Samstag, 29. Juni 2019

Unglaubliches Plus des Solarindex im 1.Halbjahr


Der PPVX stieg letzte Woche um 0,7% auf 1.243 Punkte, der NYSE Arca Oil um 0,1%. Seit Jahresanfang 2019 liegt der PPVX mit +38,4% währungsbereinigt rund 28 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex (+10,7%). Die Top-3-Titel seit Jahresanfang sind Enphase Energy (+285%),JinkoSolar Holding(+119%) und SunPower (+115%). Der PPVX-Börsenwert beträgt rund 33,3 Mrd. Euro. Die grössten Gewinner der Woche waren Thai Solar Energy(+19%) und Solaria Energia y Medio (+11%), die grössten Verlierer Panda Green Energy Group(-18%) und West Holdings (-7%). Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+342%) rund 178 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +164%).

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Der Solaraktienindex PPVX erscheint auf Solarmedia jeden Monat neu

Quelle: oeko-invest.net 

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Mittwoch, 26. Juni 2019

CH-Solarfirma nimmt Bundesrätin beim Wort

Die Das Walliser Solarunternehmen winsun AG reagiert auf die neusten Pläne des eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), in Zukunft auf erneuerbare Energien zu setzen: Das auf Solarenergie spezialisierte Unternehmen aus dem Wallis will eine mobile Photovoltaik-Anlage zu entwickeln, die auf gerade ungenutzten Flächen des VBS eingesetzt werden könnte. Das Besondere der Anlage: Die «Solarraupe42» wäre aus- und einfahrbar. Pro Anlage könnten im Sinn des Klimaschutzes jährlich 25 Tonnen CO2 eingespart werden.
 
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«Das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Energie, VBS, will künftig einen wesentlichen Teil zur Senkung des CO2-Ausstosses und zur Produktion erneuerbarer Energien beitragen. Das hat Winsun auf die Idee gebracht, für dieses nachhaltige Vorhaben eine spezielle Solaranlage zu entwickeln», sagt Beat Ruppen, Verwaltungsratspräsident der winsun AG. Das Walliser Photovoltaik-Unternehmen plant eine mobile Solaranlage mit dem Namen «Solarraupe42», die das VBS auf leerstehenden Flächen platzieren könnte. Die geplante Anlage setzt sich aus mehreren Modulen – Solarzellen – zusammen, die sich in der Bewegung einer Raupe ganz leicht aus- und einfahren liessen. Ist das Interesse seitens des eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport vorhanden, plant die winsun AG die Entwicklung dieser speziellen Solaranlage. Bundesrätin und VBS-Chefin Viola Amherd hatte am Wochenende via Sonntagszeitungen entsprechendes Interesse bekundet.
 
Optimale Nutzung von leerstehenden Flächen: «Unsere Solarraupen könnten beispielsweise auf Militärflugplätzen, die gerade nicht genutzt werden, aneinandergereiht werden. Werden die Flugplätze wieder gebraucht, können wir die Raupen via Fernsteuerung einfahren und die Anlagen vom Platz nehmen», so Beat Ruppen. «Eine ‹Solarraupe42› hat eine Fläche 238 m2 und erzielt – daher die Zahl im Namen – eine Leistung von 42 kWp. Auf einem Flugplatz wie auf jenem in Turtmann könnten 300 Anlagen aufgestellt werden, was einer jährlichen Energieproduktion von mehr als 12 GWh entspricht. Damit könnten rund 2’700 Haushaltungen mit Energie versorgt werden». Bei dieser nachhaltigen Energieversorgung stehen auch die CO2-Einsparungen im Zentrum: Pro Anlage könnten jährlich 25 Tonnen eingespart werden. Die geplante Solaranlage verfügt über eine intelligente Wetter-Sensorik: Die Raupe reagiert bei Wind, Regen oder Schnee und fährt, falls nötig, automatisch ein. So kann die Anlage immer die bestmögliche Rendite generieren. 

Samstag, 22. Juni 2019

Klare Mehrheit weiterhin für Ausstieg

Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zeigt, dass eine klare Mehrheit von 76 Prozent den Atomausstieg der Schweiz grundsätzlich befürwortet. Das Ergebnis stützt die Energiestrategie 2050 des Bundes.

Im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, welche das Marktforschungsinstitut gfs-zürich im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) durchgeführt hat, gaben 76 Prozent – oder rund drei Viertel der Befragten – an, dass Sie den Ausstieg aus der Atomenergie «grundsätzlich befürworten» (46% ja; 30% eher ja gegenüber 12% nein und 11% eher nein). Die repräsentative Omnibus-Befragung von 1006 Erwachsenen in der Deutsch- und Westschweiz fand vom 13. Mai bis zum 3. Juni 2019 statt.
Kein Stadt-Land-Graben: Signifikant höher fällt die Befürwortung unter Frauen, älteren Personen und Befragten mit höherem Bildungsniveau aus. In der Westschweiz ist die Befürwortung zwar etwas höher, aber die Polarisierung weniger stark als in der Deutschschweiz. Ein Stadt-Land-Graben ist nicht erkennbar.

Bevölkerung stützt Neubauverbot: Das klare Ergebnis steht im Einklang mit der Energiestrategie 2050 des Bundes, welche den Atomausstieg und den Ersatz der wegfallenden Reaktoren mit Energieeffizienzmassnahmen und einem Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz sicherstellen will. «Die aktuelle Klimadebatte wird gerne dafür genutzt, die Nachteile der Atomenergie zu relativieren – doch die Bevölkerung steht hinter dem Neubauverbot», so die Einschätzung von SES-Geschäftsleiter Nils Epprecht.

Neue AKW unrealistisch
: Die SES hat jüngst in einer Kurzstudie aufgezeigt, dass neue Atomkraftwerke sowohl hinsichtlich des Zeit- als auch des Kapitalbedarfs und der Finanzierung nicht realistisch sind und klare Nachteile gegenüber neuen erneuerbaren Energien wie der Photovoltaik aufweisen.  

» Alle Grafiken zum Umfrageergebnis auf der SES-Website

Freitag, 21. Juni 2019

Neue AKW für's Klima - offenbar Rohrkrepierer

Beunruhigende Nachrichten aus Frankreich - und doch auch ein klares Signal: Die Inbetriebnahme des neuen Atomkraftwerkes im nordwest-französichen Flamanville verzögert sich erneut um Jahre! Die Verzögerungen und Kostenüberschreitungen summieren sich unterdessen auf mehr als ein Jahrzehnt und rund elf Milliarden Euro! Soll das der Weg zur Überwindung der Klimakrise sein? 

Defekte Leitungen im fertiggestellten
Reaktor von Flamanville (Image: ANS
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Nein! Das kann nicht der Weg sein, auf dem die Klimakatastrophe bekämpft werden kann oder soll. Das ist zumindest für  Befürworter Erneuerbarer Energien längst klar. Zumal die Prognosen für die Photovoltaik je länger je besser ausfallen. Sie hat sich unterdessen zur kostengünstigsten unter allen neu zu erstellenden Kraftwerken gemausert - ja sie ist in gewissen Gebieten der Erde sogar der wortwörtlichen Dreckskohle kostenmässig unterdessen überlegen.

Überlegen ist sie aber vor allem auch der Atomtechnologie, die in diesen Tagen wieder einmal unrühmlich von sich reden macht. Es gibt ja in der westlichen Welt eh nur wenige in Bau befindliche Atomkraftwerke, in Westeuropa gerade mal deren drei - eines in Finnland, eines im sehr frühen Baustadium im englischen Hinkley Point - und eben eines auch nur in Frankreich, wo deren viele auch schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Und ausgerechnet dieses Vorzeigeprojekte, dessen Instandstellung unter anderem als Voraussetzung für das Ende des Schrottreaktors in Fessenheim gilt, macht nun erneut Schwierigkeiten.

In hiesigen Medien noch kaum beachtet - und von der Atomlobby natürlich füglich verschwiegen - wurde gestern Donnerstag bekannt, dass Flamanville nicht vor dem Jahr 2022 loslegen kann (zuletzt war Ende dieses Jahres vorgesehen). Verantwortlich sind unter anderem defekte Schweissnähte - wo man doch meinen sollte, das mit den Schweissnähten hätten sie nach vielen hundert Bauten nunmehr geschnallt. Die Folge ist ein weiteres Emporschnellen der Kosten auf unterdessen über elf Milliarden Euro, ursprünglich sollten es mal deren 3,4 sein. Aber das ist ja eben mehr als ein Jahrzehnt her und geht halt schnell mal vergessen. 

Wie schreibt da der französische Figaro so schön: «Ein harter Schlag für die Betreiberfirma, die quasi-staatliche EDF.» Und hinter der erneuten Verzögerung steckt offenbar die französische Aufsichtsbehörde (ASN), die schlicht und ergreifend die Inbetriebnahme zum jetzigen Zeitpunkt verboten habe. Das Ganze wächst sich gemäss der Zeitung unterdessen zu einer «industriepolitischen Katastrophe» aus. Da ist die Meinung des viel weiter links stehenden LeMonde überhaupt noch nicht inbegriffen. Deren Redaktion sieht schlicht und einfach die französische Stromindustrie als ganzes in Frage gestellt. Und demnach geht es eben nicht nur um die Schweissnähte, sondern um den inneren Reaktormantel, der als nicht sicher gilt - und möglicherweise ersetzt werden muss. In einer ersten, vorläufigen Reaktion hat die französische Regierung zugesichert, am Schliesslungstermin für das erwähnte höchstproblematische AKW in Fessenheim festzuhalten.

Weitere Quellen:

Donnerstag, 20. Juni 2019

CH-Energieverbrauch ist 2018 deutlich gesunken

Der Endenergieverbrauch der Schweiz ist 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,2% auf 830'880 Terajoule (TJ) gesunken. Ein wichtiger Grund dafür ist die im Vergleich zum Vorjahr wärmere Witterung.  Ausreisser nach oben sind die Flugtreibstoffe, deren Verbrauch um über 5% gestiegen ist (womit im letzten Jahr noch nicht galt «Greta statt Kreta»).
 
Die Abnahme des Endenergieverbrauches um 2,2% gegenüber dem Vorjahr ist in erster Linie auf die wärmere Witterung zurückzuführen: Die Anzahl Heizgradtage, ein wichtiger Indikator für den Energieverbrauch zu Heizzwecken, nahm gegenüber dem Vorjahr um 10,6% ab. Zugenommen haben 2018 jedoch andere Faktoren, welche den langfristigen Wachstumstrend des Energieverbrauches bestimmen: Die ständige Wohnbevölkerung (+0,7%), das Bruttoinlandprodukt (+2,5%), der Motorfahrzeugbestand (+1,0%) und der Wohnungsbestand (Zuwachs, es liegen jedoch noch keine detaillierten Zahlen vor). Effizienzsteigerungen und Substitutionseffekte wirken sich hingegen dämpfend auf das Wachstum des Energieverbrauches aus. Zu den Bestimmungsfaktoren der Energieverbrauchsentwicklung werden die jährlichen Ex-Post-Analysen weitere Aufschlüsse liefern können (Publikation im Oktober 2019).

 

Rückgang von Energieträgern zu Heizzwecken: Die warme Witterung bewirkte einen deutlichen Rückgang des Verbrauchs von Energieträgern zu Heizzwecken: Der Verbrauch von Heizöl extra-leicht sank um 10,1%, derjenige von Erdgas um 5,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Elektrizitätsverbrauch nahm ebenfalls ab (-1,4%) (siehe Medienmitteilung BFE vom 18. April 2019). Diese drei Energieträger machen mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauches aus (2018: 51,9%).


Die energetische Verwendung von Industrieabfällen hat um 1,9% zugenommen (Anteil am Endenergieverbrauch 2018: 1,3%). Wie im Vorjahr hat der Verbrauch von Kohle (-6,9%) und den schweren Heizölsorten (-50,0%) abgenommen. 2018 stieg hingegen der Verbrauch von Petrolkoks (+42,1%). Der Anteil dieser drei Energieträger am gesamten Endenergieverbrauch ist sehr gering (<1 font="">

Der Treibstoffverbrauch insgesamt hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen (+1,4%). Der Trend zur Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich ungebrochen fort: Der Absatz von Dieselöl erhöhte sich um 1,3%, der Benzinverbrauch ging um 1,6% zurück. Der Absatz von Flugtreibstoffen stieg um 5,7% und wies die höchste absolute Zunahme von allen Energieträgern auf. Die fossilen Treibstoffe machen gut einen Drittel (35,4%) am gesamten Endenergieverbrauch aus.

 

Verbrauchsrückgang bei den erneuerbaren Energien: Die wärmere Witterung wirkte sich auch auf den Verbrauch der erneuerbaren Energieträger zu Heizzwecken aus. Der Verbrauch von Energieholz sank um 6,3%. Auch die Nutzung von Umgebungswärme mit Wärmepumpen lag 1,8% unter dem Vorjahreswert, ebenso der Verbrauch von Fernwärme (-2,1%). Der Verbrauch von Solarwärme registrierte hingegen eine Zunahme (+2,0%). Der Anteil dieser Energieträger am gesamten Endenergieverbrauch 2018 betrug 9,2% (Energieholz: 4,6%, Umgebungswärme: 2,0%, Fernwärme: 2,3%, Solarwärme: 0,3%).


Die direkte Nutzung von Biogas stieg um 5,7%. Unter Berücksichtigung des ins Erdgasnetz eingespeisten Biogas (das statistisch unter Gas verbucht wird), ergibt sich ein Anstieg des Biogasverbrauches um 6,7%. Der Anteil des eingespeisten Biogases am gesamten Gasverbrauch betrug 2018 1,0%. Der Verbrauch der biogenen Treibstoffe nahm gegenüber dem Vorjahr wiederum deutlich zu (+36,2%) und deren Anteil am gesamten Absatz von Benzin und Diesel lag 2018 bei 3,5% (2017: 2,6%). Neben der Befreiung der biogenen Treibstoffe von der Mineralölsteuer wirkt sich auch deren Anrechnung als CO2-Kompensationsmassnahme verbrauchssteigernd aus. 

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik 2018 ist ab der zweiten Hälfte Juli 2019 auf Internet verfügbar und Anfang August in gedruckter Form erhältlich. Ab sofort verfügbar ist ein erster zusammenfassender Überblick (siehe Anhang).

Adresse für Rückfragen
Marianne Zünd, Leiterin Medien und Politik BFE, 058 462 56 75 / 079 763 86 11


Herausgeber
Bundesamt für Energie
http://www.bfe.admin.ch

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Montag, 17. Juni 2019

PV-Winterstrom aus den Bergen geht vergessen

Die Vorlage zur Revision der Energieverordnung enthält einen neuen Anreiz, um die Winterstromlücke mit erneuerbaren Energien zu stopfen. Dabei ist nur die Wasserkraft berücksichtigt. Das gewaltige Potenzial der Photovoltaik wird noch nicht adressiert. Am 19. Juni läuft die Frist für Stellungnahmen zur geplanten Revision der Energieverordung EnV, der Energieförderverordung EnFV und der Energieeffizienzverordung EnEV ab. Die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) hat die Vorlagen analysiert und nimmt an der Vernehmlassung teil.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist in der Schweiz blockiert. Damit sich diese Situation verbessert, braucht es mehr als die zur Vernehmlassung stehenden Verordnungsänderungen. Dennoch schöpft die vorliegende Version der EnFV ihr Potenzial nicht aus. Der neue Anreiz für Wasserkraftwerke, im Winter Strom zu produzieren, sollte aus Sicht der SES technologieneutral ausgestaltet werden. Nicht nur die Speicherwasserkraft, auch die Solarenergie kann im Winterhalbjahr wertvollen Strom liefern.

Ein beschleunigter Ausbau der Photovoltaik ist dringend und wäre innerhalb des bestehenden gesetzlichen Rahmens möglich. Mit Anreizen für winterstromoptimierte Photovoltaik können Potenziale an Fassaden sowie an alpinen Infrastrukturen erschlossen werden. Damit würde die kürzlich von der ElCom angemahnte Inlandproduktion gesteigert werden. Dass Photovoltaik im Winterhalbjahr sogar den günstigsten Strom liefern kann, hat eine von der SES herausgegebene Studie im Oktober 2018 gezeigt.

Mehr Transparenz für KonsumentInnen: Die SES begrüsst die vorgeschlagenen Änderungen der Energieetikette für Fahrzeuge. Insbesondere die vereinfachte Bestimmung der Energieeffizienzklasse, der gestrichene Gewichtsbezug bei verschiedenen Fahrzeugen und die bessere Sichtbarkeit der Energieeffizienz in der Werbung machen die Energieetikette transparenter und dadurch wirkungsvoller.

» SES-Stellungnahme zur Vernehmlassung (.pdf)

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung

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Mittwoch, 12. Juni 2019

Verwaltung steigert Energieeffizienz um 30 %

Mit der Initiative Energie-Vorbild engagieren sich die Bundesverwaltung sowie bundes- und kantonsnahe Unternehmen für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 und für den Klimaschutz. Die Akteure haben ihre Energieeffizienz seit 2006 deutlich gesteigert und den Anteil erneuerbarer Energien erheblich ausgebaut.  

Schulkinder legen zwischen Miralago
und dem Val dal Teo im Puschlav
Schulweg im Elektrobuszurück
Die Initiative Energie-Vorbild umfasst die zivile Bundesverwaltung, das VBS, den ETH-Bereich und die bundesnahen Unternehmen Post, SBB, Skyguide, Suva und Swisscom sowie die kantonalen Unternehmen Genève Aéroport und Services Industriels de Genève. Sie alle haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet mit dem Ziel, ihre Energieeffizienz bis 2020 um 25% zu verbessern (gegenüber dem Ausgangsjahr 2006). Ihr Engagement umfasst Massnahmen bei Gebäuden, in der Mobilität, im IT-Bereich und zur Förderung von erneuerbaren Energien.

Bis Ende 2018 haben die Akteure der Initiative Energie-Vorbild ihre Energieeffizienz im Durchschnitt um 30,2% (2017: 27,6%) gesteigert gegenüber dem Basisjahr 2006. Damit ist das Effizienzziel für 2020 bereits übertroffen. Zurücklehnen können sich die Akteure dennoch nicht. Denn ohne zusätzliche Anstrengungen ist nicht garantiert, dass dieser Wert auch im Folgejahr erreicht wird oder gar noch gesteigert werden kann. Der durchschnittliche Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch entsprach 2018 mit 59% genau dem Ergebnis aus dem Vorjahr. Die 39 gemeinsamen Massnahmen waren Ende 2018 bereits zu 81% (2017: 79%) umgesetzt.

Dank gemeinsamer Massnahmen auch weniger CO2-Ausstoss: Die gemeinsamen Massnahmen tragen auch zum Klimaschutz bei. So sind die Akteure zum Beispiel beim Ersatz bestehender Heizungen in 9 von 10 Fällen von fossiler auf erneuerbare Energie umgestiegen. Weiter reisen die Mitarbeitenden bei 8 von 10 internationalen Geschäftsreisen im Zug statt im Flugzeug, wenn die Reisezielemit der Bahn ab Basel, Zürich oder Genf in maximal fünf Stunden erreicht werden können. Und in der Informatik verfolgen alle Akteure vorbildliche Konzepte zur Weiterverwendung von Geräten wie Notebooks, Computern und Servern, die ebenfalls zu einem tieferen Verbrauch von grauer Energie beitragen.


