerInnen bereits heute gilt, dass die Preise für auf dem eigenen Dach erzeugten Solarstrom billiger als für bezogenen Haushaltstrom seien (so die Definition für die Netzparität), würden sie sofort reagieren und eigene Anlagen bauen. Solche Voraussagen sind auch Gegenstand der nächsten Solarplaza-Konferenz Mitte Mai in New York.
Derzeit nimmt der US-Solar-Markt weltweit erst den vierten Platz hinter Deutschland, Italien und China ein und hat letztes Jahr ein Zubauvolumen von knapp zwei Gigawatt erreicht. In der aufkeimenden US-Gasindustrie verbirgt sich dabei durchaus eine Bedrohung für ein weiteres Solarwachstum in den USA. Doch sei dieser Bedrohung auch Grenzen gesetzt durch die wachsenden Umwelt- und Transportkosten des Schiefergases, wie Joseph Berwind, Gründer des Alternative Energy Investing
(AEI) Forschungsinstituts festhält. Das Marktwachstum für die Solarenergie dürfte sich demnach weiterhin auf hohem Niveau halten und bis 2016 bereits verfünffachen. 2020 erwarten die Experten dann nicht weniger als einen US-Zubau von jährlich 25 Gigawatt, etwa so viel, wie heute weltweit in einem Jahr an Solarkapazität zugebaut wird.
Ein Beispiel für die eingeleitete Entwicklung in der grössten Volkswirtschaft der Welt ist der Teilanschluss des PV-Kraftwerks Agua Caliente: In der abgelaufenen Woche meldeten der Energieversorger NRG Energy aus Princeton New Jersey und der weltgrösste Dünnschicht-Modulbauer First Solar die Inbetriebnahme der ersten 100 Megawatt des PV-Kraftwerks Agua Caliente - das damit bereits das grösste der Welt sein dürfte (zusammen mit einer Anlage in der Ukraine). Der Stromversorger Pacific Gas
& Electric Company (PG&E, San Francisco, Kalifornien) wird den
Solarstrom im Rahmen einer langfristigen Strombezugsvereinbarung kaufen.
Das Werk wird bis 20114 weiter ausgebaut auf 290 Megawatt - und dannzumal mehrere Zehntausend US-Haushalte mit Solarstrom versorgen - zu einem bereits konkurrenzfähigen Preis.
Quellen: Solarplaza / Solarserver
© Solarmedia
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Ein konkurrenzfähiger Preis ? Wieviel ist das in USD / kWh?
AntwortenLöschenIn den USA 10 - 15 US-$-Cents
AntwortenLöschenDer Preis ist heiss. In der CH rechne ich x2. Eigenverbrauch kommt ohne Transport aus - deshalb für die CH heute mein Favorit.
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