Wichtigster Grund für den Speicherboom in Privathaushalten sind die
sinkenden Batteriepreise für Solarbatterien und E-Auto-Speicher. Dies
zeigt eine aktuelle Studie des schwedischen Stockholm Environment
Institutes. Sie belegt, dass die Kosten im Speichermarkt für
Elektrofahrzeuge deutlich stärker fallen, als bisher von der Politik
angenommen.
Deutschlands Bürger haben die Energiewende in ihre Zukunftsplanung
integriert. Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) hält es für
wahrscheinlich, dass im Jahr 2030 in der Immobilie, in der er wohnt, ein
Teil des benötigten Stromes selbst erzeugt wird. Fast genauso viele (31
Prozent) glauben, dass der vor Ort erzeugte Strom dann in einer
Batterie gespeichert wird. 28 Prozent können sich sogar vorstellen, dass
dieser Strom im Rahmen eines virtuellen Kraftwerks gehandelt werden
könnte. Dies geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage unter 2000
Bundesbürgern im Auftrag der Energiewende-Partner WWF und LichtBlick
hervor. Die große Bereitschaft der Deutschen, in Photovoltaik-Anlagen,
Batteriespeicher und E-Autos zu investieren, müsse politisch in die
richtigen Bahnen gelenkt werden, um einen möglichst hohen Beitrag zur
Energiewende zu leisten, fordern der WWF und LichtBlick.
„Wir brauchen eine volkswirtschaftlich sinnvolle Verzahnung der
dezentralen und zentralen Elemente des zukünftigen Stromsystems“, so
Viviane Raddatz, Energieexpertin beim WWF. „Die intelligente Steuerung
von Millionen zentraler und dezentraler Anlagen und Speicher ist die
entscheidende Zukunftsherausforderung für die Energiewende in den
nächsten Jahren. Damit sie gelingt, muss der politische Rahmen
schnellstmöglich gesetzt werden.“
“Wind- und Sonnenstrom sowie Batterien können in virtuellen
Kraftwerken entscheidend zur sicheren Stromversorgung aller beitragen.
Hier entsteht derzeit ein neuer, digitaler Energiemarkt. Deutschland
kann eine führende Rolle in diesem Weltmarkt übernehmen, wenn
Unternehmen und Politik sich der Entwicklung stellen“, ergänzt Ralph
Kampwirth, Sprecher des Energie- und IT-Unternehmens LichtBlick.
Die neuen Umfrageergebnisse zu dezentraler Energieerzeugung und
Speichern passen zu den Erwartungen der Energieexperten von Agora
Energiewende. Sie halten laut einem heute vorgestellten
Hintergrundpapier einen Boom von Photovoltaik-Anlagen und Solarspeichern
für möglich. Das deutsche Stromsystem kann laut Agora Energiewende
unter der Bedingung netzfreundlicher Rahmenbedingungen ohne größere
Probleme mit einer Vervierfachung der Solarstromanlagen zurechtkommen, würden die Anlagen um akkugestützte Stromspeicher ergänzt. 2014
wurden in Deutschland von 1,5 Millionen PV-Anlagen 35
Milliarden Kilowattstunden Solarstrom produziert.
Wichtigster Grund für den Speicherboom in Privathaushalten sind die
sinkenden Batteriepreise für Solarbatterien und E-Auto-Speicher. Dies
zeigt eine aktuelle Studie des schwedischen Stockholm Environment
Institutes. Sie belegt, dass die Kosten im Speichermarkt für
Elektrofahrzeuge deutlich stärker fallen, als bisher von der Politik
angenommen. Sinkende Batteriepreise könnten demnach auch den Absatz von
E-Mobilen deutlich ankurbeln. Immerhin 28 Prozent der im Auftrag von WWF
und LichtBlick befragten Verbraucher geben an, sie würden sich für ein
Elektroauto entscheiden, wenn die Preise sänken.
Quelle: Lichtblick
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Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Mittwoch, 28. Oktober 2015
Montag, 26. Oktober 2015
Kleinunternehmen gegen Klimawandel
Solafrica setzt für die Verbreitung der Solarenergie in
Afrika auf Soziale Unternehmen. Welches Potential dieses Vorgehen hat
und welche Hindernisse es dabei zu bewältigen gibt interessiert auch
ein Forscherteam der ETH Zürich.
Solafrica als junge non-profit Organisation im Bereich Solarenergie geht seit einiger Zeit neue Wege als Start-Up Inkubator in Kamerun, Kenia und der Demokratischen Republik Kongo. Diese Spin-Offs, die Namen wie Kenya Solar Solution, African Solar Generation und Cameroon Solar Solution tragen, sind aus den Solarprojekten von Solafrica und Greenpeace hervorgegangen. Indem diese lokalen Firmen unternehmerisch selbsttragend werden, wird die lokale Wirtschaft angekurbelt, Arbeitsplätze werden geschaffen und umweltfreundliche Technologien kommen als erschwingliche Alternativen auf den Energiemarkt. Mit diesem innovativen Ansatz geht Solafrica einen Schritt weiter als die herkömmliche Entwicklungszusammenarbeit. Dies bietet grossartiges Potential – aber auch ganz neue Herausforderungen.
Dieses Vorgehen hat deshalb auch die Aufmerksamkeit der ETH erlangt. Seit einigen Monaten nun untersucht Solafrica in Zusammenarbeit mit der Forschungseinheit “Technology and Innovation Management“ des MTEC-Departement der ETH Zürich die Entwicklung Sozialer Unternehmen in Afrika. Solche Unternehmen zeichnen sich oft durch einzigartige Innovation aus, haben aber auch erschwerte Bedingungen, da sowohl wirtschaftliche als auch soziale Ziele verfolgt werden. Solafrica hat mitgeholfen verschiedene sozialer Unternehmen aufzubauen und kann deshalb wichtige Informationen zu dieser Forschung beitragen. Gleichzeitig kann Solafrica selber für zukünftige Start-Up Gründungen von den Erkenntnissen der Studie profitieren.
Folgende Fragen werden in dieser Studie untersucht: Können umweltfreundliche Technologien mithilfe eines Sozialen Unternehmens den Energiemarkt in Afrika durchdringen? Welchen Einfluss hat eine Professionalisierung und plötzliche Gewinnorientierung auf den sozial orientierten Charakter der Organisation? Welche einzigartigen Hürden und Kinderkrankheiten muss ein Soziales Start-Up im Vergleich zu einer profitmaximierenden Firma überwinden? Diese und weitere Fragen beantworten unsere Projektleiter und Sozialunternehmer, Geschäftsführer und Zivildienstleistende in zahlreichen Interviews und schriftlichen Darstellungen. Diese Daten werden dann von den ETH Forschern in einer Studie ausgewertet.
Dies war bisher so ergiebig, dass die beiden Partner die Forschung für die nächsten zwei Jahre intensiviert fortsetzen wollen. Derzeit wird die Finanzierung dafür abgeklärt.
Quelle: Solafrica
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Solafrica als junge non-profit Organisation im Bereich Solarenergie geht seit einiger Zeit neue Wege als Start-Up Inkubator in Kamerun, Kenia und der Demokratischen Republik Kongo. Diese Spin-Offs, die Namen wie Kenya Solar Solution, African Solar Generation und Cameroon Solar Solution tragen, sind aus den Solarprojekten von Solafrica und Greenpeace hervorgegangen. Indem diese lokalen Firmen unternehmerisch selbsttragend werden, wird die lokale Wirtschaft angekurbelt, Arbeitsplätze werden geschaffen und umweltfreundliche Technologien kommen als erschwingliche Alternativen auf den Energiemarkt. Mit diesem innovativen Ansatz geht Solafrica einen Schritt weiter als die herkömmliche Entwicklungszusammenarbeit. Dies bietet grossartiges Potential – aber auch ganz neue Herausforderungen.
Dieses Vorgehen hat deshalb auch die Aufmerksamkeit der ETH erlangt. Seit einigen Monaten nun untersucht Solafrica in Zusammenarbeit mit der Forschungseinheit “Technology and Innovation Management“ des MTEC-Departement der ETH Zürich die Entwicklung Sozialer Unternehmen in Afrika. Solche Unternehmen zeichnen sich oft durch einzigartige Innovation aus, haben aber auch erschwerte Bedingungen, da sowohl wirtschaftliche als auch soziale Ziele verfolgt werden. Solafrica hat mitgeholfen verschiedene sozialer Unternehmen aufzubauen und kann deshalb wichtige Informationen zu dieser Forschung beitragen. Gleichzeitig kann Solafrica selber für zukünftige Start-Up Gründungen von den Erkenntnissen der Studie profitieren.
Folgende Fragen werden in dieser Studie untersucht: Können umweltfreundliche Technologien mithilfe eines Sozialen Unternehmens den Energiemarkt in Afrika durchdringen? Welchen Einfluss hat eine Professionalisierung und plötzliche Gewinnorientierung auf den sozial orientierten Charakter der Organisation? Welche einzigartigen Hürden und Kinderkrankheiten muss ein Soziales Start-Up im Vergleich zu einer profitmaximierenden Firma überwinden? Diese und weitere Fragen beantworten unsere Projektleiter und Sozialunternehmer, Geschäftsführer und Zivildienstleistende in zahlreichen Interviews und schriftlichen Darstellungen. Diese Daten werden dann von den ETH Forschern in einer Studie ausgewertet.
Dies war bisher so ergiebig, dass die beiden Partner die Forschung für die nächsten zwei Jahre intensiviert fortsetzen wollen. Derzeit wird die Finanzierung dafür abgeklärt.
Quelle: Solafrica
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Sonntag, 25. Oktober 2015
Die Sonne - der Stern von dem wir leben
Die Sonne ist einer von 200 Milliarden Sternen in unserer Milchstraße – und für uns der wichtigste. Denn ohne ihre Energie gäbe es auf der Erde kein Leben. Wovon aber lebt die Sonne? Der Film führt tief ins Innere des kosmischen Gasballs, wo in jeder Sekunde ungeheure Mengen von Wasserstoff in Helium umgewandelt werden.
Quelle: youtube / MaxPlankSociety
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Freitag, 23. Oktober 2015
Jetzt kommen die ultradünnen Dünnschichtmodule
Erstmals experimentell nachgewiesen: Wie Nanoteilchen ultradünne CIGSe-Solarzellen effizienter machen.
