Sonntag, 28. September 2025

Das A & O künftiger Energiepolitik: Speichern

Immer mehr Solarparks werden gleich mit 
großen Speichern (im Vordergrund) gekoppelt
Die Förderung Erneuerbarer Energien, allen voran der Solarenergie, ist das A & O zukunftsorientierter Energiepolitik. Aber es gibt ein weiteres Element, das zunehmend in den Vordergrund rückt und auch hierzulande von immer grösserer Bedeutung ist: das Speichern von zur Unzeit anfallendem Solar- und Windstrom. Einem Bericht von Ember, der renommierten Agentur für Erneuerbare, entnehme ich an diesem solaren Sonntag folgende Gedanken zur Speicherfrage.
 
Die provokante These gleich zu Beginn: 24 Stunden Solarstrom tags und nachts ist kein Traum, vielmehr bereits in Reichweite. Mit der heutigen Batterie-Technologie ist es einfach, rund um die Uhr Strom zu einem akzeptablen Preis zur Verfügung zu stellen. Da sind gar keine grossen Revolutionen mehr nötig. Solche Techniken gibt es in verschiedensten Arten mit verschiedenen (mehr oder weniger) problematischen Stoffen - so beispielsweise die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie, die jener Variante mit Nickel und Mangan überlegen scheint (problematische Rohstoffe).
 
Die Batterie-Technologie der neuen Art wird zum eigentlichen GameChanger, also zu jener Technologie, die alles bisherige umkehrt und eben Solarstrom rund um die Uhr zur Verfügung stellt. Dien Agentur Ember hält demgegenüber andere Technologien für fragwürdig, so etwa die Pumpspeicherung, die für die grosse Strommengen als aufwändig erscheint.

Zusammen mit der Speicherung ist die Sonne als Quelle von Energie nicht mehr limitiert - das ist natürlich vor allem besonders in sonnenreichen Gegenden derart ergiebig, dass eine hundertprozentige Versorgung mit der Sonne möglich scheint. Gemach - bei uns ist das weniger der Fall, aber wir haben die idealtypische Ergänzung: die Wasserkraft. Die alle Nachteile der Solarenergie ausgleichen kann und sogar ihr selbst als Speichermedium dient. Hier gilt die Kurzformel, dass jede solare Kilowattstunde den Verbrauch von Wasserkraft vermindert - letztere dafür verfügbar macht für Stunden, in denen keine Sonne scheint.

Der wechselseitige Nutzen kennt noch einen weiteren Gewinner: das Netz, das weniger aufwändig gestaltet sein muss, wenn der Strom dezentral zum Einsatz gelangt und nur jeweils in Überschuss- oder Lücken-Situationen weiter weg von der Quelle zur Verfügung stehen soll.

Und warum haben alle diese Vorteile die Kreise rund um die Stromwirtschaft noch nicht realisiert? Abgesehen von den neuen Technologien, die früher nicht verfügbar waren und der allgemeinen Schwerfälligkeit grosser Branchen, ist es vor allem der Preis. Denn Batterien erleben derzeit Preisreduktionen, wie wir sie von der Modulproduktion in den letzten Jahren kennen. Mit anderen Worten: Speichern wird auch aus wirtschaftlicher Sicht  möglich und nicht mehr behindert. Dass das wiederum nicht graue Theorie ist, sondern bereits Realität, zeigen Speicher-Anwendungen in grossen Stil auf zum Beispiel auf Hawaii oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Quelle Text: https://ember-energy.org/latest-insights/solar-electricity-every-hour-of-every-day-is-here-and-it-changes-everything/chapter-1-how-batteries-will-unlock-solars-true-po/ 

Quelle Bild mit weiteren Angabe: https://www.photovoltaik.eu/solarspeicher/bsw-solar-erwartet-rasant-wachsenden-ausbau-von-grossspeichern 

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