Liebe AnhängerInnen der Solarenergie - Solarmedia macht einen ferienbedingten Unterbruch bis Mitte März. Auf Twitter (@rehsche) werde ich von meinem Aufenthalt in Fernost berichten und dort die übliche Berichterstattung aufrechterhalten - ansteuerbar auch mit Twitter-Sign in rechter Spalte). Der Blog Solarmedia macht Pause. Damit es während dieser Zeit nicht zu langweilig wird, folgen hier zehn Vorschläge zur Dynamisierung der Schweizer Solarwirtschaft. Zögern Sie nicht, diese zu kommentieren, denn auch Solarmedia kennt eine Kommentarfunktion - siehe am Ende des Textes. In diesem Sinn bis Mitte März:
Es ist wieder mal Zeit für Visionen und grosse Würfe - an deren Fehlen krankt die Bewegung der Erneuerbaren und auch der Solarökonomie derzeit. Dabei gibt es Ansätze, wie etwa den folgenden Solaren Aktionsplan:
- Zusatzmittel aufzubringen hat die SP / Beat Jans vorgeschlagen, nachdem die gewaltigen Überschüsse des Bundeshaushalts 2017 bekannt geworden sind (NZZ am Sonntag 18.2.18). Bis zu einer Milliarde sollen in die direkte Förderung von EE fliessen, etwa durch Abbau des Überhangs bei der Warteliste für PV-Anlagen - ein Überhang, der ja nicht nur bei der KEV besteht, sondern sich jetzt auch beim einmaligen Investitionszuschuss aufbaut, bei dem man unterdessen auch bis zu zwei Jahre warten muss.
- Bailout-Vorschlag, kontrolliert, damit Dinos ihre fossilen Altlasten abgeben und dafür in EE investieren können - siehe Solarmedia 28.1.18.
- In Deutschland wird etwa gefordert, die Solarinvestitionen zu verfünffachen - siehe pv-magazine.de 29.1.18.
- Quaschning fordert schon lange einen Ausbau der Solarkapazität in Deutschland auf 200 GW statt der von Regierungsseite anvisierten 52.
- Für die Schweiz müsste das Forcierung der Erkenntnis von Swissolar bedeuten - die die Möglichkeit von 50% Solarstrom resp. 30 GW zumindest auch schon als Kapazitätsgrenze antönte.
- Um die Speicherfrage zu lösen, ist folgender Vorschlag vielversprechend - die Solarstromcloud, die es erlaubt, ohne Batterie zu speichern: Solarstrom speichern ohne eigene Batterie - Besitzer von Photovoltaik-Anlagen können in die „Solarcloud“ unbegrenzt Solarstrom einspeisen, der dann auf ihrem Konto gutgeschrieben wird. Rechnerisch ist damit eine 100-prozentige Selbstversorgung mit Solarstrom ohne eigenen Speicher möglich. Eon will die neue Lösung in Deutschland und Italien anbieten > pv-magazine.de 31.1.18.
- Hierzulande (in der Schweiz) sollte endlich zur Kenntnis genommen werden, dass bei der weiteren PV-Förderung den Speichern ein hoher Stellenwert zukommen sollte - so lässt sich die überschüssige Solarenergie vom Tage in der Nacht nutzen. Das ist bald, aber eben noch nicht ganz wirtschaftlich - und kann auch auf Ebene der Gemeinden geschehen, wie etwa im badischen Freiburg: Freiburg (D) fördert PV-Speicher. Die Stadt hat im vergangenen Jahr eine Kampagne gestartet, um den Bau neuer Photovoltaik-Anlagen zu fördern. Seit November wird nun auch die Installation von Lithium-Ionen-Heimspeichern mit bis zu 2000 Euro bezuschusst > pv-magazine.de 1.2.18.
- PV und Wärmepumpen für die Energiewende bei Wärme: Die erneuerbaren Energien müssen stärker in den Sektoren Wärme und Verkehr verankert werden. Dazu sind nach Ansicht des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft und des Bundesverbands Wärmepumpe substanzielle Reformen bei Steuern und Umlagen auf den Strompreis sowie eine CO2-Bepreisung notwendig. Photovoltaik und Wärmepumpen könnten dann eine zentrale Rolle in der Energieversorgung einnehmen > pv-magazine.de 2.2.18.
- Zweifellos ist die CH (noch) mit an der Spitze zumindest in einigen Bereichen der Solarforschung. Entweder wird aber schlecht kommuniziert - oder die Bemühungen verlaufen im Sande. Auf jeden Fall gehört die Forschung vermehrt unterstützt und kommuniziert.
- Solaranlagen auf der freien Fläche
sind zumindest dort angezeigt und sogar ein Gewinn, wo fragwürdige
Landwirtschaftserzeugnisse angebaut werden, also zb Tabak - oder
hierzulande auch Zucker - siehe Erkenntnisse aus den USA: http://www.sonnenseite.com/de/wirtschaft/farmen-solar-statt-tabak-wuerde-sich-lohnen.html.