Donnerstag, 27. Juni 2013

Kyocera mit Japans Landwirtschaft

Die Kyocera Corporation wird Solaranlagen mit einer Leistung von 30 Megawatt (MW) für ein gemeinsames Projekt des Verbands der japanischen Landwirtschaftskooperativen (Zen-Noh) und der Mitsubishi Corporation (Mitsubishi) liefern.

Es handelt sich dabei um eines der größten Solarprojekte Japans. Die Kyocera Solar Corporation übernimmt in diesem Rahmen die Lieferung und Planung, den Aufbau und die Wartung von Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 30 MW. Die Anlagen werden landesweit in ungefähr 80 Zen-Noh-Einrichtungen installiert. Dazu gehören beispielsweise Ställe, Vertriebszentren und Parkplätze. Der Auftragswert für die Anlagen von Kyocera, die während der Anfangsphase des Projekts* installiert werden, beläuft sich auf 8,5 Milliarden Yen (etwa 87 Millionen US-Dollar bzw. etwa 66 Millionen Euro**).

Zen-Noh und Mitsubishi möchten Impulse für die Wiederbelebung der Landwirtschaft und der ländlichen Gemeinden vor Ort geben und gleichzeitig dazu beitragen, dass die Verwendung erneuerbarer Energien weiter zunimmt. Dazu wollen sie eines der größten Solarprojekte des Landes durchführen. Die PV-Anlagen mit 30 MW sind Teil der ersten Projektphase. Insgesamt sind 200 MW auf landwirtschaftlichen Gebäuden und auf Zen-Noh-Liegenschaften bis Ende des Finanzjahres 2015 geplant.

Für die Umsetzung des Projekts haben die beiden Unternehmen die JAMC Solar Energy Company gegründet. Der Strom, den die neuen Anlagen erzeugen werden, wird unter dem japanischen Einspeisevergütungsprogramm an regionale Energieversorger verkauft. Kyocera forscht seit 1975 im Bereich Solarenergie. Seitdem hat das Unternehmen sein Produktportfolio rund um Solarenergie ausgebaut. Es umfasst heute nicht nur die Herstellung und Lieferung von Solarmodulen, sondern auch die Installation, die Konstruktion und sogar den Betrieb von großen Solarkraftwerken in Japan.

Quelle: Kyocera

^^^ Nach oben

Gesamtenergieverbrauch gestiegen

Der Endenergieverbrauch der Schweiz ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 3,7% auf 882‘280 Terajoule (TJ) gestiegen. Hauptgrund dafür war die kühlere Witterung. Zum Verbrauchsanstieg trugen aber auch die positive Wirtschaftsentwicklung und das anhaltende Bevölkerungswachstum bei, wie das Bundesamt für Energie (BfE) am Donnerstag bekannt gab.

Trotz dieses Anstiegs kann 2012 als durchschnittliches Energiejahr bezeichnet werden, da der Endenergieverbrauch von 882‘280 TJ in etwa dem Mittel der letzten 10 Jahre entspricht, deutlich unter dem Spitzenwert des Jahres 2010 (911‘100 TJ).

Zurückzuführen ist der Verbrauchsanstieg in erster Linie auf die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kältere Witterung: Die Heizgradtage, ein Indikator für den Energieverbrauch zu Heizzwecken, nahmen gegenüber dem Vorjahr um 11,7% zu. Zum höheren Energieverbrauch bei trug aber auch die Zunahme der ständigen Wohnbevölkerung (+1,0%), des Bruttoinlandprodukts (+1,0%), des Wohnungsbestand (Zuwachs, keine detaillierte Zahlen verfügbar) sowie des Motorfahrzeugbestands (+2,3%).

Der Brennstoffverbrauch stieg gegenüber dem Vorjahr stark an. Der Verbrauch von Heizöl extra-leicht stieg um 7,4%, derjenige von Erdgas um 9,7%. Der Treibstoffverbrauch nahm insgesamt zu (+1,1%). Der Absatz von Dieselöl (+6,1%) legte deutlich zu, derjenige der Flugtreibstoffe (+2,4%) moderat, während der Benzinverbrauch wie in den letzten zwölf Jahren rückläufig war (-3,5%). Der Trend zur Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich damit ungebrochen fort. Der Verbrauch von schweren Heizölsorten blieb praktisch konstant (+0,7%), jener von Petrolkoks stieg an (+7,1%). Der Elektrizitätsverbrauch nahm um 0,6% zu (siehe Medienmitteilung BFE vom 17. April 2013).

Der Verbrauch von Energieholz stieg um 10,6%. Auch die Nutzung von Umgebungswärme durch Wärmepumpen stieg mit 16,9% sehr deutlich an, was den anhaltenden Trend zu diesem Heizungssystem unterstreicht. Eine hohe Zuwachsrate gab es auch bei der Fernwärme (+6,4%).  Wie schon im Vorjahr legten Solarwärme (+11,4%), Biogas (+4,8%) und auch die Biotreibstoffe wiederum deutlich zu (+15,6%). Rückläufig waren die energetische Verwendung von Industrieabfällen (-2,6%) und Kohle (-8,7%).

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2012 ist ab der zweiten Hälfte Juli auf Internet verfügbar und Anfang August 2013 in gedruckter Form erhältlich. Ab sofort verfügbar ist ein erster zusammenfassender Überblick.

 

Rückfragen: Marianne Zünd, Leiterin Kommunikation BFE, 031 322 56 75 / 079 763 86 11 

Mittwoch, 26. Juni 2013

Erfolgreiche Jugend-Solar-Projekte

Jugendsolar blickt auf eine erfolgreiche erste Hälfte des Jahres 2013 zurück. Rund 20 Schulklassen bauten an sieben Solaranlagen mit und arbeiteten an vier Solarkatastern, wovon drei fertiggestellt wurden und eines voraussichtlich nächstes Jahr abgeschlossen wird. Jugendsolar bedeutet nicht mehr nur Anlagenbau, sondern hilft bei der Erstellung von Potentialanalysen mit und arbeitet eng mit dem Büro Weichen stellen, der Baugenossenschaft GLB und anderen Partnern am 4%-Ziel der Energieregion Emmental zusammen. Einige Beispiele im Detail:


Das bisher grösste Jugendsolarprojekt von Greenpeace Schweiz hat in Ebnat-Kappel (Kanton St. Gallen) stattgefunden. Etwa 160 Schüler und Lehrer der Oberstufe Wier haben sich mit dem Thema «Erneuerbare Energien» befasst und sich als Solarmacher betätigt. Höhepunkt der Projektwoche im Toggenburg war der erfolgreiche Bau einer Solaranlage auf dem Dach der Firma Alder & Eisenhut: «Hoffentlich werde ich sie noch meinen Kindern zeigen können», sagte ein vierzehnjähriger Schüler in der Schulzeitung. «Ich habe gelernt, wie man besser mit Strom umgeht: Darum werde ich zuhause das Handykabel öfters ausstecken». 

Laut Greenpeace-Solarexperte Georg Klingler «zeigt Ebnat-Kappel eindrücklich, dass wir nicht auf den Bund warten müssen, um die Energiewende zu vollziehen: sie hat schon begonnen!». Während der Projektwoche haben die Schüler das grosse Solarpotential der Gemeinde erfasst und mit einer Solarküche gekocht. «Ein solches Jugendkraftwerk stimmt mich zuversichtlich, dass die Zukunft erneuerbar ist», fügt Klingler hinzu. Die Projektwoche wurde zusammen mit dem Förderverein energietal toggenburg organisiert. Projektleiterin Christiane Pietsch ist begeistert: «Es ist unglaublich, wie gross und engagiert die Beteiligung der Schule, des Gewerbe und aller Partner war». Ebnat-Kappel ist somit auf gutem Weg, um zusammen mit Wildhaus-Alt St. Johann und Nesslau eine Energiestadtregion zu werden.

Zusammen mit der Energieregion Emmental und der Energiestadt Burgdorf hat Jugendsolar im Juni die erste von insgesamt drei geplanten Projektwochen an der Oberstufe Gsteighof durchgeführt. Drei Klassen haben einen grossen Teil der Burgdorfer Dächer einer Potenzialanalyse für den Einsatz von Photovoltaik unterzogen. Die SchülerInnen waren die Tage über unterwegs zu beobachten, ausgerüstet mit Notebooks und Winkelmesskarten. Ziel der drei Projektwochen ist die Erfassung sämtlicher Dächer der Gemeinde Burgdorf bis Sommer 2014 und sie zu einem umfassenden Solarkataster zusammenzutragen.

Neben den Dachabklärungen wurde den insgesamt 54 SchülerInnen ein Rahmenprogramm geboten. Neben Workshops von Schulbesuch by Greenpeace konnten die SchülerInnen die ganze Woche über an zwei Photovoltaikanlagen mitbauen. Dabei wurde ein Einfamilienhaus am Falkenweg und ein Mehrfamilienhaus an der Meiefeldstrasse mit einer Solaranlage von jeweils 8 kWp resp. 30 kWp ausgestattet. Die SchülerInnen meisterten die Herausforderungen des Baus auf einem Schrägdach mit Bravour.

Zudem kamen die Teilnehmenden der Projektwoche in den Genuss eines Teilabschnitts des Energiewegs Sonne, den Sie auf dem Velo absolvierten und dabei aus erster Hand spannende Infos zu bestehenden Anlagen erhielten. Abgerundet wurde das Programm von der Informationsplattform für nachhaltige Energien mobil-e und dem Kochen von leckeren Brownies nur mit der Kraft der Sonne in speziell dafür gebauten Parabolspiegeln und Kochkisten.

Pünktlich zum offiziellen Tag der Sonne eröffneten am 4. Mai die Energieregion Emmental und Jugendsolar den «Energieweg Sonne». Neun verschiedene Anlagen gibt es auf der 40 Kilometer langen Strecke von Burgdorf über Sumiswald nach Langnau zu entdecken – am bequemsten per Elektro-Bike. Die eigentliche Heldin des Tages liess sich am Eröffnungstag zwar nur durch die Wolkendecke erahnen. Das hielt die 15-köpfige Gruppe von Solarenergie-Interessierten aber nicht davon ab, sich per E-Bike auf «Jungfernfahrt» durch die sanften Hügellandschaften des Emmentals aufzumachen. An neun Standorten wechselten sich Referate des Projektleiters der Energieregion Emmental, Anton Küchler, mit Wortmeldungen von Vertretern von Unternehmen und Gemeinden ab. Ein besonders innovatives Beispiel für Solarnutzung ist die Schreinerei von Kurt Baumberger in Sumiswald: Im Winter kommen drei Gebäude mit einer minimalen Holzzusatzheizung aus. Im Sommer trocknet die Anlage eindrückliche 15 Tonnen Kräuter für Ricola. 

Mit der neuen Entdeckungstour will die Energieregion Emmental Solarenergie erlebbar machen und einen Beitrag zur Diskussion über ihre Möglichkeiten leisten. Die Energieregion ist ein Netzwerk von Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen, welche die Nutzung der regionalen erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz im Emmental fördern möchten. Der «Energieweg Sonne» steht ab sofort der breiten Bevölkerung zur freien Verfügung.

→ Routenplan und Beschreibung der vorgestellten Anlagen: www.energieweg-sonne.ch
→ Info-Flyer und Führungen: www.energieregion-emmental.ch

1. Power-to-Gas-Anlage eingeweiht

Am Dienstag wurde im niedersächsischen Werlte die weltweit erste Power-to-Gas-Anlage industriellen Maßstabs eingeweiht. Das ist das nicht nur für den Betreiber AUDI ein Erfolg. Auch die Wissenschaftler und Ingenieure des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart sehen sich in ihrer Arbeit bestätigt. 

Die bevorstehende Inbetriebnahme der 6 MW-Anlage ist ein direktes Ergebnis der langjährigen Forschung, Entwicklung und Demonstration des Power-to-Gas-Verfahrens, kurz P2G®, am ZSW. „Die Errichtung der Anlage in Werlte ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Industrialisierung von P2G. Dass ein erfolgreicher Weltkonzern wie Audi nun darauf setzt, gibt unserer Technologie recht“, erklärt Dr. Michael Specht vom ZSW.

Bereits im Jahr 2009 hat das Stuttgarter Forscher- und Technikerteam
um ZSW-Fachgebietsleiter Dr. Michael Specht erfolgreich nachgewie-
sen, dass das P2G®-Konzept einwandfrei funktioniert: Im Auftrag des
Industriepartners ETOGAS (ehemals SolarFuel), der nun für Audi die
P2G®-Anlage in Werlte errichtet hat, konstruierten und betrieben
Specht und seine Kollegen eine containerintegrierte 25 kW-P2G®-
Testanlage. Drei Jahre später baute das ZSW eine zehn Mal lei-
stungsstärkere P2G®-Pilotanlage in Stuttgart. Die Erfahrungen aus
dem dortigen Forschungsbetrieb fließen nun in das Audi-Projekt ein.

Schon beim Bau der Werlte-Anlage stand das ZSW mit seinem Know-
how dem Automobilkonzern tatkräftig zur Seite. Und auch beim heuti-
gen Einweihungs-Event können die Ingolstädter Autobauer auf das
ZSW zählen: Für das Auftanken eines Audi-Erdgasfahrzeugs zur Ver-
anschaulichung der Technologie stellt das Institut synthetisches Me-
than zur Verfügung – klimaneutral erzeugt in der Stuttgarter P2G®-
Anlage. Ab Mitte August schließlich will Audi das sogenannte e-gas in
Werlte produzieren und seinen Kunden anbieten.


Bei P2G® handelt es sich um ein Speicherverfahren. Dabei wird aus
überschüssigem Sonnen- und Windstrom zunächst per Elektrolyse
Wasserstoff erzeugt, bevor dieser mit Kohlendioxid gemischt und me-
thanisiert wird.
Das so entstandene Methan bzw. synthetische Erdgas
lässt sich über Monate verlustfrei im Erdgasnetz speichern und bei
Bedarf rückverstromen. Es kann aber auch als e-gas für den CO2-
neutralen Antrieb von Erdgasautos genutzt werden – eine Option, die
die Audi AG überzeugt hat.


Quelle: ZSW

^^^ Nach oben

Dienstag, 25. Juni 2013

«Flyer»-Batterien zu Solarspeichern

Verschiedene Mecklenburger und ein Schweizer Unternehmen (Fahrrad-Flyer-Firma BikeTec) entwickeln Haus-Stromspeicher auf Recyclingbasis, was eine kostengünstige Speicherlösung mit hohem Wirkungsgrad ermöglicht.

Der Schweriner Energieversorger WEMAG hat mit Partnern einen innovativen Stromspeicher auf Basis eines Nachnutzungskonzepts mobiler Akkus entwickelt. „Wir wollen unseren Kunden aktiv die Möglichkeit geben, Teil der Energiewende zu werden und haben dazu passende Produkte, z.B. zur teilweisen Selbstversorgung mit Strom entwickelt“, erklärte Vorstandsmitglied Caspar Baumgart die Philosophie. Herzstück ist der selbstentwickelte ReeVOLT-Stromspeicher. Das kostengünstige Akku-System kann bis zu 5 kWh selbsterzeugten Strom aufnehmen. In Verbindung mit passender PV-Anlage auf dem Dach kann mehr als die Hälfte des Strombedarfs eines Einfamilienhauses aus eigenen Quellen gedeckt werden.

Das System unter dem Namen „ReeVOLT!“ soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Eine echte Innovation daran ist der modulare Aufbau – bis zu 16 einzelne Akkus können je nach Bedarf in den Speicher eingesetzt werden. So kann der Speicher den Bedürfnissen seiner Umgebung angepasst werden. Bei den Speichermodulen handelt es sich um handelsübliche E-Bike-Akkus aus den FLYER E-Bikes der Schweizer Firma BikeTec. Die Akkus können entweder neu erworben oder gebraucht in einem grünen Nachnutzungs-Konzept weiterverwendet werden. Die Lithium-Mangan-Akkus von Panasonic stehen nämlich in großen Mengen als Recycling-Akkus zur Verfügung. „Unser Anspruch war es, bei der Entwicklung des Speicherkonzepts so ressourcenschonend wie möglich vorzugehen“, sagte Entwicklungsleiter Raymond See bei der Vorstellung des Speichers.

Die Gebraucht-Akkus stammen aus der FLYER Mietflotte des Schweizer E-Bike-Produzenten BikeTec und haben noch eine Restkapazität von etwa 80 Prozent. „Die Akkus bleiben nur zwei Jahre in unserem Verleihprogramm, dann tauschen wir Sie aufgrund unseres Qualitätsmanagements aus“, erklärt Thomas Hummel von BikeTec. „Für ausgedehnte Urlaubs-Radtouren haben diese Akkus dann zu knappe Kapazität, aber durch den Einsatz vieler Akkupacks können die im Haus benötigten Stromstärken und -Kapazitäten problemlos bewältigt werden“, ergänzt er. “Wir garantieren dem Kunden eine feste Mindestkapazität, wenn wir ihm die Akkus verleihen”, versichert See. Der Kunde kann entscheiden, ob er für den Stromspeicher eigene Akkus kauft, oder eine vereinbarte Speichermenge aus Recycling-Akkus mietet. Diese würden bei Unterschreitung der garantierten Kapazität kostenlos durch die WEMAG ausgetauscht werden.

Die WEMAG rechnet damit, dass sie den Speicher ab dem 3. Quartal 2013 an Kunden liefern kann. Die Speicherstation soll inklusive Installation 5.999 Euro kosten. Für die Vermietung der eigentlichen Speicherkapazität veranschlagt die WEMAG 27,50 Euro für 2,5 kWh. Die Nullserie war bereits am Tag der Produktvorstellung ausverkauft. „Durch die Kombination eines flexiblen Speichers und Recycling-Akkus, ermöglichen wir einen absolut günstigen Einstieg in die Selbstversorgung mit grünem Strom“, erklärte See. Vergleichbare Produkte würden bisher etwa das Doppelte kosten.

Elektromobilität spielt in dem Konzept eine wichtige Rolle. Die geladenen Akkus können auch wieder in passenden E-Bike-Modellen eingesetzt werden, da ein Mischbetrieb mit neuen und gebrauchten Speichern möglich ist. Von Vorteil ist auch, dass die Akku-Systeme sehr erprobt sind. Seit dem Jahr 2003 bietet der Schweizer Hersteller Elektro-Räder mit Lithium-Ionen-Akkus an. Im stationären Einsatz benötigen die Lithium-Akkus keine besonderen baulichen Anforderungen, wie sie beispielsweise beim Einsatz von Bleibatterien durch Zwangsentlüftung notwendig wären.

