Sonntag, 30. November 2014

Pfadfinder engagieren sich solar



Since 2011, Scouts from all over the world are participating in solar workshops. This film is about the workshops held in July and August 2014 at the Kandersteg International Scout Center in Switzerland.

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Samstag, 29. November 2014

18 Milliarden CHF für das Stromnetz

Der Bundesrat hat die Gesetzesvorlage zur Strategie Stromnetze in die Vernehmlassung geschickt. Die Vorlage sieht Änderungen des Elektrizitätsgesetzes und des Stromversorgungsgesetzes vor, welche die Rahmenbedingungen für die bedarfs- und zeitgerechte Entwicklung der schweizerischen Stromnetze schaffen sollen. 

Am 14. Juni 2013 verabschiedete der Bundesrat das Detailkonzept zur Strategie Stromnetze und beschloss, die Strategie Stromnetze gesetzlich zu verankern. Er beauftragte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), bis Herbst 2014 eine Vernehmlassungsvorlage zu erarbeiten. Diese schickt der Bundesrat nun in die Vernehmlassung.

Vorgesehen sind Teilrevisionen des Elektrizitätsgesetzes (EleG) und des Stromversorgungsgesetzes (StromVG), mit denen verbindliche Vorgaben für die Planung und die Prozesse der Netzentwicklung sowie für den Einbezug der Betroffenen festgelegt werden. Die Strategie Stromnetze ist Teil der Energiestrategie 2050. Sie ist aber auch unabhängig von deren Umsetzung notwendig, weil in der teils über 40 Jahre alten Netzinfrastruktur bereits heute Engpässe bestehen. Für den Um- und Ausbau des Netzes sowie für die Entscheidungsfindung ,Kabel oder Freileitung" müssen Vorgaben definiert werden. Vier Kernpunkte:

1. Vorgaben für die Bedarfsermittlung des Um- und Ausbaus des Schweizer Stromnetzes
Der Prozess der Netzentwicklung wird besser strukturiert. Er umfasst neu die Erarbeitung und Verabschiedung eines energiewirtschaftlichen Szenariorahmens. Durch die Vorab-Bestätigung des Bedarfs für Leitungsprojekte (Mehrjahrespläne) durch die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) wird die Ermittlung des Ausbaubedarfs nachvollziehbarer und transparenter. Weiter beinhaltet die Strategie Stromnetze die Verpflichtung der Netzbetreiber und Behörden zur Koordination sowie Planungsgrundsätze für Netzbetreiber.

2. Optimierung der Bewilligungsverfahren
Die Strategie Stromnetze beinhaltet Regelungen zur räumlichen Koordination. Zudem soll es neu möglich werden, verwaltungsexterne Personen mit der Durchführung von Plangenehmigungsverfahren zu beauftragen sowie auf Antrag des Netzbetreibers Projektierungszonen und Baulinien festzulegen. Ergänzend zu den im ersten Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 definierten Massnahmen zur Beschleunigung der Bewilligungsverfahren (Ordnungsfristen, Verkürzung Rechtsmittelverfahren) sind zudem weitere Massnahmen vorgesehen, die keine Gesetzesänderung bedingen. Dazu gehört die Verbesserung des Verfahrensmanagements, mit dem in den einzelnen Prozessschritten Zeit gewonnen werden kann.

3. Kriterien und Vorgaben für Entscheidungsfindung ,Kabel oder Freileitung"
Die Entscheidungsfindung, welche Übertragungstechnologie angewendet werden soll, wird verbessert. Die Entscheidungskriterien für Übertragungsleitungen (Netzebene 1) werden verbindlich festgelegt sowie ein Mehrkostenfaktor (Mehrkosten gegenüber einer Freileitung) auf Netzebene 3 und darunter eingeführt. Stromleitungen auf Verteilnetzebene (Netzebene 3, 5 und 7) sind grundsätzlich als Erdkabel auszuführen, sofern nicht definierte Ausnahmeregelungen zur Anwendung kommen.

4. Öffentlichkeitsarbeit und Mitwirkungsmöglichkeiten
Das Bundesamt für Energie wird verpflichtet, die Öffentlichkeit vermehrt über die wichtigen nationalen Aspekte der Netzentwicklung und die Möglichkeiten zur Mitwirkung in Verfahren zu informieren. Die Kantone sollen zukünftig über die wichtigen regionalen Aspekte der Netzentwicklung in ihrem Kantonsgebiet informieren und die nationale Netzgesellschaft über die Begründung und den Stand der Projekte sowie deren Bedeutung für die Stromversorgung. Damit soll die Transparenz verbessert und die Akzeptanz von Leitungsbauprojekten gefördert werden.

Die Vernehmlassung dauert bis 16. März 2015. Stellungnahmen sind dem Bundesamt für Energie (Vernehmlassung Strategie Stromnetze, Postfach, 3003 Bern) zuzustellen.

Vernehmlassungsvorlage Strategie Stromnetze

Anpassungen von Gesetzen

- Elektrizitätsgesetz (EleG; SR 734.0)
- Stromversorgungsgesetz (StromVG; SR 734.71)

Vernehmlassungsunterlagen

- Vorlage (Gesetzestexte)
- Erläuternder Bericht
-Fragenkatalog

Berichte und Studien
- Strategie Stromnetze; Detailkonzept im Rahmen der Energiestrategie 2050
- Grundlagen für eine Berechnungsmethode zum Kostenvergleich zwischen Kabeln und Freileitungen sowie zur Festlegung eines Mehrkostenfaktors, BFE, Consentec GmbH
- Anforderungen an einen energiewirtschaftlichen Szenariorahmen für die Netzplanung in der Schweiz, BFE, Deutsche Energie-Agentur (dena)
- Vertiefungsstudie zur Strategie Stromnetze im Hinblick auf die Erarbeitung einer Vernehmlassungsvorlage, BFE, e-netz ag, Fichtner Management Consulting AG
- Mitwirkung, Information und Kommunikation im Bereich Stromnetze, BFE, geelhaarconsulting gmbh, cR Kommunikation AG
- Analyse betreffend Hauptstossrichtungen zur Verfahrensbeschleunigung, BFE, Baur Hürlimann AG

Freitag, 28. November 2014

Schadstoffe under Control

Solarenergie aus Photovoltaikanlagen gilt eigentlich als umweltfreundlich. Doch die meisten Photovoltaik-Module enthalten Schadstoffe, darunter Cadmium und Blei. Diese können bei der Entsorgung in den Boden oder das Grundwasser gelangen. Wissenschaftler der Universität Stuttgart untersuchen nun, auf welchen Wegen die Gifte austreten und wie dies verhindert werden kann.

Kante eines Photovoltaik-Moduls aus kristallinen Silizium-Solarzellen. Die Lötbändchen, mit denen die Zellen untereinander verschaltet sind, enthalten Blei. Foto: Universität Stuttgart
Als grünes Nischenprodukt gestartet, ist die Photovoltaik mittlerweile zu einem Weltmarkt gewachsen. Weltweit sind mehr als 17 Millionen Tonnen an Modulen mit einer Leistung von etwa 140 Gigawatt installiert. Die Nutzungsdauer heutiger Photovoltaik-Module wird auf 20 bis 25 Jahre geschätzt. Das klingt zwar lang, aber dennoch ist diese Zeitspanne begrenzt. Es stellt sich also die Frage, was mit den Modulen nach ihrer Nutzung passiert. Leider enthalten die meisten Module Schadstoffe – ohne, dass dafür eine technische Notwendigkeit besteht.
So werden in allen Modultechnologien Lötbändchen verwendet, die im Lötzinn das Schwermetall Blei enthalten. Den Großteil an Lötbändchen verbrauchen die Module aus kristallinem Silizium durch die Zell-zu-Zell-Verbindungen. Auch in der Dünnschicht-Technologie kommen die Lötbändchen zum Einsatz, um die Modulbox mit den Zellen zu verbinden. Weltweit verkaufen nur ganz wenige Firmen bleifreie Photovoltaikmodule.

Neben Blei kommen noch andere Schadstoffe vor, darunter Cadmiumsulfid, das in der Dünnschicht-Technologie mit Zellen aus Kupferindiumgallium-Diselenid oft als Pufferschicht zum Einsatz kommt. Bei Cadmiumtellurid-Modulen besteht sogar das aktive Zellmaterial selbst aus Schadstoffen. Nur Module aus amorphem Silizium sind schadstofffrei, solange sie keine bleihaltigen Lötbändchen verwenden. Im Gegensatz zu sonstigen elektrischen oder elektronischen Produkten sind Cadmium und Blei ausgerechnet in Photovoltaikmodulen bisher innerhalb der Europäischen Union nicht verboten.

Vor diesem Hintergrund werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Institute für Photovoltaik (ipv) und für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart gemeinsam untersuchen, auf welchen Wegen die Schadstoffe aus den Modulen austreten können und Schwachstellen identifizieren Ihr Ziel ist es, die Mechanismen der Schadstofffreisetzung so gut zu verstehen, dass das Austreten in Zukunft verhindert oder verlangsamt werden kann – zumindest, so lange Blei und Cadmium auch weiterhin eingesetzt werden. Das Projekt mit dem Namen „Schadstofffreisetzung aus Photovoltaik-Modulen, kurz PV Schadstoffe) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 800.000Euro gefördert.

Bereits in einer vorausgegangenen Worst-Case-Studie für das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg haben die beiden Institute gemeinsam gezeigt, dass die Schadstoffe austreten können, wenn die Module nicht mehr intakt sind und über die Defekte wässrige Lösungen in das Modul eindringen. Um das Auslaugen zu quantifizieren, untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Modulstücke in wässrigen Lösungen mit unterschiedlichen pH-Werten, die unterschiedliche Umweltbedingungen simulieren.

Quelle: Hochschulkommunikation Universität Stuttgart

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Donnerstag, 27. November 2014

PV-Kraftwerk mit Grossspeicher

Der deutsche Photovoltaik-(PV)-Anlagenbauer Belectric hat seinen hochmodernen, kosteneffizienten Stromspeicher Energy Buffer Unit an das Solarkraftwerk Alt Daber in Brandenburg angeschlossen. Damit ist es das erste Solarkraftwerk Europas, das Regelenergie in der Hochspannungsebene analog zu konventionellen Grosskraftwerken erbringen kann.

Der innovative Blei-Säure-Speicher mit einer Kapazität von 2000 kWh ist für den Einsatz in erneuerbaren und konventionellen Kraftwerken vorgesehen. Mit dem Speicher wird die Leistungsbereitstellung der Kraftwerke flexibler und das Stromnetz aktiv stabilisiert. Durch die lange Lebensdauer und niedrige Zyklenkosten seiner Energie Buffer Unit setzt die Belectric GmbH einen Meilenstein bei der kosteneffizienten und nachhaltigen Erbringung von Systemdienstleistungen.


Der Solarpark Alt Daber ist das erste Photovoltaik-Kraftwerk Europas, das Regelenergie in der Hochspannungsebene analog zu konventionellen Großkraftwerken erbringen kann.



„Solarkraftwerke übernehmen zukünftig Funktionen der anspruchsvollsten Netzsteuerung. In Verbindung mit einem Speicher leisten sie einen wichtigen Beitrag, die Energieversorgung und Netzstabilität an die Erfordernisse der Energiewende anzupassen“, erklärt Bernhard Beck, Geschäftsführer der Belectric GmbH. Verbunden mit einer Energy Buffer Unit ‚Made in Germany’ werden Solar- und Windparks zu Hybridkraftwerken, indem volatile Energieträger Systemverantwortung übernehmen und zum Fluktuationsausgleich beitragen. Die must-run-Kapazitäten konventioneller Kraftwerke können gesenkt und durch so ausgestattete erneuerbare Energien ersetzt werden.

Zudem können dezentrale Energiesysteme gerade in Verbindung mit Speicherlösungen den Ausbaubedarf der Übertragungs- und Verteilnetze reduzieren, und damit Kosten der Energiewende reduzieren. Damit ebnet der Stromspeicher den Weg in eine regenerative Zukunft. Der Stromspeicher wird von Vattenfall am Primärregelleistungsmarkt vermarktet. Damit unterstreicht Vattenfall seine Vorreiterrolle bei der integrierten Vermarktung von erneuerbaren und konventionellen Kraftwerken sowie von Speichertechnologien: „Speicher werden ein wesentlicher Baustein der Energiewende sein und unterstützen unseren Anspruch, eine perfekte Marktintegration der Erneuerbaren Energien sicher zu stellen“, so Alfred Hoffmann, Vice President Portfolio Management von Vattenfall.

Die Entwicklung der Energy Buffer Unit wurde gefördert von der Speicherinitiative des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums. Der Speicher ist eine leicht zu transportierende Fertiglösung und wird in Serie für Energieversorger hergestellt. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, Strom aus erneuerbaren Energien zuverlässig zur Verfügung stellen zu können. Die Entwicklung von Speichertechnologien ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass die Energiewende gelingt. Hier ist weitere Forschung dringend notwendig. Mit unserer Speicherinitiative wollen wir die Erprobung von Speichertechnologien vorantreiben“, erklärte Albrecht Gerber, Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, in Potsdam anlässlich der Einweihung.


Quelle: Belectric

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Sputnik ist nur noch ein Spuk

Die Sputnik Engineering AG mit Hauptsitz in Biel-Bienne wird am Freitag die Bilanz beim Konkursrichter in Biel-Seeland deponieren. Die Firma ist unter der Marke SolarMax weltweit im Markt für Wechselrichter für Solarstrom-Anlagen tätig. Sie verfügt über Standorte in ganz Europa, in den USA, Südamerika und Australien.

„Leider haben sich die Marktverhältnisse in den letzten Monaten und Jahren stetig verschlechtert, weil das Wachstum vor allem in Europa ausblieb und der Kampf über die Preise sich in der Branche ständig verschärft hat“, sagt Gründer, Inhaber und CEO Christoph von Bergen. Im letzten Jahr habe man eine umfassende Restrukturierung durchgeführt. Da dies nicht genügt hätte, um den Verlust zu verkleinern, habe man ein massives Abbau- und Restrukturierungs- Programm für 2015 durchgerechnet. Doch auch dies hätte nicht gereicht, um wieder den Break-even zu erreichen. Deshalb sei in den letzten Wochen und Monaten nach einem Partner oder Käufer gesucht worden. Doch leider seien alle Bemühungen, die Firma zu retten, vergeblich gewesen. 

Der Verwaltungsrat der Sputnik Engineering AG hat deshalb an seiner ausserordentlichen Sitzung vom 26. November 2014 nach eingehender Prüfung aller Alternativen seine gesetzlichen Pflichten wahrnehmen müssen und entschieden, dass das Gesuch zur Konkurseröffnung an den
Konkursrichter gestellt wird. „Ich bin sehr traurig“, sagt von Bergen: „Nicht wegen mir, sondern weil nun viele treue und langjährige Mitarbeiter ihren Job verlieren.“ Vom Konkurs betroffen sind 271 Mitarbeiter in Biel und in 10 Niederlassungen weltweit. Christoph von Bergen: „Wir haben alles getan, damit noch die Novemberlöhne regulär bezahlt werden konnten.“

Für die betroffenen Mitarbeiter wird ein Job-Center eingerichtet. Die Sputnik Engineering AG wurde 1991 von drei Partnern gegründet. Der Umsatz betrug 2013 noch 70 Mio. Franken. Im Jahr 2012 bezog die Firma ihren Hauptsitz im Bieler Industriequartier. Das Haus ist im Minergie-Standard gebaut und besitzt eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit einer Leistung von 220 Kilowatt. 


Quelle: Sputnik Engineering

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Mittwoch, 26. November 2014

Ost-West-Anlagen mit mehr Ertrag

Ost-West-Photovoltaikanlagen erzeugen auf Flachdächern gleicher Größe rund 40 Prozent mehr Solarstrom als nach Süden ausgerichtete Anlagen. Denn durch den flacheren Aufstellwinkel können die Solarmodule ohne Reihenabstand installiert werden, die Dachfläche wird dadurch optimal ausgenutzt. Die Erkenntnis gilt sinngemäss für die Schweiz. 

Angesichts der geringen Einspeisevergütung sind nach Osten und Westen ausgerichtete PV-Anlagen besonders für Gewerbebetriebe interessant, die ihren Solarstrom selbst nutzen und ihre laufenden Stromkosten damit reduzieren wollen. Der Kölner Montagesystemhersteller Renusol hat mit dem FS10 ein spezielles System für Ost-West-Anlagen entwickelt, das zudem die Installationskosten senkt.

„In Deutschland gibt es einen Trend hin zu Ost-West-Anlagen. Viele Gewerbebetriebe haben hohe Stromrechnungen, weil ihre Maschinen den ganzen Tag über laufen. Ost-West-Systeme liefern gleichmäßiger über den Tag verteilt Strom als Südanlagen, so können sich die Betriebe zu einem großen Anteil mit dem Solarstrom vom eigenen Dach versorgen“, erklärt Stefan Liedtke, Geschäftsführer der Renusol GmbH. 
Die deutsche Solarstrom-Vergütung ist mit aktuell rund 11 Cent netto pro Kilowattstunde (kWh) für mittlere bzw. größere PV-Dachanlagen inzwischen relativ niedrig. Gleichzeitig kostet die kWh aus dem Netz den Gewerbebetrieb aktuell rund 15 Cent, so das Ergebnis der diesjährigen Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft. Daher werden Ost-West-Anlagen trotz anteiliger EEG-Umlage von rund 2 Cent für den Eigenverbrauch wirtschaftlich interessant, der Betrieb spart 13 Cent pro kWh an reinen Stromkosten.

Ein Gewerbebetrieb mit einem Jahresstromverbrauch von 350.000 kWh spart, wenn er die Hälfte seines erzeugten Stroms selbst nutzt, jährlich somit knapp 23.000 Euro (350.000 kWh x 13 Cent) ein. Über die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage von mindestens 20 Jahren ergibt sich – selbst ohne Strompreissteigerung gerechnet – eine Stromkostenersparnis von 460.000 Euro. Die Investition in eine PV-Anlage amortisiert sich dadurch oft schon nach wenigen Jahren.

Gleichzeitig lässt sich mit Ost-West-Anlagen mehr Leistung auf dem Flachdach installieren. Während bei nach Süden ausgerichteten Solaranlagen die Abstände der Modulreihen größer sein müssen, um Ertragsverluste durch die gegenseitige Verschattung zu vermeiden, kann die Dachfläche bei Ost-West-Anlagen dichter mit Solarmodulen bestückt werden: Der Aufstellwinkel der Module beträgt in der Regel nur rund zehn Grad. Auf einer Fläche von 150 Quadratmetern können so beispielsweise 170 statt 91 Module installiert werden. Bei einer Modulleistung von 250 Watt Peak ergibt sich daraus eine Anlagenleistung von 42,5 statt 22,75 Kilowatt Peak (kWp). Der Jahresertrag der Ost-West-Anlage liegt mit rund 36.000 kWh somit 43 Prozent höher als bei der Südanlage, die jährlich nur rund 20.600 kWh Strom erzeugt.

„Auch die spezifischen Installationskosten sind bei Ost-West-Anlagen geringer, weil weniger Aufständerungsmaterial notwendig ist. Außerdem sinken die Installationskosten mit steigender Anlagengröße generell“, berichtet Heinz Schuld, Leiter der Anwendungstechnik bei Renusol. „Wir konnten die Kosten sogar noch weiter senken: Mit dem FS10 bietet Renusol ein innovatives Montagesystem für Ost-West-Anlagen an, das komplett ohne Schienen auskommt. Die Module werden einfach zwischen zwei Fuß- und zwei Kronenstützen eingehängt. Das spart Materialkosten und Zeit bei der Installation.“ Handwerker benötigen für die Montage nur ein einziges Werkzeug, einen 13er Kombischlüssel. Durch den Neigungswinkel von zehn Grad eignet sich das aerodynamisch optimierte Ost-West-Montagesystem auch für Flachdächer, die nur ein geringes Gewicht tragen können. 

Da das Renusol Montagesystem ohne Schienen auskommt, kann auch bei starkem Regen das Wasser frei abfließen, es kommt also nicht zu stehendem Wasser, das zu einer Überlastung der Dachkonstruktion und zur schnelleren Alterung der Dachfolie führen kann. Weil keine Schienen nötig sind, können auch Dachunebenheiten problemlos ausgeglichen und Hindernisse wie Schornsteine oder Klimageräte einfacher umgangen werden.

Über Renusol
: Die Renusol GmbH ist seit über 15 Jahren auf intelligente Lösungen zur Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert. Renusol entwickelt, produziert und vertreibt modulare Systeme für die Montage von Solaranlagen auf Freilandflächen und Dächern aller Art. Das Unternehmen ist mit seinen Systemen und Services in allen Kernmärkten Europas und den USA vertreten. Der Hauptsitz von Renusol befindet sich in Köln.

Dienstag, 25. November 2014

Toshiba: Solarstrom für MieterInnen

Der Toshiba-Konzern startet den Vertrieb eines innovativen Mieterstromproduktes in acht deutschen Städten. Dabei wird Strom aus Solaranlagen auf den Dächern von Mietshäusern mit Ökostrom aus dem Netz kombiniert. Durch die Direktlieferung aus der Solaranlage auf dem Dach kann der Strom besonders günstig angeboten werden. Zugleich entlastet sie das öffentliche Netz.

Wer bisher von einer sauberen und kostengünstigen Versorgung mit Solarstrom profitieren wollte, brauchte ein eigenes Dach. Private und gewerbliche Mieter blieben so außen vor. Mit Mieterstrom kann endlich auch in Mehrfamilienhäusern und Gewerbehöfen lokal produzierter Solarstrom direkt verbraucht werden. Dabei nutzen Kunden tagsüber die Kraft der Sonne. Nachts und bei schlechtem Wetter wird ihr Strombedarf über das Netz gedeckt. Die Kombination ist besonders preisgünstig und ressourcenschonend. 

Die Direktlieferung aus der Solaranlage auf dem Dach entlastet dabei das öffentliche Netz. Denn bisher findet Stromproduktion größtenteils außerhalb der Städte statt und der Strom muss über die Netze aus dem Umland zugeleitet werden. Die lokale Stromproduktion entlastet die Infrastruktur. Daher können netzabhängige Kosten wie Netzentgelte, Umlagen und Konzessionsabgabe eingespart werden. Die Förderung der Energiewende und des Ausbaus der erneuerbaren Energien erfolgt gleich doppelt: über die Errichtung der Solaranlagen und über die Zahlung der EEG-Umlage, die von Mieterstrom-Kunden in voller Höhe entrichtet wird. 

Erster Partner von Toshiba für das Mieterstromkonzept ist die GAGFAH, eines der größten Immobilienunternehmen in Deutschland. In Städten wie Stuttgart, Nürnberg und Köln wurden bereits insgesamt über 3 MW Solarleistung auf Häusern der GAGFAH errichtet. Über 4.500 Mieter können hier zukünftig von dem neuen Angebot profitieren.  Am 15. November fiel der Startschuss für die ersten Toshiba Mieterstrom-Kunden in Villingen-Schwenningen. In der Kreisstadt im Schwarzwald hat Toshiba über 400 kW Solarleistung auf GAGFAH-Häusern installiert. Mieter in rund 400 Wohnungen können so lokal versorgt werden. 

Zukünftig will Toshiba das Konzept um intelligente Stromzähler und Stromspeicher erweitern und mit weiteren Dienstleistungen wie etwa Elektromobilität vernetzen. Bereits heute ist der Konzern führend bei energieeffizienten Produkten und Smart-Grid-Lösungen. Yasuhiro Morita, Leiter des Mieterstromprojektes: "Mit dem Mieterstrom-Angebot nutzt Toshiba seine langjährigen Erfahrungen in der Stromversorgung, bei Infrastrukturdienstleistungen und mit Produkten für die effiziente Energienutzung. Die Herausforderungen der deutschen Energiewende sind nur mit innovativen und vernetzten Lösungen zu meistern. Toshiba Mieterstrom ist hierfür ein wichtiger Schritt." 

Weitere Informationen: www.toshiba-mieterstrom.de

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Sonntag, 23. November 2014

Schweizer Modell geht um die Welt

Es war anfangs der 90er Jahre, als tragfähige Modelle gesucht wurden, um der Produktion von Solarstrom zum Durchbruch zu verhelfen. So richtig umgesetzt wurde dann als erstes eine 1-Franken-Vergütung für eine Kilowattstunde Solarstrom – und das im bernischen Burgdorf. Eine Schweizer Erfolgsgeschichte mit aktueller Ausstrahlung.

Seither sind 25 Jahre vergangen und die Berner Fachhochschule lud zu diesem Jubiläum in das Städtchen am Eingang des Emmentals. Viele Technik-Studenten haben dort ihre Studien absolviert – und sind teils hängen geblieben oder auch wieder zurück gekommen. Zurück gekommen ist auch jene Idee, die als Burgdorfer Modell Weltgeltung errang – und zweifellos den Siegeszug der auch Photovoltaik (PV) geheissenen Produktion von Solarstrom begründete.

David Stickelberger,  Swissolar-Geschäftsleiter des unterdessen etablierten Fachverbands der Solarbranche (für Wärme- und Stromerzeugung) zeigte auf, dass die Idee einer finanziellen Umlage vom Verbrauch herkömmlichen Stroms (aus Wasserkraft, Kohle, Gas oder Atomkraft) auf die Produktion der neuen Erneuerbaren Energien unterdessen in rund 90 Staaten Fuss gefasst hat. Und praktisch überall wurde das gesteckte Ziel auch erreicht: eine massgebliche Ausdehnung der Produktion der Erneuerbaren Energie. Zuletzt ersichtlich am Beispiel Grossbritannien (das ist doch diese nebelverhangene Insel...). Nachdem dort ein Quotensystem mit Vorgaben für die Energieerzeuger scheiterte, ist die nun ergänzend eingeführte Einspeisevergütung – eben das Burgdorfer Modell – derart erfolgreich, dass GB im laufenden Jahr europäischer Spitzenreiter im Zubau von Solarenergie sein wird (mit rund drei Gigawatt neuer Kapazität).

Dem Burgdorfer Modell wurde nach Erfolg in der Heimatstadt schweizweit das wohl bekannte Schicksal des Propheten im eigenen Land zuteil. Es konnte sich über die Berner Gemeinde hinaus kaum verbreiten, Basel-Stadt etwa machte ähnliche Schritte und in der Stadt Zürich wurde mit der Solarstrombörse ein anderes Fördermodell eingeführt. Aber sonst Ödnis im Lande Schweiz, negativ gekrönt mit dem Scheitern der Energievorlagen im Jahr 2000 (Solarrappen) – von welchem sich gemäss Thomas Nordmann, einem der Pioniere der Solarszene, das Land bis heute nicht ganz erholt hat. Schliesslich dauerte es bis 2009, als die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) auch hierzulande eingeführt wurde. Da waren viele Länder in der Solarförderung längst an der Schweiz vorbeigezogen – die gerade bei der Förderung der Photovoltaik nur zögerlich mitziehen mochte. Der viel gescholtene Förder-Deckel hat ja dazu geführt, dass unterdessen rund 30'000 PV-Projekte auf die KEV warten.

Immerhin: Unterdessen gibt es für kleinere Anlagen ja die Einmal-Investitions-Vergütung (EIV), von der sich Frank Rutschmann vom Bundesamt für Energie (BfE) einen zügigen Abbau der Warteliste erhofft. Und auch immerhin: Unterdessen ist der jährliche Zubau von Photovoltaik mit über 300 Megawatt-Leistung auf einem Niveau angelangt, das nach kräftiger Zügelung derzeit auch in Deutschland vorherrscht (rund 3 Gigawatt bei einer zehnmal grösseren Bevölkerung). Aber wegen des zwischenzeitlich gigantischen Zubaus im nördlichen Nachbarland trägt Solarstrom dort über sechs Prozent der Gesamtversorgung – in der Schweiz ist es gerade mal ein einziges.

Und noch ein immerhin: Unterdessen gibt es sogar mehrere Elektrizitäts-Versorgungs-Unternehmen (EVU), die als wenige unter den schweizweit rund 700 eigene Solarprojekte vorantreiben. An der Burgdorfer Jubiläums-Veranstaltung zeigte das Beispiel der Elektra Jegenstorf Genossenschaft, dass auch ein mittelgrosses EVU erfolgreich dezentrale Solarprojekte fördern kann. Ebenso stark fördernd wirkt die Migros Genossenschaft Aare. Sie hat 20 Millionen für den solaren Ausbau bereit gestellt und wird in den kommenden rund fünf Jahren Solarkraftwerke auf den Dächern der eigenen Migros-Immobilien mit einer Leistung von rund zehn Megawatt erstellen. Und sie wird keine Umlagegelder für diese Projekte beanspruchen – denn weil der Strom seitens der Migros vorwiegend tags gebraucht wird, macht der so genannte Eigenverbrauch und die kostengünstige Erstellung der Grossanlagen das ganze wirtschaftlich zum Erfolg.

