Donnerstag, 29. August 2019

Energiewende braucht einen solaren Schub

Mit einem gewaltigen Wachstumsschub will der Politiker Roger Nordmann die Schweizer Energiewende in die Gänge bringen. Dazu soll insbesondere die Solarenergie radikal ausgebaut werden. 

Roger Nordmann (Mitte) im Gespräch
mit dem neuen Zürcher Regierungsrat
Martin Neukom (rechts) - Bild
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Es war eigentlich schon länger klar, nur die Solarenergie kann's richten. Entsprechend braucht die Energiewende Schweizer Prägung neuen und zusätzlichen Schub, mit kleinen Schrittchen ist sie nicht zu stemmen. Jetzt kommt ein so genannter Solarplan aufs Tapet. Er stammt vom Lausanner SP-Nationalrat und Präsidenten von Swissolar, dem Fachverband für die Solarwirtschaft. Der Plan wurde am Mittwoch anlässlich der Präsentation seines Buches (Sonne für den Klimaschutz - Zytglogge-Verlag) im Züricher Kosmos vorgestellt.  

Nur mit sehr viel mehr Sonnenenergie - bis zu 25mal die bereits installierte Menge - bis zum Jahr 2050 sind die Ziele der Energiewende zu erreichen. Das entspräche dann einer jährlich verfügbaren Solarstrommenge, die jene der Wasserkraft hierzulande noch übersteigt. Damit will Nordmann erreichen, dass nicht nur rechnerisch genügend Strom nach dem Abstellen der Atomkraftwerke zur Verfügung stünde - sondern dass dieser eben auch im Winter helfen könnte, den Bedarf zu decken - wohl gemerkt aus hiesiger Produktion. Zu decken wären dabei auch die Energiebedürfnisse der Gebäude und im Verkehr - was gesamthaft einer deutlich höheren Strommenge als heute entspräche (rund 80 statt 60 Terawattstunden). 

So viele neue Solaranlagen könnten dann im Winter ihren nötigen Beitrag liefern (würden aber immer noch nicht genügen). Und sie produzieren im Sommer gar zu viel - vorderhand nicht speicherbare - Energie, die in der Fachsprache abzuregeln wäre, übersetzt einfach verloren ginge. Was gemäss Nordmann verkraftbar wäre, weil die CO2-Belastung aus ergänzender gasbasierter Winterstromerzeugung geringer wäre als die CO2-Minderung aus der Elektrifizierung von Gebäude- und im Verkehrsbereich. Eine solche Dekarbonisierungsstrategie würde also den CO2-Zielen gerecht.

Der obige Veranstaltungs-Bericht verzichtet bewusst auf verwirrende Zahlenangaben. Sie können dem erwähnten Buch entnommen werden - und kommen hier auf Solarmedia  wieder zur Sprache (zum Buchinhalt siehe weiter auch die Rezension auf Solarmedia vom 20. August 2019).

© Text und Bild: GuntramRehsche / Solarmedia

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