Der Speicher richtet sich an private Haushalte und kleine Gewerbekunden. Durch seine kompakte Abmessung kann er problemlos auch ein kleinen Hauswirtschaftsräumen oder engen Kellern aufgestellt werden. Auch eine Aufstellung im Wohnbereich ist wegen des ansprechenden Designs denkbar. Eine Erweiterung des Systems um weitere Speichergehäuse ist geplant. Ausgangspunkt der Entwicklung war eine Kooperation des Energieversorgers mit dem Schweizer Elektrofahrrad-Hersteller im Rahmen des InMod-Projekts der FH Wismar. Die WEMAG, die für das Forschungs-Projekt 300 E-Bikes lieferte, suchte eine Nachnutzung für die E-Bike-Akkus.

Weitere Informationen zum Speicher und ein kurzes Video unter www.reevolt.de und auf www.youtube.com/wemagtv

^^^ Nach oben

Montag, 24. Juni 2013

Trotz allem ein starker Auftritt

Vergangene Woche fand in München  die Intersolar Europe 2013 statt - technologische Innovationen, politische Prominenz und zukunftsweisende Themen prägten die weltweit größte Fachmesse für die Solarwirtschaft und ihre Partner.

Rund 50.000 Besucher aus über 150 Ländern und 1.330 Aussteller aus 47 Ländern kamen zur Intersolar Europe nach München. Die Aussteller und Besucher waren überwiegend sehr zufrieden mit dem Verlauf und den Themen der Intersolar Europe 2013. Die Messe war in diesem Jahr geprägt von den Zukunftsthemen „Energiespeicher“, „Netzintegration“ und „Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom“. Die Aussteller zeigten sich dazu mit innovativen Produkten und Lösungen für Industrie, Gewerbe und private Haushalte. Eindrucksvoll präsentierten die Unternehmen dabei Systeme und Anwendungen, die Solarstrom schon heute konkurrenzfähig machen und mit Sonnenenergie Geld und Ressourcen schonen. 

Die weltweit zunehmende Relevanz der Solarenergie zeigte sich auch an der internationalen politischen Prominenz, die den Messeauftakt begleitete, darunter Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Greg Barker, britischer Minister für Energie und Klimaschutz und Jürgen Becker, Staatssekretär, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Großen Anklang fanden die aktuellen Themen der Branche auch im vielseitigen Rahmenprogramm der Intersolar Europe.  Begleitend fand die Intersolar Europe Conference statt. Rund 400 Referenten und 2.000 Teilnehmer trafen sich zur Konferenz und ihren Side-Events.

2013 gab es auf der Intersolar Europe erstmals einen eigenen Ausstellungsbereich „Energiespeicher“, der für einen großen Andrang in der Messehalle und ausgezeichnete Stimmung bei Ausstellern und Besuchern sorgte. Insgesamt hatten sich mehr als 200 Aussteller für den Bereich Energiespeicher angemeldet und machen die Intersolar Europe damit zur weltweit größten Plattform für die Kombination von Photovoltaik und Energiespeichern. Die Aussteller präsentierten dazu nicht nur den aktuellsten Stand der Technik – wie die neuesten Batteriespeichertechnologien – sondern zeigten auch ihre Systemkompetenz. Kombinationen von Photovoltaik mit Energiespeichern, Energiemanagementsystemen oder auch Wärmepumpen waren umfangreich auf der Messe vertreten.
Auch die Rolle von Speichersystemen für den Eigenverbrauch und für die Netzintegration von Solarstrom war ein Kernthema der Messe und der begleitenden Intersolar Europe Conference.

Solarstrom lässt sich heute in Deutschland bereits für 12 bis 15 Cent pro Kilowattstunde erzeugen und macht die Photovoltaik damit auch wirtschaftlich hoch interessant. Damit hat sich die Photovoltaik nicht nur als wichtige Säule der Energieversorgung der Zukunft etabliert - auch der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom wird damit angesichts steigender Strompreise für Industrie, Handwerk und private Haushalte immer attraktiver. Die Photovoltaikbranche nutzt die veränderten Preis- und Angebotsstrukturen zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Produkte und Serviceangebote.

So gewinnt mit den Bürgerenergiegenossenschaften eine noch junge Finanzierungsform von Solaranlagen an Popularität. Damit können sich Bürger an Energieprojekten beteiligen und tragen so zur dezentralen und unabhängigen Energiegewinnung auf lokaler und regionaler Ebene bei. Auch Stadtwerke nutzen vielfach die Energiewende als Chance, um als regionaler Versorger Zeichen für die Zukunft zu setzen. Zum Teil geschieht dies auch unterstützt durch Bürgerbeteiligungen oder durch Kooperationsverträge mit Photovoltaik-Unternehmen, wodurch sich wiederum ein breites Feld von Geschäftsmodellen öffnet. Behandelt wurde der Themenkomplex auf der Intersolar Europe Conference sowie auf der PV ENERGY WORLD, die während der Messe rund 800 Besucher anzog.

Im PV Executive Panel diskutierten Dr. Ulrich Spiesshofer, Head of Discrete Automation and Motion Division, ABB Schweiz AG, Pierre-Pascal Urbon, Chief Executive Officer, SMA Solar Technology AG und Ewald Schindlbeck Leiter Wacker Polysilicon, Wacker Chemie AG, über globale Wachstumsstrategien der Solarwirtschaft, Geschäftsmodelle der Branche und die politischen Rahmenbedingungen in Europa. Am 19. Juni drehte sich alles um die Wachstumsregionen im Nahen Osten und in Nordafrika (MENA). Themen waren neben der Bedeutung des „Mediterranean Solar Plan“ (MSP) auch die besonderen Anforderungen an PV-Anlagen in Wüstenregionen. In weiteren Vorträgen ging es um die Schlüsselländer der Region, darunter Israel, Marokko, Saudi-Arabien, Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

Die nächste Veranstaltung: Intersolar North America in San Francisco vom 9. bis 11. Juli 2013

Die Intersolar Europe 2014 findet vom 4. bis 6. Juni auf der Messe München statt.

Weitere Informationen zur Intersolar Europe unter http://www.intersolar.de

^^^ Nach oben

Samstag, 22. Juni 2013

Parks stabilisieren Stromversorgung

Fraunhofer-Forscher weisen erstmals die netzstützenden Eigenschaften von  PV-Kraftwerken im Feldversuch nach.

Bereits heute wird an sonnigen Tagen zur Mittagszeit bis zu ein Drittel des deutschen Strombedarfs durch Solarstrom gedeckt. Aus diesem Grund müssen Solarkraftwerke, die in das Mittelspannungsnetz einspeisen, die in Deutschland geltenden Mittelspannungsrichtlinien erfüllen. Diese fordern u. a. eine aktive Beteiligung an der statischen Netzstützung. Dazu müssen sie in der Lage sein, die abgegebene Wirk- und Blindleistung zu regeln, wodurch im regulären Betrieb Frequenz und Spannung im Netz stabilisiert werden. Von Solarkraftwerken wird neben der statischen auch die dynamische Netzstützung verlangt, wodurch eine Stabilisierung des Stromnetzes während Netzfehlern und Netzspannungseinbrüchen gewährleistet werden soll. Denn nur eine richtige und schnelle Reaktion aller Energie erzeugenden Kraftwerke, inklusive der erneuerbaren Energien, auf den tatsächlichen Zustand des Stromnetzes kann die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie garantieren.
 
Dass auch Solarkraftwerke diese Funktion zuverlässig erfüllen können, konnten Forscher des Fraunhofer ISE jetzt erstmals im Feldversuch am Beispiel des Fünf-Megawatt-Solarparks in Dürbheim erfolgreich beweisen.
Der Nachweis für diese Schutzfunktion wird durch einen so genannten LVRT-Test erbracht, den die einzelnen Erzeugungsanlagen bestehen müssen. LVRT steht für Low Voltage Ride Through und bedeutet aktive Stützung der Netzspannung bei einem Spannungseinbruch. Nach den gültigen Richtlinien ist hierfür die Vermessung einzelner Wechselrichter – also jener Komponenten, die den Gleichstrom aus den Solarmodulen in Wechselstrom umwandeln – ausreichend. Dies hat zur Folge, dass über die LVRT-Fähigkeit ganzer PV-Kraftwerke, also einem Verbund von mehreren Wechselrichtern, bis vor kurzem lediglich Simulationsrechnungen vorlagen.

Um Untersuchungen im Feldtest an einem großen Solarpark mit mehreren Wechselrichterstationen durchführen zu können, haben die Freiburger Forscher einen LVRT-Prüfcontainer der Fa. windtest grevenbroich gmbh (wtg) eingesetzt, der sonst v. a. zur Vermessung von Windkraftanlagen herangezogen wird. Die mehrwöchige Testkampagne im April wurde in Kooperation mit dem Wechselrichterhersteller, KACO newenergy GmbH, und dem Parkbetreiber, BES new energy GmbH, sowie in Absprache mit dem örtlichen Energieversorger, der EnBW AG, durchgeführt.