CIGSe-Solarzellen sind aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen aufgebaut und können hohe Wirkungsgrade erreichen. Um wertvolles Indium einzusparen, soll die CIGSe-Schicht jedoch so dünn wie möglich sein. Dadurch sinkt allerdings der Wirkungsgrad sehr stark. Nun hat es ein Team am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) geschafft, ultradünne CIGSe-Schichten von hoher Qualität herzustellen und mit winzigen Nanoteilchen auf der Rückseite der Zelle den Wirkungsgrad zu steigern. Nanoteilchen mit Durchmessern von einigen hundert Nanometern reagieren auf Licht in besonderer Weise. Wie sich Anordnungen von solchen Nanoteilchen nutzen lassen, um Solarzellen und andere optoelektronische Bauelemente zu optimieren, untersucht Prof. Dr. Martina Schmid mit der Nachwuchsgruppe Nanooptische Konzepte für die Photovoltaik am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). Nun kann sie im Journal of the American Chemical Society ACS Nano über einen beachtlichen Erfolg mit ultradünnen CIGSe-Solarzellen berichten.
CIGSe-Solarzellen erreichen hohe Wirkungsgrade und sind als Solarmodule mit Schichtdicken von einigen Mikrometern bereits kommerziell erhältlich. Doch Indium zählt zu den seltenen und teuren Elementen, so dass die Absorberschichten in Zukunft deutlich dünner werden sollten. Unterhalb von einem Mikrometer sinkt die Effizienz noch mehr. Dies verringert jedoch den Wirkungsgrad, weil dünnere Schichten weniger Licht absorbieren. Doch nicht nur das: unterhalb von einem Mikrometer Dicke tritt ein weiteres Problem auf - die Ladungsträger treffen häufiger aufeinander und rekombinieren am Rückkontakt, so dass sie für die Stromerzeugung „verloren“ gehen.
„Es dauerte mehr als ein Jahr, bis es mir gelang, ultradünne CIGSe-Schichten von nur 0,46 Mikrometern (460 Nanometer) herzustellen, die noch akzeptable Wirkungsgrade von bis zu 11,1% erreichen“, sagt Guanchao Yin, der seine Doktorarbeit im Team von Martina Schmid gerade mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Um den Wirkungsgrad der ultradünnen CIGSe-Zellen weiter zu steigern, sollten dann Anordnungen von Nanoteilchen eingefügt werden. Martina Schmid konnte dafür auf ihre guten Kontakte zur Arbeitsgruppe von Prof. Albert Polman am Center for Nanooptics, Amsterdam zurückgreifen; Diese Gruppe zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet der Nanophotonik und ist in der Lage, beliebige Anordnungen von Nanoteilchen mit spezialisierten Nanodruck-Technologien zu produzieren.
Im ersten Schritt brachten die Kollegen aus Amsterdam ein Muster aus dielektrischen TiO2-Nanoteilchen oben auf der ultradünnen Solarzelle auf. Die Nanoteilchen sollten wie Lichtfallen wirken und das Licht in die CIGSe-Schicht weiterleiten. Dennoch wirkte sich dies weitaus weniger positiv auf den Wirkungsgrad aus als beispielsweise bei Siliziumbasierten Solarzellen. Yin stellte daher weitere Versuche an und fand schließlich heraus, was am besten funktionierte: Nanoteilchen hinter der Absorberschicht, direkt auf dem Rückkontakt!
Die Amsterdamer Kollegen stellten dafür eine Anordnung von dielektrischen SiO2 Nanoteilchen direkt auf dem Rückkontakt der Zelle her, einem Molybdän-Substrat. Auf dem so strukturierten Substrat wuchsen Yin und die Kollegen am HZB eine ultradünne CIGSe-Schicht, ebenso wie alle weiteren Schichten, die für die Solarzelle nötig sind. Dadurch stieg der Wirkungsgrad von 11,1% auf 12,3% ! Gleichzeitig nahm die Kurzschluss-Stromdichte der ultradünnen CIGSe-Zelle um mehr als 2 mA/cm2 zu. Mit zusätzlichen Antireflektions-Nanoteilchen auf der Vorderseite ließ sich der Wirkungsgrad sogar auf bis zu 13,1% steigern.
“Die Nanoteilchen auf der Rückseite fangen das Licht und streuen es effizient zurück in die aktive CIGSe-Schicht, deren Absorption dadurch erhöht wird”, erklärt Yin. Weitere Untersuchungen deuten darauf hin, dass die SiO2-Nanoteilchen auf der Rückseite der Zelle außerdem die Rekombination von Ladungsträgern einschränken, was ebenfalls zur Steigerung des Wirkungsgrads beiträgt. “Diese Arbeit zeigt erstmals experimentell, wie sich durch Nanoteilchen auch bei ultradünnen CIGSe-Solarzellen die Effizienz steigern lässt. Dies hat uns auf weitere Ideen gebracht, wie wir zusätzlich zu den optischen auch die elektrischen Eigenschaften von Nanoteilchen nutzen können, um die Absorption von Licht zu erhöhen und den Verlust von Ladungsträgern zu begrenzen“, sagt Martina Schmid.
Publikation: M.-C. van Lare*, G. Yin*, A. Polman, M. Schmid “Light coupling and trapping in ultra-thin Cu(In,Ga)Se2 solar cells using dielectric scattering patterns” ACS Nano | DOI: 10.1021/acsnano.5b04091 (2015), *equal contribution
Quelle HZB - Helmholtz-Zentrum Berlin 2015
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CIGSe-Solarzellen sind aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen aufgebaut und können hohe Wirkungsgrade erreichen. Um wertvolles Indium einzusparen, soll die CIGSe-Schicht jedoch so dünn wie möglich sein. Dadurch sinkt allerdings der Wirkungsgrad sehr stark. Nun hat es ein Team am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) geschafft, ultradünne CIGSe-Schichten von hoher Qualität herzustellen und mit winzigen Nanoteilchen auf der Rückseite der Zelle den Wirkungsgrad zu steigern. Nanoteilchen mit Durchmessern von einigen hundert Nanometern reagieren auf Licht in besonderer Weise. Wie sich Anordnungen von solchen Nanoteilchen nutzen lassen, um Solarzellen und andere optoelektronische Bauelemente zu optimieren, untersucht Prof. Dr. Martina Schmid mit der Nachwuchsgruppe Nanooptische Konzepte für die Photovoltaik am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). Nun kann sie im Journal of the American Chemical Society ACS Nano über einen beachtlichen Erfolg mit ultradünnen CIGSe-Solarzellen berichten.
CIGSe-Solarzellen erreichen hohe Wirkungsgrade und sind als Solarmodule mit Schichtdicken von einigen Mikrometern bereits kommerziell erhältlich. Doch Indium zählt zu den seltenen und teuren Elementen, so dass die Absorberschichten in Zukunft deutlich dünner werden sollten. Unterhalb von einem Mikrometer sinkt die Effizienz noch mehr. Dies verringert jedoch den Wirkungsgrad, weil dünnere Schichten weniger Licht absorbieren. Doch nicht nur das: unterhalb von einem Mikrometer Dicke tritt ein weiteres Problem auf - die Ladungsträger treffen häufiger aufeinander und rekombinieren am Rückkontakt, so dass sie für die Stromerzeugung „verloren“ gehen.
„Es dauerte mehr als ein Jahr, bis es mir gelang, ultradünne CIGSe-Schichten von nur 0,46 Mikrometern (460 Nanometer) herzustellen, die noch akzeptable Wirkungsgrade von bis zu 11,1% erreichen“, sagt Guanchao Yin, der seine Doktorarbeit im Team von Martina Schmid gerade mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Um den Wirkungsgrad der ultradünnen CIGSe-Zellen weiter zu steigern, sollten dann Anordnungen von Nanoteilchen eingefügt werden. Martina Schmid konnte dafür auf ihre guten Kontakte zur Arbeitsgruppe von Prof. Albert Polman am Center for Nanooptics, Amsterdam zurückgreifen; Diese Gruppe zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet der Nanophotonik und ist in der Lage, beliebige Anordnungen von Nanoteilchen mit spezialisierten Nanodruck-Technologien zu produzieren.
Im ersten Schritt brachten die Kollegen aus Amsterdam ein Muster aus dielektrischen TiO2-Nanoteilchen oben auf der ultradünnen Solarzelle auf. Die Nanoteilchen sollten wie Lichtfallen wirken und das Licht in die CIGSe-Schicht weiterleiten. Dennoch wirkte sich dies weitaus weniger positiv auf den Wirkungsgrad aus als beispielsweise bei Siliziumbasierten Solarzellen. Yin stellte daher weitere Versuche an und fand schließlich heraus, was am besten funktionierte: Nanoteilchen hinter der Absorberschicht, direkt auf dem Rückkontakt!
Die Amsterdamer Kollegen stellten dafür eine Anordnung von dielektrischen SiO2 Nanoteilchen direkt auf dem Rückkontakt der Zelle her, einem Molybdän-Substrat. Auf dem so strukturierten Substrat wuchsen Yin und die Kollegen am HZB eine ultradünne CIGSe-Schicht, ebenso wie alle weiteren Schichten, die für die Solarzelle nötig sind. Dadurch stieg der Wirkungsgrad von 11,1% auf 12,3% ! Gleichzeitig nahm die Kurzschluss-Stromdichte der ultradünnen CIGSe-Zelle um mehr als 2 mA/cm2 zu. Mit zusätzlichen Antireflektions-Nanoteilchen auf der Vorderseite ließ sich der Wirkungsgrad sogar auf bis zu 13,1% steigern.
“Die Nanoteilchen auf der Rückseite fangen das Licht und streuen es effizient zurück in die aktive CIGSe-Schicht, deren Absorption dadurch erhöht wird”, erklärt Yin. Weitere Untersuchungen deuten darauf hin, dass die SiO2-Nanoteilchen auf der Rückseite der Zelle außerdem die Rekombination von Ladungsträgern einschränken, was ebenfalls zur Steigerung des Wirkungsgrads beiträgt. “Diese Arbeit zeigt erstmals experimentell, wie sich durch Nanoteilchen auch bei ultradünnen CIGSe-Solarzellen die Effizienz steigern lässt. Dies hat uns auf weitere Ideen gebracht, wie wir zusätzlich zu den optischen auch die elektrischen Eigenschaften von Nanoteilchen nutzen können, um die Absorption von Licht zu erhöhen und den Verlust von Ladungsträgern zu begrenzen“, sagt Martina Schmid.
Publikation: M.-C. van Lare*, G. Yin*, A. Polman, M. Schmid “Light coupling and trapping in ultra-thin Cu(In,Ga)Se2 solar cells using dielectric scattering patterns” ACS Nano | DOI: 10.1021/acsnano.5b04091 (2015), *equal contribution
Quelle HZB - Helmholtz-Zentrum Berlin 2015
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Donnerstag, 22. Oktober 2015
Energiewende - wir müssen nur wollen
Eine Studie der TU Wien analysiert erstmals Strom,
Wärme und Mobilität in Deutschland und Österreich gemeinsam. Bis 2050
können wir einen Großteil der CO2-Emissionen einsparen, selbst ohne
großen Speicherausbau.
