Solarworld-Chef Frank Asbeck kämpft Nach Angaben des deutschen Handelsblatts um den Fortbestand seines Photovoltaikkonzerns. Quelle: dpa / Solarworld |
Die SolarWorld AG wird im Laufe des Jahres 2017 ihre Geschäftsaktivitäten auf monokristalline Hochleistungsprodukte fokussieren. Dies wird den Aufwand in Produktion, Vertrieb und Verwaltung deutlich reduzieren und zu einem Rückgang der Mitarbeiterzahl um rund 400 bei gleichzeitiger Steigerung der Modulabsatzmenge auf rund 2 Gigawatt bis 2019 führen. Unter der Annahme, dass der Solarmarkt umkämpft bleibt, aber keine außergewöhnlichen Preisrückgänge eintreten, rechnet das Unternehmen für das Jahr 2017 mit einem Anstieg des EBIT gegenüber 2016, wenngleich es noch negativ bleiben dürfte. Die Absatzmengen sollen im aktuellen Geschäftsjahr steigen. Der Konzernumsatz 2017 dürfte etwa auf Vorjahresniveau liegen.
Während Solarworld also wieder einmal nicht allzu weit vom Abgrund entfernt steht, weist der US-Dünnschichtmodulhersteller First Solar wieder deutlich robusterre Zahlen aus. Er hat zwei wichtige Aufträge aus der Pazifikregion erhalten. In Australien ist der Solarkonzern nun am größten Solarprojekt des Landes beteiligt. First Solar kann neben einem gigantischen Auftrag aus Australien einen weiteren Erfolg in Thailand verbuchen. Das Unternehmen erhielt dort einen Regierungsauftrag für vier Solarparks. Kumuliert geht es in beiden Aufträgen um fast 160 Megawatt installierte Photovoltaik(PV)-Leistung. Dabei handelt es sich im Fall Australien um einen Modulliefervertrage für ein 140 MW PV-Projekt im australischen Bundesstaat Queensland. Die „DC Sun Metals Solar Farm“ soll nach Fertigstellung das größte Solarprojekt in ganz Australien sein. Die Solaranlage nahe Townsville im Norden Australiens wird zukünftig die Zinkfabrik von Sun Metals mit Energie versorgen. Die Errichtung der Anlage soll im April 2017 beginnen. Großflächige Solaranlagen entwickeln sich in Australien zunehmend zu einer der kosteneffizientesten Formen der Energiegewinnung. Und in Thailand hat First Solar die Fertigstellung von neuen Solarparks in Thailand verkündet. Dort hatte das Unternehmen zusammen mit der Prime Road Group vier Solarparks mit insgesamt etwa 18 MW Leistung errichtet. Die Anlagen in den Provinzen Ayutthaya und Pathum Thani greifen dabei auf mehr als 158.500 PV-Module von First Solar zurück. Das Projekt wurde im Rahmen eines thailändischen Regierungsprogramms entwickelt und soll dabei helfen, das Landesziel von 30 Prozent erneuerbarer Energie bis 2036 zu erreichen. Aktuell ist Thailand stark von Energieimporten abhängig und möchte mit dem Ausbauziel dieser Abhängigkeit entgegenwirken. In der vergangenen Woche ist die Aktie von First Solar vor dem Hintergrund der beiden Großaufträge um rund vier Prozent geklettert. Allerdings war das Wertpapier im vergangenen Jahr 2016 mit einem Kursminus von rund 50 Prozent unter die Räder gekommen. Seit Anfang 2017 pendelt das Papier zwischen 28 und 34 Euro.
Schliesslich sind die Märkte als Ganzes einerseits wie in Europa weiterhin in schwacher Verfassung (mit leichten Besserungszeichen). Andrerseits zeigt sich aber, dass der schon 2016 mit neuem Weltrekord bei den verbauten Modulen (Solarmedia vom 26. Januar 2017) keine Eintagsfliege bleiben wird. Denn ausserhalb Europas und vor allem auch in den südlichen Ländern geht es munter voran mit der Photovoltaik. Für den Großteil der weltweit produzierten Photovoltaikmodule wird Polysilizium verarbeitet. Die Polysilizium-Marktspezialisten von Bernreuter Research vermelden nun stark erhöhte Importe des Rohstoffs in China. Damit könnte sich nach Einschätzung der Experten ein neuer Solarrekord in China andeuten.
Quellen: Solarworld / solarbranche.de / solarbranche.de
© Solarmedia
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