Freitag, 31. Januar 2020

Geldsparen mit Sektorenkoppelung



Der Video rechnet vor, wie mit einer Gesamtanlage für Stromerzeugung (Photovoltaik), einer Batterie und einem kleinen E-Auto in Deutschland bereits heute Geld gespart werden kann - Ab Sendezeit 10'40 erfolgt eine entsprechende Rechnung, die mit den hiesigen Preisen auch auf die Schweiz übertragen werden kann.

Quelle: Youtube / Transparenz TV

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Dienstag, 28. Januar 2020

Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV)

Die Auswirkungen des Klimawandels werden deutlicher – und damit auch die Dringlichkeit, Klimaschutz-Massnahmen umzusetzen. Bei vielen Zielen der Energiestrategie 2050 ist die Schweiz bereits gut auf Kurs. Doch vor allem bei der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien und bei der Energieeffizienz sind weiterhin Anstrengungen nötig. Eine Lösung, die den Ausbau erneuerbarer Energien vereinfachen soll, ist die Stromverrechnungsplattform Ormera.

Dank dem neuen Energiegesetz haben alle Bürgerinnen und Bürger die Chance, Strom selbst zu produzieren und an Dritte weiterzuverkaufen. Wer diese Chance nutzt, steht gleichzeitig vor neuen Herausforderungen: Einen ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) zu verwalten und abzurechnen ist administrativ sehr aufwändig. Die Plattform Ormera automatisiert den gesamten Verrechnungsprozess vom Ablesen der Stromzähler bis zum Kontoabzug über eine Blockchain. Dank eines Dashboards behalten die Nutzerinnen und Nutzer den Überblick über den produzierten und bezogenen Strom sowie über die verrechneten Tarife und können so ihren Konsum optimieren.

Um eine solche Gesamtlösung anzubieten, ist breites Know-How aus verschiedenen Branchen gefordert. Ormera hat die Plattform mit diversen Partnern wie etwa der ABB, IB Langenthal oder Eniwa in Pilotprojekten getestet und stetig weiterentwickelt. Heute wird bereits das Zukunftsareal Erlifeld von Eniwa (siehe Bild oben) über die Ormera-Plattform vollautomatisch abgerechnet. Der ZEV in Unterentfelden mit neun Mehrfamilienhäusern und insgesamt 90 Wohnungen wiederum strebt einen Eigenverbrauchanteil von 80 Prozent an und  ist damit ein Vorzeigeprojekt im Energiemarkt. Das Projekt ist ausgerüstet mit Luft-Wasser-Wärmepumpen, einer öffentlichen Schnelladestation für Elektrofahrzeuge und Photovoltaikanlagen auf allen Dächern.

Quelle:  energeiaplus.com - Angela Bönzli, Ormera AG

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Montag, 20. Januar 2020

Deutscher Solarmarkt wuchs 2019 um 30 %

Nachfrage nach Photovoltaiksystemen zog 2019 kräftig an / Wichtigste Wachstumsimpulse: sinkende Preise für Solaranlagen bei zugleich steigenden Strompreisen, Klimadebatte und Elektromobilität – Branche warnt vor Stromerzeugungslücke und fordert 2020 schnellen Abbau von Marktbarrieren.

Die Nachfrage nach Solarstromanlagen zog 2019 nach einer ersten Bilanz des Bundesverbandes Solarwirtschaft um rund 30 Prozent an. „Wir freuen uns über die Marktbelebung, können aber noch nicht zufrieden sein. Es klaffen gravierende Lücken zwischen dem Erreichten und den Klimazielen. Wir werden diese Lücken schließen können, wenn wir das Ausbautempo verdreifachen“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V. (BSW). Auch die Versorgungssicherheit mit bezahlbarer und umweltfreundlicher Energie sei andernfalls gefährdet, warnt er: „Ohne einen deutlich schnelleren Ausbau Erneuerbarer Energien droht bereits in der ersten Hälfte der 20er Jahre eine Stromerzeugungslücke infolge des Atom- und Kohleausstiegs.“

Solarenergie genießt bereits seit Jahren die höchsten Akzeptanzwerte in der Bevölkerung unter allen Energieformen. Als Gründe für die jüngste Marktbelebung sieht der BSW vor allem den starken Preisverfall der vergangenen Jahre. Auch die verstärkte Klimadebatte und der Ausbau der Elektromobilität steigern nach BSW-Einschätzung die Investitionsbereitschaft in Solartechnik.

Von der Politik wünscht sich der BSW im kommenden Jahr, diese Investitionsbereitschaft noch deutlich stärker zu nutzen. Körnig: „2020 müssen die Solarenergie-Ausbauziele endlich an die Klimaziele angepasst und Marktbarrieren wie die finanzielle Belastung der solaren Selbst- und Quartiersversorgung endlich abgeschafft werden.“ Am vordringlichsten sei jedoch die gesetzliche Umsetzung der von der Koalition im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 ursprünglich bereits zum Jahreswechsel zugesagten Streichung des 52 GW-Förderdeckels für Photovoltaik im Erneuerbare-Energien-Gesetz. In der Sache sei sie zwar unstrittig, sie dürfe aber auch nicht länger Gegenstand verhandlungstaktischer Spielchen sein.

„Die Abschaffung des Solardeckels muss im Januar abgeschlossen werden“, fordert Körnig. Aufgrund erwartbarer Vorzieheffekte drohe andernfalls bereits im Frühjahr 2020 ein Ausbaustopp neuer PV-Dächer. „Nur sehr schnelles Handeln kann diesen klimapolitischen Super-GAU und den damit verbundenen Imageschaden für die Bundesregierung in letzter Minute noch abwenden. Wer hätte angesichts eskalierender Klimaschäden noch Verständnis, wenn neben der Windkraft nun auch noch die Photovoltaik als unverzichtbarer Motor der Energiewende abgewürgt würde?“

Eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft kommt zu dem Schluss, dass der geplante Atom- und Kohleausstieg schon in wenigen Jahren zu Versorgungsengpässen führen könnte, wenn jährlich nicht mindestens 10 Gigawatt (GW) an neuer solarer Kraftwerksleistung errichtet werden. Die in Deutschland inzwischen installierten rd. 50 GW decken rd. 9 Prozent des Nettostromverbrauchs. 2019 wurden Solarstromanlagen mit einer Leistung von knapp 4 Gigawatt neu installiert. Mit Erzeugungskosten von unter 10 Cent je Kilowattstunde kostet Strom vom eigenen Gewerbedach oder Eigenheim nur noch ein Bruchteil gegenüber Strom vom Energieversorger. Neue, ebenerdig errichtete Solarstromanlagen im Kraftwerksmaßstab sind in Deutschland bei Stromerzeugungskosten von rund 5 Cent je Kilowattstunde inzwischen sogar bereits wettbewerbsfähig. 

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

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Dienstag, 14. Januar 2020

Aussteigen ist möglich - wenn wir nur wollen!

Das Bild zeigt eine hell erleuchtete Brücke.

Über 300 Forschende erarbeiteten im Rahmen der Nationalen Forschungsprogramme "Energiewende" (NFP 70) und "Steuerung des Energieverbrauchs" (NFP 71) zahlreiche Innovationen und Erkenntnisse, um die Energiestrategie 2050 umzusetzen. Nun sind die Programme abgeschlossen und der Schweizerische Nationalfonds legt unter dem Titel "Nationales Forschungsprogramm Energie" das gemeinsame Resümee vor.

"Die Erkenntnisse aus den über 100 Forschungsprojekten des Nationalen Forschungsprogramms ‘Energie‘ zeigen, dass ein wirtschaftlich und sozial verträglicher Ausstieg aus der Kernenergie und der CO2-intensiven Energiewelt schon mit den heute bekannten technischen und finanziellen Mitteln grundsätzlich möglich ist", betont Hans-Rudolf Schalcher, Präsident der Leitungsgruppe des NFP 70. "Doch von alleine werden sich neue Technologien, erst recht aber neue Verhaltensweisen nicht im Alltag durchsetzen. Dafür müssen wir alle unsere Verantwortung wahrnehmen: als Bürgerinnen und Bürger, Konsumentinnen und Konsumenten, Politikerinnen und Politiker sowie in unseren sonstigen Rollen", ergänzt Andreas Balthasar, Präsident der Leitungsgruppe des NFP 71.

Transformation des Energiesystems ist technisch und finanziell machbar

Das NFP "Energie" hat zahlreiche technische Innovationen hervorgebracht. So wurden bekannte Technologien wie die gebäudeintegrierte Photovoltaik oder die tiefe Geothermie weiterentwickelt. Neue Verfahren zur Produktionsoptimierung erhöhen das Potenzial der Wasserkraft. Zudem wurden innovative Technologien wie etwa für die Energiespeicherung mittels Batterien oder Druckluft sowie neuartige Brennstoffzellen erforscht.

Ohne Zweifel ist die Transformation des Energiesystems eine grosse finanzielle Herausforderung. Die Forschung zeigt aber, dass sie mit einer Lenkungsabgabe und einem Rückverteilungsmechanismus wirtschaftlich und sozialverträglich zu schaffen ist. Mit einer ökologischen Steuerreform und neuen Finanzierungsmodellen wie etwa Energiegenossenschaften kann diese Aufgabe zudem breit abgestützt werden.

Wie die Versorgungssicherheit in diesem neuen Energiesystem gewährleistet werden kann, haben die Forschenden ebenfalls im Rahmen des NFP "Energie" untersucht. Wesentlichen Einfluss auf die Versorgungssicherheit und die Entwicklung der Strompreise wird jedoch auch der Abschluss eines Stromabkommens mit der EU haben.

Alle sind gefordert – an Akzeptanz und Wissen fehlt es aber noch

Für die Transformation des Energiesystems braucht es ausser neuen Technologien und Infrastrukturen sowohl wirksame Regulierungen als auch Anreize für freiwillige Verhaltensänderungen. Nur dann lässt sich zum Beispiel die energetische Sanierungsrate von Gebäuden steigern oder die Mobilität und Logistik effizienter gestalten.

Um die Menschen dafür zu gewinnen, müssen Wissensdefizite abgebaut werden. Verschiedene Forschungsprojekte des NFP «Energie» haben nachgewiesen, dass es noch nicht gelungen ist, ausreichend über die Vorteile neuer Technologien und Verhaltensweisen zu informieren. Das gilt nicht nur für Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Entscheider in Politik und Wirtschaft. Die Kenntnis der generellen Funktionsweise und Wirkung, etwa einer Lenkungsabgabe, aber auch der persönlichen Vorteile, zum Beispiel in Form von mehr Lebensqualität und Komfort durch eine energetisch optimierte Wohnsituation, ist der Schlüssel dazu.

Aus der Forschung in die Gesellschaft

Damit neue Technologien und Verhaltensweisen in der Gesellschaft ankommen und zur Transformation des Energiesystems beitragen, gibt das Resümee des NFP "Energie" konkrete Handlungsempfehlungen für Energieversorger, Haushalte, Betriebe, Hauseigentümerinnen und -eigentümer, Kapitalgeber, öffentliche Verwaltungen, Verbände und NGO sowie für die Stimmbevölkerung und die Politik.

"Wenn es gelingt – und dafür sind die Voraussetzungen ideal –, die jeweils optimalen Technologien weiterzuentwickeln, die finanziellen Mittel in die richtige Richtung zu lenken, die Menschen für den Umstieg zu gewinnen und dies im Verhalten dauerhaft zu verankern, kann die Schweiz mit einem neuen nachhaltigen Energiesystem in die Zukunft gehen", fasst Frédéric Varone, Delegierter des Nationalen Forschungsrates, die Ergebnisse des NFP "Energie" zusammen.

Donnerstag, 9. Januar 2020

Energiepreise Watt d'Or

Die goldenen Gewinner/innen des Jahres 2020 sind: Die ZHAW gemeinsam mit der Schmid Hutter AG Winterthur und der Meyer Orchideen AG (Kategorie Energietechnologien), die Regio Energie Solothurn (Kategorie Erneuerbare Energien), die Viktor Meili AG und die Designwerk Products AG (Kategorie Energieeffiziente Mobilität) sowie die ETH Zürich (Kategorie Gebäude und Raum). Damit wird auch ein Anergienetz prämiert - Solarmedia hat am Vortag ein anderes präsentiert (siehe Solarmedia 8.1.20).

Eines der Siegerprojekte
Text siehe unten
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Innovative Schweizer Unternehmen und Hochschulen setzten die Energiezukunft bereits heute erfolgreich und mutig in die Praxis um. Zu ihren Ehren hat das Bundesamt für Energie den Watt d'Or geschaffen, das Gütesiegel für Energieexzellenz. 2007 wurde der Watt d'Or zum ersten Mal verliehen. Sein Ziel ist es, aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich bekannt zu machen. Sie sollen Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit motivieren, die Vorteile innovativer Energietechnologien für sich zu entdecken. Der Watt d'Or ist nicht dotiert, es werden also keine Preisgelder ausgeschüttet. 45 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2019 für den Watt d'Or 2020 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 19 Beiträge. Daraus hat die Jury unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin Pascale Bruderer die Siegerprojekte in den vier Watt d'Or-Kategorien gekürt. In diesem Jahr gibt es zwei Gewinner bei der Energieeffizienten Mobilität.

Kategorie Energietechnologien: ZHAW-IEFE, Schmid Hutter AG Winterthur, Meyer Orchideen AG - Ein thermochemisches Energieversorgungsnetz im Orchideen-Gewächshaus. Seit fast 10 Jahren werden die Orchideen im Gewächshaus der Meyer Orchideen AG in Wangen bei Dübendorf klimaneutral produziert. Der richtige Ort also, um eine hochinnovative Energietechnologie zu erproben. Es geht um thermochemische Netze, die im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts H-DisNet erforscht werden. Sie können Energie als chemisches Potenzial in einer Salzlösung beliebig lang und ohne Verluste speichern. Im Orchideengewächshaus haben das Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering der ZHAW zusammen mit dem Klima- und Lüftungsbauer Schmid Hutter AG Winterthur eine Anwendung für ein derartiges thermochemisches Netz aufgebaut. Hier dient es dazu, den Energieverbrauch für die Klimatisierung um bis zu 50% zu reduzieren. Künftig steht jedoch die Anwendung als Speicherlösung in intelligenten lokalen Energienetzen im Vordergrund.

Kategorie Erneuerbare Energien: Regio Energie Solothurn Biologische Methanisierung mit Archaeen im Hybridwerk - Blähungen haben wir alle, doch sind sie uns eher unangenehm. Ganz anders ist das bei Archie. Archie ist ein Urbakterium und darf im solothurnischen Zuchwil im Auftrag des Stadtwerks Regio Energie Solothurn und im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts STORE&GO munter vor sich hinfurzen. Dazu frisst er Wasserstoff und CO2 und macht daraus Biomethan, das dann ins Erdgasnetz eingespeist wird. Diese sogenannte biologische Methanisierung findet im Hybridwerk der Regio Energie Solothurn statt. Ausgestattet ist das seit 2015 bestehende Hybridwerk unter anderem mit einem Elektrolyseur, der solaren Wasserstoff herstellt, einem Wasserstoffspeicher und einem Blockheizkraftwerk. Archie fügt sich logisch in dieses innovative Gesamtkonzept ein und hilft auch dem Publikum, die komplexen technischen Prozesse besser zu verstehen.

Kategorie Energieeffiziente Mobilität: Viktor Meili AG - Elektro-Kommunalfahrzeuge der Viktor Meili AG Kommunalfahrzeuge: Sie gehören zum Stadt- und Dorfbild (siehe Bild oben). Die kleinen Fahrzeuge fegen die Quartierstrassen, räumen Äste, Laub und Abfall weg oder halten die Wege frei von Schnee und Eis. Meist machen sie dabei einen Riesenlärm und stossen stinkende Diesel-Abgaswölkchen aus. Ab sofort muss das nicht mehr sein. Denn die vom schweizerischen Familienbetrieb Viktor Meili AG in Schübelbach (SZ) in den letzten 10 Jahren entwickelten elektrischen Kommunalfahrzeuge stehen am Start. Sie sind mindestens so leistungsfähig wie ihre Diesel-Cousins und haben pro Batterieladung eine lange Einsatzdauer. Zudem sind sie sehr leise, stossen kein CO2 aus und sparen über ihre Lebensdauer gegen 100'000 Franken an Betriebs- und Unterhaltskosten.

Kategorie Energieeffiziente Mobilität: Designwerk Products AG - 26-Tonnen-Elektrolastwagen Futuricum Collect 26E. Kehrichtlastwagen müssen stark und ausdauernd sein. In ihren Stop-and-Go Touren fahren sie die Strassen ab und entsorgen alles, was wir loswerden wollen. Und sie tun das mit sehr viel Lärm und einem unverkennbaren Dieselparfum. Dass gerade die schweren Kehrichtlastwagen ein ideales Einsatzgebiet für den Elektroantrieb sind, hat die Firma Designwerk aus Winterthur erkannt. In einem dreijährigen Leuchtturmprojekt entwickelte sie den 26-Tonnen-Elektrolastwagen Futuricum Collect 26E. Heute steht dieser in Thun, Murten, Lausanne und Neuenburg geräuscharm und CO2-frei im täglichen Einsatz. Zwar noch rund doppelt so teuer wie die Dieselmodelle, aber im Betrieb um 80% günstiger. Nun startet die Designwerk Products AG die Serienproduktion am Standort Winterthur und will künftig noch weitere Anwendungsnischen für schwere elektrische Nutzfahrzeuge erschliessen.

Kategorie Gebäude und Raum: ETH Zürich - Das Anergienetz auf dem Campus Hönggerberg der ETH Zürich. Über 12'000 Studierende und Mitarbeitende strömen täglich auf das Gelände des Campus Hönggerberg der ETH Zürich und verbrauchen soviel Energie wie eine Kleinstadt. Grund genug für die ETH, eine konsequente Energiestrategie zu verfolgen: Bis 2040 will sie ihre CO2-Emissionen trotz geplantem Wachstum um 80% reduzieren. Teil dieser Strategie ist die erneuerbare Wärmeversorgung im Hönggerberg, die seit 2012 über mehrere 200 Meter tiefe Erdsondenfelder erfolgt. Diese speichern im Sommer Abwärme im Boden, und geben sie im Winter wieder zum Heizen frei. Für den Energietransport sorgt ein sogenanntes Anergienetz, ein Niedertemperaturverteilnetz. Je nach Wärmebedarf der Gebäude, saugen oder pumpen fünf angeschlossene Energiezentralen das Wasser aus oder in den Anergie-Ring. Dank eines kontinuierlichen Betriebsmonitorings fliessen die Erfahrungen direkt in Optimierungen und den künftigen Ausbau des Campus Hönggerberg ein.

Quelle:  www.admin.ch

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Mittwoch, 8. Januar 2020

Auf dem Weg Netto-Null

Was heisst «Klimaangepasste Technik»? So das Thema des ersten Energieforums 2020 in Zürich von Dienstagabend. Im Klima-/Energiebereich bedeutet sie in erster Linie eine Technik, die der notwendigen Sektorenkoppelung gerecht wird. 

Gutbesuchte erste Jahresveranstaltung
des Energieforums Zürich mit rund
200 Interessierten Baufachleuten
(Bild vergrössern mit Klick auf dieses)
Mehr Erklärungsbedarf: Mit Energie- Sektoren sind im wesentlichen die Bereiche Verkehr, Gebäude, Industrie/Haushalte gemeint. Und insgesamt wird die Klimaproblematik nur zu lösen sein, wenn all diese Bereiche gemeinsam gedacht werden – wenn also beispielsweise die Elektro-Mobilität mit den notwendigen Stromspeichern durch die Solaranlage eines Gebäudes gespiesen wird und der gespeicherte Strom allenfalls später auch für das Gebäude und nicht nur das Fahrzeug wieder zur Verfügung steht.

Eine derart gestrickte Energieversorgung wird gemäss dem ETH-Forscher Gianfranco Guidati ermöglichen, dass die Energieversorgung der Schweiz mit Netto-Null-Emissionen (also einer insgesamt ausgeglichenen CO2-Bilanz ohne zusätzliche Emissionen) auskommen wird. Dieses Bilanzierungsziel hatte im 2019 Bundesrätin Sommaruga im Namen des Gesamtbundesrats ausgegeben, unvermittelt und einigermassen überraschend. Alle Gegner der Energiestrategie 2050 (angenommen in der Volksabstimmung von vor bald drei Jahren) sahen sich unvermittelt weiter in die Ecke gedrängt, schlagen seither aber um so wilder um sich, etwa mit der Forderung, für den Klimaschutz eben doch neue Atomkraftwerke (AKW) zu errichten. Aber es geht auch anders, sowohl in der Theorie wie auch in der Praxis. Guidati ist derzeit mit einem Forscherteam daran, Modelle für das Energiesystem zu entwerfen, die den CO2-Ausstoss minimieren.

Fazit der ETH-Forschung: Es braucht grosse Mengen an Photovoltaik – also sehr viele Anlagen, um Solarstrom zu erzeugen (Anmerkung von Solarmedia: für die Winterstromerzeugung vor allem auch in den Bergen, wie man sich anhand der aktuellen Wettersituation ausmalen kann). Sodann: Der Strombedarf steigt mit der Sektorkoppelung (siehe oben: E-Auto-Mobilität). Der Sommer- / Winterausgleich erfordert den Aufbau eines Systems der Wasserstoff-Elektrolyse sowie der Speicherung. Und schliesslich: Wo allenfalls sogar negative Emissionen (also die zusätzliche und dauerhafte Bindung von CO2) angestrebt sind, bräuchte es eine unteridische CO2-Lagerung. Kein Hehl machte Guidati daraus, dass diese vier Säulen eines neuen schweizerischen Energiesystems kaum völlig autark zu errichten sind. Realistischer und auch kostengünstiger ist die Einbettung in ein gesamteuropäisches Energiesystem, das beispielsweise den Bezug von Wasserstoff aus Norwegen sowie die dortige CO2-Speicherung einbezieht.

Solaranlage Grünmatt, die rechnerisch
den Strombedarf des Anergienetzes
abdeckt (467 Kilowatt peak)
Vergrössern mit Klick auf Bild !
Die Praxis erläuterte Matthias Kolb, Geschäftsleitung, anex Ingenieure AG anhand des Anergienetzes Friesenberg Zürich – in der zugehörigen Genossenschaft wohnt übrigens auch der Autor dieses Solarmedia-Beitrags. Die Familienheim-Genossenschaft FGZ hat mit ihren rund 5500 Einwohner*innen, einer Energiebezugsfläche von 190'000 m2 und 2300 Wohneinheiten eine neue und weitgehend CO2-freie Wärmeversorgung aufgegleist, die derzeit etwa zur Hälfte bereits realisiert ist. Dabei wird Abwärme der beiden grossen benachbarten Rechenzentren sommers in zwei neu erstellte Erdsondenfelder eingebracht – und steht via Wärmepumpen im Winter zur Beheizung und Warmwasseraufbereitung der Liegenschaften zur Verfügung.
Und die Kosten? Nach Angaben von Matthias Kolb bewegen sie sich bei rund 18 Rappen pro Kilowattstunde Wärme. Das ist derzeit zwar mehr als ölerzeugte Wärme beim immer noch tiefen Ölpreis – doch über die Dauer der Anlage wird dieser vermutlich höher zu liegen kommen und das Projekt für die Wärmebezüger auch finanziell ein Gewinn. Abgesehen davon, dass die FGZ-Bewohner*innen schon heute wissen, dass sie dank einer klimaangepassten Wärmeversorgung einen bedeutsamen Beitrag zur Klimapolitik leisten.

© Solarmedia - Text und Bilder 

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Dienstag, 7. Januar 2020

D: CO2-Emissionen sinken dank EE markant

Der Anteil der Erneuerbaren Energien (EE) am Stromverbrauch steigt auf fast 43 Prozent. Die Klimaschutzerfolge im Stromsektor werden von steigenden Treibhausgasemissionen bei Gebäuden und im Verkehr geschmälert. Parallel steigt das öffentliche Interesse am Klimaschutz: Seit Mai 2019 ist es in den Augen der Bevölkerung konstant das drängendste politische Thema. Das zeigt die Jahresauswertung 2019 von Agora Energiewende.

 

Wind- und Solaranlagen verdrängen
in Deutschland Kohlestrom und helfen
markant, die Klimaziele zu erreichen.
Die Treibhausemissionen in Deutschland sanken 2019 um mehr als 50 Millionen Tonnen, sie liegen damit etwa 35 Prozent unter dem Niveau von 1990. Damit rückt das Ziel Deutschlands, bis 2020 die Emissionen um 40 Prozent zu mindern, überraschend in greifbare Nähe. Für den Rückgang verantwortlich ist ausschließlich der Stromsektor: Braun- und Steinkohle produzierten deutlich weniger Strom, Erneuerbare Energien deckten knapp 42,6 Prozent der Stromnachfrage und damit fast fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Das zeigt die Jahresauswertung „Die Energiewende im Stromsektor – Stand der Dinge 2019“, die Agora Energiewende jetzt vorgelegt hat. Damit erzeugten Wind-, Wasserkraft, Solarstrom- und Biogasanlagen erstmals mehr Strom als Kohle- und Kernkraftwerke zusammen.
Hauptursache des Emissionsrückgangs im Stromsystem sind die gestiegenen Preise für CO2-Zertifikate im EU-Emissionshandel. Sie führten in Verbindung mit der gestiegenen Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien und einem gesunkenen Stromverbrauch dazu, dass fossile Kraftwerke ihre Stromproduktion an vielen Stunden des Jahres 2019 deutlich reduzierten, weil diese nicht mehr wettbewerbsfähig war. Die Stromerzeugung von Steinkohlekraftwerken brach deshalb um 31 Prozent ein, die von Braunkohlekraftwerken um 22 Prozent. Davon profitierten auch Gaskraftwerke, die weniger CO2-Zertifikate für ihre Stromerzeugung benötigen; sie erhöhten ihren Stromabsatz um 11 Prozent.
Anders als im Stromsystem nahmen die CO2-Emissionen von Gebäuden und dem Verkehrssystem sogar zu: Dort wurden mehr Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel als im Vorjahr verbraucht. Dadurch wurden die Emissionsminderungen im Stromsystem zum Teil zunichte gemacht. Im Verkehr führte der steigende Anteil schwerer Fahrzeuge mit großen Verbrennungsmotoren, wie SUVs, zum Anstieg der Emissionen.
Die Ursache für das Wachstum bei den Erneuerbaren Energien liegt hauptsächlich im Zubau von Photovoltaikanlagen sowie einem guten Windjahr. „Dennoch startet die Energiewende mit einer schweren Hypothek in die 2020er-Jahre“, sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „Denn der Ausbau bei der Windenergie ist in den letzten zwei Jahren um über 80 Prozent eingebrochen und somit fast zum Erliegen gekommen. Weil zudem im Jahr 2019 die Ausschreibungen für neue Windkraftanlagen nicht voll ausgeschöpft wurden, werden wir auch in den nächsten Jahren keine beeindruckenden Zubauzahlen bei der Windenergie sehen. Es ist an der Bundesregierung, jetzt rasch die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass die Windkraft wieder vorankommt. Sie ist das Arbeitspferd der Energiewende, ohne Windkraft werden wir weder den Kohleausstieg noch die Klimaschutzziele erreichen.“
Die guten Zahlen für die Energiewende im Stromsektor werden durch das Fehlen weiterer Ambitionen in der Energie- und Klimapolitik insbesondere im Wärme- und Verkehrssektor allerdings deutlich getrübt. „Es besteht die Gefahr, dass – nach dem Rückgang der Emissionen in den vergangenen beiden Jahren – im Zeitraum 2020 bis 2022 – wieder ein Anstieg folgt“, warnt Graichen. „Wir müssen mehr Erneuerbare Energien zubauen, um den Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 auszugleichen und auch genügend Strom für Elektroautos und Wärmepumpen zu erzeugen.“ Dies entspricht auch den Erwartungen der Bevölkerung: So zeigt die repräsentative Langzeituntersuchung „Politbarometer“ der Forschungsgruppe Wahlen, dass die Wählerinnen und Wähler das Thema „Klima/Energiewende“ seit Mai 2019 konstant als wichtigstes Problem ansehen - vor den Themen Migration/Integration (Platz 2) und Renten (Platz 3).
Dabei zeigt die Jahresauswertung auch, dass die Förderkosten der Erneuerbaren Energien schon bald sinken werden. Denn alte und teure Anlagen fallen nach 20 Jahren zunehmend aus der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, können aber weiterhin zu nun günstigen Preisen Strom anbieten. Neue Wind- und Solaranlagen wiederum produzieren Strom inzwischen günstiger als alle anderen Kraftwerkstypen und führen bei steigenden Erneuerbaren-Energien-Anteilen immer mehr zu sinkenden Preisen an der Strombörse. So war Deutschland im Jahr 2019 gemeinsam mit Luxemburg auch das Land in Europa mit den geringsten Stromgroßhandelspreisen. Interessant war auch, dass die Preisausschläge an der Börse nach oben und unten (inklusive negative Strompreise) dieses Jahr moderat ausfielen, Knappheiten am Strommarkt konnten nicht verzeichnet werden „Das ist ein Zeichen dafür, dass die Versorgungssicherheit in Deutschland im vergangenen Jahr durchweg hoch war“, sagt Graichen.
Beigetragen zum hohen Anteil Erneuerbarer Energien hat auch ein deutlich gesunkener Stromverbrauch. Dieser war 2019 mit 569 Terawattstunden der geringste der vergangenen 20 Jahre und niedriger als 2009, dem Jahr der Wirtschaftskrise. Die Ursache ist sowohl dem geringeren Wirtschaftswachstum und insgesamt einem geringeren Stromverbrauch der energieintensiven Grundstoffindustrie geschuldet als auch dem gesunkenen Eigenstromverbrauch von konventionellen Kraftwerken, die durch Erneuerbare-Energien-Anlagen ersetzt wurden.
Für 2020 prognostiziert Agora Energiewende, dass die Stromerzeugung aus Kernenergie weiter abnehmen wird, da das Kernkraftwerk Philippsburg 2 Ende Dezember 2019 stillgelegt wurde. Die Lage der Windenergie an Land wird sich indes kaum verbessern, der Zubau dürfte sich wie schon 2019 im Bereich von einem Gigawatt bewegen, während bei der Solarenergie ein Zubau von vier Gigawatt und damit ein ähnliches Niveau wie 2019 erwartet wird. Die Windenergie auf See wird sich 2020 aufgrund der Inbetriebnahme neuer Windparks im zweiten Halbjahr 2019 und ersten Halbjahr 2020 voraussichtlich weiter steigern. Die Entwicklung bei Braunkohle, Steinkohle und Erdgas und damit der CO2-Emissionen 2020 ist offen und hängt von der Entwicklung der Kohle-, Gas- und CO2-Preise sowie der Windverhältnisse ab – zum jetzigen Zeitpunkt sind hierzu keine verlässlichen Aussagen möglich. Sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass die Aussicht auf mögliche Entschädigungen im Rahmen des Kohleausstiegs dazu führen wird, dass 2020 kein Kohlekraftwerk stillgelegt werden wird.

Der Jahresrückblick steht kostenfrei zum Download unter www.agora-energiewende.de bereit. Er umfasst 70 Seiten sowie zahlreiche Tabellen und Grafiken. Diese stehen auf der Webseite unter der Creative Commons Lizenz zur unentgeltlichen Nutzung durch Dritte zur Verfügung.

 

Über Agora Energiewende erarbeitet wissenschaftlich fundierte und politisch umsetzbare Wege, damit die Energiewende gelingt. Agora Energiewende ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation.

Donnerstag, 2. Januar 2020

Willkommen in einem sonnigen Jahrzehnt!

Jetzt ist das neue Jahr also bereits angebrochen – ich gebe zu (und so soll es ja auch sein): gestern am Neujahrstag habe ich den Blog Solarmedia mal Blog sein lassen und (im vernebelten Zürich daheim) sonnigere Sphären aufgesucht (Wildhaus im Toggenburg) – mit einer klaren Erkenntnis und allerhand Gedanken zum neuen Jahrzehnt. Die seien nachfolgend festgehalten – verbunden mit guten Wünschen für 2020 und einer kleinen Bitte, siehe unten.

Ferienanlage in Wildhaus mit
Dach- und Fassaden-Solarmodulen
Bild: Guntram Rehsche
Der Jahresbeginn hat resolut mit einem festsitzenden Vorurteil aufgeräumt: Nämlich dass der Winter zwingend eine grosse Stromlücke hinterlässt. Das ist doppelt falsch: Denn erstens scheint in der Schweiz dank ihrer ausgedehnten Bergwelt in den höheren Lagen doch häufig die Sonne. Mit schräg oder gar vertikal angebrachten Solarmodulen kann dort Solarstrom in grosser Menge gewonnen werden. Zweitens allerdings nur, wenn auch die entsprechenden Anlagen vorhanden sind. Beispielhaft etwa das im Bild (oben) vorgestellte Ferienhaus West einer grossen Tourismuseinrichtung oberhalb der Kirche von Wildhaus im Sankt Gallischen Toggenburg. Module sind sowohl vertikal an der Hausfassade und den Balkonen installiert, aber auch das Dach ist belegt. Die Fassadenmodule sorgen dafür, dass auch bei tiefem Sonnenstand im Winter die Solarstromproduktion nicht still steht. Besonders sonnenreiche Berggebiete kommen so auf Erträge, die man sonst nur aus viel südlicheren Gebieten kennt (Italien und Spanien). Die Winterstromlücke muss also gar nicht sein!

Noch im alten Jahr hat sich das Verhältnis zwischen Atom- und Solarwirtschaft verschoben. In der Schweiz wurde Mühleberg, in Deutschland Philippsburg abgeschaltet – und Schweden hat den - wenn auch langsamen - Ausstieg aus der Atomenergie proklamiert. Die Nordländer könnten das übrigens besonders gut und schnell, denn sie produzieren heute schon mehr Strom, als sie über’s Jahr gerechnet selber verbrauchen. Im Bereich der Erneuerbaren macht das Land vor allem bei der Windenergie spürbar vorwärts. Die wieder aufgeflammte Atomdiskussion ist aber sowieso eine Fiktion. Denn der Atomanteil an gesamten Weltenergieverbrauch grad mal zwei Prozent aus. Selbst ein Zubau tausender AKW hilft nicht bei Lösung des Weltenergieproblems. Die Solarenergie ist die einzige Lösung (wie das der Industrielle Stephan Schmidheiny in der letzten NZZ am Sonntag auch betonte.

Die 20er Jahre werden das solare Jahrzehnt. Denn der günstige Preis einer Kilowattstunde Solarstroms ist nunmehr konkurrenzfähig, in unterschiedlichen Märkten in unterschiedlichem Ausmass – und auch nur insoweit, als der Energiemarkt eben nie ein Markt in herkömmlichen Sinn sein wird – geschuldet den langfristigen Investitionen, die niemand einfach so schultert – auch nicht für andere Energieformen und zuletzt für Atomenergie. So werden die politischen Auseinandersetzungen andauern – und eine Stimme für die Solarenergie wie Solarmedia bleibt unerlässlich. Ebenso Ihre freundliche Unterstützung über das Konto: Zürcher Kantonalbank / Guntram Rehsche / IBAN CH46 0070 0111 3009 63007. Auf ein gutes Jahrzehnt!  

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