Erneuerbare Energien statt russisches Roulette für unsere Stromversorgung: Mit dieser Forderung appelliert Swissolar an die ständerätliche Energiekommission, die KEV-Blockade so rasch wie möglich zu beenden und damit den Weg zur vollständigen und raschen Substitution des Atomstroms aus den drei ältesten AKW durch Strom aus erneuerbaren Energien frei zu machen.
Kurz nach dem Entzug der unbefristeteten Betriebsbewilligung für Mühleberg durch das Bundesverwaltungsgericht muss Block II des AKW Beznau aufgrund eines technischen Problems am primären Kühlkreislauf ausserplanmässig abgeschaltet werden (siehe Atominfomedia vom 24. März 2012). Die beiden Ereignisse zeigen, wie gefährlich es ist, sich für 15% der schweizerischen Stromversorgung bis 2020 auf diese drei Altreaktoren verlassen zu müssen. Aus statistischen Gründen ist es unwahrscheinlich, dass Mühleberg und Beznau I+II noch 10 Jahre funktionieren – es gleicht russischem Roulette, von diesen abhängig zu sein.
In dieser Situation muss die Unterstützung für die erneuerbaren Energien dringend deblockiert werden, denn es geht um die Versorgungssicherheit. Andernfalls läuft die Schweiz Gefahr, 10 bis 15% ihres Strombedarfs aus Kohle- oder Gaskraftwerken importieren zu müssen. Swissolar appelliert an die Energiekommission des Ständerates (UREK-S), so rasch wie möglich den Vorschlag ihrer nationalrätlichen Schwesterkommission zu unterstützen und damit den Weg für die Realisierung der rund 14‘000 Projekte (Biomasse, Wasserkraft, Wind, Solarenergie und Geothermie) auf der Warteliste der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) frei zu machen. Zusammen mit jenen Anlagen, die bereits in Betrieb sind oder eine positive Zusage haben, könnten sie jährlich rund 9 Milliarden Kilowattstunden produzieren, mehr als die drei alten AKW.
Die rasch fallenden Preise für Solarstrom (-54% in 4 Jahren) und die kurze Realisierungszeit für Photovoltaikanlagen ermöglicht eine sehr rasche Anwendung dieser Technologie. Swissolar hält einen Solarstrom-Anteil von 20% bis 2025 für realistisch, wie dies auch anlässlich der Nationalen Photovoltaik-Tagung von vergangener Woche von mehreren massgeblichen Fachleuten bestätigt wurde2. Zusammen mit den anderen erneuerbaren Energietechnologien kann die Produktion der drei Altreaktoren rasch substituiert werden. Unterstützend gilt es, die Stromverschwendung zu stoppen, womit der Verbrauch um bis zu einem Drittel gesenkt werden könnte3. Schutz der Bevölkerung, Versorgungssicherheit und das Ansehen unseres Landes sind gute Gründe, um so rasch wie möglich den wenig ruhmvollen Titel „Betreiber des ältesten AKW der Welt“ loszuwerden.
Weitere Auskünfte: Nationalrat Roger Nordmann, Präsident Swissolar, 079 290 06 74, David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, 079 323 18 68
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Vielen Dank für diesen Artikel! Da wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei der raschen und hoffentlich problemlosen Umsetzung dieser Pläne und Projekte. Eine Vorbildrolle hätten Sie mit der erfolgreichen Umsetzung auf jeden Fall.
AntwortenLöschenBeste Grüße aus Bremen sendet die Bremer Energieberatung enerpremium