Freitag, 1. Juli 2011

Consolar revolutioniert Thermie

Der deutsche Solarthermie-Hersteller Consolar (Frankfurt am Main) stellt die nächste Generation der Solar-Heizung vor: SOLAERA sei das solare Vollversorgungs-Heizsystem mit der höchsten Energieausbeute und dem kleinsten Platzbedarf im Markt, berichtet der Hersteller in einer Medienmitteilung. Das Unternehmen hatte bereits früher mit unkonventionellen solarthermischen Lösungen für Extremklimaverhältnisse auf sich aufmerksam gemacht (siehe Solarmedia vom 7. Februar 2011).

Die neuen Hybridkollektoren von SOLAERA könnten gerade in den kritischen Wintermonaten November bis Februar im Vergleich zu herkömmlichen Solarwärmekollektoren die bis zu vierfache Energiemenge gewinnen, hält das Unternehmen fest. Auf Grund der Betriebsweise unterhalb der Außentemperatur im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe erzeugen die Kollektoren laut Consolar 50 Prozent mehr Energie als normale Kollektoren. Hinzu komme die Wärme, die durch ein eingebautes Gebläse der Umgebungsluft entzogen wird. Insgesamt ergebe sich dadurch das Vierfache an Wärme. Dies sei ein bislang noch nicht erreichter Technologiesprung, der auch im Hinblick auf die angestrebte Energiewende Zeichen setzt, betont der Hersteller.

Solarhaus von Architekt Dipl-Ing. (FH) Jochen Schneider bei Tübingen mit Solar-Heizung SOLAERA und Solarstromanlage.







Neben der hohen Energieeffizienz sei die neue Generation der Solarheizung SOLAERA zusätzlich auch kostenoptimiert: 20 Prozent an Investitionskosten könne der Kunde künftig einsparen. Das SOLAERA-Komplettsystem nimmt nur sehr wenig Raum ein, was insbesondere für kleine oder ungünstig ausgerichtete Dächer wichtig ist. Das Solarsystem benötigt laut Consolar die geringste Kollektorfläche von allen gängigen Solaranlagen am Markt: Mit nur fünf Kollektoren und einer Kollektorfläche von 14 Quadratmetern lasse sich ein Neubau oder ein gut sanierter Altbau ganzjährig mit Wärme für Warmwasser und Heizung versorgen.

Bislang waren acht Kollektoren (21 Quadratmeter Kollektorfläche) das Minimum. Auch im Keller sei der Platzbedarf gering: Eine Stellfläche von 3 mal 1,2 Metern reiche aus, um das Energiezentrum und den Wärmespeicher von SOLAERA unterzubringen. Im Vergleich zu Biomasse-Systemen oder Ölkesseln kann so wertvoller Lagerplatz gespart werden, und das Haus braucht keinen zusätzlichen Kamin. Bei der Installation von SOLAERA sind weder die Aufstellung von Luftgeräten (Verdampfern) noch Erdarbeiten (Sonden) im Garten nötig. Das System bezieht die erforderliche Wärme zu 100 Prozent über die neuartigen Hybridkollektoren.

Durch die Kombination von Sonnen- und Umgebungswärme spart das SOLAERA-Vollversorgungssystem Strom und reduziert die umweltgefährdenden CO2-Emissionen auf ein Minimum. Die Zielsetzung von maximal 10 Kilogramm CO2-Emissionen pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr für eine maximale Erderwärmung von 2 Grad werde mit einer SOLAERA-Anlage mit elf Kollektoren unterschritten, so der Hersteller. Konventionelle Heizsysteme wie Luft- und Erdsonden-Wärmepumpensysteme, Öl- oder Gasheizungen würden im Vergleich dazu 50 bis 150 Prozent mehr CO2-Emissionen erzeugen.

SOLAERA wurde mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und in Zusammenarbeit mit dem ITW in Stuttgart entwickelt und mit verschiedenen Preisen, wie dem OTTI-Innovationspreis, dem Preis „Grünes Haus Wärme 2011“ und dem Energissima-Preis ausgezeichnet. Mehrere Patente seien beantragt. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert SOLAERA aufgrund der zukunftsfähigen und nachhaltigen Energieversorgung.

Der Einstieg in das solare Zeitalter mit einer solaren Vollwärmeversorgung lohnt sich in Deutschland derzeit besonders: Das Bundesumweltministerium hat die BAFA-Förderung befristet bis zum Jahresende 2011 erhöht. Die Basisförderung für Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung beträgt derzeit 120 Euro pro Quadratmeter und sinkt dann 2012 auf 90 Euro. Auch Kesseltauschbonus und Kombinationsbonus sollten sich Interessierte schnell sichern, empfiehlt Consolar, denn diese wurden ebenfalls bis Ende 2011 befristet erhöht.

Quellen: Consolar | solarserver.de

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