Sonntag, 3. Oktober 2010

Treibstoff von Solartankstelle

Von Elektromobilen ist viel die Rede - vom nötigen Treibstoff weniger. Sinn macht die Elektromobilität aber nur, wenn Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Wie das gehen könnte, zeigt eine Firma aus dem ostdeutschen Dresden.

Beim Solarmodulhersteller SOLARWATT AG können zukünftig Elektrofahrzeuge mit Solarstrom aufgetankt werden. Die Solarstromanlage vor dem Firmengebäude (siehe Bild) wird den Sonnenstrom nicht nur ins öffentliche Netz einspeisen, sondern dieser wird auch auf kürzestem Weg über eine Elektrotankstelle in umweltfreundliche Elektroflitzer fließen. „Die Tankstelle ist gemäss Angaben der Firma öffentlich zugänglich, Interessenten müssen sich lediglich am Empfang des benachbarten Firmengebäudes melden. Sie erhalten dort eine Chipkarte, um kostenlos Strom für ihre Elektromobile abzuzapfen“, erklärt Dieter Winkler, stellvertretender Vertriebschef der SOLARWATT AG.

Die Ladedauer ist dabei abhängig von der Kapazität und dem Ladestatus der Fahrzeug-Akkus und kann bei leerem Akku bis zu acht Stunden dauern. „Mit dem Einsatz der Schnellladung wird sich dieser Vorgang in Zukunft stark beschleunigen“, erläutert Jörg Brock, Projektkoordinator bei der DREWAG. Der Vorgang an sich funktioniert wie bei einer normalen Tankstelle, nur gibt es anstelle des Zapfhahns eben eine Steckdose. Diese ist für haushaltsübliche Schuko- und Mennekes-Stecker geeignet. Die Zapfsäule im Dresdner Norden ist die dritte Elektrotankstelle der DREWAG in Dresden, die damit das bundesweite Modellprojekt „Elektromobilität“ der Bundesregierung unterstützt.

Die Solarwatt erzielte 2009 einen Umsatz von 295 Millionen Euro, beschäftige 430 MitarbeiterInnen und engagiert sich gemäss Firmenangaben außerhalb der Produktionshallen entsprechend der Unternehmensphilosophie für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Der Schutz der Umwelt und die Integration behinderter Menschen stehen dabei im Mittelpunkt. Als Mitglied des Fördervereins Lingnerschloss übernimmt die SOLARWATT AG Verantwortung für die Entwicklung der Region.

© Solarmedia
/ Quelle: Solarwatt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen