Folgende Projekte wurden anfangs November in Genf mit dem Schweizer Solarpreis 2021 ausgezeichnet - zur Darstellung gelangen Projekte von Organisationen / Institutionen. Die Zusammenfassung und weitere Projekte finden sich in der Schweizer Solarpreispublikation 2021 und auf der Website der organisierenden Solaragentur > siehe hier.
Solafrica setzt sich für die Bildung, Sensibilisierung und den konkreten Zubau von Solaranlagen vor allem in Afrika ein. Auch in der Schweiz realisiert Solafrica Solarprojekte. Zu den aktuellen Projekten zählen Solar Learning Äthiopien, Klima-Karawane Kamerun, Scouts go Solar (weltweit), Refugees go Solar (CH) und die Solarvignette (CH). Die erste Solaranlage konnte 2009 in Kenia auf dem Hausdach der Grossmutter von Barack Obama (US-Präsident 2008–2016) installiert werden. Insgesamt konnte Solafrica einigen Tausend Personen den Zugang zu erneuerbaren Energien verschaffen
Der Schweizer Alpen-Club SAC fördert den verantwortungsbewussten Bergsport als gemeinschaftliches, generationenübergreifendes und nachhaltiges Erlebnis. In alpinen Höhen besitzt er 153 Hütten und legt Wert auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Gebäudetechnik. Nahezu alle Hütten sind Inselanlagen. Sie nutzen erneuerbare Energiequellen. Dabei spielt die Sonnenenergie eine wichtige Rolle. Ein Drittel aller SAC-Hütten wurde zwischen 2000 und 2019 umgebaut, saniert oder neu gebaut. Es wurden über 140kW Photovoltaik- und über 300 m2 Solarthermieanlagen integriert.
Mit der Erweiterung und Sanierung ist aus dem 1975 erbauten Mehrzweckgebäude von Fläsch ein architektonisches und energetisches Bijou geworden. Das Gebäude konsumierte vor der Sanierung rund 60’300 kWh/a. Trotz Verdoppelung der Energiebezugsfläche von 874 auf 1564 m2 erhöhte sich der Energiebedarf nur um 5’000 kWh/a; dies dank sehr guter Dämmung der Gebäudehülle. Auf das vergrösserte Dach wurde eine Ost-West ausgerichtete, vorbildlich integrierte, 174 kW starke PV-Anlage installiert. Sie produziert 179’700 kWh/a und sorgt damit für eine Eigenenergieversorgung von 275%.
Auf dem Comptoir de Tramelan 2018 stellte die Gemeinde ein Solarprojekt vor, an dem sich die Bevölkerung finanziell beteiligen konnte. Die Idee, das asbestbedeckte Dach der Eissporthalle durch ein Solardach zu ersetzen, entstand im Jahr 2020, und das neue PV-Dach wurde von den Bürgern mitfinanziert. Der Komplex beherbergt die Eisbahn, ein Restaurant, Umkleideräume und einen Zivilschutzraum. Der Standort verbraucht insgesamt 418'500 kWh/a.
Das 2011 erstellte Haus Adesta des Alterszentrums Aaheim in Aadorf wurde 2020 besser gedämmt und mehr verschattet. Auf dem Dach wurde eine ganzflächige vorbildlich integrierte 175.8 kW PV-Anlage installiert, die 165’100 kWh/a erzeugt. Das Gebäude konsumiert 98’300 kWh/a und weist eine Eigenenergieversorgung von 168% auf. Gegenüber früher werden rund 35 t CO2-Emissionen pro Jahr gesenkt. Mit dem Solarstromüberschuss von 66’800 kWh/a können 35.7 t, mit der gesamten Solarstromproduktion 70 t CO2-Emissionen substituiert werden.
Das erste Fussballstadion errichtete Genf 1930 in Servette. Ende des 20. Jahrhunderts wurde das neue Stadion in La Praille realisiert und am 30. April 2003 für 30‘000 Personen eröffnet. 2019 fand eine Stadionsanierung statt und eine 942 kW/a starke PV-Anlage installiert. Sie versorgt ca. 1/3 des Gesamtenergiebedarfs von 3.15 GWh/a.
Die Werke der Stadt Wädenswil/ZH wurden 2019 vorbildlich saniert und erweitert. Im Rahmen dieser Sanierung entstand ein neues Solardach mit einer ganzflächig integrierten 140 kW starken PV-Anlage. Sie produziert jährlich 128’800 kWh Strom. Das semitransparente Solardach lässt natürliches Tageslicht in die offene Entsorgungsstelle einfallen. Der Energiebedarf der Werke Wädenswil liegt bei 68’300 kWh/a. Der solarbetriebene Entsorgungspark weist somit eine Eigenenergieversorgung von 189% auf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen