Der Nationalrat hat sich am Mittwoch deutlich für den indirekten
Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative ausgesprochen. Die
Schweizerische Energie-Stiftung SES begrüsst diesen Entscheid im
Grundsatz, fordert aber gemäss folgender Medienmitteilung ambitioniertere Zielsetzungen und Massnahmen,
damit das 1.5°C-Ziel erreicht werden kann.
Der
Nationalrat unterstützt den indirekten Gegenvorschlag seiner
Energiekommission zur Gletscher-Initiative. Diese will das
Netto-Null-Ziel und ein Verbot von fossilen Energieträgern ab 2050 in
die Verfassung schreiben. Mit dem indirekten Gegenvorschlag können die
Klimaschutzziele und -massnahmen auf Gesetzesstufe und damit rascher
eingeführt werden. Der heute vom Nationalrat verabschiedete Vorschlag
beinhaltet neben dem Netto-Null-Ziel bis 2050 Zwischenziele für einzelne
Sektoren sowie für die öffentlichen Hand (netto null
Treibhausgasemissionen bis 2040). Dies soll unter anderem mit einer
finanziellen Unterstützung für den vorzeitigen Ersatz von fossilen
Heizungen und für Unternehmen, die ihre Emissionen freiwillig bis 2050
eliminieren möchten, gelingen.
Massnahmen nicht vergessen: Die SES ist der Auffassung, dass die Energieversorgung bis 2035
dekarbonisiert sein muss, um dem Pariser Klimaabkommen gerecht zu werden
und die Erderwärmung auf maximal 1,5°C zu begrenzen. Vor diesem
Hintergrund begrüsst sie, dass der Nationalrat sektorspezifische
Zwischenziele gesetzt hat. Diese müssten jedoch in allen Sektoren zum
Teil deutlich ambitionierter sein. SES-Geschäftsleiter Nils Epprecht
stellt darüber hinaus fest: «Die Ziele sind wichtig, doch reduziert
werden die Emissionen schliesslich über Massnahmen. Das Sonderprogramm
zum Heizungsersatz ist deshalb zentral. Es ist nicht nur klimapolitisch
sinnvoll, sondern hilft auch mit, die gefährliche Abhängigkeit von
fossilen Energien mittelfristig zu verringern.»
Quelle: energiestiftung.ch
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