Für den einstigen Weltmarktführer der Solarzellenproduktion, die deutsche Q-Cells, gibt es nach der Insolvenz doch ein Weiterbestehen - sie wird von einem südkoreanischen Konzern übernommen. Sonst überwiegen weiterhin die Negativ-Meldungen der Firmen, wenn auch ein Schweizer Anlagenbauer Positives berichtet.
Die in Zürich ansässige Edisun Power Europe AG (im Bild eine der erstellten Anlagen) verbesserte im ersten Halbjahr 2012 sämtliche wichtigen Kennzahlen gegenüber der Vorjahresperiode. So wurde unter anderem dank drei neuen Anlagen in Frankreich mit einer Leistung von 2.1 MW, die Ende des letzten Jahres ans Netz angeschlossen wurden, der Stromertrag um 16% auf CHF 3.923 Mio. gesteigert. Das Ergebnis vor Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) liegt mit CHF 2.178 Mio. 27% über der Vorjahresperiode (1. HJ 2011: CHF 1.719 Mio.). Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 26% auf CHF 0.737 Mio. gesteigert werden (1. HJ 2011: CHF 0.584 Mio.). Trotz der höheren Abschreibungen und Zinsbelastungen der jungen Anlagen, konnte der Reinverlust um 50% auf CHF -0.191 Mio. stark verringert werden (1. HJ 2011: CHF -0.384 Mio.). Quelle: Medienmitteilung
Eine Tochter der südkoreanischen Hanwha-Gruppe
übernimmt nahezu den gesamten Geschäftsbetrieb der insolvente
Solarfirma Q-Cells. Am heutigen Mittwoch stimmte die
Gläubigerversammlung dem Abschluss des Kauf- und Übertragungsvertrages
endgültig zu. Damit wird das einstige Vorzeigeunternehmen der deutschen
Solarbranche zunächst vor dem Aus gerettet. Bereits am Wochenende hatte
der Konzern einen Kaufvertrag unter Vorbehalt unterschrieben. Mehr unter klimaretter.info.
Die Bosch Solar Energy AG schließt zum Jahresende 2012 sein Werk für
Dünnschichtsolarmodule in Erfurt mit einer Kapazität von 30 Megawatt.
Das berichtet die Online-Ausgabe des Fachmagazins „photovoltaik“. Der
Konzern werde sich auf die kristalline Photovoltaik in Arnstadt sowie
auf die CIGS-Entwicklungslinie in Brandenburg konzentrieren: Als Gründe
nennt der Artikel den großen Preisdruck, die weltweiten Überkapazitäten
und die starken Einschnitte bei der Novelle der Einspeisevergütung,
speziell für Strom aus großen Solarparks. Quelle: Agenturen
Der chinesische Zell-
und Modulhersteller JA Solar Holdings Co. Ltd. muss trotz eines leichten
Anstiegs bei den Verkaufszahlen erneut operative Verluste hinnehmen.
Von April bis Juni betrugen diese 24,5 Millionen US-Dollar. Im gleichen
Quartal 2011 belief sich der operative Verlust auf 31,8 Millionen
Dollar. Die ausgelieferte Modulmenge erhöhte sich leicht von 418
Megawatt auf 401 Megawatt, verglichen mit einem Jahr zuvor. Vor dem
Hintergrund dieser Ergebnisse passte das Unternehmen den Ausblick auf
seine Modulverkäufe nach unten an. Erwartete man am Jahresende 2012
bislang 1,8 Gigawatt bis 2,0 Gigawatt verkaufte Modulleistung, richtet
sich JA Solar nunmehr auf 1,5 Gigawatt bis 1,8 Gigawatt ein. Der chinesische Zell-
und Modulhersteller Yingli Green Energy Holdings Co. Ltd., hat ebenfalls im
zweiten Quartal 2012 Verluste gemacht. Der vorgelegte Quartalsbericht
weist ein operatives Minus von 51,4 Millionen US-Dollar aus. Im gleichen
Zeitraum des vergangenen Jahres konnte Yingli noch einen operativen
Gewinn von 81,4 Millionen US-Dollar verbuchen. Auch die Umsätze gingen
im Vergleich zum Vorjahresquartal stark zurück. Verzeichnete Yingli hier
im 2. Quartal 2011 noch 150,1 Millionen Dollar, waren es in 2012 nur
noch 22,3 Millionen Dollar. Wurde im ersten Quartal noch mit 2.400
bis 2.500 Megawatt verschiffter Modulleistung gerechnet, sind es nun
noch 2.100 bis 2.200 Megawatt. Ursache für die negativen Ergebnisse
seien neben dem Überangebot an Modulen und gesunkenen Einspeisetarifen
in einigen Ländern auch die anhaltenden Anti-Dumping-Untersuchungen in
den USA, sagte Firmenchef Liansheng Miao. Hoffnung mache aber die
Marktentwicklung im eigenen Land: „Wir erwarten einen signifikanten
Anstieg der Nachfrage in China im zweiten Halbjahr“, so Miao. ...
Quelle: JA Solar / Yingli Green; Zusammenfassung: PHOTON
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