Selbst eine starke Reduktion der CO2-Emissionen in der Strom- und Wärmeerzeugung wäre technisch und wirtschaftlich machbar – das ist das Ergebnis einer neue Studie der TU Wien. Berechnet wurde, durch welche Maßnahmen Deutschland und Österreich bis 2050 zwischen 76 und 90% ihres CO2-Ausstoßes in den Bereichen Elektrizität, Wärme und PKW-Verkehr einsparen könnten. Alle Szenarien gehen von einem drastischen Ausbau von Photovoltaik und Windenergie aus. Eine Erweiterung der Speichermöglichkeiten (etwa die Errichtung neuer Pumpspeicherkraftwerke) ist dabei gar nicht zwingend nötig, würde aber die Stromkosten reduzieren. Im optimalen Fall würden die Stromgestehungskosten bloß um wenige Cent pro Kilowattstunde ansteigen.
„Die Speicherung von Energie wird oft als großes ungelöstes Problem der Energiewende dargestellt, weil Wind und Sonne nicht immer Energie liefern“, sagt Gerhard Totschnig vom der Energy Economics Group der TU Wien. „Die Simulation zeigt aber, dass dies nicht stimmt. Auch ohne Speicherausbau können die CO2 Emissionen in Österreich und Deutschland um 80% reduziert werden.“ Ein optimierter Speicherausbau reduziert die ungenützten Wind- und Photovoltaik-Überschüsse, steigert die Effizienz des Einsatzes der thermischen Kraftwerke und senkt daher die Stromkosten um einige Prozent.
Die eigentliche Herausforderung ist nicht das Speichern, sondern der erforderliche hohe Ausbau an Windenergie und Photovoltaik, kombiniert mit einer Verbesserung der Energieeffizienz. Österreich ist dabei aufgrund des hohen Anteils an Wasserkraftwerken und wegen der hohen Kapazität an Pumpspeicherkraftwerken in einer besonders guten Situation, doch auch in Deutschland sind drastische Einsparungen des CO2-Ausstoßes machbar.
Im Projekt „Stromspeicher 2050“, gefördert vom Klima- und Energiefonds (Programm „Neue Energien 2020“) wurden an der TU Wien mehrere Szenarien simuliert, die zu einer CO2-Emissionsreduktion von 76 bis 90% für die Sektoren Stromerzeugung, Raumwärme, Warmwasser und PKW-Verkehr führen würden. Genutzt wurde dafür das von der Energy Economics Group der TU Wien entwickelte Modell HiREPS, das sehr detaillierte Darstellungen des österreichischen und deutschen Strom- und Wärmesystems, der Elektromobilität und des Lastmanagements in der Industrie beinhaltet. Damit lassen sich Investitionskosten, Betriebskosten und Strompreise simulieren.
„Eine Besonderheit unserer Studie ist, dass wir Strom, Wärme und Elektromobilität als Gesamtsystem betrachten, und Synergien und Wettbewerb zwischen den Sektoren analysieren können“, sagt Projektleiter Gerard Totschnig. „Außerdem haben wir die Simulationen mit hoher zeitlicher Auflösung berechnet, nämlich im Stundentakt für ein ganzes Jahr“. So kann in den dynamischen Modellen auch berücksichtigt werden, dass Kraftwerke für das Hochfahren oder Herunterfahren eine gewisse Zeit brauchen und Startkosten haben. Durch eine genaue Simulation von Energiebedarf, Angebot und Preis lässt sich berechnen, welche Maßnahmen unter welchen Bedingungen wirtschaftlich sind, und welche sich wohl nicht am Markt durchsetzen werden.
In den Modellrechnungen wurden verschiedene Maßnahmen auf unterschiedliche Weise miteinander kombiniert: Eine Möglichkeit ist, erneuerbare Energie mit den bereits bestehenden Speichermöglichkeiten in unser Energiesystem zu integrieren. Wenn Produktionsspitzen auftreten, die nicht gespeichert werden können, bleiben die Überschüsse ungenutzt, dafür sind bei dieser Variante die Investitionskosten am geringsten.
Eine zweite Option ist das Errichten neuer Speicher. Dabei muss man nicht immer gleich ein Gebirgstal fluten, auch kleinere Pumpspeicherkraftwerke auf Hügeln könnten großen Nutzen bringen. Geprüft wurden außerdem Druckluftspeicher und Power-to-Gas-Anlagen, die elektrischen Strom nutzen um Energie in Form von brennbarem Gas zu speichern.
Die Variante „Power to Heat“ beruht auf der Idee, dass man überschüssigen Strom in Spitzenzeiten für Wärmespeicher nutzen kann – das wird bisher noch nicht in großem Ausmaß gemacht. In Fernwärmekraftwerken könnte man Tauchsieder einbauen, auch Wasserspeicher in Haushalten könnte man immer genau dann erhitzen, wenn der Strom gerade besonders billig ist.
Nicht zuletzt könnte auch die Elektromobilität eine wichtige Rolle spielen. Elektroautos könnten dann geladen werden, wenn mehr Strom zur Verfügung steht als anderswo benötigt wird.
Welche Maßnahmen wirtschaftlich sind, hängt auch vom CO2-Reduktionsziel ab, das man sich setzt. Ein hoher Pumpspeicherausbaubedarf wird erst für nach 2030 simuliert. In den 2050 Szenarien beträgt der optimale Pumpspeicherausbau in Österreich und Deutschland zwischen 5 und 30 GW. Eine Verlagerung von Windenergie zu verstärktem Photovoltaik-Ausbau führt, durch die regelmäßigen Solarstrom-Einspeisemaxima zu Mittag, zu einem höheren Pumpspeicherausbau. Power-to-Gas wird erst dann wirtschaftlich, wenn man sehr ambitionierte Reduktionsziele anstrebt oder wenn es starke Netzengpässe gibt. Im optimierten Szenario 2050 erreichen Pumpspeicher, „Power to Heat“ und gesteuertes Laden von Elektroautos die gleiche Größenordnung an verschiebbarer Strommenge. „Die Nutzung von Strom für Wärme und Elektromobilität hilft, den erzeugten Strom besser zu nutzen und somit billiger zu machen, doch der Hauptvorteil dieser Maßnahmen ist es, dadurch im Sektor Wärme und Verkehr Emissionen einzusparen“, erklärt Gerhard Totschnig.
Die Energiewende ist also in erster Linie eine Frage des politischen Willens. Auch ihre Auswirkungen auf die Stromkosten hängen von politischen Entscheidungen ab: „Derzeit liegen die Kosten für Privatkunden bei 17 bis 18 Cent pro Kilowattstunde, doch ein großer Teil davon entfällt auf Steuern und Netzgebühren“, erklärt Gerhard Totschnig. „Nach unseren Berechnungen würde die Kilowattstunde Stromerzeugung durch die CO2-Einsparungen bloß um etwa fünf Cent teurer werden. Nicht inkludiert sind hier aber die Kosten eines Netzausbaus.“
Vorausgesetzt Staat und Netzbetreiber geben sich mit den Einnahmen zufrieden, die derzeit auch eingehoben werden, ergäben sich damit für einen typischen Haushalt mit einem Stromverbrauch von etwa 3000 kWh pro Jahr überschaubare jährliche Mehrkosten von 150 Euro.
Selbst eine starke Reduktion der CO2-Emissionen in der Strom- und Wärmeerzeugung wäre technisch und wirtschaftlich machbar – das ist das Ergebnis einer neue Studie der TU Wien. Berechnet wurde, durch welche Maßnahmen Deutschland und Österreich bis 2050 zwischen 76 und 90% ihres CO2-Ausstoßes in den Bereichen Elektrizität, Wärme und PKW-Verkehr einsparen könnten. Alle Szenarien gehen von einem drastischen Ausbau von Photovoltaik und Windenergie aus. Eine Erweiterung der Speichermöglichkeiten (etwa die Errichtung neuer Pumpspeicherkraftwerke) ist dabei gar nicht zwingend nötig, würde aber die Stromkosten reduzieren. Im optimalen Fall würden die Stromgestehungskosten bloß um wenige Cent pro Kilowattstunde ansteigen.
„Die Speicherung von Energie wird oft als großes ungelöstes Problem der Energiewende dargestellt, weil Wind und Sonne nicht immer Energie liefern“, sagt Gerhard Totschnig vom der Energy Economics Group der TU Wien. „Die Simulation zeigt aber, dass dies nicht stimmt. Auch ohne Speicherausbau können die CO2 Emissionen in Österreich und Deutschland um 80% reduziert werden.“ Ein optimierter Speicherausbau reduziert die ungenützten Wind- und Photovoltaik-Überschüsse, steigert die Effizienz des Einsatzes der thermischen Kraftwerke und senkt daher die Stromkosten um einige Prozent.
Die eigentliche Herausforderung ist nicht das Speichern, sondern der erforderliche hohe Ausbau an Windenergie und Photovoltaik, kombiniert mit einer Verbesserung der Energieeffizienz. Österreich ist dabei aufgrund des hohen Anteils an Wasserkraftwerken und wegen der hohen Kapazität an Pumpspeicherkraftwerken in einer besonders guten Situation, doch auch in Deutschland sind drastische Einsparungen des CO2-Ausstoßes machbar.
Im Projekt „Stromspeicher 2050“, gefördert vom Klima- und Energiefonds (Programm „Neue Energien 2020“) wurden an der TU Wien mehrere Szenarien simuliert, die zu einer CO2-Emissionsreduktion von 76 bis 90% für die Sektoren Stromerzeugung, Raumwärme, Warmwasser und PKW-Verkehr führen würden. Genutzt wurde dafür das von der Energy Economics Group der TU Wien entwickelte Modell HiREPS, das sehr detaillierte Darstellungen des österreichischen und deutschen Strom- und Wärmesystems, der Elektromobilität und des Lastmanagements in der Industrie beinhaltet. Damit lassen sich Investitionskosten, Betriebskosten und Strompreise simulieren.
„Eine Besonderheit unserer Studie ist, dass wir Strom, Wärme und Elektromobilität als Gesamtsystem betrachten, und Synergien und Wettbewerb zwischen den Sektoren analysieren können“, sagt Projektleiter Gerard Totschnig. „Außerdem haben wir die Simulationen mit hoher zeitlicher Auflösung berechnet, nämlich im Stundentakt für ein ganzes Jahr“. So kann in den dynamischen Modellen auch berücksichtigt werden, dass Kraftwerke für das Hochfahren oder Herunterfahren eine gewisse Zeit brauchen und Startkosten haben. Durch eine genaue Simulation von Energiebedarf, Angebot und Preis lässt sich berechnen, welche Maßnahmen unter welchen Bedingungen wirtschaftlich sind, und welche sich wohl nicht am Markt durchsetzen werden.
