Donnerstag, 2. Januar 2020

Willkommen in einem sonnigen Jahrzehnt!

Jetzt ist das neue Jahr also bereits angebrochen – ich gebe zu (und so soll es ja auch sein): gestern am Neujahrstag habe ich den Blog Solarmedia mal Blog sein lassen und (im vernebelten Zürich daheim) sonnigere Sphären aufgesucht (Wildhaus im Toggenburg) – mit einer klaren Erkenntnis und allerhand Gedanken zum neuen Jahrzehnt. Die seien nachfolgend festgehalten – verbunden mit guten Wünschen für 2020 und einer kleinen Bitte, siehe unten.

Ferienanlage in Wildhaus mit
Dach- und Fassaden-Solarmodulen
Bild: Guntram Rehsche
Der Jahresbeginn hat resolut mit einem festsitzenden Vorurteil aufgeräumt: Nämlich dass der Winter zwingend eine grosse Stromlücke hinterlässt. Das ist doppelt falsch: Denn erstens scheint in der Schweiz dank ihrer ausgedehnten Bergwelt in den höheren Lagen doch häufig die Sonne. Mit schräg oder gar vertikal angebrachten Solarmodulen kann dort Solarstrom in grosser Menge gewonnen werden. Zweitens allerdings nur, wenn auch die entsprechenden Anlagen vorhanden sind. Beispielhaft etwa das im Bild (oben) vorgestellte Ferienhaus West einer grossen Tourismuseinrichtung oberhalb der Kirche von Wildhaus im Sankt Gallischen Toggenburg. Module sind sowohl vertikal an der Hausfassade und den Balkonen installiert, aber auch das Dach ist belegt. Die Fassadenmodule sorgen dafür, dass auch bei tiefem Sonnenstand im Winter die Solarstromproduktion nicht still steht. Besonders sonnenreiche Berggebiete kommen so auf Erträge, die man sonst nur aus viel südlicheren Gebieten kennt (Italien und Spanien). Die Winterstromlücke muss also gar nicht sein!

Noch im alten Jahr hat sich das Verhältnis zwischen Atom- und Solarwirtschaft verschoben. In der Schweiz wurde Mühleberg, in Deutschland Philippsburg abgeschaltet – und Schweden hat den - wenn auch langsamen - Ausstieg aus der Atomenergie proklamiert. Die Nordländer könnten das übrigens besonders gut und schnell, denn sie produzieren heute schon mehr Strom, als sie über’s Jahr gerechnet selber verbrauchen. Im Bereich der Erneuerbaren macht das Land vor allem bei der Windenergie spürbar vorwärts. Die wieder aufgeflammte Atomdiskussion ist aber sowieso eine Fiktion. Denn der Atomanteil an gesamten Weltenergieverbrauch grad mal zwei Prozent aus. Selbst ein Zubau tausender AKW hilft nicht bei Lösung des Weltenergieproblems. Die Solarenergie ist die einzige Lösung (wie das der Industrielle Stephan Schmidheiny in der letzten NZZ am Sonntag auch betonte.

Die 20er Jahre werden das solare Jahrzehnt. Denn der günstige Preis einer Kilowattstunde Solarstroms ist nunmehr konkurrenzfähig, in unterschiedlichen Märkten in unterschiedlichem Ausmass – und auch nur insoweit, als der Energiemarkt eben nie ein Markt in herkömmlichen Sinn sein wird – geschuldet den langfristigen Investitionen, die niemand einfach so schultert – auch nicht für andere Energieformen und zuletzt für Atomenergie. So werden die politischen Auseinandersetzungen andauern – und eine Stimme für die Solarenergie wie Solarmedia bleibt unerlässlich. Ebenso Ihre freundliche Unterstützung über das Konto: Zürcher Kantonalbank / Guntram Rehsche / IBAN CH46 0070 0111 3009 63007. Auf ein gutes Jahrzehnt!  

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