Sonntag, 27. Juli 2025

Hallo Grok: Welches sind die erfolgreichsten Solar-Staaten?

Am Sonntag sollst du ruhn, lass die künstliche Intelligenz (KI) deine Arbeit tun. Meine Frage an Grok lautete dieses Mal im Rahmen von Sonntag Solar: Welche sind weltweit die Länder, die in der Anwendung der Solarenergie am weitesten fortgeschritten sind?

Die Antwort dann in Sekundenschnelle und in ihrer Klarheit und Kürze nichts als bestechend. Es ist damit wohl wieder belegt, welche ausserordentlich führende Rolle China spielt. Grok meint: Die Länder, die weltweit am weitesten in der Anwendung von Solarenergie fortgeschritten sind, basierend auf installierter Kapazität, technologischer Entwicklung und politischer Unterstützung, sind:
 

  1. China: Führend in der installierten Solarenergiekapazität (Stand 2024: über 400 GW). China dominiert die Produktion von Solarmodulen und investiert massiv in große Solarparks und dezentrale Systeme.
  2. Vereinigte Staaten: Zweitgrößter Markt mit etwa 150 GW installierter Kapazität. Starke Förderung durch Steuervergünstigungen und Bundesstaaten wie Kalifornien, die Solarenergie priorisieren.
  3. Indien: Schnelles Wachstum mit über 80 GW installierter Kapazität. Ziel ist es, bis 2030 300 GW aus erneuerbaren Energien zu erreichen, mit Fokus auf Solarenergie.
  4. Deutschland: Pionier in der Solartechnologie mit etwa 70 GW. Starke politische Unterstützung und hohe Integration von Solarenergie in den Energiemix.
  5. Japan: Ca. 80 GW installierte Kapazität. Fördert Solarenergie durch Einspeisevergütungen und innovative Technologien wie schwimmende Solaranlagen.
  6. Nachtrag Solarmedia: Für die Schweiz beträgt diese Kennziffer rund 8 GW.
Diese Länder zeichnen sich durch hohe Investitionen, günstige politische Rahmenbedingungen und technologische Innovationen aus. Datenquellen: Internationale Energieagentur (IEA) und aktuelle Marktanalysen bis 2025.
 
Soweit also die künstliche Intelligenz der Plattform X, genannt Grok und verantwortet von Elon Musk.

Samstag, 26. Juli 2025

Mit Zahlen / Statistiken die Welt verbessern (8) - UK-CO2 übertrifft GB

Vergrössern mit Klick auf Grafik

Solarmedia präsentiert in loser Folge einige der Statistiken, die die britische Plattform «Our World in Data» täglich veröffentlicht, und die mit verbesserten Lebensbedingungen auf der Welt in Zusammenhang stehen (dem ist aber nicht immer so). Das geschieht in diesem Blog naheliegenderweise nicht zum ganzen reichen Schatz an Daten, der sich bei «Our World in Data» in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, sondern vor allem rund um die Themen Energie, Wirtschaft und Nachhaltigkeit.

CO2-Emissionen pro Kopf sind in China
auf das Niveau von Grossbritannien gesunken

 You can see this in the chart: in 2022, China’s per capita emissions matched those in the UK.

Once a country that ran on coal, the UK has closed its last coal plant. This has been the main driver of its emissions decline.

Meanwhile, rapid economic growth, powered mainly by coal, has ramped up emissions in China.

These emission numbers are adjusted for trade. Based on domestic production, China’s per capita emissions are much higher than the UK's. But since China is a net exporter of goods (and emissions) and the UK is a net importer, the gap closes when we adjust for consumption.

These emissions are based on domestic consumption and do not include international aviation or shipping, where Brits are likely to emit more.

There are many ways to compare national contributions to climate change; explore them here

^^^ Nach oben

Donnerstag, 24. Juli 2025

Internationaler Gerichtshof verlangt Übernahme von Verantwortung für Klimaschutz und Schäden

Das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) zu den völkerrechtlichen Verpflichtungen von Staaten im Umgang mit der Klimakrise ist ein Meilenstein im internationalen Klimaschutzrecht und Handlungsauftrag für Regierungen.

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch sieht im am Mittwoch veröffentlichten Gutachten des IGH zu den völkerrechtlichen Verpflichtungen von Staaten im Umgang mit der Klimakrise einen Meilenstein für ambitionierten Klimaschutz weltweit. Christoph Bals, Politik-Vorstand von Germanwatch: „Dies ist ein Meilenstein, der die internationale Verpflichtung der hochemittierenden Staaten zu Klimaschutz und Schadensbewältigung stärkt – trotz des Gegenwindes vor allem aus den USA. Zum ersten Mal legt das höchste Gericht der Vereinten Nationen dar, dass Staaten völkerrechtlich verpflichtet sind, Klimaschäden global zu verhindern, durch Anpassung einzudämmen und für trotzdem entstehende Schäden aufzukommen – und das nicht nur abstrakt, sondern ganz konkret.

Die Bundesregierung muss das Völkerrecht ebenso wie den verfassungsrechtlichen Klimabeschluss von 2021 respektieren und das IGH-Gutachten nun zum Maßstab ihrer Klimapolitik machen. Es geht dabei um ernsthafte und zügige Emissionsminderung zu Hause, regelmäßige Aufstockung der Finanzierung für Klimaschutz und -anpassung sowie für Verluste und Schäden in den besonders betroffenen Regionen des globalen Südens.“

Francesca Mascha Klein, Rechtsreferentin bei Germanwatch, ergänzt: „Deutschland ist verfassungsrechtlich verpflichtet, auch international ausgerichtet zu handeln und seinen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Diese Pflicht ergibt sich aus dem Klimaschutzgebot des Grundgesetzes und sie bindet jede Bundesregierung. Das Bundesverfassungsgericht hat bereits 2021 unmissverständlich klargestellt, dass Deutschland ‚sich seiner Verantwortung nicht durch den Hinweis auf die Treibhausgasemissionen in anderen Staaten entziehen‘ kann. Der Hinweis von Bundeskanzler Merz, dass Deutschland aktuell nur für rund zwei Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sei, zielt deshalb ins Leere.“

Haftbarkeit für Großemittenten bereits juristisch bestätigt: Das Gutachten des IGH fügt sich in eine ganze Reihe bahnbrechender Klima-Urteile. Erst im Mai hatte das Oberlandesgericht Hamm im Fall Saúl Luciano Lliuya gegen RWE bestätigt, dass Großemittenten zivilrechtlich für die Folgen der Klimakrise haftbar gemacht werden können. Anfang Juli hat zudem der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte die Klimakrise offiziell als Menschenrechtsnotstand anerkannt.
 

Der IGH hat in seiner Stellungnahme diese Sichtweise bekräftigt und stellt klar: Staaten haben konkrete rechtliche Pflichten, um klimawandelbedingte Schäden zu verhindern und sie müssen entsprechende rechtliche Vorgaben für Unternehmen treffen. „Entscheidend ist, dass der IGH heute festgestellt hat, dass völkerrechtswidrige Klimapolitik Konsequenzen hat und Staaten mit hohen Emissionen künftig mit Finanz- und Schadensersatzforderungen konfrontiert werden können“, so Klein. „Gerichte in aller Welt werden in Verfahren zum Schutz von Betroffenen der Klimakrise die Wertung des IGH berücksichtigen müssen und das Recht im Einklang damit auslegen.“

Das bedeutet auch: Die EU und die Bundesregierung müssen jetzt handeln. „Es braucht auf nationaler Ebene einen effektiven Steuerungsmechanismus im Klimaschutzgesetz sowie insbesondere Maßnahmen zur Emissionsreduktion für Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft“, so Laura Schäfer, Bereichsleiterin für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. „Das gebieten Völker- und Verfassungsrecht und das machen wir mit unserer aktuell anhängigen Verfassungsbeschwerde geltend. Außerdem muss die internationale Klimafinanzierung deutlich gestärkt werden –  auch für den Umgang mit Verlusten und Schäden.

Zudem braucht es einen klaren Mechanismus, um große Emittenten angemessen an den Kosten der Klimakrise zu beteiligen. Das könnte zum Beispiel ein Klima-Fonds sein, in den fossile Unternehmen einzahlen um mit dem Geld den Umgang mit Klimawandelfolgen zu finanzieren – wie er erst letztes Jahr in New York etabliert wurde. Spätestens zur nächsten Weltklimakonferenz in Brasilien (COP30) muss die Bundesregierung zeigen, dass sie bereit ist, ihrer rechtlichen und politischen Verantwortung gerecht zu werden.“

Zur anhängigen Verfassungsbeschwerde „Zukunftsklage“

Quelle: GERMANWATCH.org 2025

^^^ Nach oben

Sonntag, 20. Juli 2025

Hits technologischer Entwicklungen und Märchen von geringer Sonnenscheindauer

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, heute ist Sonntag? Soweit so gut, das ist ja fast jedem klar. Sonntag ist auf Solarmedia aber auch Sonn-Tag, der Tag, an dem jeweils Gedanken zur Entwicklung der solaren Weltwirtschaft zusammengetragen werden oder eben «Solar am Sonntag» - von Solarmedia-Autor Guntram Rehsche, regelmässig an jedem Sonntag, wobei die Ausnahme die Regel bestätigen wird.

Das ist eine der zentralen Entwicklungen der aktuellen Zeit und wohl gemerkt, mal eine positive: Wir können uns zum Beispiel freuen ob der vielen technologischen Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien und insbesondere rund um die Gewinnung von Solarstrom. Eine grundsätzliche Entwicklung ist etwa das Zusammengehen von Solar-Energiegewinnung und den neuen Möglichkeiten Solarstrom auch zu speichern für jene Zeit, in der die Sonne nicht scheint.

Wobei es einen Irrtum auszuräumen gilt: gelegentlich argumentieren Gegner der Solarenergie, die sie schlichtweg für unbrauchbar halten damit, dass die Sonne ja nur eine Effizienz von 10 % auf die Module bringt. Das ist aber insofern falsch, denn die Sonne scheint nicht nur während 10 % sonst liefert sie Licht und aufs Licht kommt es vor allem an, während mehr als der Hälfte der Tageszeit.

Der grosse Irrtum besteht darin, dass man zu Vergleichszwecken den Eintrag der Sonnenenergie umrechnet auf jeweils optimale Verhältnisse. So lassen sich die Erträge vergleichen. Also zum Beispiel scheint dann die Sonne während 1000 Stunden im Jahr mit optimaler Kraft, aber geschienen hat sie nicht nur 1000 Stunden, sondern mehr als viermal so viel. Die zum Teil verminderte Leistung während des Sonnenscheins wird umgerechnet auf die maximale Leistung. Der langen Rede kurzer Sinn: Sonnenenergie lässt sich eben nicht nur während 1000 Stunden gewinnen im Jahr, sondern während rund 4-5000 Stunden, einfach in unterschiedlicher Intensität. Dem setzt die Krone auf, dass unterdessen sogar Module entwickelt werden, die in beleuchteten Innenräumen das Licht in Elektrizität umwandeln können.
 
Bleibt noch, die Hitparade der technologischen Entwicklungen in der Solarwirtschaft aufzuführen. Sie wird in Zukunft regelmässig erscheinen und darauf hinweisen, dass eben gerade in diesen Wirtschaftsbereich sehr viele Entwicklungen vonstatten gehen, di erwarten lassen, dass die Solarwirtschaft ihrer Aufgabe gerecht wird, zum Dekarbonisierungsprozess beizutragen - will heissen, die fossilen und nuklearen Energien abzulösen. Hier also die erste Zusammenstellung, der zunehmend ergänzt werden soll und jeweils auf die aktuell bekannten technologischen News hinweist:
 
                  >    https://www.photon.info/news/gridparity-newsletter-20250710/
                  

Mittwoch, 16. Juli 2025

Stromproduktion aus erneuerbaren Energien 2024 erneut gestiegen



So viel Strom wie noch nie wurde in der Schweiz im letzten Jahr produziert. Massgeblich dazu beigetragen hat die Wasserkraft, aber auch die neuen erneuerbaren Energien werden immer bedeutender für die Schweizer Stromversorgung. Bereits über 13 Prozent des letztjährigen Landesverbrauchs von 62 TWh lieferten die neuen erneuerbaren Energien.

Aus Photovoltaik, Wind, Holz, Biogas und dem erneuerbaren Anteil von Abfall wurden 8.3 TWh Strom produziert (siehe Schweizerische Statistik der erneuerbaren Energien 2024 – Vorabzug). Dank der neuen erneuerbaren Energien und der hohen Produktion aus Wasserkraft erreichte die inländische Stromproduktion 2024 mit über 80 TWh den zweiten Rekord in Folge. Das geht aus den Zahlen des BFE laut der Publikation «Gesamte Erzeugung und Abgabe elektrischer Energie in der Schweiz» hervor.

Auch im Winter leisteten die neuen erneuerbaren Energien einen wichtigen Beitrag, im Winterhalbjahr 2024/2025 haben sie rund 3 TWh Strom erzeugt. Zum Vergleich: Der Importbedarf lag im letzten Winter bei 0.7 TWh und 3.8 TWh im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Die beiden Blöcke des Kernkraftwerks Beznau erzeugen zusammen pro Winterhalbjahr etwa 3 TWh. Für 2025 kann mit einer Produktion aus neuen erneuerbaren Energien von über 10 TWh gerechnet werden, da die Stromproduktion aus Sonnen- und Windenergie in den ersten fünf Monaten 2025 schon 40% über den Werten vom Vorjahr lag («Gesamte Erzeugung und Abgabe elektrischer Energie in der Schweiz») . Damit würde dieses Jahr der Zuwachs aus Stromerzeugung aus neuen erneuerbaren Energien etwa 2 TWh betragen.

Abbildung 1 Jährliche Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ohne Wasserkraft in GWh/a, Quelle:  Schweizerische Statistik der Erneuerbaren Energien, Ausgabe 2024 – Vorabzug, BFE

Der starke Zubau der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ist auch europaweit zu beobachten. Laut einer Analyse des britischen Thinktanks Ember (European Electricity Review 2025 | Ember) steigt die Stromproduktion aus Wind- und Solarenergie, während die aus konventionellen thermischen Kraftwerken (Kohle-, Gas- und Kernkraft) seit Jahren sinkt. Insgesamt war die Windenergie 2024 mit einem Anteil von über 17% erstmals die zweitwichtigste Stromquelle nach der Kernkraft. Die Sonnenenergie rangierte mit 11% auf dem vierten Platz nach Gas.

Abbildung 2 Stromproduktion in der EU, Quelle: European Electricity Review 2025 | Ember

Auffällig ist dabei der im Vergleich zur Schweiz hohe Anteil der Windenergie in Europa. In der Schweiz betrug der Anteil Windenergie 2024 0.2% der Stromproduktion. In Europa leistet die Windenergie besonders im Winter einen wichtigen Beitrag. Etwa zwei Drittel der Windenergie werden im Winterhalbjahr produziert.