In den Modellrechnungen wurden verschiedene Maßnahmen auf unterschiedliche Weise miteinander kombiniert: Eine Möglichkeit ist, erneuerbare Energie mit den bereits bestehenden Speichermöglichkeiten in unser Energiesystem zu integrieren. Wenn Produktionsspitzen auftreten, die nicht gespeichert werden können, bleiben die Überschüsse ungenutzt, dafür sind bei dieser Variante die Investitionskosten am geringsten.
Eine zweite Option ist das Errichten neuer Speicher. Dabei muss man nicht immer gleich ein Gebirgstal fluten, auch kleinere Pumpspeicherkraftwerke auf Hügeln könnten großen Nutzen bringen. Geprüft wurden außerdem Druckluftspeicher und Power-to-Gas-Anlagen, die elektrischen Strom nutzen um Energie in Form von brennbarem Gas zu speichern.
Die Variante „Power to Heat“ beruht auf der Idee, dass man überschüssigen Strom in Spitzenzeiten für Wärmespeicher nutzen kann – das wird bisher noch nicht in großem Ausmaß gemacht. In Fernwärmekraftwerken könnte man Tauchsieder einbauen, auch Wasserspeicher in Haushalten könnte man immer genau dann erhitzen, wenn der Strom gerade besonders billig ist.
Nicht zuletzt könnte auch die Elektromobilität eine wichtige Rolle spielen. Elektroautos könnten dann geladen werden, wenn mehr Strom zur Verfügung steht als anderswo benötigt wird.
Welche Maßnahmen wirtschaftlich sind, hängt auch vom CO2-Reduktionsziel ab, das man sich setzt. Ein hoher Pumpspeicherausbaubedarf wird erst für nach 2030 simuliert. In den 2050 Szenarien beträgt der optimale Pumpspeicherausbau in Österreich und Deutschland zwischen 5 und 30 GW. Eine Verlagerung von Windenergie zu verstärktem Photovoltaik-Ausbau führt, durch die regelmäßigen Solarstrom-Einspeisemaxima zu Mittag, zu einem höheren Pumpspeicherausbau. Power-to-Gas wird erst dann wirtschaftlich, wenn man sehr ambitionierte Reduktionsziele anstrebt oder wenn es starke Netzengpässe gibt. Im optimierten Szenario 2050 erreichen Pumpspeicher, „Power to Heat“ und gesteuertes Laden von Elektroautos die gleiche Größenordnung an verschiebbarer Strommenge. „Die Nutzung von Strom für Wärme und Elektromobilität hilft, den erzeugten Strom besser zu nutzen und somit billiger zu machen, doch der Hauptvorteil dieser Maßnahmen ist es, dadurch im Sektor Wärme und Verkehr Emissionen einzusparen“, erklärt Gerhard Totschnig.
Die Energiewende ist also in erster Linie eine Frage des politischen Willens. Auch ihre Auswirkungen auf die Stromkosten hängen von politischen Entscheidungen ab: „Derzeit liegen die Kosten für Privatkunden bei 17 bis 18 Cent pro Kilowattstunde, doch ein großer Teil davon entfällt auf Steuern und Netzgebühren“, erklärt Gerhard Totschnig. „Nach unseren Berechnungen würde die Kilowattstunde Stromerzeugung durch die CO2-Einsparungen bloß um etwa fünf Cent teurer werden. Nicht inkludiert sind hier aber die Kosten eines Netzausbaus.“
Vorausgesetzt Staat und Netzbetreiber geben sich mit den Einnahmen zufrieden, die derzeit auch eingehoben werden, ergäben sich damit für einen typischen Haushalt mit einem Stromverbrauch von etwa 3000 kWh pro Jahr überschaubare jährliche Mehrkosten von 150 Euro.
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Helion Solar realisierte grösste CH-PV-Dachanlage
Helion Solar hat im Auftrag der Swiss Prime Site die leistungsstärkste Photovoltaik Dachanlage der Schweiz in Zuchwil SO realisiert. Auf dem Areal Riverside wurde Ende September 2015 eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 5‘764 Kilowatt (kW) in Betrieb genommen. Die Anlage setzt gemäss Medienmitteilung ein weiteres Zeichen in der Nachhaltigkeitsstrategie von Swiss Prime Site.
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Produktionshalle auf dem Areal Riverside Zuchwil erstreckt sich über eine Fläche von 36‘000 m2, was ungefähr fünf Fussballfeldern entspricht. Die Gesamtleistung aller Module beträgt 5‘764 Kilowatt (kW). Der erzeugte Strom dürfte den Jahresbedarf von 2‘726 Personen oder von 1 027 Einfamilienhäusern mit vier Personen decken. Die CO2-Einsparungen liegen bei ca. 595 Tonnen jährlich. So hoch wären die CO2-Emissionen eines Neuwagens, der 104-mal um die Erde fährt.
Die Photovoltaikanlage wurde auf einem bestehenden Hallendach erstellt und mit einer neu hinzugefügten Tragstruktur ergänzt. Um das Flachdach für Wartungszwecke jederzeit zugänglich zu lassen, wurden die Photovoltaikmodule vier Meter über den bestehenden Giebel- und Sheddächern auf einer Stahlkonstruktion montiert. Für eine schnelle Realisierung wurden mehrere Modulreihen auf Platz zu einer Montageeinheit zusammengebaut. Anschliessend wurden sie auf dem Dach mit riesigen Pneukränen und Helikoptern montiert.
Quelle: Helion Solar AG
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Montag, 19. Oktober 2015
Wahlausgang für oder wider die Energiewende
Da gibt es nichts zu kriteln und deuteln: Der Wahlausgang ist eine Hypothek für die Schweiz auf dem Weg zu einer Energiewende, die diesen Namen verdient. Ein solarpolitischer Kommentar am Tag nach der Wahl.
Wie sicher sieht die künftige Energieversorgung aus? Vielleicht sicherer, als man das auf den ersten Blick vermuten könnte. Denn wo sind schweizweit und fast flächendeckend die wichtigsten Anwender der solaren Stromerzeugung (Photovoltaik) ansässig? Ja richtig, es sind vor allem Landwirte, die mit ihren tollen PV-Anlagen eigentlich den Durchbruch dieser für die Schweiz vielversprechendsten neuen Energie möglich gemacht haben. Und wenn sich Wahlsieger und SVP-Präsident Toni Brunner gemäss Statment von Sonntagabend eine sichere und kostengünstige Energieversorgung wünscht – so findet er diese vor allem auch in den eigenen Reihen. Vielleicht sieht es mit den Aussichten der Energiestrategie 2050 doch nicht so düster aus, wie man aufgrund des Wahlausgangs vermuten könnte.
Passend zum
Wahlausgang stellt ein Artikel im Tages-Anzeiger von heute Montag fest, die
Schweizer seien ein Volk von Reichenverstehern.
Denn was ist das anderes als eine Huldigung an die einkommens- und
vermögensstarke Schweiz, wenn die Bevölkerung bei Wahlen die krasse soziale
Ungleichheit vergisst und dafür die Überfremdungsangst in den Vordergrund rückt
und diesen in seinen Ausmassen einmaligen Rechtsrutsch befeuert? Absurderweise
sind in diesem Spiel – siehe Pauschalbesteuerung – die AusländerInnen als
Reiche dann doch wieder willkommen.
Im Hintergrund blieb bei der Wahl die Auseinandersetzung um die Energiewende, mit der hierzulande Energiestrategie 2050 genannten Neuausrichtung der Energiepolitik sind offenbar keine Blumentöpfe und schon gar keine Sträusse von Sonnenblumen zu gewinnen. Auch wenn uns mit dem weltweit ältesten und äusserst fehleranfälligen Atomkraftwerk Beznau vielleicht bald einmal eine dieser Massenvernichtungswaffen um die Ohren fliegt. So stellen sich nach dem Wahltag Fragen, auf die erste Anworten gewagt seien:
Ist es jetzt vorbei mit der Energiestrategie? Grün hat verloren, sei es nun ein reines Grün in Form der Grünen Partei, oder der Grünliberalen oder auch der SP, die insgesamt trotz des Zürcher Erfolgs ja auch auf keinen grünen Zweig kam. Grüne Themen sind für den Moment out – da kann man sich nur damit trösten, dass gerade in diesem Bereich der Wind schnell drehen kann. Und vor allem gilt es nicht zu vergessen, dass ausserhalb der Politik im engeren Sinn und im zentralen Bern energiemässig weiterhin viel laufen wird. Begünstigt durch die Wettbewerbsvorteile, die die Erneuerbaren Energien zunehmend aufweisen. Ein Beispiel gefällig: die Windenergie ist nach Dänemark nun auch in Deutschland und Grossbritannien die absolut günstigste Art der Stromerzeugung, wie ein Wirtschaftsdienst unlängst nachrechnete.
Was sind die personellen Konsequenzen des Wahlausgangs in energiepolitischer Hinsicht? Da schmerzt die eine oder andere personenbedingte Schwächung der Bemühungen rund um die Energiestrategie 2050. Die Verlierer der Wahl, die Mitteparteien waren insgesamt wichtige Pfeiler einer parteiübergreifenden Allianz für die Energiewende und den Atomausstieg. Und dass der Bündner GLP-Nationalrat Josias Gasser abgewählt wurde, bleibt schwer zu verdauen – zumal er ersetzt wurde durch den nun formierten Blocher-Clan – oder soll man im Hinblick auf die Energiewende Blocker-Clan schreiben? Tröstlich: Immerhin sind sonst keine bedeutenden Aderlässe zu verzeichnen in der prominenten Energiestrategieallianz – wiedergewählt sind etwa die Nationalräte Müller-Altermatt (CVP), Girod (GP), Swisssolar-Präsident Nordmann, Nussbaumer und Jans (alle drei SP), die als deren Bannerträger gelten können.
Im Hintergrund blieb bei der Wahl die Auseinandersetzung um die Energiewende, mit der hierzulande Energiestrategie 2050 genannten Neuausrichtung der Energiepolitik sind offenbar keine Blumentöpfe und schon gar keine Sträusse von Sonnenblumen zu gewinnen. Auch wenn uns mit dem weltweit ältesten und äusserst fehleranfälligen Atomkraftwerk Beznau vielleicht bald einmal eine dieser Massenvernichtungswaffen um die Ohren fliegt. So stellen sich nach dem Wahltag Fragen, auf die erste Anworten gewagt seien:
Ist es jetzt vorbei mit der Energiestrategie? Grün hat verloren, sei es nun ein reines Grün in Form der Grünen Partei, oder der Grünliberalen oder auch der SP, die insgesamt trotz des Zürcher Erfolgs ja auch auf keinen grünen Zweig kam. Grüne Themen sind für den Moment out – da kann man sich nur damit trösten, dass gerade in diesem Bereich der Wind schnell drehen kann. Und vor allem gilt es nicht zu vergessen, dass ausserhalb der Politik im engeren Sinn und im zentralen Bern energiemässig weiterhin viel laufen wird. Begünstigt durch die Wettbewerbsvorteile, die die Erneuerbaren Energien zunehmend aufweisen. Ein Beispiel gefällig: die Windenergie ist nach Dänemark nun auch in Deutschland und Grossbritannien die absolut günstigste Art der Stromerzeugung, wie ein Wirtschaftsdienst unlängst nachrechnete.
Was sind die personellen Konsequenzen des Wahlausgangs in energiepolitischer Hinsicht? Da schmerzt die eine oder andere personenbedingte Schwächung der Bemühungen rund um die Energiestrategie 2050. Die Verlierer der Wahl, die Mitteparteien waren insgesamt wichtige Pfeiler einer parteiübergreifenden Allianz für die Energiewende und den Atomausstieg. Und dass der Bündner GLP-Nationalrat Josias Gasser abgewählt wurde, bleibt schwer zu verdauen – zumal er ersetzt wurde durch den nun formierten Blocher-Clan – oder soll man im Hinblick auf die Energiewende Blocker-Clan schreiben? Tröstlich: Immerhin sind sonst keine bedeutenden Aderlässe zu verzeichnen in der prominenten Energiestrategieallianz – wiedergewählt sind etwa die Nationalräte Müller-Altermatt (CVP), Girod (GP), Swisssolar-Präsident Nordmann, Nussbaumer und Jans (alle drei SP), die als deren Bannerträger gelten können.
Wie sicher sieht die künftige Energieversorgung aus? Vielleicht sicherer, als man das auf den ersten Blick vermuten könnte. Denn wo sind schweizweit und fast flächendeckend die wichtigsten Anwender der solaren Stromerzeugung (Photovoltaik) ansässig? Ja richtig, es sind vor allem Landwirte, die mit ihren tollen PV-Anlagen eigentlich den Durchbruch dieser für die Schweiz vielversprechendsten neuen Energie möglich gemacht haben. Und wenn sich Wahlsieger und SVP-Präsident Toni Brunner gemäss Statment von Sonntagabend eine sichere und kostengünstige Energieversorgung wünscht – so findet er diese vor allem auch in den eigenen Reihen. Vielleicht sieht es mit den Aussichten der Energiestrategie 2050 doch nicht so düster aus, wie man aufgrund des Wahlausgangs vermuten könnte.
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Offshore-Windindustrie macht vorwärts
In diesen Tagen wurde das Offshore-Windkraftwerk Borkum Riffgrund 1
offiziell eingeweiht: 78 Siemens-Windturbinen mit einer Leistung von je
4 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 120 Metern versorgen rund
320.000 deutsche Haushalte mit sauberem Strom.
Für das Offshore-Windkraftwerk Borkum Riffgrund 1 hat Siemens insgesamt 78 Windturbinen des Typs SWT-4.0-120 errichtet und in Betrieb genommen.
Für Siemens ist Borkum Riffgrund 1 bereits das sechstes Offshore-Windkraftwerk, das während des vergangenen Sommers offiziell eingeweiht wurde. Ende April ging in der deutschen Nordsee das Offshore-Windkraftwerk Dan Tysk (288 MW) offiziell ans Netz. Im Juni folgten in Großbritannien mit Gwynt y Môr (576 MW) der zweitgrößte Meereswindpark weltweit und mit Westermost Rough (210 MW) das erste kommerzielle Großprojekt, bei dem die Sechs-Megawatt-Offshore-Windturbinen von Siemens zum Einsatz kommen. Im September wurden zudem die beiden deutschen Offshore-Projekte Butendiek (288 MW) in der Nordsee und EnBW Baltic 2 (288 MW) in der Ostsee offiziell eingeweiht.
Um die Kosten für Strom aus Meereswindparks zu senken, arbeitet Siemens an unterschiedlichen Hebeln. So hat das Unternehmen im April 2015 den Prototypen einer Offshore-Windkraftanlage mit einer Leistung von sieben Megawatt vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgänger-Modell soll dieser Anlagentyp unter Hochsee-Windbedingungen fast zehn Prozent mehr Stromertrag erbringen. Darüber hinaus werden auch die neuen Fertigungen für Offshore-Windenergieanlagen der Sieben-Megawatt-Klasse einen wichtigen Beitrag zur Kostensenkung von Offshore-Windenergie leisten: Im britischen Hull sollen Rotorblätter produziert werden; mit der Serienfertigung für Maschinenhäuser will Siemens 2017 in Cuxhaven beginnen.
Doch nicht nur bei der Windturbine selbst, auch bei der Netzanbindung setzt Siemens auf Innovationen: Die bisherigen Hochspannungs-Wechselstrom-Umspannplattformen können künftig durch eine deutlich kleinere Netzanbindungslösung von Siemens in Wechselstrom-Technik ersetzt werden. Die erheblichen Einsparungen hinsichtlich Größe und Gewicht führen auch zu deutlich verminderten Kosten.
Darüber hinaus hat Siemens Ende Juni 2015 zwei neuartige Service Operation Vessels (SOV) getauft. ESVAGT Fraude ist im Windpark EnBW Baltic 2 im Einsatz, ESVAGT Faraday übernimmt den Service im Offshore-Windkraftwerk Butendiek. Beide Spezialschiffe sind Teil eines Logistikkonzepts für einen effizienteren Wartungsbetrieb und liefern erhebliche Vorteile bei der Verfügbarkeit von weit von der Küste entfernten Windenergieanlagen. Weitere drei Charterverträge für je ein SOV sind bereits unterzeichnet für das holländische Projekt Gemini und für die deutschen Offshore-Windkraftwerke Sandbank/Dan Tysk und Veja Mate.
Weitere Informationen zum Thema Wind Power unter: www.siemens.com/wind
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Dienstag, 13. Oktober 2015
So entwickelt sich der CH-PV-Markt
Die Photovoltaik-Plattform pv magazine hat sich zu den Aussichten für den schweizerischen Solarstrommarkt geäussert - im Folgenden diese Einschätzung: Bei den Eidgenossen ist der Photovoltaik-Zubau leicht rückläufig und
wird sich nach Einschätzung von Experten auch im kommenden Jahr
voraussichtlich nicht großartig weiterentwickeln. Dagegen herrscht in
Österreich ein gewisser Optimismus, dass sich die neu installierte
Photovoltaik-Leistung im kommenden Jahr positiv entwickeln wird.
In der Schweiz ist der Photovoltaik-Markt auf niedrigem Niveau leicht rückläufig. Die 300 Megawatt neu installierte Leistung aus dem Jahr 2014 werden in diesem Jahr in der Schweiz voraussichtlich nicht erreicht. Die befragten Experten von BNEF, IHS und Swissolar gehen einhellig von einem Zubau zwischen 275 und 280 Megawatt aus. In der Alpenrepublik wird die Photovoltaik über die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert, die durch einen Aufschlag auf den Strompreis der Verbraucher finanziert wird. Diese Umlage ist gesetzlich derzeit auf 1,5 Rappen pro Kilowattstunde begrenzt und liege aber noch darunter. „Sollte der Aufschlag nicht erhöht werden, ist ein Abbau der Warteliste von Photovoltaik-Projekten bis Ende 2016 unwahrscheinlich, und damit unklar, ob neue Projekte jemals eine KEV-Zusage bekommen werden. Auch die Auszahlung der Einmalvergütung für PV-Kleinanlagen ist begrenzt“, sagt Susanne von Aichberger, Senior Analyst IHS Technology.
Genau diese Einschätzung teilt auch der Schweizer PV-Verband Swissolar. Derzeit stünden 34.000 Anlagen auf der KEV-Warteliste, die auch bei einer momentan diskutierten Erhöhung der Umlage auf 2,3 Rappen pro Kilowattstunde nicht vollständig abgebaut würde. „Der Rückgang beim Zubau der Großanlagen kann nur teilweise durch Kleinanlagen - finanziert durch Einmalvergütung - kompensiert werden“, erklärt David Stickelberger, Managing Director von Swisssolar. Er moniert ebenfalls, dass die rund 700 Energieversorger in der Schweiz keine einheitliche Regelung für den Anschluss von Photovoltaik-Anlagen haben. Zudem seien die Regelungen oftmals prohibitiv, also enthielten hohe Zähler-Installations- und Ablesegebühren, die Forderung nach unnötigen zusätzlichen Zählern beim Eigenverbrauch und bei Batteriespeichern sowie niedrige Rückspeisetarife. Damit sei es für Installateure auf der einen Seite schwierig, die Kunden richtig zu beraten. Zum anderen sei die Wirtschaftlichkeit, etwa beim Eigenverbrauch, dadurch nicht mehr gegeben, sagt Stickelberger.
Für das kommende Jahr gehen die IHS und Swissolar unisono auch von einer weiter rückläufigen Nachfrage aus. Sie prognostizieren das Marktvolumen 2016 auf nur noch 250 Megawatt. „Im Rahmen der Energiestrategie 2050 hat der Ständerat zwar am 21. September 2015 eine Erhöhung des Aufschlags beschlossen, doch wird eine endgültige Entscheidung erst nach einem Referendum und nicht vor Ende 2016 erwartet. Diese Unsicherheit führt zu einem Schrumpfen des Marktes im nächsten Jahr“, sagt IHS-Analystin Susanne von Aichberger.
In diesem Jahr könnte demgegenüber Österreich die Marke von einem Gigawatt kumuliert installierter PV-Leistung knapp erreichen. In dem Land wird von Experten ein Zubau zwischen 150 und 200 Megawatt erwartet. Damit ist eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr möglich, als der Zubau 159 Megawatt nach Angaben von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) betrug. Getrieben werde der Markt derzeit von allem durch die Zahlung einer Einspeisevergütung für PV-Anlagen zwischen 5 und 200 Kilowatt Leistung, eine landesweite Investitionsförderung für Kleinanlagen, gewerbliche Anlagen in der Land- und Forstwirtschaft sowie regionale und kommunale Förderprogramme, sagt IHS-Analystin Susanne von Aichberger. Auch profitiere der Markt von einer großen Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für den Eigenverbrauch.
