Mittwoch, 9. Oktober 2013

Frankreich will vorwärts machen

Der französische Präsident François Hollande hat auf einer Umweltkonferenz, die am 20. September in Paris stattfand, das geplante Gesetz zur Energiewende als eines der wichtigsten Vorhaben seiner Regierungszeit angekündigt. Es soll bereits Anfang 2014 in Kraft treten.

Laut Aussage des Präsidenten soll die französische Energiewende durch die Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor und durch den Ausbau der erneuerbaren Energien einerseits lokale, klimafreundliche Wertschöpfung schaffen und andererseits die Produktivität der französischen Wirtschaft erhöhen. Mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich soll den landesweiten Endenergieverbrauch bis 2030 massiv senken. Der Regierungschef bezifferte das monetäre Energieeinsparpotenzial bis 2030 auf 20 bis 50 Milliarden Euro. Um dies umzusetzen wurde am 19.09.2013 der "Plan de Rénovation Thermique" veröffentlicht. Dieser beinhaltet verschiedene Fördermaßnahmen, durch die bis 2017 jährlich 500.000 Gebäude energetisch optimiert werden sollen. Neben Dämmmaßnahmen wird auch der Einbau von Heizsystemen auf Basis von Erneuerbaren (z. B. durch den Einbau von Solarthermie- oder Geothermieanlagen) gefördert.

Außerdem soll der landesweite Ausbau der erneuerbaren Energien gesteigert werden. In seiner Rede betonte Präsident Hollande insbesondere die energetische Nutzung der landwirtschaftlichen Biomasse. Schon im Frühjahr hatte die Regierung einen Ausbauplan für landwirtschaftliche Biogasanlagen, den "Plan für Energie, Biogas und Stickstoffautonomie" angekündigt.  Die Umsetzung der Energiewende wird mit einem Investitionsvolumen von 20 Milliarden Euro beziffert.


Aktuelle Informationen zum französischen Markt für landwirtschaftliche Biogasanlagen bietet die Ende September 2013 im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des BMWi veröffentlichte Studie „Marktinfo Frankreich – Biogas“.
Weitere Informationen: Actu-Environnement, Express 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen