Ist
mein Haus für eine Solaranlage geeignet? Wie umweltfreundlich ist
eigentlich Solarenergie? Zu diesen und vielen weiteren Fragen finden Sie
hier die passenden Antworten - geliefert von Swissolar, dem Schweizzerischen Fachverband für Solarenergie. Dieser hält übrigens diese Woche wieder seine jährliche PV-Tagung ab - Solarmedia wird laufend berichten, hier und auf Twitter unter #PVTagung21.
Hier ein paar Beispiele: Welchen Anteil an der Schweizer Energieversorgung kann die Photovoltaik leisten?
Auf Dächern und Fassaden der Schweiz könnten 67 Terawattstunden, respektive 110% des heutigen jährlichen Strombedarfs mit Photovoltaik erzeugt werden (Quelle: www.sonnendach.ch). Wenn ein Teil dieser Flächen für Wärmeerzeugung genutzt würde, so könnte rund ein Zehntel des heutigen Wärmebedarfs auf Gebäuden erzeugt werden. Mehr dazu in der Studie „Solarpotenzial Schweiz“ von Meteotest (2017). Noch nicht eingerechnet sind die Potenziale auf Infrastrukturanlagen (z.B. Parkplätze, Stauseen, Lärmschutz) und vorbelasteten Freiflächen (Skigebiete, Baulandreserven, etc.) auf denen mindestens weitere 25% des heutigen Strombedarfs erzeugt werden könnten. Damit gehören Strom und Wärme von der Sonne neben der Wasserkraft zu den tragenden Pfeilern der zukünftigen Energieversorgung der Schweiz.
Wie stark reduziert Solarstrom die CO2-Emissionen?
Die Produktion einer Kilowattstunde Solarstrom in der Schweiz verursacht Treibhausgas-Emissionen von 42.5 g CO2-Äquivalenten (Quelle: Ökobilanz Strom aus Photovoltaikanlagen, Update 2020, treeze Ltd.). Die Herstellung und Entsorgung der gesamten PV-Anlage ist dabei eingerechnet. Bei einem Gaskraftwerk liegen diese Emissionswerte bei 598 g, bei einem Braunkohlekraftwerk gar bei 1220 g. Insgesamt verursacht der europäische Strommix pro Kilowattstunde Emissionen von 275 g CO2-Äquivalenten (Quelle: Greenhouse gas emission intensity of electricity generation, European Environment Agency), der schweizerische Verbrauchermix 181.5 g CO2-eq/kWh (Quelle: Umweltbilanz Strommix Schweiz, Version 3, 2016, treeze Ltd.). Bei Solarstrom fallen somit 4 bis 6-mal weniger Treibhausgasemissionen an. Solarstrom ist deshalb ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Die 2020 in der Schweiz vorhandenen Photovoltaik-Anlagen sparen im Vergleich zum EU-Mix jährlich fast 600’000 Tonnen CO2-Äquivalente ein.
Haben wir mit Solarstrom künftig auch im Winter genügend Energie?
Für die künftige Energieversorgung im Winter ist primär durch verbesserte Wärmedämmung der Verbrauch an Heizenergie zu senken. Der Wärmebedarf kann damit durch Wärmepumpen, Solarwärme und Holzenergie gedeckt werden. Zur Stromversorgung ist der Solarstrom vor allem im Winter durch Wasserkraft, Windenergie und Biomasse-Kraftwerke zu ergänzen. Swissolar empfiehlt den Ausbau der Photovoltaik in der Schweiz auf eine Leistung von 50 Gigawatt bis 2050 (25x mehr als heute) mit einer Jahresproduktion von 45 Terawattstunden. Damit kann auch die Solarenergie einen namhaften Beitrag an die Winter-Energieversorgung leisten. Die damit verbundenen, momentan nicht verwendbaren Solar-Produktionsspitzen im Sommer können mit so genanntem Peak-Shaving abgeregelt werden. Längerfristig können neue Technologien wie Power to Gas (Umwandlung von überschüssigem Strom in Gas) dazu kommen. Bandenergie, also die gleichmässige Stromproduktion aus Atomkraftwerken, wird entfallen. Die zukünftige Stromversorgung stützt sich auf eine intelligente Kombination der verschiedenen erneuerbaren Energiequellen.
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