Abbildung 3 zeigt die Summe der monatliche Stromproduktion aus Wind- und Sonnenenergie auf europäischer Ebene. Dabei erkennt man die saisonale Komplementarität der beiden Technologien: Im Sommer dominiert die Solarenergie, im Winterhalbjahr die Sommerzeugung aus Windkraft Auch weltweit ist der Anteil aus Wind- und Sonnenergie in etwa ausgeglichen. In China beispielsweise liegen die Anteile bei 8.3% für die Solarenergie und bei 9.8% für die Windenergie, in den USA bei 6.9% (Solar) und bei 10.3% (Wind), in beiden Ländern jeweils mit stark steigender Tendenz. Um die Wichtigkeit des Zubaus der Windenergie in der Schweiz zu unterstreichen, hat der Bundesrat für 2030 erstmals Zubauziele für die Wind- und Solarenergie vorgeschlagen. So soll sich die Stromproduktion aus Windenergie bis 2030 auf 2.3 TWh jährlich erheblich steigern (2025 etwa 0.2 TWh) und die Solarenergie auf 18.7 TWh (2025 etwa 8 TWh). Die entsprechende Verordnungsrevision befindet sich aktuell in der Vernehmlassung (siehe https://fedlex.data.admin.ch/eli/dl/proj/2025/24/cons_1).

Abbildung 3 Monatliche Stromproduktion aus Wind- und Solarenergie in Europa (Quelle: Säulendiagramme zur Stromerzeugung | Energy-Charts)

Autor: Wieland Hintz; Verantwortlicher Sonnenenergie, Bundesamt für Energie

^^^ Nach oben

Sonntag, 13. Juli 2025

Solarwirtschaft schlägt zur Zeit alle Rekorde

Baustein der Energiewende sind die zahllosen PV-Dachanlagen
(wie hier am Fuss des Üetlibergs in Sellenbüren/Stallikon)
- aber da ist noch viel mehr (Bild: Guntram Rehsche)
Ausgangspunkt für «Solar am Sonntag» ist heute die Meldung der Woche, wonach in der Schweiz erneut ein Zubaurekord erzielt wurde und unterdessen schon zwischen 14 und 15 % des verbrauchten Stroms aus Solaranlagen stammen (siehe Solarmedia vom 10.7.25). Und dann noch ein nicht unerheblicher Nachtrag zur Atomhuldigung in der heutigen Sonntagszeitung.
 
Hätte ich solche Rekorde vor zehn oder 15 Jahren auf Solarmedia angetönt, wäre ich wohl verrückt erklärt worden, selbst in Fachkreisen wurde das für unmöglich gehalten. Dann allerdings kam 2017 das neue Energiegesetz, der Ausstieg aus der Atomenergie und eine unglaubliche, technologische und preisliche Entwicklung aller Komponenten für Solaranlagen - inklusive von Batterien. Die Fakten dazu: Wirkungsgrade erreichen unterdessen bald einmal das mit der vorhandenen Technologie physikalisch höchstmögliche Ausmass. Die Preise sind ins Bodenlose gesunken. Und in der technologischen Entwicklung ist plötzlich eben nicht absehbar, wo eine Obergrenze ist. Denn die früher angenommenen 25 bis 30 Prozent für den höchstmöglichen Wirkungsgrad werden gesprengt durch völlig neue Technologien (unter anderem sogenannte Tandemzellen.

Bereits erreicht sind weltweit eben all die Rekorde, die sich aus der immer schnelleren Anwendung der Solartechnologie wo auch immer ergeben. Seien das Länder wie - man höher staune - Pakistan, die unglaubliche Zuwachsraten und Versorgungsgrade mit Solarstrom erreichen. Ganz zu schweigen von Australien, das unterdessen an die absoute Spitze bei der solaren Stromversorgung vorgestossen ist (beachte dabbei: der fünfte Kontinent ist ein klassisches Kohleland). Besonders aufregend auch der US-Bundesstaat und Ölgigant Texas, der unterdessen in erster Linie erneuerbare Energien erzeugt und manch ein Ölbauer ist unterdessen ins neue Geschäft umgestiegen, Trump zum Trotz. Von wegen Trump: er wird vielleicht in der Lage sein, die Entwicklung in Amerika zu verlangsamen, aber längst ist der Kipppunkt erreicht, über den hinaus der Fortschritt bei den erneuerbaren Energien - also bei Wind und Solar  - unaufhaltsam voranschreitet. Zumal Amerika auch gute Voraussetzungen für geothermische Energiegewinnung hat, was Helfen wird, dann stetig zur Verfügung herzustellen. Und natürlich auch die Alpenrepublik, die pro Kopf gerechnet weltweit zu den zehn intensivsten Anwendernationen zählt.

Es besteht begründete Zuversicht, dass diese steile Entwicklung nicht einbricht, einem Trump und auch europäisch konservativen Regierung zum Trotz, denn da sind ein paar weitere ganz heisse Entwicklungen im Ofen: der technische Fortschritt, der die Wirkungsgrade verschiebt, wurde bereits erwähnt. Aber es gibt vor allem neue Anwendungsmöglichkeiten - so in der Landwirtschaft, wo etwa in Deutschland Zuversicht besteht, dass landwirtschaftliche Solaranlagen in Doppelnutzung mit Pflanzenbau (Agri-PV) ganz Deutschland mit Solarstrom versorgen könnten. Und dann sind da die Batterien. Die lösen nämlich für den einzelnen kleinen Anwender das Problem, dass Solarstrom nicht immer dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird, sei es bei Dunkelphasen in der Nacht oder wenn die Sonne nicht scheint. Batterien sind unterdessen so günstig, dass es für jeden kleineren Anwender kein Problem ist, mit einer Batterie Solarstrom für Stunden, über die Nacht oder auch über Tage hinweg zu speichern. Schliesslich kommt die Elektromobilität zum Zuge, die wirklich als GameChanger gelten kann (bidirektionales laden). Denn es ist unabsehbar, was geschieht, wenn eine Mehrzahl der Fahrzeuge mit Batterien ausgestattet ist und diese eben auch zur Speicherung von Solarstrom dienen können. Und gemach - auch für die Langzeitspeicherung von Solarstrom zeichnen sich Lösungen ab.

Es ist schon fast aus der Zeit gefallen und grenzt an Realitätsverweigerung, wenn in dieser Zeit der solaren Rekorde allenthalben nun eine ETH-Professorin kostengünstige neue Atomkraftwerke als Variante gegenüber der Windkraft preist (wie in der Sonntagszeitung von heute). Von dieser Windkraft aber ist für die Schweizer Energiewende kaum die Rede - siehe oben.
 
C: Solarmedia / Guntram Rehsche 

^^^ Nach oben

Donnerstag, 10. Juli 2025

Wachstum bestätigt: Solarstrom für zwei Millionen Haushalte

2024 ist der Photovoltaik-Ausbau in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf fast 1800 Megawatt angestiegen. Es handelt sich um das siebte Jahr in Folge mit einem Marktwachstum. Insgesamt waren per Ende 2024 in der Schweiz Solarpanels mit einer Leistung von 8.2 Gigawatt installiert, die über 10 Prozent des gesamten Schweizer Strombedarfs 2024 abdeckten.  2025 wird Solarenergie voraussichtlich rund 14 % des Jahresbedarfs liefern. Der Bundesrat sieht vor, dass diese Menge in den nächsten fünf Jahren nochmals mehr als verdoppelt wird. Damit dies gelingt, müssen die Rahmenbedingungen weiter verbessert werden.

Zwischen 2020 und 2023 verzeichnete der Schweizer Photovoltaik-Markt ein jährliches Durchschnittswachstum von 50 %. Mit dem aktuellen Wachstum und jährlichen Zubauzahlen von 1800 bis 2000 MW kann die Solarbranche die politisch ambitionierten Ziele in den nächsten 10 Jahren erreichen. Mit dem Wachstum von 10 % im vergangenen Jahr ist die Branche auf Kurs. 

Solarstrom: Wesentlicher Beitrag zur Versorgungssicherheit
Die neu installierte Photovoltaik-Leistung stieg gemäss der am 10. Juli vom BFE veröffentlichten «Statistik Sonnenenergie 2024» gegenüber dem Vorjahr auf den neuen Rekordwert von 1798 Megawatt (MW). Pro Kopf entspricht der Ausbau im letzten Jahr etwa einer Fläche von einem Quadratmeter. Die gesamte installierte Leistung lag zum Jahresende bei 8170 MW. Die Jahresproduktion betrug 5961 Gigawattstunden (GWh), was in etwa dem Jahresverbrauch von 2 Millionen Haushalten oder etwas mehr als der Jahresproduktion beider Reaktoren des AKW Beznau entspricht. Der Anteil der Solarstromproduktion am Stromverbrauch der Schweiz lag 2024 bei 10.4 % (2023: 8.25 %). Dabei lag die Sonneneinstrahlung 2024 13 % unter dem Durchschnitt der vorherigen fünf Jahre und der Gesamtstromverbrauch nahm zu. 

2025 wird Solarenergie voraussichtlich rund 14 % des Jahresstrombedarfs liefern. «Im vergangenen Juni waren es bereits ca. 22 %. Solarstrom ist schon heute ein zentraler Bestandteil unserer Energieversorgung und auf bestem Weg neben der Wasserkraft zur zweiten tragenden Säule unserer Stromversorgung zu werden.» sagt Swissolar-Geschäftsführer Matthias Egli.

Schon jetzt liefert Photovoltaik unverzichtbaren Winterstrom: Von Anfang Oktober 2024 bis Mitte April 2025 wurden 2.4 Terawattstunden Schweizer Solarstrom erzeugt, ca. ein Drittel der Jahresproduktion. Damit werden unsere Speicherseen entlastet. Als Vergleich: Beim Tiefststand Mitte April 2025 hatten die Stauseen noch einen Inhalt, der einer Stromproduktion von ca. 1.1 TWh entspricht. Das bedeutet, die Schweiz hätte ohne Solarenergie im vergangenen Winterhalbjahr bedeutend mehr Strom importieren müssen.

Wachstum in allen Kategorien – ausser bei Einfamilienhäusern. 
In fast allen Grössenkategorien und Anwendungsbereichen konnte wiederum ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Die Ausnahme bilden Anlagen auf Einfamilienhäusern (EFH) mit einem Rückgang von 3 %. Dies ist der wesentliche Grund für das gegenüber dem Vorjahr reduzierte Marktwachstum, da auf Einfamilienhäusern bisher rund ein Drittel der Leistung installiert wurde. Aus Sicht von Swissolar führte die bevorstehende Einführung des neuen Stromgesetzes und die damit verbundene Unsicherheit zu Zurückhaltung bei privaten Investoren. Generell zeigte sich ein Trend zu grösseren Anlagen: Die Durchschnittsgrösse einer PV-Anlage stieg innerhalb eines Jahres von 28.2 auf 32.1 Kilowatt, jene von Einfamilienhäusern von 12.7 auf 13.3 Kilowatt.  

Neue Kategorien in der Statistik
Angesichts der wachsenden Anwendungsbereiche von Photovoltaik wurden auch die Kategorien der Statistik erweitert. Neu werden u.a. Agri-PV- und Freiflächenanlagen sowie Anlagen auf Parkflächen und Lärmschutzwänden ausgewiesen. Noch nicht ersichtlich sind die alpinen Anlagen des «Solarexpress», von denen zurzeit vier in Bau sind. Die geplante Fristverlängerung wird weiteren, in der Planung weit fortgeschrittenen Projekten die Realisierung in den nächsten Jahren ermöglichen. 

Batteriespeicher: In allen Bereichen im Einsatz
Die Anzahl neu installierter Batteriespeicher stieg gegenüber dem Vorjahr um 4 %. Im Bereich Industrie und Gewerbe hat sich die Speicherinstallation durch die rasch gesunkenen Preise in diesem Bereich auf 6 % verdoppelt. Bei den Einfamilienhäusern wurden bereits 47 % aller Anlagen mit Batteriespeichern ausgestattet (im Vorjahr 42 %). Batteriespeicher werden nicht nur für den erhöhten Eigenverbrauch immer wichtiger, sondern tragen dank der Reduktion der Spitzenlast wesentlich zur Stabilisierung der Netze und der Versorgungssicherheit bei. Die gesamthaft installierte Speicherkapazität lag per Jahresende bei 896'000 Kilowattstunden (kWh) – damit könnten 100'000 4-Personen-Haushalte einen Tag lang mit Strom versorgt werden. Mit dem neuen Stromgesetz dürfte der Einsatz von Batteriespeichern dank der Befreiung von der Netznutzungsgebühr ab 2025 weiter an Attraktivität gewinnen. 
Ein weltweiter Boom 
Weltweit wurden im vergangenen Jahr 597 Gigawatt (GW) Photovoltaik-Leistung installiert, 33 % mehr als im Vorjahr. Der dominierende Markt bleibt China, wo mehr als die Hälfte der zusätzlichen Leistung installiert wurde. 2024 wurden 2000 Terawattstunden (TWh) Solarstrom produziert, was etwa dem Jahresstromverbrauch Indiens entspricht. Der Anteil an der weltweiten Stromproduktion lag bei 7 %. Die Produktionssteigerung durch Photovoltaik im letzten Jahr lag bei 474 TWh, deutlich höher als bei jeder anderen Technologie (z.B. Atomstrom: 66 TWh). Gemessen an der pro Kopf installierten Photovoltaik-Leistung liegt die Schweiz mit 908 Watt weltweit an 10. Stelle. Für 2025 wird ein Marktwachstum von weiteren 10 % erwartet. 

Neue Rahmenbedingungen: von der Unsicherheit zu Stabilität
Das revidierte Stromversorgungsgesetz (StromVG) tritt nächstes Jahr in Kraft. Damit können lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) eingeführt werden. Dies fördert den lokalen Stromverbrauch und bietet Alternativen zum Stromverkauf an Verteilbetzbetreiber. Zudem kommt die Rückerstattung des Netzentgelts für Batteriespeicher sowie die einheitlich geregelte Abnahmevergütung für den ans Netz abgegebenen Strom. Trotz neuen Möglichkeiten führt das Gesetz derzeit zu Verunsicherungen und möglicherweise einem stagnierenden Markt.  Insbesondere harzt es in der Umsetzung: Starre Rahmenbedingungen verhindern die Entwicklung der wichtigen Möglichkeiten des lokalen Stroms durch ZEV und LEG.

Aus Sicht von Swissolar braucht es deshalb Verbesserungen bei diesen Instrumenten: Die LEG brauchen einen höheren Rabatt auf das Netzentgelt sowie die Möglichkeit des Stromverkaufs über verschiedene Netzebenen. Andernfalls lässt sich das grosse Potenzial der lokalen Stromnutzung nicht genügend ausschöpfen. Bei der Abnahmevergütung braucht es Stundenmarktpreise kombiniert mit einer Minimalvergütung – ein entsprechender Vorschlag wird zurzeit im Parlament beraten. Dies gäbe klare Marktanreize für markt- und netzdienliches Verhalten der Betreiber von Solaranlagen. Mehr zu lokalen Elektrizitätsgemeinschaften und virtuellen Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch auf unserer Plattform www.lokalerstrom.ch.

Erfahrungsgemäss führen grössere Veränderungen bei den Rahmenbedingungen temporär zu einem rückläufigen Markt, bis sich die neuen Instrumente etabliert haben. Swissolar erwartet deshalb für 2025 einen Marktrückgang von rund 10 % mit weiterhin hohem Zubau von rund 1600 GW. Ab 2026 sollte sich der Markt wieder stabilisieren. 

In der laufenden Vernehmlassung zur Revision der Energieverordnung (EnV) schlägt der Bundesrat ein Zwischenziel von 18.7 TWh Solarstrom im Jahr 2030 vor. Bereits im Energiegesetz verankert ist das Ziel von 35 TWh Strom aus neuen erneuerbaren Energien für das Jahr 2035. Diese ambitionierten Ziele sind mit dem aktuellen Wachstum und jährlichen Photovoltaik-Zubauzahlen von 1800 bis 2000 MW erreichbar. 

Zur Statistik Sonnenenergie
Zum Faktenblatt Photovoltaik

Über Swissolar 
Swissolar ist der Schweizerische Branchenverband für Sonnenenergie. Er vertritt die Interessen von rund 1300 Verbandsmitgliedern mit über 10’000 Arbeitsplätzen in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden.
 
Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 200-mal mehr Energie als wir brauchen. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. Wärme und Strom von der Sonne nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.
www.swissolar.ch

^^^ Nach oben

Mittwoch, 9. Juli 2025

Mit Zahlen & Statistiken die Welt verbessern (7) - Armut steigt im Südlichen Afrika

Solarmedia präsentiert in loser Folge einige der Statistiken, die die britische Plattform «Our World in Data» täglich veröffentlicht, und die mit verbesserten Lebensbedingungen auf der Welt in Zusammenhang stehen (dem ist aber nicht immer so). Das geschieht in diesem Blog naheliegenderweise nicht zum ganzen reichen Schatz an Daten, der sich bei «Our World in Data» in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, sondern vor allem rund um die Themen Energie, Wirtschaft und Nachhaltigkeit.

Extreme Armut hat in vier Ländern sogar zugenommen

Vergrössern mit Klick auf Grafik

Globally, the share of the population living in extreme poverty has declined fast, from 38% in 1990 to 9% in 2024.

Some countries, however, have not made any progress against poverty. Four of them are in Southeast Africa, as shown in the chart. In Zambia, Malawi, Mozambique, and Madagascar, most people still live in extreme poverty, and this hasn’t changed in decades. Poverty has remained high because these economies have not achieved economic growth in recent decades.

Quelle: https://ourworldindata.org/data-insights?utm_source=OWID+Newsletter&utm_campaign=cd4e689351-RSS_EMAIL_CAMPAIGN&utm_medium=email&utm_term=0_2e166c1fc1-77833dd717-599314197 

^^^ Nach oben

Sonntag, 6. Juli 2025

Sun-Tech Innovationen - oder Solar am Sonntag

Perowskit-Solarzellen - vereinzelt bereits im Einsatz.
Hier besonders dauerhafte Module mit dieser
Technologie, entwicket an der Universität Uppsala.


Eine rasante Entwicklung prägt die aktuelle Solarwirtschaft. Für einen Überblick zu den Neuerungen, der künftig auch regelmässig erscheinen wird, hat sich Solarmedia für einmal der Künstlichen Intelligenz von Grok (X-Tool) bedient.

Aktuell wichtigste neue technologische Veränderungen bei der Photovoltaik

Die Photovoltaik (PV) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, die sie effizienter, kostengünstiger und vielseitiger machen. Hier sind die wichtigsten technologischen Entwicklungen:

1.  Effizienzsteigerung durch neue Zelltechnologien:

•  TOPCon (Tunnel Oxide Passivated Contact): Diese Technologie verbessert die Effizienz von Siliziumzellen durch eine Passivierungsschicht, die den Energieverlust reduziert. Führende Hersteller optimieren TOPCon weiter, um Wirkungsgrade von über 25 % zu erreichen.

•  HJT (Heterojunction Technology): Kombiniert kristallines Silizium mit amorphem Silizium, was höhere Wirkungsgrade (bis zu 26 %) und bessere Leistung bei hohen Temperaturen ermöglicht. HJT wird zunehmend skaliert und gewinnt Marktanteile.

•  xBC (Back Contact Technologies): Rückseitig kontaktierte Solarzellen minimieren Abschattungen auf der Vorderseite, was die Effizienz steigert. Diese Technologien werden für den Massenmarkt erschlossener.

•  Perowskit-Solarzellen (siehe Bild oben): Diese vielversprechende Technologie befindet sich in der Pilotphase, mit Pilotproduktionslinien für 2025 geplant. Perowskit-Zellen könnten Wirkungsgrade von über 30 % erreichen und sind kostengünstiger herzustellen.

2.  Material- und Prozessinnovationen:

•  Silberbeschichtetes Kupfer und Kupferelektroplattierung: Diese Technologien reduzieren die Abhängigkeit von teurem Silber, senken die Produktionskosten und erhöhen die Effizienz.

•  SMBB (Super Multi Busbar) und 0BB (Zero Busbar): Diese Verbindungsdesigns verbessern die Leistung von Solarzellen und senken die Modulherstellungskosten durch geringeren Materialverbrauch.

•  LECO/LIF-Prozesse: Neue Fertigungstechniken wie Laser Enhanced Contact Optimization (LECO) ersetzen herkömmliche Prozesse, um die Produktionseffizienz zu steigern.

3.  Intelligente Fertigung und Digitalisierung:

•  Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data ermöglicht eine vorausschauende Wartung und Optimierung von PV-Anlagen. Bis 2025 sollen 90 % der Anlagen digitalisiert sein, um Fehler frühzeitig zu erkennen und Erträge zu maximieren.

•  Smart Upgrades: KI-gestützte Diagnosealgorithmen verbessern die Betriebssicherheit, z. B. durch Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFCI), die bis 2025 Standard werden.

4.  Innovative Anwendungen:

•  Transparente Solarfolien: Diese können auf Fenster oder Glasflächen aufgebracht werden, um Strom zu erzeugen, ohne die Ästhetik zu beeinträchtigen. Fortschritte in Korea zeigen Wirkungsgrade von 12,2 %.

