Donnerstag, 13. April 2023

CO2-Wendepunkt der Welt-Stromproduktion

Der britische Thinktank Ember hat zum vierten Mal einen Bericht zur weltweiten Stromproduktion vorgelegt. Laut »Global Electricity Review 2023« lag der globale Durchschnitt der CO2-Emissionen zur Stromerzeugung im vergangenen Jahr bei 436 Gramm je Kilowattstunde, der beste bislang erreichte Wert. Zudem geht Ember davon aus, dass die Emissionen in absoluten Zahlen weiterhin abnehmen werden. 2022 werde als »Wendepunkt beim weltweiten Übergang zu sauberer Elektrizität« in Erinnerung bleiben.

Immer wichtiger im Welt-Strom-Mix: Wind- und Solar-
Strom, die Atomstromanteil zusammen bereits überbieten!


Zwar stieg der weltweite Stromverbrauch dem Bericht zufolge 2022 um 694 Terawattstunden (TWh), dieser Mehrbedarf sei aber zu 80 Prozent (557 TWh) durch zusätzliche Erzeugung von Wind- und Solarstrom gedeckt worden: Windkraft legte demnach um 312 TWh zu, Solarstrom um 245 TWh. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg deutlich geringer um 73 TWh, hauptsächlich aufgrund trockener Witterung in vielen Ländern. Aus dem gleichen Grund sowie wegen der Abschaltung von Anlagen in Deutschland und Belgien sank die weltweite Atomstromproduktion – die Ember ebenfalls zu den »sauberen« Energien zählt – im Jahr 2022 um 129 TWh. Kohlestrom nahm hingegen um 108 TWh zu, Gas verlor zwölf TWH, andere fossile Quellen gewannen 86 TWh. Für 2023 sagt Ember einen leichten Rückgang der fossilen Stromproduktion voraus, der sich in den darauf folgenden Jahren beschleunigen werde.

2022 dominierten fossile Energien die weltweite Stromproduktion von rund 28.300 TWh allerdings noch deutlich mit insgesamt 61 Prozent Anteil, davon 36 Prozent Kohle, 22 Prozent Gas und drei Prozent andere fossile Brennstoffe. Atomkraft steuerte neun Prozent zur Gesamtproduktion bei. Wasserkraft blieb mit 15 Prozent an der Gesamterzeugung die wichtigste erneuerbare Energiequelle im Stromsektor, gefolgt von Wind mit 7,6 und Solarstrom mit 4,5 Prozent. Biomasse und andere Erneuerbare stellten 2,8 Prozent.

© PHOTON

Quelle: https://ember-climate.org/insights/research/global-electricity-review-2023/

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