Sonntag, 8. Januar 2017

10mal mehr Energie als für Herstellung nötig

Die energietische Rückzahldauer neuer Module beträgt nur noch ein bis zwei Jahre - das heisst, diese Zeitspanne reicht aus, um die  für die Produktion aufgewendete Energie wieder einzuspielen.  Für 2020 wird für die Schweiz ein EROI von etwa 25 erwartet - wie der Fachverband Swissolar berichtet.

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Gestützt auf fragwürdige Berechnungen kamen die Schweizer Ingenieure Ferroni und Hopkirk im Frühjahr 2016 in einem Artikel in «Energy Policy» zum Schluss, dass Photovoltaikanlagen zu ihrer Herstellung mehr Energie bräuchten, als sie in ihrer ganzen Lebensdauer produzieren würden. Dieses Verhältnis wird wissenschaftlich als EROI (Energy Return on Energy Invested) bezeichnet und wurde von den Autoren für die Schweiz mit 0.8 beziffert. Nun liegt eine andere Sicht der Dinge vor, die aufzeigt, dass sich Ferroni und Hopkirk mindestens um den Faktor 10 verrechnet haben: 

Zum Artikel «Energy Return on Energy Invested (ERoEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation: A comprehensive response»
 
Bei den 22 Autoren dieses Artikels handelt es sich um das weltweite «Who is Who» der Ökobilanzierung im Energiebereich. Der korrekte EROI für Photovoltaikanlagen in der Schweiz liegt demnach bei 9-10. Dieser neuen Berechnung liegen konservative Ausgangswerte zugrunde, zum Beispiel eine technische Nutzungsdauer von nur 25 Jahren statt den üblichen 30 Jahren. Nicht berücksichtigt wurde zudem die rasche Verbesserung der Energiebilanz aufgrund des technischen Fortschritts (z.B. steigende Wirkungsgrade). Für 2020 wird für die Schweiz ein EROI von etwa 25 erwartet, oder anders ausgedrückt: Nach 15 Monaten Betriebsdauer ist die zur Herstellung benötigte Energie zurückbezahlt. 

Zum Artikel «Energy Learning Curves of PV Systems»

Quelle: Swissolar

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