Mittwoch, 10. April 2013

Innovation soweit das Auge reicht

Eine Reihe von Innovationen, die in den letzten Tagen bekannt wurden, stützen die These: Die Photovoltaik-(PV)-Branche wird trotz Absatzproblemen mittel- und langfristig dank besserem Wirkungsgrad und tieferen Kosten ein immer bedeutenderer Pfeiler der Energieversorgung. 

So lässt der Branchenleader bei den Herstellern von Dünnschichtmodulen mit einem neuen Wirkungsgradrekord aufhorchen:  First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA) hat mit einem Dünnschichtmodul auf Basis seiner Cadmiumtellurid-Technologie (CdTe) einen Flächenwirkungsgrad von 16,1 % erreicht. Dies bestätigten die National Renewable Energy Laboratories (NREL, Golden, Colorado, USA) des US-Energieministeriums. Das ist ein neuer Weltrekord. Der bisherige CdTe-Rekord lag bei 14,4 % und wurde im Januar 2012 ebenfalls von First Solar aufgestellt. Das Unternehmen brachte außerdem die neue Modulserie "3 Black“ auf den Markt (siehe Bild - völlig schwarze Photovoltaik-Module mit verbessertem Wirkungsgrad) auf den Markt. Sie hätte einen verbesserten Wirkungsgrad und sorge gerade beim Einsatz in großen Photovoltaik-Kraftwerken für eine höhere Leistung, betont das Unternehmen gemäss einer Mitteilung der Solarplattform Solarserver.

Des weiteren geht die südkoreanische LG Electronics  gemäss einer Mitteilung des Unternehmens einen nächsten Schritt in seiner Nachhaltigkeitsstrategie: Mit dem Modul Mono X NeoN stellt der Solar-Spezialist sein neues Hochleistungsmodul für 2013 vor. Das auf N-Typ-Zellen basierende Modul bringt 20 Prozent mehr Leistung als das bisherige Referenz-Modul Mono X und vereinfacht Installateuren durch sein reduziertes Gewicht sowie verbesserte Montage-Vorrichtungen den Installationsprozess. Die Spitzenleistung von 280 bis 300 Watt pro 60-zelligem Modul erreicht LG durch verschiedene eigens entwickelte Verbesserungen. Im Mittelpunkt steht dabei die beidseitig aktive Zelle, die das von der Rückseitenfolie reflektierte Licht auf der unteren Seite einfängt und so nicht nur die Lichtausbeute, sondern den energetischen und finanziellen Ertrag für Nutzer des Sonnenstroms steigert (Quelle: LG Solar).

Centrosolar steht finanziell zwar am Abgrund (siehe Solarmedia vom 28. März 2013). Dennoch hat der deutsche Modulbauer mit starker Präsenz in der Schweiz ein neues Modul auf den Markt etabliert: Centrosolar (Hamburg) hat eine Solarstromanlage mit einer Nennleistung von 100 kWp mit dem neuen Modul „S-Class Vision“ im Schwarzwald erfolgreich realisiert. Das Projekt ist die bisher größte Anlage mit dem im Herbst 2012 in den Markt eingeführten Modul. S-Class Vision zeichnet sich gemäss Angaben des Unternehmens durch eine beidseitige Ausstattung mit einer Glasscheibe aus, die das Modul extrem robust und damit länger einsetzbar macht, betont der Hersteller. Marktüblich sind Solarmodule mit nur einer Glasscheibe auf der Vorderseite. Centrosolar gibt eine Leistungsgarantie von 30 Jahren. Für den Anlagenbetreiber bedeutet die längere Lebensdauer, dass er 30 Jahre lang weitestgehend unabhängig vom Energieversorger und von steigenden Strompreisen ist, wenn er den Solarstrom selbst verbraucht.

Schliesslich hat die zu zwei Dritteln der französischen Mineralölfirma Total gehörige Sunpower erneut ein Hochleistungsmodul lanciert: SunPower Corporation (San Jose, Kalifornien) führt eine neue Solarmodul-Produktlinie auf Basis von kristallinem Silizium mit einem Wirkungsgrad von 21,5 % in den Markt ein. Die Forschungseinrichtung National Renewable Energy Laboratories (NREL) des US-Energieministeriums hat den Wirkungsgrad bestätigt. Das Unternehmen erklärt gemäss der Internetplattform Solarserver, die PV-Module der X-Serie lieferten einen höheren Solarstrom-Ertrag und seien auch zuverlässiger und optisch ansprechender als Module der Wettbewerber. Die Module sind derzeit in Nordamerika im Kleinformat mit 250 Watt Nennleistung und im Standardformat mit 345 Watt erhältlich. In Europa sollen sie im April 2013 auf den Markt kommen. Dabei beträgt die Garantie deren 25 Jahre.
 
©  Solarmedia

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