Quelle: pv-magazine.de / Bild: Greenpeace-Solarprojekt Kalkbreite Zürich - Guntram Rehsche
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In der Schweiz ist der Photovoltaik-Markt auf niedrigem Niveau leicht rückläufig. Die 300 Megawatt neu installierte Leistung aus dem Jahr 2014 werden in diesem Jahr in der Schweiz voraussichtlich nicht erreicht. Die befragten Experten von BNEF, IHS und Swissolar gehen einhellig von einem Zubau zwischen 275 und 280 Megawatt aus. In der Alpenrepublik wird die Photovoltaik über die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert, die durch einen Aufschlag auf den Strompreis der Verbraucher finanziert wird. Diese Umlage ist gesetzlich derzeit auf 1,5 Rappen pro Kilowattstunde begrenzt und liege aber noch darunter. „Sollte der Aufschlag nicht erhöht werden, ist ein Abbau der Warteliste von Photovoltaik-Projekten bis Ende 2016 unwahrscheinlich, und damit unklar, ob neue Projekte jemals eine KEV-Zusage bekommen werden. Auch die Auszahlung der Einmalvergütung für PV-Kleinanlagen ist begrenzt“, sagt Susanne von Aichberger, Senior Analyst IHS Technology.
Genau diese Einschätzung teilt auch der Schweizer PV-Verband Swissolar. Derzeit stünden 34.000 Anlagen auf der KEV-Warteliste, die auch bei einer momentan diskutierten Erhöhung der Umlage auf 2,3 Rappen pro Kilowattstunde nicht vollständig abgebaut würde. „Der Rückgang beim Zubau der Großanlagen kann nur teilweise durch Kleinanlagen - finanziert durch Einmalvergütung - kompensiert werden“, erklärt David Stickelberger, Managing Director von Swisssolar. Er moniert ebenfalls, dass die rund 700 Energieversorger in der Schweiz keine einheitliche Regelung für den Anschluss von Photovoltaik-Anlagen haben. Zudem seien die Regelungen oftmals prohibitiv, also enthielten hohe Zähler-Installations- und Ablesegebühren, die Forderung nach unnötigen zusätzlichen Zählern beim Eigenverbrauch und bei Batteriespeichern sowie niedrige Rückspeisetarife. Damit sei es für Installateure auf der einen Seite schwierig, die Kunden richtig zu beraten. Zum anderen sei die Wirtschaftlichkeit, etwa beim Eigenverbrauch, dadurch nicht mehr gegeben, sagt Stickelberger.
Für das kommende Jahr gehen die IHS und Swissolar unisono auch von einer weiter rückläufigen Nachfrage aus. Sie prognostizieren das Marktvolumen 2016 auf nur noch 250 Megawatt. „Im Rahmen der Energiestrategie 2050 hat der Ständerat zwar am 21. September 2015 eine Erhöhung des Aufschlags beschlossen, doch wird eine endgültige Entscheidung erst nach einem Referendum und nicht vor Ende 2016 erwartet. Diese Unsicherheit führt zu einem Schrumpfen des Marktes im nächsten Jahr“, sagt IHS-Analystin Susanne von Aichberger.
In diesem Jahr könnte demgegenüber Österreich die Marke von einem Gigawatt kumuliert installierter PV-Leistung knapp erreichen. In dem Land wird von Experten ein Zubau zwischen 150 und 200 Megawatt erwartet. Damit ist eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr möglich, als der Zubau 159 Megawatt nach Angaben von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) betrug. Getrieben werde der Markt derzeit von allem durch die Zahlung einer Einspeisevergütung für PV-Anlagen zwischen 5 und 200 Kilowatt Leistung, eine landesweite Investitionsförderung für Kleinanlagen, gewerbliche Anlagen in der Land- und Forstwirtschaft sowie regionale und kommunale Förderprogramme, sagt IHS-Analystin Susanne von Aichberger. Auch profitiere der Markt von einer großen Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für den Eigenverbrauch.
Quelle: pv-magazine.de / Bild: Greenpeace-Solarprojekt Kalkbreite Zürich - Guntram Rehsche
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China überholt Deutschland
Die von der chinesischen Energiebehörde NEA
(National Energy Administration) neu festgelegten Zubauziele für
Solarstromanlagen von 21,3 GW in diesem Jahr bedeuten, dass China
Deutschland nicht nur absolut, sondern auch pro Kopf der neu
installierten Leistung überholen wird. Hans-Josef Fell kritisiert die deutsche „Planwirtschaft“ mit festgelegten Photovoltaik-Ausbaukorridoren.
China hat sein bisheriges Ziel von 17,8 GW noch einmal um 5,3 GW erhöht. Dies entspricht bei einer Bevölkerung von 1,3 Mrd. Menschen einem Zubau von 16,3 Watt pro Kopf. Damit wird in China nun sogar pro Kopf mehr PV-Leistung installiert als in Deutschland. Wenn sich die Befürchtungen bestätigen, dass hierzulande in diesem Jahr nur 1,2 GW installiert werden, kommt Deutschland auf nur 15 Watt Zubau pro Kopf.
Beschämend für die Bundesregierung, die sich zwar mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit immer noch als Vorreiter rühmt und sich erdreistet, in Paris stärkere Klimaschutzmaßnahmen von China einzufordern. Dabei hat das Riesenreich mit der weltweit größten Bevölkerung Deutschland jetzt bereits sogar im Zubau pro Kopf der neu installierten Leistung überholt.
Es wird Zeit, dass die Bundesregierung endlich wieder eine offensive Solarpolitik ergreift und die Wachstumsbremsen löst, statt mit weiteren Maßnahmen den Ausbau auch noch weiter zu drosseln. Die chinesische Marktwirtschaft mit einem guten EEG wirkt viel besser, als die deutsche Planwirtschaft mit festgelegten Ausbaukorridoren und staatlichen Ausschreibungen. Heute bewegt sich der Zubau von Solarstromanlagen in Deutschland erstmals wieder auf dem Niveau von 2007.
Quelle: Hans-Josef Fell 2015 | Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG
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China hat sein bisheriges Ziel von 17,8 GW noch einmal um 5,3 GW erhöht. Dies entspricht bei einer Bevölkerung von 1,3 Mrd. Menschen einem Zubau von 16,3 Watt pro Kopf. Damit wird in China nun sogar pro Kopf mehr PV-Leistung installiert als in Deutschland. Wenn sich die Befürchtungen bestätigen, dass hierzulande in diesem Jahr nur 1,2 GW installiert werden, kommt Deutschland auf nur 15 Watt Zubau pro Kopf.
Beschämend für die Bundesregierung, die sich zwar mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit immer noch als Vorreiter rühmt und sich erdreistet, in Paris stärkere Klimaschutzmaßnahmen von China einzufordern. Dabei hat das Riesenreich mit der weltweit größten Bevölkerung Deutschland jetzt bereits sogar im Zubau pro Kopf der neu installierten Leistung überholt.
Es wird Zeit, dass die Bundesregierung endlich wieder eine offensive Solarpolitik ergreift und die Wachstumsbremsen löst, statt mit weiteren Maßnahmen den Ausbau auch noch weiter zu drosseln. Die chinesische Marktwirtschaft mit einem guten EEG wirkt viel besser, als die deutsche Planwirtschaft mit festgelegten Ausbaukorridoren und staatlichen Ausschreibungen. Heute bewegt sich der Zubau von Solarstromanlagen in Deutschland erstmals wieder auf dem Niveau von 2007.
Quelle: Hans-Josef Fell 2015 | Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG
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Sonntag, 11. Oktober 2015
Flexible Energiemärkte für Europa
Die wichtigsten Schritte zur Integration der
Erneuerbaren Energien in den Markt sind die Schaffung eines fairen
Wettbewerbs und der notwendigen Flexibilität. „Die Europäische Kommission hat richtig
erkannt, dass die bestehenden Energiemärkte in Europa erst noch fit
gemacht werden müssen für mehr Erneuerbare Energien“, kommentiert Dr.
Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie
(BEE).
Mit dem Umbau des Energiesystems macht sich die Kommission auf den Weg für eine sichere Versorgung auf Basis Erneuerbarer Energien. In der am 15. Juli veröffentlichten Mitteilung zur öffentlichen Konsultation hatte sie Ansätze skizziert und weitere Fragen gestellt, wie der Umbau der Märkte am besten gelingen könne. Mit dem Bestreben, Marktverzerrungen weiter abzubauen und mehr Flexibilität in die Märkte zu bekommen, sei sie auf dem richtigen Weg, meint Falk. Darauf verweist der BEE in seiner Stellungnahme zum EU-Strommarktdesign zum Abschluss der Konsultationsphase.
Die wichtigsten Schritte zur Integration der Erneuerbaren Energien in den Markt sind die Schaffung eines fairen Wettbewerbs und der notwendigen Flexibilität. „Die Kommission betont, dass die bestehenden Strukturen der Stromerzeugung sowie des Stromverbrauchs zu inflexibel sind, um mit steigenden Anteilen Erneuerbarer Energien gut zurechtzukommen.“ Entscheidend wird zudem die Gestaltung der Regelenergiemärkte sein, für die „sich die Mitgliedsstaaten bei der Neuausrichtung nach dem Design der fortschrittlichsten Märkte orientieren sollten“, so Falk. Darüber hinaus müssen diese Märkte noch optimiert werden.
Des weiteren sei es wichtig, dass „Preise am Markt die Wahrheit sprechen“. Einerseits möchte das die Kommission, steht sich aber durch die eigenen Beihilfeleitlinien im Weg. In ihnen ist u.a. geregelt, dass Erneuerbare Energien bei negativen Preisen nicht mehr vergütet werden. Falk: „Knappheitspreise werden benötigt.“ In einem sich selbst regulierendem System seien folglich keine Kapazitätsmärkte von Nöten, die auch von der Kommission kritisch gesehen werden. Weiterentwickelte Märkte können die Energierversorgung sichern. In Summe bietet das neue Marktdesign der Kommission und den Mitgliedsstaaten die Chance, Hindernisse abzubauen, die der Umsetzung des Strombinnenmarktes und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien entgegenstehen, und somit Flexibilität, Integration und regionale Kooperation zu fördern.
Quelle Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) | 2015
Bild: Holzschlag am Üetliberg Zürich - Guntram Rehsche
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Mit dem Umbau des Energiesystems macht sich die Kommission auf den Weg für eine sichere Versorgung auf Basis Erneuerbarer Energien. In der am 15. Juli veröffentlichten Mitteilung zur öffentlichen Konsultation hatte sie Ansätze skizziert und weitere Fragen gestellt, wie der Umbau der Märkte am besten gelingen könne. Mit dem Bestreben, Marktverzerrungen weiter abzubauen und mehr Flexibilität in die Märkte zu bekommen, sei sie auf dem richtigen Weg, meint Falk. Darauf verweist der BEE in seiner Stellungnahme zum EU-Strommarktdesign zum Abschluss der Konsultationsphase.
