Das 65-Prozent-Ziel der deutschen Energiepolitik ist jedoch durch dramatische Situation beim Windenergie-Ausbau und zu wenig neue Photovoltaikanlagen gefährdet. Ganz klar in der Defensive ist der Kohleverbrauch - und damit sinkt der CO2-Ausstoss deutlich.
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Die Erneuerbaren Energien haben in den ersten drei Quartalen 2019 in Deutschland zusammen
42,9 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Das ist ein
Anstieg von fast fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum (38,1
Prozent) und ein neuer Bestwert. Im März erreichten die Erneuerbaren aufgrund
des außerordentlich starken Windaufkommens sogar 52 Prozent. Zu diesem
Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung
Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) in einer ersten Auswertung. Wenn sich das Wind- und
Sonnenaufkommen im vierten Quartal wie im Durchschnitt der letzten Jahre
gestaltet, könnte der Erneuerbaren-Anteil im Gesamtjahr 2019 bei gut 42
Prozent liegen.
„Es ist sehr erfreulich, dass die Erneuerbaren so stark zugelegt haben und der Einsatz konventioneller Energieträger kontinuierlich zurückgeht. Die Rekordzahlen stehen jedoch im scharfen Kontrast zur dramatischen Situation beim Ausbau der Windenergie: Aufgrund fehlender Flächen und immer restriktiverer Abstandsregelungen rutschen wir in eine regelrechte Rezession. Wenn die Politik nicht endlich die Bremsen für den Ausbau der Windanlagen lockert, werden wir das 65-Prozent-Ziel krachend verfehlen“, so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
„Für die Erreichung des 65-Prozent-Ziels benötigen wir nicht nur mehr Windenergie, sondern als zweite Säule die Photovoltaik“, sagt Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW. „Beschleunigt sich der Photovoltaikzubau nicht, wird die jüngst beschlossene Verdopplung der installierten Leistung auf 98 Gigawatt in elf Jahren nur etwa zur Hälfte erreicht. Wir brauchen deshalb ebenfalls wirksame Maßnahmen zur Steigerung des Solarstromausbaus.“
„Es ist sehr erfreulich, dass die Erneuerbaren so stark zugelegt haben und der Einsatz konventioneller Energieträger kontinuierlich zurückgeht. Die Rekordzahlen stehen jedoch im scharfen Kontrast zur dramatischen Situation beim Ausbau der Windenergie: Aufgrund fehlender Flächen und immer restriktiverer Abstandsregelungen rutschen wir in eine regelrechte Rezession. Wenn die Politik nicht endlich die Bremsen für den Ausbau der Windanlagen lockert, werden wir das 65-Prozent-Ziel krachend verfehlen“, so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
„Für die Erreichung des 65-Prozent-Ziels benötigen wir nicht nur mehr Windenergie, sondern als zweite Säule die Photovoltaik“, sagt Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW. „Beschleunigt sich der Photovoltaikzubau nicht, wird die jüngst beschlossene Verdopplung der installierten Leistung auf 98 Gigawatt in elf Jahren nur etwa zur Hälfte erreicht. Wir brauchen deshalb ebenfalls wirksame Maßnahmen zur Steigerung des Solarstromausbaus.“
In den ersten drei Quartalen 2019 wurden insgesamt rund 183 Milliarden
Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen
Quellen erzeugt (Q1-3 2018: 166,5 Mrd. kWh). Damit lagen die Erneuerbaren
fast 50 Prozent über der Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle, die
insgesamt rund 125 Mrd. kWh beitrugen (Q1-3 2018: 171,1 Mrd. kWh). Zum
Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lagen der Anteil der Erneuerbaren und jener
der Kohle noch fast gleichauf. Die Stromerzeugung aus Erdgas ist hingegen um
über elf Prozentpunkte auf 66 Mrd. kWh gestiegen – das ist vor allem auf den
gestiegenen CO2-Preis zurückzuführen (Q1-3 2018: 59,4 Mrd. kWh).
Wind onshore war im Betrachtungszeitraum mit fast 72 Mrd. kWh weiterhin die stärkste Erneuerbaren-Quelle (Q1-3 2018: 61,4 Mrd. kWh). Den zweiten Platz belegt die Photovoltaik mit rund 41 Mrd. kWh (Q1-3 2018: 39,2 Mrd. kWh). Strom aus Biomasse liegt unverändert bei knapp über 33 Mrd. kWh (Q1-3 2018: 33,4 Mrd. kWh). Wind offshore verzeichnete mit 31 Prozent den größten Zuwachs und trug in den ersten drei Quartalen des Jahres fast 17 Mrd. kWh zur Stromerzeugung bei (Q1-3 2018: 12,9 Mrd. kWh). Der Beitrag der Wasserkraft lag aufgrund der langen Trockenphase erneut auf einem geringen Niveau von rund 16 Mrd. kWh (Q1-3 2018: 14,8 Mrd. kWh).
Der in Deutschland produzierte Strom ist damit in den ersten drei Quartalen dieses Jahres deutlich sauberer geworden: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte die deutsche Energiewirtschaft dem Branchenverband BDEW zufolge ihre CO2-Emissionen um 40 Millionen Tonnen reduzieren. Das entspricht Minus 40 Prozent.
Wind onshore war im Betrachtungszeitraum mit fast 72 Mrd. kWh weiterhin die stärkste Erneuerbaren-Quelle (Q1-3 2018: 61,4 Mrd. kWh). Den zweiten Platz belegt die Photovoltaik mit rund 41 Mrd. kWh (Q1-3 2018: 39,2 Mrd. kWh). Strom aus Biomasse liegt unverändert bei knapp über 33 Mrd. kWh (Q1-3 2018: 33,4 Mrd. kWh). Wind offshore verzeichnete mit 31 Prozent den größten Zuwachs und trug in den ersten drei Quartalen des Jahres fast 17 Mrd. kWh zur Stromerzeugung bei (Q1-3 2018: 12,9 Mrd. kWh). Der Beitrag der Wasserkraft lag aufgrund der langen Trockenphase erneut auf einem geringen Niveau von rund 16 Mrd. kWh (Q1-3 2018: 14,8 Mrd. kWh).
Der in Deutschland produzierte Strom ist damit in den ersten drei Quartalen dieses Jahres deutlich sauberer geworden: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte die deutsche Energiewirtschaft dem Branchenverband BDEW zufolge ihre CO2-Emissionen um 40 Millionen Tonnen reduzieren. Das entspricht Minus 40 Prozent.
Quelle Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) 2019 | Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) 2019
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