An einer energieneutral durchgeführten Veranstaltung in der Rehaklinik Bellikon der Suva präsentierte die Initiative Energie-Vorbild heute ihren Jahresbericht 2018. Zusätzlich informierten die Akteure über erfolgreiche Massnahmen im vergangenen Jahr. Diese reichten von intelligenten Temperatursteuerungen in Zügen (SBB) über luftgekühlte Mobilfunkbasisstationen (Swisscom), Elektropostautos (Die Schweizerische Post - siehe Bild oben), Drohnen für Kalibrierungsflüge (Skyguide), die Weiterverwendung alter Smart Phones und Tablets (zivile Bundesverwaltung), den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel für Personal und Passagiere (Genève Aéroport), energieeffizientere Heliumkompressoren (ETH-Bereich), die Beseitigung von Lecks in der Wasserversorgung (Services Industriels de Genève) bis hin zu ökologischerem Drucken (Suva) und dem Bau der energieeffizienten Kaserne mit Minergie-P in Jassbach (VBS). Diese Beispiele sind im beiliegenden Faktenblatt zusammengefasst. 

Quelle:  http://www.bfe.admin.ch

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Sonntag, 9. Juni 2019

PV ist der Weg, genug Strom zu produzieren

Auf Französisch ist das neue Buch des Waadtländer SP-Nationalrats Roger Nordmann (Le Plan Solaire Et Climat) schon erschienen - aus der Warte seiner anderen wichtigen Funktion, der des Präsidenten des Solardachverbands Swissolar. Im nachstehenden Video-Interview begründet er seine Haltung, weshalb die Schweiz eine solare Revolution braucht (was am Pfingstsonntag SP-Präsident Levrat mit der Forderung eines energetischen Investitionspakets noch unterstrichen hat). Das Buch von Nordmann wird derweil im August auf Deutsch erscheinen und dannzumal auch hier ausführlich gewürdigt.



Quelle: VSE Verband der Schweizerischen Elektrizitätsproduzenten

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Samstag, 8. Juni 2019

PV wird zum Game-Changer im System

Dramatische Kostensenkungen und der rasante Ausbau der Produktionskapazitäten machen die Photovoltaik zu einem Game Changer des globalen Energiesystems. Nicht nur der Stromsektor, sondern auch Verkehr, Wärme, Industrie und Chemieprozesse werden in Zukunft maßgeblich durch Solarstrom versorgt. Darin liegen Chancen, aber auch Herausforderungen – auf der Ebene des Energiesystems ebenso wie für Forschung und Industrie. Die Eckpunkte der zukünftigen Entwicklungen beschreiben führende internationale Photovoltaik-Forscher rund um die Global Alliance for Solar Energy Research Institutes in einem Artikel, der am 31. Mai im Journal »Science« erschien. 

Internationale Photovoltaik-Experten diskutieren regelmäßig die Herausforderungen
an die Photovoltaik als wesentliche Säule der Energiewende weltweit.
Hier 2018 am NREL in Golden, Colorado, USA. © NREL
Die Global Alliance for Solar Energy Research Institutes GA-SERI besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, dem National Institute of Advanced Industrial Science and Technology AIST (Japan) und dem National Renewable Energy Laboratory NREL (USA). Seit 2016 diskutiert dieser internationale Expertenkreis, erweitert um Forscher aus weiteren Gruppen und Ländern, regelmäßig über die Herausforderungen für den Einsatz der Photovoltaik zur Realisierung der weltweiten Klimaziele.

Das Wachstum der PV-Branche zu einem Multi-Terawatt-Markt verlaufe schneller als erwartet, so die Experten. Während Ende 2018 500 Gigawatt (0,5 TW) Photovoltaikleistung weltweit installiert waren, wird für 2030 mit 10 Terawatt (TW) und für 2050 mit 30 bis 70 TW gerechnet. »Die Kosten für PV- Module sind in den letzten 40 Jahren um zwei Größenordnungen gesunken, Ende 2018 lagen sie unter 25 Dollarcent pro Watt. Dadurch sanken die Stromgestehungskosten für Solarstrom – im Gegensatz zu konventionellen Energiequellen – und in weiten Teilen der Welt ist er absolut wettbewerbsfähig«, so Dr. Andreas Bett, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE.

