Mittwoch, 20. Oktober 2010

Nanosolar wird konkret

Mitte Oktober gab das Photovoltaik-Unternehmen Nanosolar Inc. (San Jose, Kalifornien) bekannt, es plane, die jährliche Produktionsleistung seiner Solarzellen-Fabrik bis Herbst 2011 auf 115 MW zu steigern. Nanosolar meldete auch die Inbetriebnahme des ersten Solarkraftwerks mit seinen CIGS-Modulen durch die Beck Energy GmbH (Kolitzheim, Deutschland), einer 1,1 MW-Anlage auf einer Mülldeponie in Luckenwalde.

Nanosolar rechnet bis 2012 außerdem mit einer Erhöhung des Modulwirkungsgrads von gegenwärtig 10 - 11 Prozent auf bis zu 12 Prozent. Das Unternehmen ist derzeit nach eigenen Angaben Spitzenreiter mit seinen gedruckten Solarzellen, die unter Laborbedingungen einen auf die Gesamtfläche bezogenen Wirkungsgrad von 15,3 Prozent haben. Beck Energy hat das 1,1MW-Solarkraftwerk entworfen, geplant und gebaut (siehe Bild). Es liegt an der Mülldeponie Frankenfelder Berg in Deutschland. Das Unternehmen kündigte an, weitere ähnliche Anlagen an anderen deutschen Standorten bauen zu wollen. Das Kraftwerk arbeite mit Tausenden Nanosolar-Modulen vom Typ "Utility Panel".

Die neue Fabrik produziert Solarzellen mit Hilfe von Drucktechnik und Nanopartikel-Tinte auf der Basis von Kupfer, Indium, Gallium und Schwefel (CIGS) für Hochleistungs-Dünnschichtmodule. "Das Nanosolar-Modul für Solarkraftwerke lässt sich mit unserer einzigartigen, effizienten Technologie schnell und preisgünstig montieren", sagte der Geschäftsführer von Beck Energy, Bernhard Beck. "Mit nur halb so vielen Leuten können wir dieselbe Fläche mit Nanosolar-Modulen pro Tag bestücken wie mit herkömmlichen Dünnschichtmodulen. Das ist das erste von vielen Solarkraftwerken, die im Zuge der hoffentlich langen und erfolgreichen Partnerschaft unserer beiden Unternehmen entstehen sollen."

Nanosolar erklärt, sein Herstellungsverfahren basiere auf der Nutzung von Maschinen aus der Druckindustrie, um mit Hochgeschwindigkeit Solar-Folie herzustellen. Das spare teurere Ausrüstung, wie sie bei der Vakuum-Beschichtung benötigt wird. Mit diesen Verfahren produziert Nanosolar 160- bis 200-Watt-Dünnschichtmodule für den Großeinsatz. Sie liefern mit sechs Ampère sehr starken Strom, ermöglichen Solar-Generatoren von bis zu 64 Metern und benötigen weniger Verkabelung pro Generator. Der Aufbau der Module aus hochfestem Glaslaminat ermöglicht Längen von bis zu zwei Metern, was auch die Installationskosten senke.

Auf den neuen Produktionslinien von Nanosolar werden Solarzellen für die Modulfabrik in Luckenwalde hergestellt. Das Unternehmen rechnet damit, im Jahr 2011 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von über 20 MW herzustellen, und 2012 mehr als 100 MW zu erreichen. Diese Erweiterung der Produktion soll aus bestehenden Barreserven finanziert werden. Nanosolar erwartet 2012 ein positives Betriebsergebnis, ohne zusätzliches Eigenkapital einsetzen zu müssen.

Quelle: Solarserver / Nanosolar

1 Kommentar:

  1. Energie sparen: Eine Sisiphus-Aufgabe!

    Wenn wir Energie sparen, sparen wir auch Geld. Was machen wir aber mit dem gesparten Geld? Wir geben es anderweitig für Konsumgüter aus, was wiederum Energie – z. B. „graue Energie“ – braucht oder wir bringen es den Banken und Versicherungen, wodurch diese in die Lage versetzt werden, Geld auszuleihen für Investitionsgüter, deren Produktion, Betrieb und Unterhalt wiederum Energie braucht. Das einzig wirksame Mittel gegen zu hohen Ener-gieverbrauch ist die Reduktion des Einkommens für diejenigen Bevölkerungsschichten, die sich das leisten können oder wollen. Weniger Einkommen, dafür mehr Freizeit; das ist doch auch Lebensperspektive für das beginnende Jahr 2011. Alex Schneider, Küttigen

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