Donnerstag, 8. Dezember 2022

From Hero to Zero - Rösti übernimmt UVEK




Wenn es nicht so lustig wäre, es wäre zum Heulen (oder umgekehrt) - oder wie der Bock zum Gärtner gemacht wird und der Rösti Albert zum Klimaminister, der den vom Parlament beschlossenen Gegenvorschlag zur (zurückgezogenen) Gletscherinititative in einer allfälligen Referendums-Abstimmung vertreten muss.
 
Die Energiepolitik vor den eidgenössischen Wahlen im kommenden Herbst verspricht hohen Unterhaltungswert, noch höheren als bislang schon. Wir verdanken das dem bürgerlichen Schachzug, das UVEK, 20 Jahre mit kurzem Unterbruch von Doris Leuthard eine Domäne der Linken, dem neuen Bundesrat Albert Rösti zuzuhalten. Wie das genau gegangen ist, wird man noch erfahren - das Ergebnis bleibt das Gleiche: Ei erbitterter Gegner der Energiestrategie 2050 wird nun, da sie immer noch offizielle Maxime der CH-Energiepolitik daarstellt, zu deren offiziellen Vertreter. Das ist ungefähr so, wie einst Bundesrat Kurt Furgler die Abtreibungs-Libererlisierung vorantreiben resp vertreten musste - als streng gläubiger Katholik.

Nun, Furgler hatte das meiner vagen Erinnerung nach geschafft, doch Rösti wird sich vielleicht in seine Festhüte zurückziehen müssen, wo gestern noch seine Wahl gefeiert wurde - in das Restaurant Röstigraben..... Doch lassen wir die Schweizerische Energie Stiftung kommentierend zu Wort kommen:

«Sind Sie heute auch in den falschen Zug eingestiegen? Und anstatt an die Sonne in den Bergen in den Nebel gerast? Uns kommt es so vor. Anstatt weiterhin dank Bundesrätin Sommaruga mit Hochgeschwindigkeit in Richtung Energiewende und Netto-Null, düsen wir mit dem ehemaligen Swissoil-Präsident, auto-schweiz-Präsident und Atombefürworter Albert Rösti in eine düstere Zukunft. Heute hat der Gesamtbundesrat entschieden, dass Albert Rösti als Bundesrat ab Januar das Umwelt- und Energieministerium übernehmen wird.

 
 Auch wenn Rösti als Konsens-Politiker gilt, fürchten wir, dass wir in der Klima- und Energiepolitik from Hero to Zero, von der Heldin zum Stillstand oder gar in den Rückwärtsgang gewechselt haben. Umso mehr werden wir Bundesrat Albert Rösti künftig ganz genau auf die Finger schauen und die Öffentlichkeit mobilisieren, sollte er die gefassten Ziele bei Netto-Null, dem Ausbau der Erneuerbaren und dem Atomausstieg hintergehen wollen. Denn weitere Verzögerungen können wir uns schlicht nicht mehr leisten. Die Umsetzung darf aber auch nicht einfach auf Kosten der Natur erfolgen. Wir (von der Energie-Stiftung) wechseln deshalb ab sofort in die Rolle des ersten Watchdogs von Energieminister Albert Rösti.» Und Solarmedia folgt dieser Linie....
 

Quelle: Solarmedia & Energie-Stiftung

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