Die wichtigsten Schritte zur Integration der Erneuerbaren Energien in den Markt sind die Schaffung eines fairen Wettbewerbs und der notwendigen Flexibilität. „Die Kommission betont, dass die bestehenden Strukturen der Stromerzeugung sowie des Stromverbrauchs zu inflexibel sind, um mit steigenden Anteilen Erneuerbarer Energien gut zurechtzukommen.“ Entscheidend wird zudem die Gestaltung der Regelenergiemärkte sein, für die „sich die Mitgliedsstaaten bei der Neuausrichtung nach dem Design der fortschrittlichsten Märkte orientieren sollten“, so Falk. Darüber hinaus müssen diese Märkte noch optimiert werden.
Des weiteren sei es wichtig, dass „Preise am Markt die Wahrheit sprechen“. Einerseits möchte das die Kommission, steht sich aber durch die eigenen Beihilfeleitlinien im Weg. In ihnen ist u.a. geregelt, dass Erneuerbare Energien bei negativen Preisen nicht mehr vergütet werden. Falk: „Knappheitspreise werden benötigt.“ In einem sich selbst regulierendem System seien folglich keine Kapazitätsmärkte von Nöten, die auch von der Kommission kritisch gesehen werden. Weiterentwickelte Märkte können die Energierversorgung sichern. In Summe bietet das neue Marktdesign der Kommission und den Mitgliedsstaaten die Chance, Hindernisse abzubauen, die der Umsetzung des Strombinnenmarktes und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien entgegenstehen, und somit Flexibilität, Integration und regionale Kooperation zu fördern.
Quelle Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) | 2015
Bild: Holzschlag am Üetliberg Zürich - Guntram Rehsche
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Mittwoch, 7. Oktober 2015
Solarenergie volle Kraft voraus
Die Voraussetzungen für eine Energiewende in der Schweiz erleben
derzeit einen fundamentalen Wandel. Der ist teilweise hausgemacht, weil der
Ständerat die Energiestrategie-Vorlage, bis zur Unkenntlichkeit zerfledderte –
und weil die Wahlen Mitte Oktober kaum einen neuerlichen Schwenker
erhoffen lassen. Der Wandel ist aber auch technologisch und ökonomisch bedingt, haben sich die
Voraussetzungen für eine Energiewende in jüngster Zeit doch vehement verändert
– was bislang selbst deren Protagnoisten kaum wahrhaben wollen. Eine Einordnung von Solarmedia-Autor Guntram Rehsche.
Schauen wir’s mal
rein von den Preisen aus an: Soeben verbreitet der >>> Bloomberg-Wirtschaftsdienst die aktuellsten Zahlen zu den Kosten neuer Energiekapazitäten: Die globalen und durchschnittlichen Erstellungspreise bei der kristallinen Silizium-Photovoltaik sanken
demnach seit
dem ersten Halbjahr von 129 auf 122 USD pro Megawattstunde, für Onshore-Windstrom von 85 auf 83 US-Dollar. Im selben Zeitraum stiegen
die Kosten für die Kohlestrom-Erzeugung in Nord- und Südamerika von 66 auf 75
USD/MWh, im Asien-Pazifik-Raum von 68 auf 73 USD/MWh und in Europa von 82 auf
105 USD/MWh. Und bei den Gaskraftwerken erhöhten sich die Gestehungskosten in
Amerika von 76 auf 82 USD/MWh, im Asien-Pazifik-Raum von 85 auf
93 USD/MWh und im Wirtschaftsraum Europa von 103 auf 118 USD/MWh.
Zugegeben, ein wenig viel der Zahlen – zusammengefasst aber gilt: Erneuerbare Energien und vorallem die Solarenergie wird immer billiger – und sie kann schon sehr bald mit den Fossilen mithalten. Das gilt sogar für die Schweiz, wo der Eigenverbrauch bei grösseren Solaranlagen und für gewerbliche Anwendungen bereits konkurrenzfähig ist im Vergleich zum Strombezug aus dem Netz. Wofür ich in der Folge plädiere, ist nicht mehr und nicht weniger, als die Energiewende nach herkömmlichem Verständnis zu vergessen und sie durch die Vision einer stark auf die Solarenergie fokussierten Sonnenwende zu ersetzen.
Zugegeben, ein wenig viel der Zahlen – zusammengefasst aber gilt: Erneuerbare Energien und vorallem die Solarenergie wird immer billiger – und sie kann schon sehr bald mit den Fossilen mithalten. Das gilt sogar für die Schweiz, wo der Eigenverbrauch bei grösseren Solaranlagen und für gewerbliche Anwendungen bereits konkurrenzfähig ist im Vergleich zum Strombezug aus dem Netz. Wofür ich in der Folge plädiere, ist nicht mehr und nicht weniger, als die Energiewende nach herkömmlichem Verständnis zu vergessen und sie durch die Vision einer stark auf die Solarenergie fokussierten Sonnenwende zu ersetzen.
Auch die Energiestrategie 2050 setzt auf Sonnenenergie bei der Stromerzeugung – gegen 20 Prozent des Verbrauchs sollen dereinst solar erzeugt und damit ein guter Teil des wegfallenden Atomstroms ersetzt werden. Doch hat diese Strategie zwei Pferdefüsse: Erstens ist die offzielle Politik längst nicht so eindeutig für de Verzicht auf Atomstrom bereit, wie das die bundesrätliche Strategie weissmachen will. Und zweitens kommt der Solarstromersatz nicht heute, nicht morgen und auch nicht übermorgen. Sondern erst ab Mitte der 30er Jahre, wenn diese Technologie dann billig und ausgereift sei. Dass das aber viel früher der Fall sein wird, nehmen weder das Bundesamt für Energie, noch das federführende Departement von Bundesrätin Leuthard wahr – und die ParlamentarierInnen in ihrer Mehrzahl schon gar nicht.
Zum schweren Stand, den die Solarenergie in dieser Übergangsphase zumindest derzeit wieder einmal hat, trägt zweierlei bei: Viel zu wenig liegt das Schwergewicht bei der Betonung der Solarthermie als wichtiger Energiequelle: Denn es geht eben nicht nur um die Stromerzeugung, sondern in noch bedeutenderem Ausmass um die Wärmegewinnung (siehe Bild einer Anlage in Bergün GR). Das verzettelte Fördersystem für die Solarthermie durch je kantonal unterschiedliche Einrichtungen ist neben einer vielleicht auch etwas trägen Branche wohl die schwerste Hypothek. Fatal wirkt sich auch aus, das die solare Stromerzeugung bei der Förderung in Konkurrenz steht zu all jenen Technologien, die in der Schweiz vielleicht eben doch nur ein sehr bescheidenes Potential haben. Geothermie etwa ist bislang nur durch floppende und teure Probebohrungen aufgefallen, die Windenergie steht buchstäblich im politischen Gegenwind, Biomasseproduktion kommt in grösserem Stil hierzulande wegen knapper Bodenreserven wahrlich kaum in Frage. Bleibt noch die viel beschworene und wichtigste Quelle, die Wasserkraft. Doch auch deren Ausbau hat längst nicht jenes Potential, welches die Solarenergie aufweist. Hingegen lässt nur schon die Nutzung vorhandener Dachflächen einen 20-Prozentanteil an der Gesamtstromproduktion fast als Kinderspiel erscheinen. Würde ihre Förderung durch die skandalöse Beschränkung der Einspeisevergütung für Photovoltaik nicht permanent behindert.
Werfen wir nochmals einen Blick auf die internationale Entwicklung, die die Fachzeitschrift Photon kürzlich so umschrieb: Auch wenn die politischen Rahmenbedingungen für Photovoltaik und Onshore-Windkraft nach wie vor eine entscheidende Rolle spielen, sind für den wirtschaftlichen Erfolg dieser beiden Technologien keine hohen Subventionen mehr erforderlich. So die Kernaussage eines >>> Berichts der Internationalen Energieagentur (IEA) zu Marktbedingungen für erneuerbare Energien (»Medium-Term Renewable Energy Market Report 2015«). Der Studie zufolge sind die Kosten für Windkraft von 2012 bis 2015 um rund 30 Prozent gesunken, bei Photovoltaik sogar um zwei Drittel. In einer Vielzahl von Ländern, darunter Brasilien, Ägypten, Südafrika und eine Reihe von US-Bundesstaaten, würden Verträge für Strom aus Solarkraftwerken zu Preisen zwischen sechs und acht US-Cent (5,3 bis 7,1 Eurocent) abgeschlossen. Die niedrigsten Preise werden in Ländern mit einer Kombination aus Wettbewerb um langfristige Verträge, guten technischen Bedingungen und Möglichkeiten zur Reduzierung finanzieller Risiken erzielt.
Kommt schliesslich eine ganz neue Entwicklung hinzu, von der sogar die alte Tante unter den herkömmlichen Medien, die NZZ, unlängst ausführlich Kenntnis genommen hat: Batterien machen nämlich das Stromnetz wenn nicht überflüssig, so doch längst nicht so teuer, wie von den Gegnern der Energiewende in den Raum gestellt - den ein (aufwändiger) Ausbau wird kaum nötig werden. Kleine Akkus im Haus und grosse Batterien für Netzbetreiber werden im Strommarkt umwälzende Veränderungen verursachen. Der Ausbau der traditionellen Infrastruktur wird teilweise überflüssig, so also die >>> NZZ, wo es zudem wörtlich heisst: «Batterien erfordern Investitionen, aber sie sparen auch Kosten bei Netzausbau und Systemdienstleistungen. Zudem verbessern sie die Versorgungssicherheit. Durch die Kombination der vielfältigen Anwendungen könnten sie durchaus wirtschaftlich betrieben werden».
Fazit: Vergessen wir die Energiestrategie 2050 und setzen voll und ganz auf die Förderung der Solarenergie – wobei zwingend die solare Wärmeerzeugung die Photovoltaik ergänzen muss.
Montag, 5. Oktober 2015
Solarcontainer für Afrika
Ein Solarcontainer der Firma
Multicon liefert seit September Strom für ein Dorf in Mali. Mehrere tausend
dieser Solarcontainer sollen in den nächsten Jahren Afrika mit sauberer
Energie versorgen.
