Swissolar, der Fachverband der Solarwirtschaft,
veröffentlichte diese Woche am Mitgliedertag im Verkehrshaus Luzern erstmals
einen umfassenden Bericht über den Schweizer Markt für Batteriespeicher
in Kombination mit Photovoltaik. Mittlerweile wird rund jede zweite
PV-Anlage in der Schweiz mit einem Batteriespeicher installiert. Sie
ermöglichen eine flexiblere Nutzung von lokalem Solarstrom,
stabilisieren das Stromnetz und erhöhen die Versorgungssicherheit. Nun
sind Solarbranche, Verteilnetzbetreiber und Politik gefordert. Nachstehend die Medienmitteilung von Swissolar zum Batteriebericht.
Die weltweit steigende Nachfrage und die dadurch
vorangetriebene Massenproduktion sowie technologische Innovationen haben
dazu geführt, dass die Preise für Batteriespeicher in den letzten
Jahren erheblich gesunken sind. Mit dem Batteriebericht legt
Swissolar den Grundstein für eine langfristige Auseinandersetzung mit
dem Thema. Matthias Egli, Geschäftsführer von Swissolar sagt dazu:
«Batteriespeicher sind ein zentrales Element für die
Versorgungssicherheit der Schweiz mit Strom aus einheimischen
erneuerbaren Energien. Sie machen Solarstrom flexibler nutzbar und
entlasten das Stromnetz.» Der PV-Anteil am Stromverbrauch von 14 Prozent
im Jahr 2025 könnte bereits nächstes Jahr auf 17 Prozent wachsen.
Batterien helfen bei der Netzintegration von Solarstrom: Angesichts des weiterhin raschen Ausbaus der
Solarenergie braucht es dringend Anreize für die Anlagenbetreiber, sich
systemdienlich zu verhalten. Swissolar-Präsident Jürg Grossen appelliert
an Solarbranche, Verteilnetzbetreiber und Politik, die Netzintegration
des Solarstroms zu optimieren: «Die nötigen gesetzlichen Grundlagen sind
mit dem Stromgesetz da. Nun müssen alle ihren Beitrag leisten. Die
Solarbranche muss mit Batterien und Energiemanagementsystemen den
Eigenverbrauch optimieren. Die Verteilnetzbetreiber müssen ihre Tarife
und Steuerinstrumente der neuen Produktionsrealität anpassen. Und die
Politik muss die Rahmenbedingungen weiter optimieren. Es ist wichtig,
dass die von uns mitentwickelte Lösung einer Vergütung zu
Stundenmarktpreisen rasch kommt.» Diese soll in der Sommersession der
eidgenössischen Räte im Rahmen des Beschleunigungserlasses
behandelt werden.
Es braucht eine nationale Speicherstrategie: Swissolar wird sich künftig noch stärker für
Rahmenbedingungen einsetzen, die den Ausbau von Speicherlösungen in
Kombination mit Photovoltaik fördern. Dazu gehört auch eine nationale Speicherstrategie.
Swissolar-Vizepräsidentin Gabriela Suter sagt dazu: «Batteriespeicher,
die Strom kurzfristig zwischenspeichern und bei Bedarf innert
Millisekunden ins Netz speisen können, müssen bei künftigen
Energieszenarien berücksichtigt werden. In den aktuellen
Energieperspektiven des Bundes fehlen diese leider noch. Es braucht eine
nationale Speicherstrategie, die sämtliche Speicher – saisonale und
kurzfristige – beinhaltet und das Zusammenspiel der
Speichertechnologien aufzeigt. Das verhindert, dass die Netze
unverhältnismässig ausgebaut werden.»
Der Swissolar-Batteriebericht formuliert sechs
zentrale Handlungsempfehlungen für Politik, Netzbetreiber und Branche:
- Den dezentralen Batteriespeichern eine angemessene Rolle im Energiesystem zuweisen
- Preissignale und finanzielle Anreize gestalten
- Gezielte Anreize für die Integration von Batteriespeichern in ein intelligentes Energiesystem
- Netzausbau durch Quartier- und Regionalspeicher reduzieren
- Zugang zu Regelenergiemärkten für Batteriespeicher erleichtern
- Hindernisse beim Datenaustausch beseitigen
Der Bericht «Batteriespeicher mit Photovoltaik 2025» ist auf der Website von Swissolar abrufbar: www.swissolar.ch/batteriebericht
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