Um das Verhalten des Solarparks während der LVRT-Prüfungen im Detail untersuchen zu können, wurde ein aufwändiges, mobiles Messsystem entwickelt und für den Zeitraum der Prüfungen im Energiepark Dürbheim installiert. »Die Herausforderung bestand darin, die Ströme und Spannungen der fünf räumlich verteilten Wechselrichterstationen hochauflösend und exakt synchron zu erfassen«, berichtet Gregor Dötter, der das Forschungsprojekt am Fraunhofer ISE leitet. »Wir setzen daher an den einzelnen Messstationen GPS-Sensoren ein, wodurch es möglich ist, jedem Messwert einen sehr genauen Zeitstempel zu geben. Die Messwerte werden anschließend mittels einer Richtfunkstrecke über mehrere hundert Meter zu einem zentralen Messrechner übertragen.« Dort können die Forscher das Verhalten jedes einzelnen Wechselrichters live verfolgen, die Ergebnisse der Tests analysieren und mit den zuvor gemachten Simulationsrechnungen vergleichen.
»Das neue Messsystem ist für uns ein sehr wertvolles Werkzeug für die Analyse des komplexen Zusammenspiels der einzelnen Wechselrichter untereinander«, so Sönke Rogalla, Leiter der Arbeitsgruppe Zentralwechselrichter und Solare Kraftwerke am Fraunhofer ISE. »Wir können so Solarparks viel genauer unter die Lupe nehmen und die Simulationsmodelle für deren Bewertung hinsichtlich ihres Verhaltens bei Netzfehlern weiter verfeinern und optimieren. Dies hilft uns auch bei der Entwicklung verbesserter Regelstrategien um Solarparks als zentrale und zuverlässige Bausteine unserer zukünftigen Energieversorgung zu etablieren.«

Der Energiepark des im Süden Baden-Württembergs am Fuß der Schwäbischen Alb gelegenen Dürbheim umfasst eine fünf Megawatt große Solaranlage. Er liegt auf einem ehemaligen NATO-Gelände, versorgt 1500 Haushalte mit Strom und ist gleichzeitig eine Forschungsplattform.
Das Fraunhofer ISE entwickelt seit mehr als 30 Jahren sehr erfolgreich hocheffiziente Leistungselektronik für erneuerbare Energien und Industrieanwendungen. Das Projekt zur »Verifikation der dynamischen Netzstützung durch PV-Anlagen bei Fehlern im Mittelspannungsnetz« wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sowie der beteiligten Wechselrichterhersteller und dem Betreiber des Energieparks Dürbheim finanziert. Im weiteren Projektverlauf sind weitere Labor- und Feldtestkampagnen mit den beteiligten Wechselrichterherstellern, AEG Power Solution, BONFIGLIOLI VECTRON GmbH und KOSTAL Solar Electric GmbH, geplant. Dabei sollen u. a. auch zusätzliche Möglichkeiten zur Netzstabilisierung durch Solarparks und deren Wechselrichter untersucht werden, die über heutige Anforderungen hinausgehen. Um den Umbau unserer Energieversorgung hin zu einer vollständigen Deckung durch erneuerbare Quellen zu ermöglichen, sollen diese weiter erforscht werden und in zukünftige Richtlinien einfließen.


Quelle: ISE 

^^^ Nach oben

Freitag, 21. Juni 2013

Jeder 10. Deutsche produziert solar

Rund 8,5 Millionen Bundesbürger nutzen bereits aktiv Solarenergie zur Wärme- oder Stromerzeugung. Deutschland ist damit Vorreiterin bei Systemlösungen - aber Auslandsabsätze gewinnen weiter an Bedeutung.

Jeder zehnte Bundesbürger produziert bereits Solarenergie und immer mehr Menschen nehmen die Energiewende in Deutschland selbst in die Hand. Bereits 8,5 Millionen Menschen leben hierzulande in Gebäuden, die über eine eigene Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung verfügen. Die aktive Nutzung von Solarenergie macht unabhängiger von steigenden Energiepreisen und erspart dem Klima große Mengen Kohlendioxid. Die in Deutschland installierten Solaranlagen werden allein 2013 den Ausstoß von rund 24 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Diese neuen Zahlen veröffentlichte der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) anlässlich der Eröffnung der weltgrößten Branchenschau, der Intersolar Europe in München. 

In den letzten beiden Jahren habe die Photovoltaik vor allen anderen Technologien zur Energiewende in Deutschland beigetragen. In den vergangenen fünf Jahren habe sich die Zahl der Bürger annähernd verdoppelt, die in solar beheizten oder verstromten Gebäuden wohnen. "Die Menschen wollen die Energiewende und nehmen sie zunehmend selbst in die Hand. Aufgabe der Politik ist es, die Energiewende jetzt konsequent voranzutreiben und die hohe Investitionsbereitschaft von Bürgern und Unternehmern beim Umbau der Energieversorgung zu nutzen", erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. 

Auf der diesjährigen Intersolar Europe präsentieren mehr als 1.300 Unternehmen aus aller Welt neue Produkte und Systemlösungen. Neben immer leistungsfähigeren und kostengünstigeren Solarkomponenten stehen unter anderem technische Lösungen zur Speicherung und zum intelligenten Management von Solarenergie im diesjährigen Messefokus. Immer mehr Eigenheimbesitzer und Unternehmer wollen den selbst erzeugten Solarstrom unabhängig von Tageszeit und Witterung auch selbst nutzen und interessieren sich deshalb für solare Batteriespeicher. Seit dem 1. Mai 2013 werden Solarstromspeicher in Deutschland durch ein neues Förderprogramm der KfW Bankengruppe bezuschusst.
Während vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und zum Teil überhöhter Fördereinschnitte der europäische Solarmarkt derzeit rückläufig ist und ein sehr harter Wettbewerb insbesondere viele Hersteller von Solarzellen und -modulen vor große Herausforderungen stellt, zieht die Nachfrage vor allem in Asien und Amerika stark an. Beispiele: In den USA wird für 2013 ein Wachstum der neu installierten Photovoltaik-Leistung gegenüber dem Vorjahr von rd. 30 Prozent prognostiziert, in China von über 50 Prozent und in Japan dürfte sich der Photovoltaikmarkt gegenüber dem Vorjahr mindestens verdreifachen. 

Bis 2015 rechnet die Solarwirtschaft mit einer Steigerung der weltweit jährlich neu installierten Solarstromleistung von 31 Gigawattpeak (GWp) im Jahr 2012 auf rund 50 GWp. Damit würde sich die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung innerhalb von drei Jahren auf über 200 GWp mehr als verdoppeln. In Deutschland deckt Solarenergie bereits fünf Prozent des Strombedarfs, am Messestandort Bayern sogar rd. 10 Prozent. Die Solarbranche hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Anteil bis 2020 bundesweit auf mindestens 10 Prozent und bis 2030 auf mindestens 20 Prozent zu erhöhen. 

BSW-Geschäftsführer Körnig: "Immer mehr Länder erkennen, dass an einem zügigen Ausbau der Solarenergie kein Weg vorbei führt und dieser deutlich kostengünstiger ist als ein Festhalten an fossilen und nuklearen Energieträgern. Rasant steigende Klimafolgekosten und Kosten für den Import fossiler Energien fördern diesen Erkenntnisprozess rund um den Erdball." Die Exportquote der deutschen Unternehmen ist von 50 Prozent im Jahr 2010 auf 60 Prozent im Jahr 2012 gewachsen und wird nach den Erwartungen des Branchenverbandes weiter zulegen. 

"Ein starker Heimatmarkt ist jedoch ein unverzichtbares Standbein einer erfolgreichen Solarwirtschaft. Die Politik muss deshalb nach der Bundestagswahl Erneuerbare Energien zum Kern der Energieversorgung machen, ihren Ausbau zügig und vorrangig fortsetzen sowie die Investitionssicherheit für die Bürger und Branche erhalten."
Unterstützer der Erneuerbaren Energien können sich auf der Internetseite der Initiative "Erneuerbare Energiewende Jetzt!" zum Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland bekennen. Die Initiative hat der Bundesverband Solarwirtschaft zusammen mit anderen EE-Verbänden ins Leben gerufen. Die Botschaft lautet: Erneuerbare Energien haben keine versteckten Kosten. Sie sind ein Gewinn für die Gesellschaft und müssen deshalb weiter zügig ausgebaut werden. 

Donnerstag, 20. Juni 2013

Solar-News aus dem «Blick»


Quelle: Blick 19.6.13

^^^ Nach oben

Die Intersolar-Award-Gewinner

Zum sechsten Mal wurde der Intersolar AWARD auf der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft Intersolar Europe in München verliehen. Der internationale Preis der Solarwirtschaft würdigt Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen „Photovoltaik“, „Solarthermie“ und in diesem Jahr erstmals auch in der Kategorie „Solare Projekte in Europa“. 

Insgesamt nutzten in diesem Jahr 101 Unternehmen aus 19 verschiedenen Ländern die Gelegenheit, um sich für den Intersolar AWARD zu bewerben. Bereits Mitte Mai 2013 wurden in den Bereichen „Photovoltaik“ und „Solarthermie“ sowie in der Kategorie „Solare Projekte in Europa“ insgesamt 26 Unternehmen für den renommierten Solarpreis nominiert. Aus der Gruppe der Finalisten kürte eine unabhängige Fachjury von Experten aus Forschung, Wissenschaft, Industrie und Fachmedien die Gewinner des Intersolar AWARD 2013. Der Intersolar AWARD in der Kategorie „PV Produktionstechnik“, der bisher auf der Intersolar Europe verliehen wurde, wird am 9. Juli 2013 im Rahmen der Intersolar North America verliehen.

Neue Kategorie „Solare Projekte in Europa“
In diesem Jahr konnten die Aussteller auch erstmals ihre Bewerbungen in der Kategorie „Solare Projekte in Europa“ einreichen. Prämiert wurden Projekte aus den drei Themenbereichen „Photovoltaik und Energiespeicher“, „Industrielle und gewerbliche Photovoltaiknutzung“ und „Industrielle und gewerbliche Solarthermienutzung“, die in besonders vorbildlicher Weise die Energiewende vorantreiben. Voraussetzung für die Bewerbung war, dass die Projekte zum Zeitpunkt der Einreichung für den Intersolar AWARD bereits vollständig realisiert und nicht älter als zwei Jahre waren. Um in die engere Auswahl zu kommen musste nachgewiesen werden, dass es sich bei dem Projekt um eine wegweisende und einzigartige Lösung handelt. Weitere Entscheidungskriterien der Jury waren der Nutzen des Projekts für Gesellschaft und Umwelt sowie resultierende wirtschaftliche Vorteile und der technische Innovationsgrad.

Die Gewinner im Bereich „Photovoltaik“
Die Firma LG Electronics Deutschland GmbH, Ratingen, hat mit dem „Mono X NeoN“ ein  besonders leistungsfähiges Solarmodul entwickelt, das durch einen verbesserten Wirkungsgrad bei geringen Kosten überzeugt. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz von n-type-Solarzellen, die das einfallende Sonnenlicht von zwei Seiten ausnutzen können (bifacial) und eine verbesserte Lichteinkopplung. Beeindruckt zeigte sich die Jury von der Kombination verschiedener Technologien und der hohen Wirtschaftlichkeit des Solarmoduls.

Der Firma Schletter GmbH, Kirchdorf, ist mit der Entwicklung des „Smart PV Charge“ ein intelligentes Ladeverfahren für den optimierten Eigenverbrauch von selbsterzeugtem Solarstrom in Kombination mit Elektromobilität gelungen. Eine Schnittstelle zwischen PV-Anlage, Energiemanager und Akkuspeicher eines Elektrofahrzeuges sorgt dafür, dass je nach Bedarf der Solarstrom für den Haushalt wie auch zum „Betanken“ des Fahrzeuges genutzt werden kann. Die Jury überzeugte, dass sich mit zeitlich flexiblem Ladevorgang und der zusätzlichen Speicherkapazität Eigenverbrauchsquoten von über 80 Prozent erzielen lassen.

Die SMA Technology AG, Niestetal, hat mit dem „Sunny Boy Smart Energy“ ein kompaktes, vollintegriertes Speichersystem konzipiert, welches sich schnell und einfach installieren lässt. Mit einer Speicherkapazität von 2 Kilowattstunden (kWh) eignet sich der Speicher ideal für den Gebrauch in Privathaushalten und ermöglicht dort einen hohen Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom. Eine langlebige Lithium-Ionen-Batterie wirkt sich positiv auf die gesamtwirtschaftliche Betrachtung des Speichersystems aus und verringert dessen Ausfallrisiko.

Die Gewinner im Bereich „Solarthermie“
Die Clique Solar, Mumbai/Indien, hat einen solarthermischen Großkollektor für die industrielle und gewerbliche Nutzung in sonnenreichen Regionen entwickelt. Mit dem zweiachsig geführten Dish-Konzentrator „Arun 100“ lässt sich heißes Wasser oder Wasserdampf mit Temperaturen bis zu 250 Grad Celsius erzeugen. Der Kollektor eignet sich für unterschiedliche Anwendungen, wie zum Beispiel zur Erzeugung von Prozesswärme für industrielle Anwendungen oder zum Betrieb von Absorberkältemaschinen. Überzeugt hatte die Jury neben der industriellen und gewerblichen Nutzung des Kollektors  dessen kurze Amortisationszeit von zwei bis vier Jahren.

Der solare Warmwassererhitzer der Ezinc Metal San. Tic. A.S., Melikgazi/Türkei, kommt bei der Wassererwärmung ganz ohne den Einsatz von Pumpen aus. Indem das Wasser direkt im Speicherbehälter des „Nanosol Compact Solar Water Heater” erhitzt wird, können zusätzliche Kosten eingespart und die Störanfälligkeit reduziert werden. Die Jury lobte die hohe Wirtschaftlichkeit der solarthermischen Anwendung sowie das installationsfreundliche und platzsparende “Plug & Play-System”.

Die Gewinner in der Kategorie „Solare Projekte in Europa“
Die Belectric Solarkraftwerke GmbH, Kolitzheim, hat die mit 128 Megawatt Peak (MWp) drittgrößte PV-Anlage Deutschlands im brandenburgischen Templin errichtet. Der „Solar Power Plant Templin“ besteht aus insgesamt 1,5 Millionen Dünnschichtmodulen und 114 Wechselrichtern. Dank dynamischer Regeleingriffe gewährleistet die intelligente Kraftwerkstechnologie ein stabiles Spannungsniveau und kompensiert mögliche Netzschwankungen rund um die Uhr. Spezielle Elektroniken können der Blindleistung entgegen wirken und ein „Phasenshifter“ sorgt dafür, dass nutzlose Blindleistung ausgeglichen wird.

Die Galaxy Energy GmbH, Berghülen, hat ein Energiesystem für ein CO2-neutrales Gebäude konzipiert, welches ohne die Zufuhr von Gas, Öl oder Holz zu Heizzwecken auskommt. Das Kernstück des „Galaxy Energy Building“ stellt ein Dachsparrensystem dar, bei dem die Photovoltaikmodule bereits in die Dachkonstruktion integriert wurden. Die weiteren Bestandteile des innovativen Energiesystems sind eine Deckenluftheizung, eine Wärmepumpe sowie ein integrierter Eisspeicher, der für eine saisonale Heizung und Kühlung des Gebäudes sorgt.

Die Conergy AG, Hamburg, hat eine auf maximalen Eigenverbrauch optimierte PV-Dachanlage (8 kWp) auf dem Restaurant „Lasal del Varador“ im spanischen Barcelona errichtet. Das Besondere daran: Statt die PV-Anlage wie bisher auf maximale Leistung und Autarkie auszurichten, wurde hier eine ideale Anlagengröße für die direkte Nutzung des Solarstroms Vorort erzielt. Aus Sicht der Jury ein wegweisendes Projekt, das beispielhaft für den zukünftigen Bau von Solaranlagen gilt, die aufgrund ihres hohen Eigenverbrauchs ohne staatliche Förderung auskommen.

Die Intersolar Europe 2013 findet vom 19. bis 21. Juni auf der Messe München statt.

Weitere Informationen zur Intersolar Europe finden Sie im Internet unter www.intersolar.de

^^^ Nach oben

Dienstag, 18. Juni 2013

IBC's innovative Solar-Lösungen

Die IBC SOLAR AG, eines der weltweit führenden Systemhäuser für Photovoltaik (PV), bietet gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben PV-Speichersysteme, die auf ihre jeweiligen Bedarfsprofile individuell ausgelegt werden und dazu beitragen, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren. Zusätzlich ermöglichen Hybrid-Lösungen die Stromversorgung in aller Welt.
 
Eigenverbrauchs- und Speicherlösungen für Solarstrom in gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben werden von IBC SOLAR und seinen Fachpartnern stets individuell geplant, denn jedes Unternehmen hat ein charakteristisches Verbrauchprofil für Strom. Der Anlagenbesitzer muss sich darauf verlassen können, dass zum richtigen Zeitpunkt die benötigte Strommenge zur Verfügung steht. Deshalb ist für Gewerbetreibende und Landwirte eine Anpassung des Anlagendesigns an die spezifischen Bedürfnisse von entscheidender Bedeutung für die optimale Nutzung des Solarstroms und eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote. IBC SOLAR und seine Fachpartner stellen das mit einem individuell ausgelegten Komplettsystem von PV-Anlage und Speicherlösung sicher.

„Selbst produzierter Sonnenstrom ist aufgrund der gesunkenen PV-Systempreise mittlerweile günstiger als der Strom vom Energieversorger. Eine Kilowattstunde kostet derzeit rund 10 bis 13 Cent, im Vergleich zu 15 bis 19 Cent für mittelständische Unternehmen beim Energieversorger“, sagt Xaver Lindner, Portfoliomanager bei IBC SOLAR. „Die Investition in eine PV-Anlage und gegebenenfalls ein Stromspeichersystem stellt für Gewerbetreibende und Landwirte einen Wettbewerbsvorteil dar. Sie sichern sich für mehr als 20 Jahre einen niedrigen, stabilen Strompreis und höchstmögliche Unabhängigkeit von Energieversorgern. Dieses Einsparpotential macht die Investition in eine Eigenverbrauchsanlage heute rentabel.“

Kombinationen von Photovoltaik-Anlagen und Speichersystemen sind im Bereich der netzfernen Stromversorgung seit vielen Jahren erprobt, eine bewährte und ausgereifte Technologie bei Modulen, Wechselrichtern und Batterien ist vorhanden. Wer auf ein PV-Speichersystem von IBC SOLAR setzt, erhält kompletten Service aus einer Hand: Das Unternehmen wurde als International Battery Consulting gegründet und verfügt über 30 Jahre Systemkompetenz. IBC SOLAR Fachpartner übernehmen alle Aufgaben auf dem Weg zur ersten eigenen Kilowattstunde Sonnenstrom – von der individuellen Beratung über die maßgeschneiderte Planung bis hin zur Inbetriebnahme. Eine hohe Lebensdauer aller Komponenten sowie eine umfassende Qualitätssicherung sichern die Investition optimal ab. Auf Wunsch übernehmen die Fachpartner auch Wartung und Instandhaltung der Anlage.


Hybridsysteme der IBC SOLAR AG kombinieren Solarenergie mit anderen Energieerzeugern wie beispielsweise Diesel oder Wind. Um die Energieversorgung zu jeder Tageszeit zu gewährleisten, werden diese oftmals mit einem Batteriespeichersystem ergänzt. Dadurch wird eine stabile Energieversorgung garantiert, die Kosten für Diesel gesenkt und der CO2-Ausstoß reduziert. Die Projekte der IBC SOLAR AG im Bereich Hybridsysteme erstrecken sich von verschiedenen Industrieanwendungen, wie Signalanlagen für die Infrastruktur und Messsysteme zur Überwachung von Umweltdaten, bis hin zu Systemen für große Gebäude oder ganze Dörfer. Weitere Informationen zu aktuellen Hybridprojekten von IBC SOLAR präsentiert auch der Bundesverband Solarwirtschaft auf der Intersolar im Rahmen der Sonderausstellung „Ländliche Elektrifizierung“ in Halle B5 (Stand 170). 2012 hat IBC SOLAR unter anderem die elektrische Infrastruktur für neun malaysische Inseln entwickelt. Insgesamt 1,5 Megawattpeak Solarenergie, 6,8 Megawattstunden Batterieleistung und 18 Dieselgeneratoren sichern die stabile Energieversorgung für 3.500 Menschen, neun ländliche Kliniken sowie neun Schulen.

Quelle: IBC Solar

^^^ Nach oben

Montag, 17. Juni 2013

Auftakt zur Intersolar Konferenz

Am Montag hat die Intersolar Europe Conference 2013 im ICM – Internationales Congress Center München begonnen. Noch bis zum 20. Juni diskutieren rund 400 Referenten und 2.000 Teilnehmer die neuesten Trends, aktuelle Anwendungen und die Zukunft der internationalen Märkte. 

Eines der Fokusthemen neben den Bereichen Photovoltaik und Solarthermie sind in diesem Jahr innovative Energiespeicher, die auch mit einem eigenen Ausstellungsbereich auf der Messe vertreten sind. Ergänzt wird die Konferenz von zahlreichen Side-Events. Mit ihrem Programm erweitert und vertieft die Konferenz die Themen der Intersolar Europe, der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft, die vom 19. bis 21. Juni auf der Messe München stattfindet.

Bereits zwei Tage vor der Intersolar Europe eröffnet die Intersolar Europe Conference am 17. Juni 2013 die Fachgespräche der Solarbranche. Die Vorträge und Diskussionen in den Bereichen Photovoltaik, PV Produktionstechnik, Energiespeicher und Solarthermie widmen sich den wichtigen Themen und Trends der Branche. Internationale Experten aus Forschung, Industrie und Verbänden begleiten und vertiefen dabei die Themen der Messe. Verschiedene Networking-Veranstaltungen bieten zudem vielseitige Möglichkeiten, sich mit internationalen Branchenvertretern auszutauschen und bestehende Kontakte zu vertiefen.

Highlight der Konferenz: PV Executive Panel und General Session zur Energiewende
Einen Höhepunkt der Konferenz bildet am zweiten Konferenztag, dem 18. Juni, das PV Executive Panel. Themen des Panels sind globale Wachstumsstrategien der Solarwirtschaft, die Bewertung neuer Märkte, Technologien und Geschäftsmodelle der Branche, sowie die aktuellen politischen Rahmenbedingungen in Europa und die Rolle der nationalen und internationalen Industriepolitik. Teilnehmer auf dem Podium sind Ewald Schindlbeck, Leiter Wacker Polysilicon, Wacker Chemie AG, Bernhard Beck, Geschäftsführer, Belectric Solarkraftwerke GmbH, Dr. Ulrich Spiesshofer, Head of Discrete Automation and Motion Division, ABB Schweiz AG und Pierre-Pascal Urbon, Chief Executive Officer, SMA Solar Technology AG.

Ein besonderes Highlight der „General Session“ am Mittwoch, 19.06., ist der Vortrag von Jürgen Trittin, dem ehemaligen Bundesumweltminister und einem der Väter des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Der Vortrag „So geht Energiewende - 100% Erneuerbare Energien!“ findet von 10:30 bis 10:45 Uhr im Raum 14 B des ICM statt. Auch bei den weiteren Beiträgen der „General Session“ stehen der aktuelle Stand der Energiewende und ihre technologischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Aus der Perspektive von Forschung und Verbänden werden Experten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg, und des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) e.V., Berlin, näher beleuchten, was der zunehmende Eigenverbrauch von Solarstrom für den Energiemarkt bedeutet.

Neuer Konferenz-Bereich Energiespeicherung
Um der wachsenden Bedeutung der Energiespeicherung gerecht zu werden, wird das Thema in diesem Jahr erstmals als eigener Schwerpunktbereich der Konferenz ausgewiesen. Verteilt auf zwei Tage stehen dabei die aktuellen Marktentwicklungen und politischen Rahmenbedingungen, Technologien und Best-Practice aus verschiedenen Anwendungsbereichen im Fokus. Der Themenbereich wird am Montag, den 17. Juni, mit mehreren Sessions zum Marktüberblick eröffnet. Im Anschluss geht es um die Besonderheiten verschiedener Speichertechnologien und deren Einsatzmöglichkeiten. Am 18. Juni liegt das Hauptaugenmerk der Sessions auf Best Practice Erfahrungen mit verschiedenen Speichersystem und -technologien und deren zukünftigem Potential.

Wachstumsmärkte im Fokus: MENA und Südamerika
Am 19. Juni dreht sich am Nachmittag alles um die MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika). Dr. Steffen Erdle, Senior Adviser, Energy Division, Secretariat of the Union for the Mediterranean (UfMS), Barcelona/Spanien, wird dabei die Bedeutung des „Mediterranean Solar Plan“ (MSP) erläutern. In den folgenden Vorträgen geht es dann um die Schlüsselländer der Region, darunter Israel, Marokko, Saudi-Arabien, Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Als weitere aufstrebende Region steht bereits am 17. Juni Südamerika im Fokus. Josefin Berg, Senior Research Analyst, IHS Solar, Barcelona/Spanien, wird zunächst über Strategien und Möglichkeiten der lateinamerikanischen PV-Märkte referieren, bevor Jose Colaferro, Founder and Managing Partner, Blue Sol Energia Solar, Brasilien, den brasilianischen Solarmarkt näher in den Blick nimmt.

Neue Geschäftsmodelle für die Solarbranche
Neben neuen Märkten rücken auch neue Geschäftsmodelle in den Fokus der Konferenz. Die sinkende Einspeisevergütung können Hersteller und Großhändler dazu nutzen, mit Systemangeboten den wachsenden Eigenverbrauchsmarkt zu bedienen. Auch auf lokaler und regionaler Ebene bieten sich Stadtwerken und Bürgerenergiegenossenschaften neue Chancen. Auf der Intersolar Europe Conference vertieft die Doppelsession "New Business Modells for the PV Industry“ am 18. Juni von 10 bis 15:30 Uhr diese Themen.

PV GRID Forum
Den Herausforderungen, die sich durch den steigenden Anteil von Solarstrom in den Stromnetzen ergeben, widmet sich das deutsche Forum des EU-Projektes PV GRID. Die Projektbeteiligten untersuchen die technischen und rechtlichen Voraussetzungen, um die Photovoltaik möglichst effizient in die nationalen Verteilnetze zu integrieren. Am Donnerstag, 20. Juni von 9:30 bis 18:00 Uhr diskutieren dazu neben den Fachleuten des Bundesverbands Solarwirtschaft auch Vertreter von 21 weiteren internationalen Partnern von PV GRID – darunter zahlreiche nationale Solarverbände sowie Betreiber von Stromverteilnetzen.

Solarthermie

Dem Themenbereich Solarthermie widmen sich in diesem Jahr sieben Sessions. In einer Vormittags-Session am 18. Juni geht es dabei um die allgemeinen weltweiten und regionalen Marktentwicklungen in der Solarthermie. Am Vormittag des 20. Juni stehen die weltweiten Entwicklungen im Bereich Elektrizität aus solarthermischen Kraftwerken (CSP) im Vordergrund. Weitere Sessions greifen die Schwerpunktthemen solarthermische Großanlagen, Wärmespeicherung, industrielle Prozesswärme und die Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden mit Solarthermie auf.


Die Intersolar Europe 2013 findet vom 19. bis 21. Juni auf der Messe München statt. Weitere Informationen zur Intersolar Europe finden Sie im Internet unter http://www.intersolar.de

^^^ Nach oben

Solarmax: Eigenverbrauch gelöst

Das SolarMax P-Battery Upgrade Kit ermöglicht die Speicherung von Solarstrom mit Hilfe einer Batterie und damit eine Optimierung des Eigenverbuchs im Privatkundensektor. Damit steht erstmals eine Schweizer Lösung für den Schritt zur solaren Autarkie bereit.

Der Schweizer Wechselrichterhersteller Sputnik Engineering hat für die Speicherung sowie den optimierten Eigenverbrauch von Solarstrom das SolarMax P-Battery Upgrade Kit für die Wechselrichter der P-Serie entwickelt. Dadurch kann die tagsüber generierte Sonnenenergie in einer Batterie zwischengespeichert und beispielsweise am Abend oder in der Nacht genutzt werden. Das P-Battery Upgrade Kit ist für Solaranlagen bis zu 6 kWp und somit in erster Linie für private Anlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern konzipiert. Mit Hilfe von P-Battery kann der Eigenverbrauch bedeutend erhöht und im gleichen Zug das öffentliche Stromnetz entlastet werden. Auf der Intersolar Europe in München stellt SolarMax den Prototypen seiner Eigenverbauchs- und Speicherlösung zum ersten Mal vor.

Der Eigenverbrauch und die Speicherung von Solarstrom spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Stromversorgung.
In einigen Ländern, vor allem in Deutschland, ist es bereits heute günstiger, Strom selbst zu erzeugen, als ihn vom Energieversorger zu beziehen. In diesen Fällen ist es wirtschaftlicher, den erzeugten Strom auch selbst zu verbrauchen. Durch das gezielte Verschieben und Zuschalten von Lasten (Lastmanagement) kann man den Eigenverbrauch optimieren, indem beispielsweise steuerbare Verbraucher (z.B. Heizpatronen oder Wärmepumpen) in Zeiten eines hohen Stromangebots oder eines geringeren Strombedarfs (z.B. in der Mittagszeit) eingeschaltet werden.

Zudem kann mit Hilfe des P-Battery Upgrade Kits Solarstrom tagsüber in eine Batterie geladen werden, so dass die Energie in Zeiten mit geringer oder keiner PV-Stromproduktion verfügbar ist. Dabei kann der Anlagenbetreiber aus verschiedenen Modi auswählen, wie die Batterie ge- bzw. entladen wird, beispielsweise in Abhängigkeit des Verbrauchs, der Uhrzeit oder auch um das Netz zu entlasten (Peak Shaving). Je nach Größe der Batterie kann der gespeicherte Solarstrom unter Umständen sogar einige Tage überbrücken, ohne dass es notwendig ist, Strom aus dem Netz zu beziehen. Das P-Battery Upgrade Kit wird mit einer Reihe verschiedener Batterietypen kompatibel sein.

„Wir haben das P-Battery Upgrade Kit entwickelt, um Privat-Anlagenbetreibern die einfache Speicherung von Solarstrom und damit die Optimierung ihres Eigenverbrauchs zu ermöglichen“, erklärt Hans-Georg Schweikardt, Leiter des Produktmanagements bei SolarMax. „Ein positiver Nebeneffekt ist, dass dadurch auch das vieldiskutierte Thema der Netzschwankungen relativiert wird, denn dank des Energiespeichers ist es möglich, das Netz bei hoher Sonneneinstrahlung zu entlasten. Dementsprechend müssen sich die Wechselrichter nicht mehr aufgrund von Netzparametern vom Netz trennen oder ihre Leistung reduzieren.“

Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) können Anlagenbetreiber durch den Einsatz von Batteriespeichern ihren Strombezug aus dem öffentlichen Netz um bis zu 60 Prozent reduzieren. Somit werden sie unabhängiger von den stark steigenden Energiepreisen und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende. In Deutschland wird seit Anfang Mai die Speicherung von Solarstrom bei PV-Anlagen, die nach dem 1. Januar 2013 installiert wurden, auch staatlich gefördert, um den Ausbau Erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben und dabei gleichzeitig das öffentliche Stromnetz zu entlasten.

Über SolarMax
Das Schweizer Unternehmen Sputnik Engineering AG gehört zu den weltweit führenden Herstellern netzgekoppelter Solarwechselrichter. Unter der Marke SolarMax entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen seit über 20 Jahren Wechselrichter für jede Anlage – von Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern mit wenigen Kilowatt Leistung bis zu megawattstarken Solarkraftwerken. Der Wechselrichter ist eine Schlüsselkomponente der Solaranlage und wandelt den erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. 20 Jahre Erfahrung schlagen sich nicht nur in Schweizer Qualität, höchster Effizienz, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der SolarMax-Produkte nieder; Sputnik bietet seinen Kunden darüber hinaus exzellente internationale Unterstützung im Bereich After Sales, umfangreiche Garantieleistungen und intelligente Lösungen zur Anlagenüberwachung. SolarMax ist international aufgestellt und beschäftigt derzeit rund 360 Mitarbeiter am Hauptsitz in der Schweiz und in den weltweiten Niederlassungen (www.solarmax.com).


^^^ Nach oben

Samstag, 15. Juni 2013

Spektakuläres aus CH-Solarszene

Gleich mehrere Projekte aus den Bereichen Solarwärme und Solarstrom haben diese Woche in der Schweiz für Aufsehen gesorgt. Sie belegen: die Energiewende ist bereits Realität - wenn auch bisher nur Stückwerk ohne übergreifendes Konzept - und sie ist vor allem auch eine Sonnenwende.

An diesem Samstag stellt die Jenni Energietechnik AG in Burgdorf zwei grosse Solarspeicher auf (siehe Bildmitte - Vergrössern mit Klick auf Foto). Gleich neben dem neuen Produktionsgebäude der Emmentaler Solarfirma entstehen derzeit zwei Mehrfamilienhäuser. Die Gebäude werden ganzjährig zu 100 Prozent mit Sonnenenergie für Heizung und Warmwasser versorgt. 108`000 Liter Inhalt, 10 Meter Höhe, 3.75 Meter Durchmesser und 10 Tonnen Gewicht. Dies sind die eindrücklichen Dimensionen der beiden Stahltanks, die künftig die Sonnenenergie in Form von heissem Wasser für den Winter speichern werden. In den nächsten Monaten werden rund herum 16 Miet- und Eigentumswohnungen gebaut.

Die Bauparzelle an der Lochbachstrasse grenzt an das 2007 eingeweihte Solar-Mehrfamilienhaus. Dank technischen Innovationen basierend auf diesem Pionierprojekt, können die Solaranlagen in den neuen Häusern kleiner dimensioniert und die Wohnungsfläche vergrössert werden. Damit werden solar beheizte Mehrfamilienhäuser nun auch wirtschaftlich interessant und für Bauinvestoren attraktiv. Gegenüber einer konventionellen Heizung reichen Mehrinvestitionen von nur 25`000 Franken pro Wohnung aus, um die Heizenergie und das Warmwasser ganzjährig mit Sonnenenergie zu erzeugen. Das Gebäude wird ohne jegliche Zusatzheizung auskommen. 

40 Prozent des Schweizer Gesamtenergieverbrauchs werden für Heizen und Warmwasser benötigt. Es besteht also ein grosses Potenzial, konventionelle Energie (Öl, Gas, Strom etc.) durch effiziente Solarthermieanlagen zu ersetzen. Mit einem Sonnenhaus ist man unabhängig von künftigen Energieengpässen und steigenden Energiekosten. Gleichzeitig wird die Umwelt geschont und die lokale Volkswirtschaft unterstützt, denn statt laufend teure ausländische Energie einzukaufen, investiert man einmalig in eine Solaranlage und hat nachher geheizt.

Doch auch bei der Solarstromerzeugung tut sich einiges - abgesehen vom Parlamentsbeschluss, die Kostendeckende Einspeisevergütung auszuweiten (siehe Solarmedia vom 13, Juni 2013). Die Stadt Payerne und die Groupe E Greenwatt entwickeln gemeinsam das grösste Solarstromprojekt der Schweiz: Solarpayerne. Geplant sind mehrere Solarstromanlagen mit insgesamt 16 Megawatt Leistung auf den Gemeindegebäuden sowie auf einem Grundstück in der Industriezone. Ziel ist es, den Strombedarf der 9'500 Einwohnern von Payerne zu decken.

Vorgesehen ist die Installation von 100’000 m2 PV-Modulen, die jährlich rund 16 Millionen KWh Solarstrom produzieren, was dem Stromverbrauch der 9‘500 Einwohnern von Payerne enspricht. Die Stadt möchte das Label « Energiestadt - Cité de l’énergie » erhalten und Solarpayerne ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Das Projekt Solarpayerne ist Teil einer Energie- und Umweltschutzpolitik die zeigt, dass es für globale Energieprobleme lokale Lösungen gibt. 

Die Industriellen Werke Basel (IWB) bauen ihre bisher grösste Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Fussballstadions St. Jakob-Parks in Basel. Die Eigentümerschaft des Fussballstadions und die IWB haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Noch in diesem Jahr soll die Anlage fertig gestellt werden. Sie wird dereinst Solarstrom für rund 240 Haushalte produzieren. In wenigen Wochen beginnen im Stadion St. Jakob-Park die Bauarbeiten für die bisher grösste Photovoltaik-Anlage der IWB. Die Eigentümerschaft der Sportstätte, die Genossenschaft Stadion St. Jakob-Park und die Suva, haben eine entsprechende Vereinbarung mit den IWB unterzeichnet. Diese ermöglicht es dem Basler Energieversorger, auf dem Dach des Fussballstadions eine Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von 5'450 Quadratmetern zu erstellen und zu betreiben.

Die Anlage erstreckt sich über einen grossen Teil des Stadiondachs. Aufgrund seiner Beschaffenheit und Ausrichtung eignet sich das Tribünendach des St. Jakob-Parks sehr gut zur Nutzung von  Sonnenenergie. Die gesamte Anlage erreicht eine maximale Leistung von 850 Kilowattpeak (kWp). Die jährliche Stromproduktion wird auf 830'000 Kilowattstunden (kWh) veranschlagt. Dies entspricht dem Verbrauch von rund 240 durchschnittlichen Basler Haushalten.


Die Gemeinde Münchenstein (BL) plant schliesslich auf Initiative von zwei Jungsozialisten eine Solaroffensive, wie anfangs Woche bekannt wurde. Demnach soll die Gemeinde alle geeigneten Dächer mit Fotovoltaikanlagen bebauen. Der Gemeinderat schlägt nun vor, insgesamt 1.4 Millionen Franken in Fotovoltaikanlagen zu investieren. Zwischen 2015 und 2018 sollen der Werkhof, die Asylunterkunft und diverse Schulhäuser bebaut werden. Die Solaranlagen werden dann ungefähr 400’000 kWh Strom produzieren. Falls der Antrag am 17. Juni erheblich erklärt wird, arbeitet der Gemeinderat einen definitiven Fahrplan aus, der im Dezember wieder vor die Gemeindeversammlung kommt.

Freitag, 14. Juni 2013

Strafzölle verhindern 1,3 GW PV

Das Marktforschungsinstitut IHS geht davon aus, dass der Zubau von Photovoltaik (PV)in Europa 2013 über sechs Gigawatt (GW) niedriger liegen wird als im Jahr zuvor - eine Story der neuen Zeitschrift pv magazine.
 
Das teilte IHS in einer Pressemitteilung mit. 2012 habe der Zubau bei 17,7GW  gelegen, für 2013 erwarte man jetzt 11,6 GW. 1,3 GW dieses Rückgangs schreiben die Analysten den Antidumpingzöllen zu, die die EU seit Anfang Juni auf Importe chinesischer Photovoltaik-Module erhebt. Die EU-Kommission habe zwar für die ersten 60 Tage einen reduzierten Zoll in Höhe von 11,8 Prozent beschlossen, so IHS-Solarexperte Ash Sharma, trotzdem sei mit einem deutlichen Nachlassen der Nachfrage zu rechnen. Im Moment gebe es noch einen starken Anstieg von Modulimporten aus China in die EU. Das sei aber der im August greifenden Erhöhung der Antidumpingzölle geschuldet. Vor allem in Deutschland und Italien sei damit zu rechnen, dass sich wegen der Zölle der Photovoltaik-Zubau deutlich verlangsame: IHS erwarte in diesen beiden Ländern 2013 drei beziehungsweise zwei Gigawatt weniger Photovoltaik-Zubau als im Vorjahr.

Trotz dieses dramatischen Rückgangs in Europa geht IHS jedoch davon aus, dass der weltweite Photovoltaik-Zubau 2013 um elf Prozent auf 35 GW zulegen wird (siehe Solarmedia vom ) – vor allem wegen der stark anziehenden Nachfrage in Asien, wo IHS von 15 GW PV-Zubau ausgeht. Die Analysten erwarten, dass China und Japan die Länder mit den meisten Installationen sein werden. Auf Platz drei beim weltweiten PV-Zubau erwartet IHS 2013 die USA. Damit ist zum ersten Mal kein europäisches Land auf den Spitzenplätzen vertreten.

Die wegbrechende Nachfrage in Europa werden die aufstrebenden Photovoltaik-Nationen IHS zufolge zumindest 2013 nicht ausgleichen können, auch wenn sich ihr Marktanteil von 3,4 GW im Jahr 2012 auf 5,9 GW im Jahr 2013 erhöhen soll. Allerdings rechnen die Analysten in diesen Ländern 2014 schon mit neun GW und 2017 sogar mit mehr als 17 GW PV -Zubau.

Die erste Printausgabe des pv magazine Deutschland ist erschienen. Bestellen Sie jetzt Ihr Exemplar (bis zur Intersolar Europe noch kostenfrei) und schreiben Sie dafür eine Mail an leserservice(at)pv-magazine.com.

Donnerstag, 13. Juni 2013

KEV: Der Deckel ist (fast ganz) weg

Mit der am Donnerstag erfolgten Zustimmung des Ständerates zur „Freigabe der Investitionen in erneuerbare Energien ohne Bestrafung der Grossverbraucher“ ist der Weg frei für die Deblockierung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Der Fachverband Swissolar begrüsst die Annahme dieser Vorlage Damit können ab 2014 mehr als die Hälfte der 22'500 Solarenergieprojekte auf der KEV-Warteliste realisiert werden (siehe auch Solarmedia vom 10. Juni 2013).

Mit der Annahme im Ständerat wurde die unterschiedliche Haltung der beiden Räte betreffend der Grösse der Solaranlagen, die nicht mehr die kostendecken Einspeisevergütung (KEV) sondern eine Einmalvergütung erhalten sollen, bereinigt. Für Anlagen zwischen 10 und 30 Kilowatt haben die Anlagenbesitzer nun die Wahl zwischen der Einmalvergütung oder der KEV. Swissolar begrüsst diesen konstruktiven Kompromiss der beiden Räte. Erfreulich ist nach wie vor auch, dass mit dem neuen Gesetz ab 2014 ausdrücklich der zeitgleiche Eigenverbrauch des selbst produzierten Solarstroms zugelassen wird.

In Kombination mit dem Eigenverbrauch bleibt das neue Fördermodell für alle Anlagenbesitzer interessant. Das 2014 in Kraft tretende Gesetz ermöglicht Tausenden von Hausbesitzern, Gewerbetreibenden, Bauern und öffentlichen Institutionen einen Beitrag zum Umbau der Energielandschaft in der Schweiz zu leisten. Die zusätzliche Entlastung von der KEV-Umlage für Grossverbraucher ist akzeptabel, da nur eine begrenzte Zahl von Firmen und nur bei Durchführung von Massnahmen zur Stromeffizienz davon profitieren kann. Damit wird die Energiewende konkret, wie Swissolar in einer Medienmitteilung schreibt. 

Aktuell liegen auf der Warteliste 23‘400 projektierte Anlagen für erneuerbare Energien brach. Diese könnten zusammen eine Jahresproduktion von deutlich über vier Milliarden Kilowattstunden Strom erbringen – das entspricht der Hälfte der Produktion von Leibstadt, dem grössten AKW der Schweiz. In diesem Jahr erhält gemäss Bundesamt für Energie nur gerade ein Zehntel dieser Anlagen einen positiven KEV-Bescheid. Eine Entdeckelung der KEV ist daher mehr als notwendig.

80% der Solaranlagen auf der KEV-Warteliste wurden von Privaten eingegeben, dies im Glauben, dass das Fördersystem des Bundes zuverlässig funktionieren wird. Vor diesem Hintergrund hat Swissolar die Bürgerbewegung Pro Solar gegründet. Sie hat zum Ziel, engagierten Schweizer Bürgern, die sich für eine sichere, saubere und unabhängige Energieversorgung dank Solarenergie einsetzen möchten, eine Informationsplattform zu bieten. Die Website www.pro-solar.ch bietet aktuelle Informationen sowie Möglichkeiten, sich als Privatperson für den Ausbau der Solarenergie zu engagieren. 

Quelle: Swissolar / Bild: Dachintegrierte PV-Anlage in Küsnacht (ZH) - Guntram Rehsche

^^^ Nach oben

Welt-Solar-Markt wächst wieder

Das Marktforschungsinstitut IHS (Englewood, Colorado, USA) hat eine neue Studie veröffentlicht, laut der die Antidumping-Zölle der EU auf Photovoltaik-Importe aus China im zweiten Halbjahr 2013 zu einem Rückgang des europäischen PV-Marktvolumens um 1,3 Gigawatt (GW) führen werden - so das Solarportal solarserver.de. Weltweit wird das Marktvolumen im laufenden Jahr rund 35 GW erreichen.


IHS sieht das in einem größeren Zusammenhang: Die weltweite Photovoltaik-Nachfrage verschiebe sich von Europa nach Asien. Die Marktforscher gehen davon aus, dass die europäische Nachfrage 2013 um 33 % auf 11,6 GW zurückgeht und die in Asien auf 15 GW steigt. Die globale Nachfrage wachse um 11 % auf 35 GW. „Auch wenn die EU-Kommission noch ein kleines Zeitfenster von 60 Tagen offen gelassen hat, in dem der Zollsatz nur 11,8 % beträgt, rechnen wir mit einer geringeren Nachfrage“, sagte der Photovoltaik-Analyst Ash Sharma.

„Der Nachfragerückgang steht in deutlichem Gegensatz zum verstärkten Modulimport aus China, da die Käufer noch vor der Zollerhöhung im August Modulvorräte anhäufen. Daher haben wir unsere Europa-Vorhersage für das zweite Halbjahr um 1,3 GW – also fast 20 % - reduziert.“ IHS rechnet damit, dass der deutsche und der italienische Photovoltaik-Markt am stärksten schrumpfen werden. Die Nachfrage in Deutschland soll um 3 GW, die in Italien um 2 GW schrumpfen. Dagegen werde die Nachfrage in Asien auf 45 % der weltweiten Nachfrage steigen und damit Europa zum ersten Mal überholen. Ganz vorne liegen China und Japan – China in Bezug auf das Marktvolumen und Japan hinsichtlich des Umsatzes. Neue Märkte wachsen weiter:  Der weltweite Solarmarkt werde sich 2013 regional noch weiter aufsplittern. Über 60 neue Märkte werden zusammen um 74 % auf 5,9 GW wachsen. 2014 sollen sie 9 GW und 2017 sogar 16 GW erreichen.

Quelle: IHS / solarserver.de

^^^ Nach oben