•  Solarfarben: Spezielle Farben mit Halbleiterpartikeln könnten in Zukunft Fassaden zur Stromerzeugung nutzen.

•  Bio-basierte Solarzellen: Auf den Philippinen entwickelte „AuREUS“-Technologie nutzt fluoreszierende Bestandteile aus Bioabfällen, um auch bei bewölktem Wetter Strom zu erzeugen (bis zu 48 % der Zeit).

5.  Recycling und Nachhaltigkeit:

•  Fortschritte im Recycling, z. B. durch das Fraunhofer-ISE, ermöglichen die Wiederverwendung von Siliziumzellen mit Wirkungsgraden von 22 %, nahe an neuen Zellen. Dies reduziert die Umweltbelastung und unterstützt eine Kreislaufwirtschaft.

•  Die CO2-Emissionen der PV-Produktion sind von 35–45 g CO2e/kWh (2013) auf 29,2 g/kWh (2015) gesunken und werden durch den Ausbau erneuerbarer Energien weiter reduziert.

6.  Integration mit Energiespeichern und E-Mobilität:

•  DC-Charger: Ermöglichen das direkte Laden von E-Autos mit Solarstrom, ohne Wechselrichterverluste, was die Effizienz steigert.

•  Bidirektionales Laden: E-Autos wie der Hyundai Ioniq 5 können als Stromspeicher dienen, was die Netzstabilität fördert.

•  Batteriespeicher: Fortschritte bei Speicherlösungen ermöglichen, dass PV-Anlagen auch nachts oder bei schlechtem Wetter Strom liefern.

Kann Photovoltaik in absehbarer Zeit die wichtigste Stromquelle der Welt werden?

Aktueller Stand:

•  Ende 2024 waren weltweit PV-Anlagen mit einer Leistung von ca. 2,2 Terawatt (TW) installiert, mit einem jährlichen Wachstum von etwa 38 % zwischen 1998 und 2015.

•  2023 betrug Chinas installierte PV-Leistung 649 GW (41 % der weltweiten Kapazität), gefolgt von den USA, Indien und Japan. Deutschland liegt auf Platz vier.

•  Die Stromgestehungskosten sind drastisch gesunken: 2020 lag der Preis für große Solarparks bei 1,35 US-Cent/kWh, der niedrigste weltweit. Die Internationale Energieagentur (IEA) bezeichnet PV als die „günstigste Stromquelle der Geschichte“ bei optimalen Bedingungen.

Prognosen:

•  Die IEA prognostiziert, dass erneuerbare Energien (insbesondere PV und Wind) bis 2025 Kohle als wichtigste Stromquelle ablösen und bis 2026 die Kernenergie übertreffen könnten.

•  Bis 2030 könnte die installierte PV-Leistung 10 TW erreichen, bis 2050 sogar 30–70 TW, was ein Drittel des weltweiten Strombedarfs decken könnte.

•  Posts auf X deuten auf einen anhaltenden Solarboom hin: 2024 wurden 600 GW neu installiert, und 2025 werden 665 GW erwartet, genug, um rechnerisch zweimal den deutschen Strombedarf zu decken.

•  Die IEA sieht PV bei einer Verdreifachung der Kapazitäten bis 2030 als zentrale Säule der globalen Energiewende, gestützt durch politische Maßnahmen wie den EU Green Deal oder den US Inflation Reduction Act.

Herausforderungen:

•  Wetterabhängigkeit: PV ist von Sonnenlicht abhängig, was durch Batteriespeicher und intelligente Netze ausgeglichen werden muss.

•  Flächenbedarf: Große Freiflächenanlagen konkurrieren mit Landnutzung, was durch innovative Lösungen wie transparente Folien oder Dachanlagen gemildert wird.

•  CO2-Emissionen in der Produktion: Obwohl im Betrieb emissionsfrei, verursacht die Herstellung noch Emissionen (ca. 29,2 g CO2e/kWh). Diese sinken jedoch mit der Nutzung erneuerbarer Energien in der Produktion.

•  Wettbewerb und Konsolidierung: Kleinere Unternehmen könnten im intensiven Wettbewerb zurückfallen, während große Hersteller dominieren.

Fazit: Photovoltaik hat das Potenzial, in den nächsten 5–10 Jahren zur wichtigsten Stromquelle der Welt zu werden, angetrieben durch technologische Innovationen, sinkende Kosten und politische Unterstützung. Die IEA-Prognosen und die rasanten Installationsraten (600–700 GW jährlich bis 2025) untermauern dies. Allerdings erfordert dies einen weiteren Ausbau von Speichertechnologien, intelligenten Netzen und Recyclinglösungen, um Wetterabhängigkeit und Umweltbelastungen zu minimieren. Mit anhaltendem Wachstum und politischem Rückenwind ist es realistisch, dass PV bis 2030 fossile Brennstoffe überholt, insbesondere in sonnenreichen Regionen.

Quelle: Grok by X, featured by Solarmedia

^^^ Nach oben

Samstag, 5. Juli 2025

Solaraktienindex PPVX stieg letzte Woche 11,8%


                                            Vergrössern von Grafik, Tabelle und Text

             mit Klick auf Darstellungen!

Der Solaraktienindex PPVX erscheint auf Solarmedia jeden Monat neu
  
 Quelle: oeko-invest.net
 
^^^ Nach oben