In Mourdiah/Mali wurde im vergangenen Monat der erste Multicon Solarcontainer für Afrika an ein Netz der Dorfgemeinschaft angeschlossen. Dieser Container verfügt über eine Leistung von 30 kWp und über einen Lithium-Eisen-Phosphat Batteriespeicher mit 45 kWh. Dieser Solarcontainer kann mehr als 100 Haushalte mit Strom versorgen. Das Projekt wurde durch den Exklusivpartner der Fa. Multicon, Africa GreenTec, entwickelt und realisiert. "Dieses Pilotprojekt in Afrika ist ein Meilenstein für die Versorgung von über einer Milliarde Menschen, mit sauberem Strom. Der Solarcontainer kann in allen Schwellen - und Entwicklungsländern den ständig wachsenden Energiebedarf decken. Dies war und ist das Ziel der Multicon Gruppe," erklärt Bernhard Bauersachs, Geschäftsführer der Multicon Gruppe und Erfinder des Solarcontainers. Der aktuelle Bedarf für mobile Solarkraftwerke in Afrika liegt bei mehreren tausend Einheiten. So gibt es bereits eine Anfrage der Malischen Regierung für weitere 60 Standorte des mobilen Solarkraftwerks.
Die patentierten Solarcontainer werden von Multicon in verschiedenen Leistungsstufen bis 52 kWp Solarleistung und einer Speicherkapazität bis zu 150 kWh hergestellt. Die schlüsselfertigen Solarcontainer sind plug & play und können einphasigen sowie dreiphasigen Strom erzeugen. Da die Container untereinander in beliebiger Anzahl koppelbar sind, könnten sie auch einen Strombedarf von mehreren Megawatt decken und somit auch ausreichend Strom für Krankenhäuser oder Flüchtlingslager liefern sowie zur Wasserentsalzung eingesetzt werden. Jeder Container kann ohne Probleme auf einem Zweiachser-LKW transportiert werden.
Die Multicon ist seit 1993 im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Das Unternehmen produziert, montiert und vertreibt Solarunterkonstruktionen für Flach-,Trapez- und Sandwichdächer. Bisher wurden mehr als 1.000 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von über 100 Megawatt mit Multicon-Montagesystemen errichtet. Zur Vermarktung und Herstellung der mobilen Solarkraftwerke wurden die Aktivitäten ab 2014 in die dafür gegründete Multicon AG & Co. KG gebündelt.
Quelle: Multicon
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In Mourdiah/Mali wurde im vergangenen Monat der erste Multicon Solarcontainer für Afrika an ein Netz der Dorfgemeinschaft angeschlossen. Dieser Container verfügt über eine Leistung von 30 kWp und über einen Lithium-Eisen-Phosphat Batteriespeicher mit 45 kWh. Dieser Solarcontainer kann mehr als 100 Haushalte mit Strom versorgen. Das Projekt wurde durch den Exklusivpartner der Fa. Multicon, Africa GreenTec, entwickelt und realisiert. "Dieses Pilotprojekt in Afrika ist ein Meilenstein für die Versorgung von über einer Milliarde Menschen, mit sauberem Strom. Der Solarcontainer kann in allen Schwellen - und Entwicklungsländern den ständig wachsenden Energiebedarf decken. Dies war und ist das Ziel der Multicon Gruppe," erklärt Bernhard Bauersachs, Geschäftsführer der Multicon Gruppe und Erfinder des Solarcontainers. Der aktuelle Bedarf für mobile Solarkraftwerke in Afrika liegt bei mehreren tausend Einheiten. So gibt es bereits eine Anfrage der Malischen Regierung für weitere 60 Standorte des mobilen Solarkraftwerks.
Die patentierten Solarcontainer werden von Multicon in verschiedenen Leistungsstufen bis 52 kWp Solarleistung und einer Speicherkapazität bis zu 150 kWh hergestellt. Die schlüsselfertigen Solarcontainer sind plug & play und können einphasigen sowie dreiphasigen Strom erzeugen. Da die Container untereinander in beliebiger Anzahl koppelbar sind, könnten sie auch einen Strombedarf von mehreren Megawatt decken und somit auch ausreichend Strom für Krankenhäuser oder Flüchtlingslager liefern sowie zur Wasserentsalzung eingesetzt werden. Jeder Container kann ohne Probleme auf einem Zweiachser-LKW transportiert werden.
Die Multicon ist seit 1993 im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Das Unternehmen produziert, montiert und vertreibt Solarunterkonstruktionen für Flach-,Trapez- und Sandwichdächer. Bisher wurden mehr als 1.000 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von über 100 Megawatt mit Multicon-Montagesystemen errichtet. Zur Vermarktung und Herstellung der mobilen Solarkraftwerke wurden die Aktivitäten ab 2014 in die dafür gegründete Multicon AG & Co. KG gebündelt.
Quelle: Multicon
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Sonntag, 4. Oktober 2015
Solaraktienindex für einmal wieder mit sattem Plus
Der PPVX stieg letzte Woche um 4,3% auf 1.288 Punkte, der NYSE Arca Oil um 4,8%. Seit Jahresanfang 2015 liegt der PPVX mit -13,2 währungsbereinigt rund 3 Prozentpunkte hinter dem Erdölaktienindex (-10,5%). Das PPVX-Spitzentrio 2015 bilden SMA Solar Technology AG (+148%), Capital Stage AG (+81%) und Scatec Solar (+36%). Die grössten Gewinner der Woche warenSMA Solar Technology (+28%) undJinkoSolar (+21%), die grössten Verlierer TerraForm Global (-19%) und Solar Power (-8%). Der PPVX-Börsenwert beträgt 44,1 Mrd. Euro. Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+377%) 244 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +133%).
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Der Solaraktienindex PPVX erscheint abwechslungsweise auf Solarmedia und in den Zwischenwochen auf Vorsorgemedia!
Quelle: Öko-Invest-Verlag, Wien, oeko-invest@teleweb.at
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Samstag, 3. Oktober 2015
Grösste PV-Anlage der Schweiz
Eine 6.03 MWp Solarkraft ist seit anfangs September auf der Champ
«La Boverie» in Payerne (Kanton Waadt) in Betrieb. Beim
Freiflächen-Solarkraftwerk unmittelbar an der SBB-Bahnlinie von
Payerne nach Lausanne handelt es sich um das seit Jahrzehnten
erste Solarprojekt auf der grünen Wiese sowie um das
grösste jemals in der Schweiz realisierte Solarprojekt.
Die Realisierung des Projektes auf der grünen Wiese wurde möglich, da einerseits die belegte Grünfläche als Industriezone ausgewiesen ist und andererseits parallel Möglichkeiten zur Doppelnutzung erschaffen wurden: Unterhalb der Solarmodule wird in Zukunft die Fläche alternierend sektorweise als Weideland für verschiedene Schafherden genutzt. Erst die Synergienutzung von Stromproduktion und landwirtschaftlicher Nutzung machte das Solarprojekt bewilligungsfähig.
Aufgrund des Direkteinkaufes von Teilleistungen durch die Bauherrschaft Groupe E Greenwatt SA lag die besondere Herausforderung des Projektes in der Schnittstellensicherung sowie der technischen Integration. Dank dem guten Zusammenspiel und den kurzen Kommunikationswegen bei sämtlichen beteiligten Parteien, konnte das Solarprojekt trotz engstem Terminplan positiv und auf einem technisch hohen Qualitätslevel umgesetzt werden. Mehrere zwischenzeitlich unabhängig durchgeführte Abnahmen und Kontrollen bestätigen dies.
Das Solarkraftwerk ist im Rahmen des Gesamtprojektes SOLARPAYERNE umgesetzt worden. SOLARPAYERNE hat zum Ziel, die Stromautarkie der Stadt Payerne zu gewährleisten. Das Sonnenkraftwerk «La Boverie» wird die Hälfte der Energiemenge erzeugen, die erforderlich ist, um den Bedarf der 9'800 Einwohner zu decken. Der Rest wird von den auf den Dächern installierten Solarkraftwerken geliefert. Seit der Lancierung des Projekts im Sommer 2013 wurden zahlreiche öffentliche und private Gebäude mit Solarzellen ausgestattet. Letztere bedecken heute schon eine zusätzliche Fläche von insgesamt 7'400 m2.
Quelle: www.energieburo.ch
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Mit 6.03 MWp Gesamtleistung das grösste Solarkraftwerk der Schweiz: das Solarkraftwerk Champ
«La Boverie» in Payerne (Kanton Waadt) nutzt über 23'000 Einzelmodule. Über 23’000 Solarmodule wurden innerhalb von 5 Wochen auf der bis anhin als
Landwirtschaftsland genutzten Fläche in der Industriezone von Payerne
installiert. Die gesamte mit Modulen versehene Fläche umfasst sieben
Fussballfelder und liefert 6 GWh Strom pro Jahr, welcher zur Deckung des
Bedarfes von 1’300 Haushalten der Gemeinde Payerne reicht.
Pluspunkte bei Bewilligungsfähigkeit: Die Doppelnutzung von Stromproduktion und
landwirtschaftlicher Nutzung (Weideland für Schafherden) sicherte die Bewilligungsfähigkeit von Champ «La Boverie» in Payerne (Kanton Waadt).
Die Realisierung des Projektes auf der grünen Wiese wurde möglich, da einerseits die belegte Grünfläche als Industriezone ausgewiesen ist und andererseits parallel Möglichkeiten zur Doppelnutzung erschaffen wurden: Unterhalb der Solarmodule wird in Zukunft die Fläche alternierend sektorweise als Weideland für verschiedene Schafherden genutzt. Erst die Synergienutzung von Stromproduktion und landwirtschaftlicher Nutzung machte das Solarprojekt bewilligungsfähig.
Aufgrund des Direkteinkaufes von Teilleistungen durch die Bauherrschaft Groupe E Greenwatt SA lag die besondere Herausforderung des Projektes in der Schnittstellensicherung sowie der technischen Integration. Dank dem guten Zusammenspiel und den kurzen Kommunikationswegen bei sämtlichen beteiligten Parteien, konnte das Solarprojekt trotz engstem Terminplan positiv und auf einem technisch hohen Qualitätslevel umgesetzt werden. Mehrere zwischenzeitlich unabhängig durchgeführte Abnahmen und Kontrollen bestätigen dies.
Das Solarkraftwerk ist im Rahmen des Gesamtprojektes SOLARPAYERNE umgesetzt worden. SOLARPAYERNE hat zum Ziel, die Stromautarkie der Stadt Payerne zu gewährleisten. Das Sonnenkraftwerk «La Boverie» wird die Hälfte der Energiemenge erzeugen, die erforderlich ist, um den Bedarf der 9'800 Einwohner zu decken. Der Rest wird von den auf den Dächern installierten Solarkraftwerken geliefert. Seit der Lancierung des Projekts im Sommer 2013 wurden zahlreiche öffentliche und private Gebäude mit Solarzellen ausgestattet. Letztere bedecken heute schon eine zusätzliche Fläche von insgesamt 7'400 m2.
Quelle: www.energieburo.ch
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