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Eine Reihe von Praxisbeispielen zeigte auf, dass der Eigenverbrauch bereits mancherorts etabliert ist. Dazu zählt etwa die Mehrfamilienhaussiedlung in Härkingen (SO) am südlichen Jurafuss. Möglich machen das Software-Lösungen, die aufgrund einer Fülle von Daten ermöglichen, den Stromverbrauch detailliert zu erfassen - und damit dem einzelnen Mieter zuzuordnen. Dank den vielen Daten wird dann auch erst möglich, diesen Eigenverbrauch zu optimieren - also beispielsweise dafür zu sorgen, dass gewisse Geräte dann benutzt werden, wenn die Sonne scheint, was in der Folge den Anteil des Eigenverbrauchs erhöht. Technische Lösungen stellen etwa die Firmen Blockstrom, Climkit, EVG-Zentrum, engytec, Egon und Imovatec zur Verfügung. Interessant ist auch der Einbezug von Wärmepumpen ins Gesamtsystem, also deren Betrieb mit Solarstrom. Wie gut das harmoniert, liess Pius Hüsser, Geschäftsführer von Nova Energie allerdings eher im Dunklen. Noch gibt es offenbar zu wenig Erfahrungen.
Einigkeit herrschte hingegen betreffs der Möglichkeit, solche Anlagen zu errichten: Bei Neubauten scheint Eigenverbrauch unproblematisch und schon ein Gebot der Stunde - bei Altbauten aber schwieriger zu realisieren. Dort stellen sich vor allem im Vertragswesen viele Hindernisse im Weg, eine Umorientierung der Betroffenen scheint häufig schwierig. Minergie-Lösungen sind aber so oder so auf viele Daten angewiesen und entsprechend eine gute Voraussetzung, eine Eigenverbrauchslösung zu etablieren, selbst in Altbauten. Und klar scheint auch, dass sich vor allem grössere Immobilien dafür anbieten. Wenn dann noch auf den Einbezug der Elektro-Mobilität geachtet wird, kann der Eigenverbrauch schon mal deutlich über zwei Drittel des erzeugten Solarstroms zu liegen kommen. Will heissen, der Übergang zu Elektrofahrzeugen geht Hand in Hand mit dem dringend nötigen Ausbau der Erzeugung von Solarstrom. Generell dürften gemäss der Angaben an der Veranstaltung eine Optimierung des Eigenverbrauchs durch Steuerung 10-20 Prozent betragen - durch Einbezug von Stromspeichern nochmals deren 15-20.
Noch ein Wort zur Entwicklung am Speichermarkt: Speicher sind auch heute NOCH nicht wirtschaftlich - aber die Kostendegression schreitet unvermindert voran. Und wenn der Preis für Spitzenlaststrom steigen wird, steht dem wirtschaftlichen Einsatz von Batterien in den Haushalten nichts mehr entgegen.
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