Montag, 21. Oktober 2019

Auch eine Solarwahl !

Die eidgenössischen Wahlen sind Geschichte - und sie sind nicht nur die einmalige Geschichte eines grünen Triumphes, sondern auch ein Sieg für die Erneuerbaren Energien. Weil unter diesen die Solarenergie hierzulande die entscheidende Rolle spielt, ist es ein Sieg für eben diese! Sinnigerweise wurden in diesen Tagen auch wieder die Schweizer Solarpreise vergeben - Bilder der prämierten Anlagen sind diesem Kommentar zu den Wahlen beigefügt.

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Vorderhand handelt es sich wohl nur um einen Etappensieg, denn auf wirkungsvolle Förderung wartet die Solarwirtschaft seit längerem. Wenn auch zweifellos bereits Erfolge zu verzeichnen sind. Aber eben, jetzt geht es ans Eingemachte. So sieht es auch Greenpeace - die Umweltworganisation äussert sich in einem Blogbeitrag unter anderem wie folgt: «Die Prioritäten sind neu zu setzen: Der Schutz des Klimas ist bei jeder öffentlichen Ausgabe, bei jedem neuen Gesetz und bei jedem neuen Infrastrukturprojekt mitzudenken. Die Schweiz muss die Treibhausgasemissionen, welche sie im In- und Ausland verursacht, massiv senken.» Und die Freisinnige Partei erinnert Greenpeace: «Die FDP-Delegierten haben sich für das Pariser Klimaabkommen und für eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null ausgesprochen. Das muss die Richtschnur für die FDP-Fraktion sein. Auf Spiele mit der SVP darf sich der Freisinn nicht mehr einlassen.» Zu den Greenpeace-Forderungen betreffs Erneuerbare Energien siehe hier >.

Die Bieler Schifffahrts-Gesellschaft
- eine der PreisträgerInnen
Nicht ganz ungetrübt ist die Freude ob des grünen Wahl-Coups - die verbündeten Sozialdemokraten mussten mehr Federn lassen als erwartet. Immerhin wurden alle SP-Spezialisten für Erneuerbare Energien gut gewählt (Roger Nordmann als Präsident des Fachverbands Swissolar, Beat Jans als ebensolcher der Schweizerischen Energie-Stiftung SES sowie Eric Nussbaumer. Unter den Grünliberalen zählt Energie-Fachfrau Barbara Schaffner zu den klaren VerfechterInnen für die Solarenergie (und ist damit eine der einzigen Frauen in diesem Bereich überhaupt).

Ob des gewaltigen Zubaus der Vertretung der Grünen im Nationalrat ginge es hier zu weit, all deren NationalrätInnen  aufzuzählen. Man wünscht sich aber fürwahr, dass insbesondere die Solarenergie damit den nötigen Rückenwind erhält. Und von wegen Zubau: Von PolitikerInnen jedweder Couleur sind jetzt solare Heldentaten gefordert. In Zürich stehen sie nach der Wahl von Martin Neukom in den Regierungsrat immer noch aus. Dabei braucht es jetzt eine solare Anbauschlacht, sonst bleibt die Energiestrategie der Schweiz wirklich ein Papier-Tiger.

In der Siedlung Tobel wird fast doppelt
so viel Strom produziert wie
verbraucht - alle Bilder: Solaragentur
Zur Erinnerung: Das alles (und noch viel mehr) wäre jetzt fällig:
  • Solare Grossprojekte fördern
  • Mittel aufstocken
  • Bürokratie abbauen
  • Zusammenschluss für Eigenstrom  ausbauen (ganze Schweiz nicht nur Eid-, sondern eine Solargenossenschaft)
  • Öffentliche Gebäude sofort, alle anderen  zeitnah mit Solaranlagen versehen - Anschauungsunterricht bieten ja auch viele Solarpreisträger
© Solarmedia - Bilder: Solaragentur 

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