Und man hat lange darauf gewartet, dass einer aus der viel gelobten Kaste der Schweizer Spitzenmanager sich stark für die Erneuerbaren Energien engagiert. In der Form des Burgdorfer Medizinaltechnik-Unternehmers Willi Michel ist nun endlich jener Milliardär gefunden, der eigenes Geld in die Solartechnologie steckt – und sich auch noch öffentlich dazu bekennt. In Burgdorf berichtete er von der von ihm präsidierten neuen Burgdorfer Solarstadt AG, die (auch mit fremden Geldern) auf den Gewerbe- und Industrieliegenschaften der Region nun in grossem Stil PV-Anlagen zu errichten gedenkt.

Da musste sich der Organisator der Burgdorfer Tagung, Fachhochschulprofessor Urs Muntwyler, wohl ein bisschen wie an einer (späten) Weihnacht vorkommen. Denn endlich nimmt die solare Energierevolution auch hierzulande ganz praktisch Fahrt auf. Und da mag das eidgenössische Parlament in den kommenden Tagen wortreich um die Energiewende ringen – und muss das gemäss Swissolar-Präsident Roger Nordmann auch vehement tun – aber plötzlich scheint hierzulande die Realität die Politik und viele Worte zu überholen.

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Samstag, 22. November 2014

PV-Index legt kräftig zu


Der PPVX stieg letzte Woche um 4,8% auf 1.539 Punkte, der NYSE Arca Oil um 2,6%. Seit Jahresanfang 2014 liegt der PPVX mit +8,7% währungsbereinigt rund 0,2 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex (+8,5%). Das PPVX-Spitzentrio 2014 bilden Hanergy Solar Group(+146%), Enphase Energy(+81%) und SunEdison (+75%). Die grössten Gewinner der Woche waren SunEdison (+35%) und JA Solar (+20%), die grössten Verlierer E-Ton Solar(-8%) undGintech Energy (-7%). Der Börsenwert des PPVX-Index beträgt rund 40,5 Mrd. Euro. Seit Anfang 2003 liegt er (+447%) rund 268 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +179%).Der Gewichtungsfaktor von Green Energy Technology wurde auf 2 reduziert. 

 
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Der Solaraktienindex PPVX erscheint zweiwöchentlich auf Solarmedia, in den Zwischenwochen auf Vorsorgemedia!

Quelle: Öko-Invest-Verlag, Wien, oeko-invest@teleweb.at

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Europ. Solarpreis 3mal in die Schweiz

Am 24. November 2014 werden in Rom die Europäischen Solarpreise für herausragendes Engagement im Bereich Erneuerbare Energien vergeben. Trotz 32 Konkurrenzprojekten aus den EU-Ländern zählen drei Schweizer zu den Gewinnern – Beispiele für eine ökonomische Energiewende.

Giorgio Hefti, Mitgründer und CEO der TRITEC AG, realisierte weltweit über 15‘000 Solaranlagen mit einer Leistung von rund 400 MW. Dies übertrifft die jeweilige Leistung der ersten drei Schweizer AKW – Beznau I + II und Mühleberg – mit 365 bis 373 MW! Nach dem Schweizer Solarpreis 2014 in der Kategorie „Persönlichkeiten“ wird Hefti nun auch mit dem Europäischen Solarpreis gewürdigt. 

Der 115%-PlusEnergieBau-Verwaltungsbau von Flumroc erhielt am 3. Oktober 2014 von Paul Kalkhoven/Foster + Partners London den Norman Foster Solar Award. Dank einer vorbildlichen Sanierung mit verstärkter Wärmedämmung, einer perfekt integrierten Solarfassade und einer monokristallinen PV-Dachanlage verwandelte sich das „energiefressende“ Gebäude in einen PlusEnergie-Verwaltungsbau, der sogar einen Solarstromüberschuss für die Flumroc-Fabrik produziert.  

Der zweimotorige 300 kW-Elektro-LKW der Coop-Genossenschaft verfügt über 400 PS und erweist sich als grösste auf der Strasse fahrende PV-Anlage der Schweiz. Mit 50‘000 kWh/a fährt der Elektro-LKW jährlich rund 50‘000 km CO2-frei. Der Coop-LKW fährt mit einem Drittel des Kraftstoffverbrauchs eines vergleichbaren LKW. Nun erhält Coops Elektro-LKW auch den Europ. Solarpreis.  

In diesem Jahr zeichnet EUROSOLAR zum 21. Mal herausragende Projekte und Initiativen von Kommunen, Unternehmen, lokalen Vereinen, Architekten und von Einzelpersonen mit dem Europäischen Solarpreis aus.

Quelle: Solaragentur / Eurosolar

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Donnerstag, 20. November 2014

EE überflügeln alte Energien

Weltweit werden die Kapazitäten zur Erzeugung Erneuerbarer Energien (EE) weiter kräftig ausgebaut. Allerdings haben sich Rahmenbedingungen für Investitionen im EE-Sektor und deren Finanzierung in den letzten Jahren stark verändert. 

Während Länder wie China oder die USA die Förderung vorantreiben, haben viele der bisherigen Kernmärkte die Subventionen teils drastisch reduziert und sich damit aus der Liga der boomenden EE-Standorte verabschiedet. Die Wettbewerbsfähigkeit auf dem einzelnen Markt rückt in den Vordergrund und wird zum zentralen Erfolgsfaktor für die Umsetzung von EE-Projekten. Dies zeigt die Studie „Finanzierung von erneuerbaren Energien auf internationalen Märkten”, die Rödl & Partner anlässlich des 4. Branchentags EE in Nürnberg vorstellte.

„Die Wettbewerbsfähigkeit Erneuerbarer Energien nimmt weltweit zu. Dies erhöht die Chancen, EE-Projekte zu finanzieren. Der Flickenteppich in der Förderung erschwert allerdings in vielen Ländern die langfristige Planung”, erklärt Anton Berger, Leiter des Bereichs Energiewirtschaft bei Rödl & Partner. „Investitionen werden in den Ländern und Energiebereichen getätigt, in denen verlässliche  Rahmenbedingungen vorherrschen und Planungssicherheit besteht. Je komplexer Förderregime, desto stärker wird die Energiewende ausgebremst.”

Das Jahr 2013 markierte für die globale Energiewirtschaft einen Wendepunkt. Erstmals wurden weltweit mehr erneuerbare als konventionelle Kraftwerkskapazitäten hinzugebaut. Die Hauptgründe für den anhaltenden Ausbau sind vielerorts nicht mehr Einspeisevergütungen und Förderprogramme, sondern die Wirtschaftlichkeit der Vorhaben auf Basis niedrigerer Gestehungskosten. Konventionellen Kraftwerken wird ein langfristig kostendeckender Betrieb häufig nicht mehr zugetraut, wohingegen die Erneuerbaren mit niedrigen und prognostizierbaren Betriebskosten sowie fallenden Kapitalkosten für Neuprojekte punkten können. Ende 2013 produzierten Anlagen mit einer Leistung von rund 1.550 GW (+8 % gegenüber Vorjahr) weltweit über 5.050 TWh (+5 % gegenüber Vorjahr) regenerativen Strom aus den Bereichen Solarenergie, Windenergie, Biomasse, Tiefengeothermie und Wasserkraft. Neuinvestitionen in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien stiegen 2013 weltweit auf rund 185 Milliarden Euro, der Sektor beschäftigt mittlerweile 6,5 Millionen Menschen.

Große Verunsicherung im Markt hat die rückwirkende Kürzung der Einspeisevergütung in Ländern wie Italien und Spanien ausgelöst – sowohl bei Investoren (Primärmarkt) als auch beim Verkauf bestehender Anlagen (Sekundärmarkt). Deutschland hat mit der Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) neue Rahmenbedingungen geschaffen. Bestehende Anlagen genießen hierzulande Bestandsschutz. Allerdings zeigt die Studie, dass der Strukturwandel von der zentralen zur dezentralen Erzeugung von Energie landesspezifische „Geschwindigkeiten” kennt.

„In jedem Land gelten für Investoren im EE-Sektor völlig unterschiedliche Rahmenbedingungen. In den Ländern unterscheiden sich diese oft nochmals in Bezug auf den jeweiligen Sektor. Von Einspeisevergütungen bis hin zur öffentlichen Ausschreibung der Fördertarife (IPP) ist alles geboten. Je klarer die Voraussetzungen, desto größer sind die Chancen der Länder, Investoren zu gewinnen”, betont Kai Imolauer, Associate Partner im Geschäftsbereich Energiewirtschaft von Rödl & Partner. „In Ländern wie Chile oder den USA können die neuen Technologien bereits ohne Subventionen bestehen, sie agieren direkt an den Stromhandelsplätzen.”

Rödl & Partner hat für die Studie die Markteinstiegschancen und Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien in 17 ausgewählten Ländern untersucht und Branchenexperten zu den Investitionsmöglichkeiten befragt. Die Studie bietet eine Analyse der Marksituation für Erneuerbare Energien in den jeweiligen Ländern, informiert über Finanzierungsmöglichkeiten von Erneuerbare Energien-Vorhaben sowie über Chancen und Barrieren für Unternehmen der EE-Branche. Näher analysiert wurden insbesondere die politischen Ausbauziele, der Liberalisierungsgrad des Erneuerbare Energien-Erzeugermarktes, die Stromverbraucherpreise, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Investitionsentscheidungen, die Existenz von Fördersystemen, die Investitionssicherheit, die Finanzierungslandschaften für Investitionen sowie die politische und gesellschaftliche Akzeptanz für Erneuerbare Energien. Zusätzlich enthält die Studie eine Markteinschätzung der Unicredit Gruppe.


Die Studie kostet 95,- Euro und kann hier angefordert werden.
Weiterführende Informationen im Themenspecial Erneuerbare Energien International im Internet.

Quelle:  Rödl & Partner

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Mittwoch, 19. November 2014

IEA-Outlook: Alte Energie bremsen

Alte Energien sind die Bremse für die Zukunft: Die Zukunft für 2040 heißt Klimawandel extrem. Derzeitige Anstrengungen und Pläne zur Reduktion von C02 sind zu wenig. 

Die Internationale Energieagentur (IEA) zeigt auch, was zur globalen Energiewende notwendig ist. Sie hat ihren neuen Weltenergieausblick ("World Energy Outlook") präsentiert: "Neue Politik" steht im Mittelpunkt. Es wird angenommen, dass in der Energiepolitk leider noch immer zu wenig passiert. Dabei wurden neueste Signale zum Klimaschutz, wie die EU-Klimaziele oder die von der US-Umweltagentur präsentierten, bei den Berechnungen mit berücksichtigt. China jedoch nicht, weil dazu die entsprechenden Zahlen fehlen. Was die Politik uns als Klimaschutz verkauft ist ein noch sehr bescheidener Start- mehr nicht.

Im zentralen Szenario nimmt die IEA an, dass es auf der Erde nicht nur um 2 Grad Celsius, sondern um 3,6 Grad wärmer wird – mit wirklich horrenden Folgen, mit Problemen für die Umwelt und für die Menschen. Schlimm dabei ist, dass unsere Abhängigkeit von fossilen Energien danach noch weiter steigt, statt zu sinken, wie es sein sollte! Investitionen in die falsche Richtung: Öl, Kohle, Gas und Atomkraft: Dabei ist das Klimaproblem nur eines von mehreren Problemen, das durch die alte und fossile Energiepolitik entsteht. Sicherheit gibt es damit auch nicht.

Nach den Annahmen des zentralen Szenarios müsste an allen Ecken und Enden vehement investiert werden: Ölvorkommen, die schwerer zu erreichen sind, Gas-Vorkommen mit immens viel notwendiger Logistik, Kohlekraftwerke mit extrem teurer CO2-Abtrennung. Und damit gibt es in allen fossilen Bereichen die Möglichkeit von Fehlinvestitionen! Atomstrom geht ebenfalls in eine nicht bekannte Zukunft. Die IEA zeigt auf, dass allein in den nächsten 25 Jahren 200 Reaktoren altersbedingt vom Netz gehen müssen. Deren Rückbau kostet ebenfalls extrem viel, und zwar rund 100 Milliarden Dollar! Es sind zwar derzeit neue Kernkraftwerke, beispielsweise in China und Indien, geplant. Aber eigentliich ist die Zeit der Atomkraft so gut wie vorbei., es geht in eine ungewisse ungewisse Zukunft. Die Lösungen für Atommüll fehlen nach wie vor.

Es ist kaum zu glauben, aber nach wie vor werden die Weichen in die falsche Richtung gestellt. Nach wie vor, trotz des Wissens, dass wir damit falsch investieren, wurden die fossilen Energien allein im Vorjahr mit 550 Milliarden Dollar subventioniert. Das macht der IEA Sorgen, Fracking, Ölsande, etc, sind alles nur keine Lösung. Die Investitionen in diese Technologien behindern die Investitionen in Erneuerbare Energietechnologien und in Energieeffizienz, die absolut notwendig wären. Es flossen zwar im Vorjahr auch Subventionen in Erneuerbare Energie: Aber insggesamt nur 120 Milliarden Dollar, ein kleiner Betrag im Vergleich zu der Subvention für fossile Energie.

Erneuerbare Energien bald die absolute Nummer Eins beim Strom: Im Strombereich passiert die Änderung rasant, soviel ist fix. Erneuerbare Energien überholen hier die Fossilen bald. Und obwohl mit irgendwie "weiter wie bisher" schwarz gesehen wird, zeigt ein detaillierter Blick in die Szenarien des Weltenergieausblicks, wohin die Reise gehen sollte. Es mag zwar sein, dass ein Umbau des Energiesystems mit dem Ziel, das Zwei-Grad-Ziel anzupeilen viel Geld kostet. Aber die Preise sinken mit dem technischen Fortschritt und die Sonne scheint gratis und der Wind weht ohne Kosten. Was zweifelsohne weder bei Öl, noch bei Gas, Kohle, Atom der Fall ist.

Wenn Klimaschutz wirklich ernst angegangen werden soll, so muss mindestens doppelt soviel, ja sogar bis zu viermal so viel in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investiert werden, als bisher geplant, so die IEA. Woher man das Geld dafür nehmen soll? Dafür hat die IEA entsprechende CO2-Abgaben als Lösung. In ihrem "Klimaschutz-Szenario" rechnet sie daher mit notwendigen CO2-Abgaben in Höhe von 125 bis 140 Dollar je Tonne, das ist rund 20 Mal höher als dies derzeit der Fall ist- und in manchen Bereichen gibt es außerdem jetzt gar keine C02-Abgaben! Wir haben es in der Hand- ob wir Klimawandel extrem wollen und gegen die Wand fahren, mit immensen Folgekosten für alle Volkswirtschaften, oder ob wir jetzt gleich Geld in die Hand nehmen und dieses in eine sinnvolle Energiewende investieren. 

Quelle: International Energy Agency (IEA) 2014 / sonnenseite.com

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Dienstag, 18. November 2014

Solarstrom vom eigenen Dach - für MieterInnen

Solarstrom vom eigenen Dach zu nutzen, ist nicht nur ein Wunsch von Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern. Mit dem neuen Angebot beliefert das Elektritzitätswerk der Stadt Zürich (ewz) zukünftig auch Mieterinnen und Mieter mit lokal produziertem Solarstrom vom Dach des eigenen Mietshauses. 

Dies funktioniert dank dem Einsatz neuester Smart Metering-Technologie, die eine genaue Abrechnung der aktuellen Produktions- und Verbrauchsmengen der Solarstromanlage auf die einzelnen Haushalte ermöglicht. Partner für dieses erste ewz-Projekt ist die Baugenossenschaft «mehr als wohnen» mit ihrer gleichnamigen Wohn- und Gewerbesiedlung. Auf dem ehemaligen Hunziker-Areal entstanden rund 370 Wohnungen in 13 Gebäuden, deren Dächer optimal ausgerichtet sind, um die Sonneneinstrahlung effizient zu nutzen. 
 
Für einen Haushalt bedeutet das: Wenn die Solaranlage Energie produziert, wird der Verbrauch zuerst mit dem eigenen Solarstrom gedeckt. Für den restlichen Bedarf wählt jeder Haushalt ein Stromprodukt von ewz, alle sind ab 2015 zu 100 Prozent erneuerbar. Durchschnittlich sollen rund 30 Prozent des jährlichen Strombedarfs mit Solarenergie von den hauseigenen Dächern gedeckt werden können. Produziert die Anlage mehr Strom als die Haushaltungen gerade benötigen, fliesst er in das ewz-Stromnetz.

Andreas Hofer, Geschäftsleitung Bau von mehr als wohnen, zur Zusammenarbeit: «ewz bietet unseren Mietern mit dieser innovativen Eigenverbrauchslösung einen echten Mehrwert und steigert damit die Gesamtattraktivität unseres Wohnkonzeptes.» Neben der Ökobilanz ist auch der Preis für den eigenen, hochwertig produzierten Solarstrom attraktiv.
ewz arbeitet auch an weiteren Lösungen, um die Produktion und den Verbrauch von eigenem Solarstrom zu ermöglichen. So besteht für Mieterinnen und Mieter in Überbauungen ohne eigene Solarstromanlage beispielsweise die Möglichkeit, sich an einer Anlage in der Nähe zu beteiligen: www.ewz.ch/solarzueri.

Der neue Quartierteil will eine hohe und bezahlbare Wohnqualität schaffen und strebt zugleich die Zielerreichung einer 2000-Watt-Gesellschaft an. Einen Beitrag hierzu leistet die Wärmepumpenanlage, die Energie für Heizung und Warmwasser erzeugt. Die Anlage arbeitet mit Abwärme aus einem nahegelegenen Rechenzentrum und erzeugt einhundert Prozent CO2-freie Energie. Bei Mehrbedarf wird Abwärme aus dem benachbarten Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz eingesetzt. ewz hat die Anlage im Rahmen eines Contractings geplant, finanziert, erstellt und betreibt sie für mehr als wohnen während der nächsten 30 Jahre.


Alle rund 370 Mietparteien sowie die rund 40 Gewerbebetriebe des neuen Quartierteils sind mit dem ultraschnellen Glasfasernetz ewz.zürinet erschlossen und können die Internet-, TV- und Telefonie-Dienstleistungen verschiedenster Anbieter nutzen. Zudem kommuniziert die Energieerzeugungsanlage über das Glasfasernetz. Dank der schnellen Datenübertragung und der hohen Verfügbarkeit wird die Energiezufuhr zu den Gebäuden besonders effizient gesteuert.


Quelle: ewz 

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Montag, 17. November 2014

CH-Produktion von Hochleistungsmodulen

Bundesrätin Doris Leuthard hat bei der Meyer Burger Research AG eine neue Pilotanlage zur Produktion von hocheffizienten Heterojunction-Solarzellen eröffnet. Damit soll ein innovatives Zellbeschichtungsverfahren weiter optimiert werden.

Die Pilotanlage hat Meyer Burger mit Unterstützung des Bundesamts für Energie und des Kantons Neuenburg zusammen mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM entwickelt, schreibt der Schweizer Solarzulieferer in einer Mitteilung. Das Produktionsverfahren für hocheffiziente Solarzellen mit der Heterojunction-Technologie (HJT) zeichne sich in erster Linie durch einen hohen Wirkungsgrad, hohe Erträge und tiefe Produktionskosten aus.

Meyer Burger will die HJT-Beschichtungstechnologie nun hinsichtlich der Leistung, Prozess und Kosten weiter optimieren und für die industrielle Volumenproduktion weiterentwickeln. „Die heute eingeweihte Produktionsanlage ist ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit zwischen fortgeschrittener Forschung und marktnaher Entwicklung und zudem ein Vorzeigeprojekt für die Innovationskraft der Schweiz im wachsenden Cleantech-Bereich", so Doris Leuthard.

Quelle: cleantech.ch

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Preis für gespeicherten Solarstrom wird klar sinken

Die Preise für Lithium-Ionen-Akkus können bis 2030 um 60 Prozent sinken, wenn die globale Produktionskapazität dieses Batterietyps im gleichen Zeitraum um rund 30 Prozent pro Jahr wächst. In Elektroautos würde damit der Preis für eine gespeicherte  Kilowattstunde Strom von heute über 20 Eurocent auf rund 5 Eurocent abnehmen. 

Das ist ein Ergebnis einer neuen Untersuchung, die auf dem 15. Forum Solarpraxis in Berlin vorgestellt wird. Die Untersuchung des langjährigen Präsidenten der EPIA (European PV Industry Association) und CEO Winfried Hoffmann basiert auf einer neu erstellten Preis-Erfahrungs-Kurve für Lithium-Ionen-Akkus. Das Forum Solarpraxis gehört mit über 600 Teilnehmern zu den führenden Solarkonferenzen Deutschlands und findet am 27. und 28. November 2014 im Hilton Hotel Berlin statt.

Winfried Hoffmann kommentiert die Folgen sinkender Preise für Stromspeicher: „Die Treibstoffkosten eines sparsamen Mittelklasse-Autos liegen bei ungefähr 6 Euro pro 100 km. In einem Elektroauto mit einem Verbrauch von 12 kWh pro 100 km sind Sie bereits heute 25 Prozent günstiger unterwegs, wenn man von selbst produziertem Solarstrom und heutigen Speicherkosten ausgeht. Die stark sinkenden Speicherpreise werden also völlig neue Perspektiven besonders für Erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windenergie eröffnen. Nicht nur dass die Preise für Strom aus Wind und Sonne kontinuierlich sinken, auch ihre natürlichen Schwankungen lassen sich dann wesentlich kostengünstiger ausgleichen.“

Karl-Heinz Remmers vom Veranstalter Solarpraxis AG geht davon aus, dass die Preise sogar noch schneller sinken werden als bisher angenommen: „Je mehr Akkus produziert werden, desto stärker  sinkt ihr Preis. Die Elektromobilität ist dafür der stärkste Treiber: Während die Nachfrage nach Elektroautos in Europa noch relativ verhalten ist, steht der chinesische Markt vor einem rasanten Wachstum. Die chinesische Regierung fördert Elektroautos mit bis zu 12.000 Euro, im Jahr 2020 sollen schon fünf Millionen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf Chinas Straßen unterwegs sein. Das wird dem Batteriemarkt enormen Schub verleihen.“

Neben Speicherlösungen bilden neue Solarstrom-Geschäftsmodelle, Technologietrends und aktuelle Herausforderungen für die Energiewirtschaft die Schwerpunkte des 15. Forum Solarpraxis. In zwei Sessions diskutieren Experten neue Chancen, die durch die aktuelle Gesetzgebung und neue Vermarktungsmodelle für Solarstrom entstehen. Zu den Zielgruppen gehören Investoren und Stadtwerke, Wohnungsbaugesellschaften und andere Solaranlagen-Betreiber.


Aktuelles Programm: http://www.solarpraxis.de/konferenzen/forumsolarpraxis/programm/

Anmeldung zur Konferenz: http://www.solarpraxis.de/konferenzen/anmeldung/


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Sonntag, 16. November 2014

Das sind neue KEV-Sätze, inkl. EIV

Der Bundesrat hat die neuen Fördersätze für die Einmalvergütung (EIV)  und die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) endgültig festgelegt. So wird es zum 1.April 2015 und zum 1.Oktober eine Reduktion der Förderung geben. Die nächste Absenkung danach folgt frühestens zum 1. April 2016. Ein Grund mehr, die aktuellen guten Rahmenbedingungen für eine eigene Solarstromanlage zu nutzen.

Vergrössern mit Klick auf Tabelle!

Quelle: Solvatec

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Freitag, 14. November 2014

Österreichs Ökostrom-Novelle

Auf Basis neuer Photovoltaik-Tarife können in Österreich mehr Anlagen als bisher gefördert werden - der Ausbau mit degressiven Elementen unterstützt den Weg zur Marktreife und zum effizienten Einsatz der Fördermittel.
 
Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner hat im Einvernehmen mit Umweltminister Andrä Rupprechter und Sozialminister Rudolf Hundstorfer die neue Ökostrom-Einspeisetarifverordnung für das Jahr 2015 erlassen. Die aktuelle Verordnung verändert nur den Photovoltaik-Tarif, weil die Rahmenbedingungen für die anderen Technologien bereits im Vorjahr festgelegt wurden. "Wir gehen davon aus, dass auch die neuen Tarife gut angenommen werden und mehr Photovoltaik-Anlagen denn je gefördert werden können. Die laufende Ausbauoffensive soll wirtschaftlich sinnvolle Ökostrom-Projekte auf dem Weg zur Marktreife unterstützen", sagt Mitterlehner. Für die Abwicklung der Vergabe ist die Ökostrom-Abwicklungsstelle (OeMAG) zuständig.

Für neue Photovoltaik-Anlagen bis zu einer Engpassleistung von 200 Kilowatt-Peak (kWp), welche ausschließlich an oder auf einem Gebäude angebracht sind, liegt der Einspeisetarif künftig bei 11,50 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Damit sinkt dieser Tarif um acht Prozent, um den gesunkenen Investitionskosten der Betreiber Rechnung zu tragen und die Weiterentwicklung zur Marktreife zu verstärken. Der Zuschuss von 30 Prozent der Investitionskosten mit maximal 200 Euro Zuschuss pro Kilowatt bleibt aber unverändert, um so die dezentrale Eigenversorgung anstatt nur einer Volleinspeisung in das Netz zu forcieren. Bei einer Kombination von Einspeisetarif und Investzuschuss ergibt sich in Summe eine Vergütung von rund 13,70 Cent pro kWh. Diese Tarife werden dazu führen, dass mit demselben PV-Förderkontingent mehr Anlagen als 2014 unterstützt werden können. Damit wird der PV-Anteil am Ausbau der Erneuerbaren Energien steigen und werden sämtliche positiven Umwelteffekte verstärkt.

Insgesamt steht 2015 aufgrund der im Ökostromgesetz festgelegten automatischen Degression um eine Million Euro pro Jahr ein Kontingent von 47 Millionen Euro für neue Anlagen zur Verfügung: Für Wind sind es 11,5 Millionen Euro, für Biomasse- und Biogas 10 Millionen Euro, für Photovoltaik 8 Millionen Euro sowie für die Kleinwasserkraft 1,5 Millionen Euro. Weitere 16 Millionen Euro (statt bisher 17) gehen in einen "Resttopf", der flexibel unter Wind, Kleinwasserkraft und Photovoltaik aufgeteilt wird. Hinsichtlich der Gewährung eines Netzparitäts-Tarifs aus dem Resttopf erfolgt für Photovoltaik-Anlagen eine Präzisierung auf "gebäude- und fassadenintegrierte" Anlagen, womit sowohl für Förderwerber als auch für die mit der Abwicklung beauftragte OeMAG ein geringerer Administrationsaufwand besteht.

Donnerstag, 13. November 2014

Zugfahren mit Solarenergie

Nur noch mit erneuerbarer Energie Zug fahren: Der neue «Solar-Pass» des VCS Verkehrs-Club der Schweiz macht dies exklusiv für VCS-Mitglieder möglich. Ab 25 Franken garantiert der «Solar-Pass» ein Jahr lang rundum umweltbewusstes Bahnfahren. 

Bereits heute fährt die SBB mit 90 Prozent erneuerbarer Energie. Bis in zehn Jahren will sie ihre Züge nur noch mit umweltgerechtem Strom antreiben. VCS-Mitglieder aber können bereits jetzt zu 100 Prozent auf saubere Energie setzen. Die SBB verbraucht rund drei Prozent des Stroms in unserem Land und ist damit einer der grössten Energienutzerinnen. Eine nachhaltige Energienutzung war für die SBB immer von grosser Bedeutung. Bereits heute stammen 90 Prozent des Stroms, welcher die SBB-Züge antreibt, aus Wasserkraft. Einen solch hohen Anteil an erneuerbaren Energien kann kaum eine Bahn auf der Welt vorweisen. 

Diese erfreuliche Bilanz wollen die SBB und der VCS mit dem «Solar-Pass» weiter verbessern. VCS-Mitglieder können den «Solar-Pass» exklusiv erwerben und so den nicht erneuerbaren Anteil am SBB-Strommix kompensieren. «Der 'Solar-Pass' ist ein Schritt zu noch mehr Umweltverträglichkeit», sagt Kathrin Amacker, Leiterin Kommunikation und Public Affairs der SBB. «Gleichzeitig wird die SBB ihren Anteil an erneuerbarer Energie laufend steigern und die Energieeffizienz verbessern». «Der VCS steht seit seiner Gründung für eine umweltgerechte Mobilität ein», erklärt VCS-Zentralpräsidentin Evi Allemann. «Ohne Verkehrswende gibt es auch keine Energiewende. Dabei spielt die Bahn auf längeren Strecken eine zentrale Rolle.» Der VCS unterstütze die SBB deshalb darin, ihren Anteil an erneuerbarem Strom zu steigern. 

«Um eine Verkehrswende zu erreichen, sind pragmatische Lösungen gefragt», ergänzt VCS-Vizepräsident Roger Nordmann. Der «Solar-Pass» sei eine solche Lösung. «Aus diesem Grund ist der VCS diese Partnerschaft mit der SBB eingegangen.» Ein «Solar-Pass» für 25 Franken garantiert dem Käufer oder der Käuferin während einem Jahr einen fixen Anteil von zehn Prozent Solarstrom im Bahnstrommix für 5000 Personenkilometer. Die SBB verpflichtet sich, für dieses Geld Herkunftsnachweise für naturmade star-Solarstom einzukaufen und bestätigt dies dem VCS. Vielreisende können einen «Solar-Pass» für 10'000 oder 15'000 Personenkilometer erwerben, der 50 beziehungsweise 75 Franken kostet. Während einer dreijährigen Testphase können VCS-Mitglieder exklusiv vom «Solar-Pass» profitieren. Danach wird entschieden, ob das Angebot ausgeweitet wird.

Der «Solar-Pass» kann beim VCS online unter www.verkehrsclub.ch/solar-pass oder telefonisch unter 031 328 58 58 bestellt werden.

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Solarstrom Säule der Energiewende

Millionen genossen in den zurückliegenden Wochen goldene Oktobertage. Aber die Sonne sorgte nicht nur für volle Parks und Biergärten, sondern etwa in Deutschland auch für eine ertragreiche Solarstromernte : Bundesweit waren dort im Oktober an manchen Tagen bis zu 18 Gigawatt Solarstrom im Netz. 

Die Sonne versorgte demnach an mehreren Tagen zur Mittagszeit rund ein Drittel aller Verbraucher mit sauberem Strom und war damit der Stromproduzent Nummer Eins in Deutschland. „Die Solarenergie leistet mittlerweile auch im Herbst und im Winter einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland“, so Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). „Und dank der verbesserten Systemdienstleistung, beispielsweise durch die 50,2-Hertz-Nachrüstung, sorgen Solarstromanlagen auch für stabile Netze.“ 

„Solarstrom ist eine entscheidende Säule des regenerativen Strommixes, und das auch in der kalten Jahreszeit“, bekräftigt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. Aktuelle Beispiele für herbstliche Spitzenwerte bei der Produktion von Solarstrom lieferten der 3. Oktober mit 17,7 Gigawatt (GW) Einspeisung, der 4. Oktober mit 18 GW und der 19. Oktober mit 17,5 GW. An diesen Tagen lag die Sonnenergie zur Mittagszeit jeweils auf Platz Eins im deutschen Strommix, noch vor Braunkohle, Kernkraft und der Windenergie. Am 19. Oktober wehte zusätzlich eine ordentliche Brise Wind, weshalb die Erneuerbaren Energien gegen Mittag mit 36 Gigawatt sogar zwei Drittel des gesamten Stromverbrauchs stellten.


Solarastromanlagen müssen auch Systemdienstleistungen übernehmen.2013 waren in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 35,7 Gigawatt installiert. Ein großer Teil davon sind mittelgroße Anlagen von 10 bis 100 Kilowattpeak, häufig im Besitz von Privatpersonen. „Gerade Solarstromanlagen bieten den Bürgern die Möglichkeit, vom reinen Stromkonsumenten zum Produzenten zu werden und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, so Vohrer. „Als Betreiber dieser kleinen Kraftwerke tragen Privatpersonen aber auch Verantwortung für die Stabilität des Stromnetzes.“

Eine Systemdienstleistung von Solarstromanlagen ist das automatische Abschalten, sobald zu viel Strom im Netz ist. Das Signal zur Abschaltung von Solarstromanlagen erfolgt über die Netzfrequenz, die stets bei exakt 50 Hertz liegen muss. Viele ältere PV-Anlagen trennen sich bei 50,2 Hertz automatisch vom Netz. Um ein kontrolliertes Abschalten bei verschiedenen Frequenzen zu ermöglichen, werden derzeit 400.000 PV-Anlagen nachgerüstet.
„Für die Nachrüstung ist die reibungslose Zusammenarbeit von Netzbetreibern und Anlagenbesitzern von entscheidender Bedeutung“, betont Vohrer. „So kann die Solarenergie immer mehr Systemverantwortung übernehmen – und das nicht nur an goldenen Oktobertagen.“

Hintergrundinformationen zur 50,2-Hertz-Nachrüstung, zu den betroffenen Anlagen und Pressefotos auf der AEE-Seite: www.unendlich-viel-energie.de/50-2-hz.

Kleinanlagen unter 10 Kilowattpeak sind von der Nachrüstung ausgenommen. Anlagen, die ab 2012 in Betrieb genommenen wurden, haben die Nachrüstung bereits serienmäßig vorgesehen.

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Mittwoch, 12. November 2014

Solarwärme geht auch im Norden

Im Rahmen des europäischen Verbundprojekts »SCOOP« (Solar Collectors Made of Polymers) hat ein Konsortium unter Koordination des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE Solarkollektoren aus Kunststoff entwickelt, die Funktionalität, Kostenbewusstsein und Ästhetik verbinden. 

Die Demonstrationsanlagen des Projektpartners Aventa decken über 60 Prozent des Gesamtverbrauchs für Heißwasser und Heizung von 34 Reihenhäusern im Passivhausstandard. Sie wurden Anfang Oktober der Öffentlichkeit präsentiert. In Mortensrud bei Oslo, hat ein Konsortium aus Forschung und Industrie einen Meilenstein in der Entwicklung von Solarkollektoren aus Kunststoff realisiert. In der Reihenhaussiedlung »Stenbråtlia« (Bauträger OBOS) wurden an der Südseite der Dächer Solarkollektoren aus Kunststoff des norwegischen Unternehmens Aventa eingebaut. 62 Prozent des Verbrauchs (Heißwasser / Heizung) können über Kunststoffkollektoren gedeckt werden. 

Aus der Mustersiedlung für energieeffizientes Bauen wurde ein Vorzeigeprojekt für die Solar- und Baubranche, das mit den integrierten Kunststoffkollektoren den Wünschen von Architekten und Bauherren gerecht wurde. »Die Siedlung demonstriert, dass gutes Raumklima, erneuerbare Energien und Design erfolgreich miteinander verbunden werden können«, sagt Egil Wahl, OBOS-Projektleiter während der Bauphase, anlässlich der Begehung. Für den zuständigen Architekten von OBOS, Hans Dahl, steht die Siedlung für »die Zukunft nachhaltiger Bauprojekte, in denen Solarkollektoren mit der Gebäudehülle verschmelzen«, und so neben den energetischen Vorteilen auch einen visuellen Anreiz für die Bewohner bieten. Dahl war in der frühen Phase für das Projekt und somit die Implementierung der Solaranlage als Hauptenergiequelle für das Heizen verantwortlich. Seiner Meinung nach ist es unerlässlich, dass »Solarkollektoren ästhetisch in die Gebäude integriert werden«. Wie dies geschehen kann, zeigt die neue Siedlung vorbildlich. Pro Haus wurde eine Fläche von 14 m² mit Vollkunststoffkollektoren aus extrudierten Doppelstegplatten verbaut. Nicht nur der Heißwasser- auch der Heizbedarf der Reihenhäuser wird über das Solarsystem mit einem 800 Liter-Tank bedient. Der Betrieb der Raumheizung erfolgt durch eine Fußbodenheizung auf Wasserbasis. Die Systeme sind einfach und mit geringem personellem Aufwand zu installieren, worin ein weiterer Vorteil der Kunststoffbauweise besteht.

»Mit den Solaranlagen in Stenbråtlia können wir demonstrieren, dass sich Ästhetik und Kosteneffizienz nicht ausschließen«, so Michael Köhl, Teamleiter am Fraunhofer ISE und Projektleiter des EU-Projekts »SCOOP«. »Im Gegenteil, die Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich Kunststoffmaterialien für den Bau von zukunftsweisenden Solarkollektoren sehr gut eignen. Dies können wir nun auch in der Praxis nachweisen.« An der ersten Begehung vor Ort nahmen neben Gästen der norwegischen Bau- und Architekturbranche und Konsortialpartnern des EU-Projekts »SCOOP« auch Mitglieder der IEA SHC Task 39 »Polymeric Materials for Solar Thermal Applications« teil. Diese hat die Forschung und Entwicklung von Solarkollektoren aus Kunststoff seit vielen Jahren entscheidend vorangetrieben.

Weitere Info hier: www.eu-scoop.org

Quelle: ISE

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Dienstag, 11. November 2014

PV-Strom bei Minergie angerechnet

Seit dem 1. April gelten neue Regeln für die Förderung kleiner Photovoltaik-Anlagen.  Anstelle der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) erhalten Betreiber kleiner  Photovoltaik-Anlagen einen einmaligen Beitrag. Im Zuge dieser Veränderung passt  MINERGIE die Anrechenbarkeit von Photovoltaik-Strom in seinen Nachweisen an.

Betreiber von kleinen Photovoltaik-Anlagen erhalten anstelle der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) neu einen einmaligen Beitrag an ihre Investitionen. Das sieht die neue Energieverordnung vor, welche der Bundesrat gut geheissen hat. Die Verordnung regelt zudem Details zu den Einmalvergütungen und zum Eigenverbrauch. Betreiber kleiner Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung zwischen 2 und 10 kWp erhalten neu keine KEV mehr, sondern eine Einmalvergütung (EIV), die maximal 30 % der Investitionskosten einer Referenzanlage beträgt. Ist die Anlage grösser aber unter 30 kWp, kann man zwischen KEV
und Einmalvergütung wählen.

In diesem Kontext passt Minergie die Anrechenbarkeit von Photovoltaik-Strom in seinen Nachweisen an. Ab dem 1. Januar 2016 wird Strom aus Photovoltaik-Anlagen ≥ 30 kWp mit KEV und mit Eigenverbrauch in allen Minergie-Nachweisen anrechenbar sein. Ohne Eigenverbrauch bleibt der Strom allerdings nicht anrechenbar. Ebenfalls ab dem 1. Januar 2016 wird an Solarstrombörsen gehandelter Strom anrechenbar sein. Bereits seit dem 1. Januar 2014 kann Strom aus PV-Anlagen mit Einmalvergütung (EIV) bei allen Minergie-Standards angerechnet werden. Dies gilt ebenfalls für Strom aus 
PV-Anlagen ohne EIV und ohne KEV (< 2 kWp oder ohne Förderung). In sämtlichen Standards weiterhin nicht anrechenbar ist Strom aus PV-Anlagen mit KEV ohne Eigenverbrauch und mit KEV mit Eigenverbrauch bei Anlagen von 10 bis 30 kWp. 


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Quelle: Minergie

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Montag, 10. November 2014

Solarbauern bei Solarpreisträger

Meggen ist Energiestadt. Grosse Teile der Gemeindefläche sind als Landschaft auf nationaler und kantonaler Ebene geschützt. Jede bauliche Veränderung unterliegt einem mehrstufigen anspruchsvollen Prozess.

Ein prächtiges Schloss, gepflegte Rebhänge und  Gartenanlagen mit Hortensien und anderen Blumen bilden die Kulisse für eine gelungene Photovoltaikanlage auf der Scheune Meggenhorn in unmittelbarer Nähe zum Schloss (siehe Bild). Alles im Gemeindeeigentum. Die Scheune wird heute im geringen Umfang landwirtschaftlich genutzt, wobei nicht der Ertrag im Vordergrund steht, sondern Teil einer gemeindeeigenen Infrastruktur ist, welche die Vielfalt des Lebens in der Gemeinde eindrücklich veranschaulicht. Auf dem angestrebten Weg zum „Goldlabel“ für energetisch vorbildliches Handeln der Gemeinde wurde beschlossen, auf dem Dach der erwähnten Scheune eine Photovoltaikanlage, integriert, zu installieren. Neben der vorbildlichen Integration der Module wurde das Konzept so ausgelegt, dass der erzeugte Strom nach den Wechselrichtern in innovative Speicher geleitet wird und nur derjenige Strom ins Netz eingespeist wird, welcher lokal nicht verbraucht wird. Der laufende Ertrag und der bisherige Stromertrag können neben anderen Angaben laufend auf einem grossen instruktiven Schaupult verfolgt werden. Die Anlage ist angemeldet bei der KEV, aber noch auf der Warteliste. Die Gemeinde ist überzeugt, dass sie bezogen auf die Gesamtlaufzeit der Anlage diese wirtschaftlich betreiben kann.

Der Weg bis zur Bewilligung für die Installation der Photovoltaikanlage im sensiblen landschaftlichen Umfeld war recht lang. Es brauchte viele Anläufe, Gespräche mit kantonalen und eidgenössischen Behörden und  wissenschaftlich fundierte Abklärungen, so bezüglich möglichen Blendwirkungen, bis der Startschuss erfolgen konnte. Gemeinderat Josef Scherer verstand es, diesen Weg hin zur Realisation mit innerem Engagement aufzuzeigen. Pioniertaten brauchen in der Schweiz Geduld, Konsensfähigkeit und den Willen, ein Ziel auch zu erreichen.

Nationalrat Peter Schilliger, FDP, Präsident suissetec und Unternehmer auf dem Haustechnikbereich und selber Solaranwender verstand es, den Blick von den üblichen Diskussionen über einzelne Energieressourcen, so der Solarenergie, auf ein breites Spektrum von Politikbereichen zu richten, welche insgesamt zu einem ausgewogenen und tragbaren Resultat führen. Für ihn müssen die einzelnen Anwendungsgebiete zur Energiegewinnung marktfähig sein, resp. dorthin so schnell wie möglich geführt werden. Die Anwendung der Atomenergie mit neuen Anlagen kommt für ihn aus wirtschaftlichen Überlegungen, aber auch aufgrund von Widerständen in der Bevölkerung nicht in Frage.

Marius Fischer, Leiter Engineering, BE Netz AG, konnte berichten, dass der geschätzte mögliche physische Ertrag der Anlage bereits überboten wird, dass bei der Installation Hochleistungsmodule verwendet wurden und die Anlage mit den zusätzlich installierten Speichern gleichzeitig als Studienobjekt dient, um herauszufinden, unter welchen Voraussetzungen es sich lohnt, das Netz zu verstärken (in der Regel eine Notwendigkeit bei grossen Anlagen) oder nach Verrechnung des Eigenverbrauchs und der Zwischenspeicherung nur den nicht selbst bezogenen Strom ins Netz zu liefern, wobei all diese Prozesse intelligent dank Software gesteuert werden können. Im Kleinen wird in Meggen Grundlagenarbeit geleistet für künftige dezentrale Stromversorgungssysteme, welche bei Integration von Produzenten und Konsumenten weitgehend zu autarken Lösungen führen werden. Zwischen den Eigentümern der Anlage, den CKW, aber auch der ETH bestehen Kontakte, um die Resultate der Anlage zu analysieren und für kommende Anlagen Schlüsse zu ziehen.

Quelle: Max Meyer / Solarbauern

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Sonntag, 9. November 2014

Günstigste Preise aller Zeiten

Bei der ersten Solar-Auktion in Brasilien Ende Oktober waren die Gebote extrem aggressiv, wie die Solarplattform Solarserver.de meldet. Das führte dazu, dass Photovoltaik-Projekte mit 890 MW den Zuschlag zu einem Auktionspreis von 215 Brasilianischen Real (68,53 Euro) je Megawattstunde erhielten, berichtet Bloomberg New Energy Finance (New York).
 
0,07 €/kWh sei einer der niedrigsten Preise für Solarstrom, der je verzeichnet wurde, betont Bloomberg. Die bisher tiefsten Preise für Solarstrom gab es in den USA (umgerechnet rund 40 Euro/MWh), diese Projekte wurden jedoch erheblich gefördert. Die weltweit günstigsten Solarstrom-Verträge ohne Förderung wurden in Uruguay für rund 73 Euro/MWh abgeschlossen. Laut BNEF betragen die Solarstrom-Gestehungskosten (LCOE, über eine Laufzeit von 20 Jahren gerechnet) in Brasilien aktuell rund 75 Euro/MWh.

Dass der Solarstrom-Preis bei dieser Auktion unter die LCOE fiel, bedeutet laut BNEF zweierlei: Die Projekteigentümer, d.h. die Bieter, gehen davon aus, dass sie mit den Preisen wesentlich unter das heutige Niveau gehen können (die Kraftwerke müssen bis Oktober 2017 in Betrieb gehen). Und sie sind womöglich erhebliche Kompromisse hinsichtlich ihrer Renditen eingegangen. Bei der Versteigerung wurden Verträge mit einer Laufzeit von 20 Jahren zu diesem Tiefstpreis vergeben. Es handelt sich um 31 Vorhaben mit einer Gesamtleistung von 890 MW. Zu den Projektentwicklern zählen die brasilianischen Unternehmen Renova Energia und Rio Energy, internationale Unternehmen wie Enel Green Power, der Entwickler Solatio (mit 360 MW) und vier weitere (insgesamt 130 MW). BNEF erklärte seinen Kunden vor der Versteigerung, bisherige Auktionen für erneuerbare Energien in Brasilien hätten gezeigt, dass ein „irrationales“ Bieten üblich sei und der Auktionspreis unter diesen Umständen erheblich fallen könnte. 

„Bei den ersten Auktionen, bei denen hauptsächlich Windprojekte einen Zuschlag erhielten, gab es einen starken Wettbewerb zwischen den Projekten. Die Gebote sanken, die Renditen auch“, kommentiert die BNEF-Analystin Helena Chung aus São Paulo. „Etwas Ähnliches geschah bei dieser Solar-Auktion. Das geringste Gebot betrug 200,80 BRL/MWh (64 Euro). Bei diesem Vorhaben wird die Rendite wohl nur rund 8 % betragen.“

„Der Photovoltaik-Ausbau beginnt in Brasilien gerade erst, hat aber ein gigantisches Potenzial. Wir rechnen mit mehreren zehn Gigawatt bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts“, sagte Michel Di Capua. „Investoren streben in der Regel hohe Renditen an, wenn sie mit einer relativ neuen Technologie in einen neuen Markt einsteigen. Aber in diesem Fall scheint die Versuchung, der Erste im brasilianischen Photovoltaik-Markt zu sein, selbst mit niedrigeren Renditen, doch zu unwiderstehlich.“

Quelle: BLOOMBERG NEW ENERGY FINANCE | solarserver.de

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