Samstag, 28. August 2010

Desertec in der Defensive

Das-Desertec-Konsortium aus grossen Industrieunternehmen wirft der deutschen Regierung Trägheit vor. Es soll ein gigantisches Projekt werden - die Initiative Desertec will in der Sahara Solarstrom für Deutschland produzieren. Doch trotz schöner Worte fällt die Unterstützung durch die Regierung offenbar mau aus.

Desertec-Chef Paul van Son hat einen Beschwerdebrief an die Kanzlerin geschrieben. Die Wüstenstrom-Initiative Desertec beklagt sich gemäss einem Bericht von Spiegel Online über zu wenig Unterstützung durch die Bundesregierung. Deutschland drohe seine Vorreiterrolle bei dem Projekt zu verlieren, schrieb Desertec-Chef Paul van Son nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), mehrere Bundesminister und Konzernchefs.

Gleichstrom-Hochspannungsleitungen sollen im Rahmen des Desertec-Projekts Wüsten-Solarstrom-Anlagen mit dem europäischen Elektrizitätsnetz versorgen und bis zu 15 Prozent des europäischen Strombedarfs abdecken - ab dem Jahre 2050 (siehe Solarmedia 16. Juni 2009).



Demnach kritisiert van Son, dass sich der Nationale Aktionsplan für erneuerbare Energie "leider eher zurückhaltend" zu Desertec äußere. Van Son nannte es deshalb "unbedingt erforderlich", Desertec in das für September erwartete Energiekonzept 2050 einzubinden. Desertec war vor einem Jahr an den Start gegangen, es gilt als das derzeit ehrgeizigste Infrastrukturprojekt der Welt mit Investitionen in Höhe von 400 Milliarden Euro. Bis 2050 sollen in Nordafrika und dem Nahen Osten große Solarkraftwerke und Windparks entstehen, um einen großen Teil des lokalen und 15 Prozent des europäischen Stromverbrauchs zu decken.

Quelle: Spiegel Online

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen