Dienstag, 21. August 2012

So macht's die Deutsche Bahn

In Wittenberge hat die Deutsche Bahn AG auf acht Hektar ihr größtes Kraftwerk zur Gewinnung Erneuerbarer Energien aus der Photovoltaik errichtet. 900 Haushalte sollen aus der Freiflächenanlage versorgt werden können und die DB hat noch weitere ehrgeizige Ziele. Die Schweizer Bundesbahnen (SBB) könnten sich ein Beispiel nehmen.

Die neue Solaranlage in Wittenberge ist für 3,9 Megawatt ausgerichtet und somit das größte Photovoltaik-Kraftwerk, das von der Deutschen Bahn AG errichtet wurde. Die Freiflächenanlage mit einer Größe von acht Hektar soll genug Strom für 900 Musterhaushalte produzieren, bei einer gleichzeitigen Einsparung von 1.700 Tonnen CO2 pro Jahr. Und doch stellt dieses Projekt nur die Spitze der Möglichkeiten der DB dar, wie Dr. Volker Kefer, Vorstandsmitglied für Infrastruktur und Technik, ankündigte.

Das bislang leistungsstärkste Photovoltaik-Kraftwerk auf einem Gelände der Deutschen Bahn AG befindet sich in Wittenberge, Brandenburg.






Die Photovoltaik soll bei der Deutschen Bahn weiter ausgebaut werden. Zugute kommen bei diesem Vorhaben auch die für Solartechnik nutzbare Fläche von drei Millionen Quadratmetern, die von der DB verpachtet werden können: Interessierte Anleger können auf diesen Grundstücken Solaranlagen installieren und den Strom auf den Markt bringen. Auch werden seit zwei Jahren Dächer und freies Land daraufhin geprüft, ob sie sich für die Solar-Pläne der DB eignen.

Bereits jetzt schon bezieht der Stromgroßabnehmer 22 Prozent des eigenen Bedarfs aus Erneuerbaren Energien – bis 2020 soll dieser Anteil auf 35 Prozent gesteigert werden. Hierzu werden neben den seit 1997 sukzessive errichteten Solaranlagen auf Bahnhofsdächern auch die großen Anlagen herangezogen, wie das bis vor kurzem größte in Frankfurt am Main. Auf der S-Bahnwerkstatt konnte eine Nennleistung von 2 Megawatt erreicht werden.

Derzeit befinden sich weitere 16 Kraftwerke in verschiedenen Planungsphasen: 10 Millionen Kilowattstunden und 5.000 Tonnen weniger CO2 werden erwartet, wenn diese Solaranlagen ausgeschrieben und realisiert wurden. Auch der Partner der DB beim Bau des Wittenberge-Solarkraftwerks, Moser Baer Clean Energy Ltd. aus Indien möchte sich bei den kommenden Projekten beteiligen. Der Geschäftsführer Lalit Jain lobte die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, der zu Erfolg in Deutschland führe und würde sich über Kooperationen in der Zukunft freuen.

In der Schweiz waren entsprechende Schritte von Bundesrätin Doris Leuthard zwar angeregt worden - ein Tatbeweis steht aber noch aus. Im Rahmen der hiesigen Energiewende sollten die bestehenden Infrastrukturbauten des Bundes als Plattform für Erneuerbare Energien dienen.

Quelle:  idealonews  / Solarmedia

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