Meyer Burger Technology gab am Donnerstag bekannt, dass das Unternehmen ein breit
angelegtes Strukturprogramm einleitet - dem auch 250 Stellen zum Opfer fallen (rund zehn Prozent der Beschäftigten). Das Programm hat zum Ziel, das
gesamte Unternehmen umfassend in seinen strategischen
Technologiebereichen mit Fokus auf die Highend-Photovoltaik
Anwendungsmärkte zu stärken und die Flexibilität gegenüber den oftmals
herausfordernden Hightech-Absatzmärkten zu erhöhen. Weiter wird das
globale Service-Geschäft verstärkt und innerhalb der lokalen Kunden- und
Anwendungsmärkte ausgebaut. Durch das Strukturprogramm
werden die operativen Gesamtkosten um rund CHF 50
Mio. gesenkt.
Muss erneut Stellen streichen: Meyer Burger CEO Peter Pauli (Archivbild: Guntram Rehsche). |
Das
mittel- und langfristige Ziel ist, das gesamte Unternehmen in den
strategischen Technologiebereichen mit Fokus auf die Highend
Anwendungsmärkte in der Photovoltaik zu stärken und die Flexibilität
hinsichtlich kurzfristiger Marktveränderungen durch industrieführende
und produktionsgeprüfte Technologien und Produkte sowie einem
verstärkten lokalen Service-Geschäft zu erhöhen. Durch
die mit dem Strukturprogramm verbundenen Kostensenkungsmassnahmen
werden die jährlichen operativen Gesamtkosten des Unternehmens um rund CHF 50 Mio. gesenkt.
Die
Organisationsstrukturen und Produktionseinheiten an den Technologie-
und Produktionsstandorten werden weiter optimiert und auf die
Kerntechnologien ausgerichtet. Zudem werden in Asien weitere
Kapazitätsanpassungen vorgenommen. Die Abteilung für Forschung und
Entwicklung, die weltweite Verkaufs- und Serviceorganisation, wie auch
gewisse Teile des Produkteportfolios werden weiter gestrafft. Insgesamt
führen die Massnahmen zu einer sehr schlanken Unternehmensstruktur mit
Fokus auf Highend Anwendungsmärkte in der Photovoltaik.
Durch
die Massnahmen des Strukturprogramms wird der Personalbestand gegenüber
Jahresmitte 2016 (1‘547 FTE) bis zum Jahresende 2016 nochmals um rund
250 Stellen oder 16% gesenkt. Ein Drittel davon betrifft Stellen in der
Schweiz, insbesondere am Standort Thun. In der Schweiz startet mit dem
heutigen Tag zusammen mit den Arbeitnehmervertretern ein entsprechendes
Konsultationsverfahren. Wo immer möglich wird der Abbau über natürliche
Fluktuationen oder auch vorzeitige Pensionierungsregelungen erfolgen.
Allerdings werden wahrscheinlich Kündigungen für etliche Mitarbeitende
nicht zu umgehen sein. Meyer Burger bedauert die damit verbundenen
Auswirkungen auf die betroffenen Personen und wird die Massnahmen
möglichst sozial verträglich umsetzen.
Die
ausserordentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem
Strukturprogramm werden die Jahresrechnung 2016 einmalig mit rund CHF 3
bis 4 Mio. belasten. „Die
Verbesserungen im ersten Halbjahr 2016 seitens der Absatzmärkte aber
auch in Bezug auf die operativen Ergebnisse waren sehr erfreulich.
Dennoch müssen wir es schaffen, das Unternehmen auch auf Stufe
Nettoergebnis nachhaltig wieder in die Gewinnzone zu bringen. Wir wollen
unser Unternehmen für die Zukunft schlanker, flexibler und noch
fokussierter auf die Highend Anwendungsmärkte in der Photovoltaik
ausrichten. Dazu sind leider auch einschneidende Massnahmen in der
Organisationsstruktur notwendig. Diese Entscheidung fällt uns nicht
leicht. Mit diesem neuen Strukturprogramm werden aber die
Voraussetzungen geschaffen, dass Meyer Burger ihre operative
Ertragskraft nochmals steigern kann und weiterhin von ihrer starken
Marktposition profitiert“, sagt CEO Peter Pauli.
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