Der steigende Anteil von PV-Strom am Strommix zieht Änderungen im Stromerzeugungs- und Übertragungssystem, in den Betriebsführungsstrategien und bei den PV-Systemen selbst nach sich, so die Autoren. »Der fundamentale Wandel in unserem Energiesystem stellt uns vor die Herausforderung, ergänzende Technologien wie Speicher zu entwickeln und die Sektorenkopplung voranzutreiben«, so Andreas Bett weiter. Fünf Handlungsfelder identifizieren die Wissenschaftler:

Netze und Leistungselektronik 

Die Harmonisierung von Verbrauch und Erzeugung auch über größere Entfernungen, Speicher sowie verbesserte Solarprognosen helfen, Schwankungen im Solarstromangebot auszugleichen. Mit einem wachsenden PV-Strom-Anteil im Stromnetz werden Solaranlagen zunehmend netzdienliche Leistungen wie Spannungsregulierung und Frequenzsteuerung übernehmen, wofür eine neue Generation PV-Wechselrichter entwickelt wurde. Bei einem sehr hohen PV-Anteil werden neue Technologien wie virtuelle Schwingungsregler zum Einsatz kommen, und die Kopplung mit Batteriesystemen schafft widerstandsfähige, zuverlässige Systeme. 
Speicher 
Die Preise für Lithium-Ionen-Batterien sind in den letzten acht Jahren um 80 Prozent gesunken, und weitere Senkungen sind durch steigende Produktionskapazitäten und Technologieentwicklung zu erwarten. Darüber hinaus arbeiten Forschung und Industrie an neuen, kostengünstigen Materialien mit einer höheren Energiedichte als Alternative zu Lithium-Ionen – Batterien. Eine weitere Möglichkeit sind Pumpspeicherkraftwerke, für die weltweit ein erhebliches technisches Potenzial besteht. 
Sektorenkopplung 
Die Elektrifizierung des Transportsektors, der für 39 Prozent des fossilen Gesamtenergieverbrauchs zuständig ist, sowie der Gebäudeheizung (17 Prozent der fossilen Energieträger) werden die Nutzung erneuerbarer Energien dramatisch erhöhen. Wärmepumpen als die führende Heizungsform der Zukunft werden die Energieeffizienz von Gebäude deutlich verbessern. Industrien wie die Stahl-, Eisen – und Düngemittelherstellung können mit kostengünstig solar erzeugtem Wasserstoff und Ammoniak die Treibhausgasemissionen ihrer Prozesse reduzieren. 
Power to X/Gas 
Kostengünstiger Wind- und Solarstrom kann zur Erzeugung von Wasserstoff, Methan und anderen Kohlenwasserstoffverbindungen genutzt werden, die als synthetische Kraft- und Brennstoffe, Prozesschemikalien oder als Ausgangsstoffe für die chemische Industrie zum Einsatz kommen. Mit Power-to-Gas oder Power-to-X –Technologien können viele Terawatt Wind- und Solarleistung aufgenommen und über lange Zeiträume chemisch gespeichert werden. Die Forscher sehen hier noch viel Potenzial für Effizienzsteigerung und Kostensenkung. 
Forschung und Produktion 
Die »Lernkurve« der Photovoltaik, die in den letzten 40 Jahren eine Senkung der Modulkosten von 23 Prozent pro Verdopplung der installierten Kapazität gezeigt hat, wird sich nach Ansicht der Wissenschaftler fortsetzen. In der Silicium-Photovoltaik, die 95 Prozent des Weltmarktes ausmacht, geht der Trend zu kostengünstigen Solarzellen mit passivierten Kontakten, die höhere Wirkungsgrade ermöglichen. Technologische Fortschritte im Bereich der Dünnschicht- und neuartigen Technologien haben hier die Wirkungsgrade über die 20%-Marke gehoben, bei Mehrfachsolarzellen auf Basis von Silicium sind es bereits über 35. Auch die erhöhten Produktionsvolumina bedingen neue Forschungs- und Entwicklungsaufgaben: Fragen von Materialversorgung (vor allem bei seltenen Elementen wie Silber), Nachhaltigkeit und Recycling rücken bei einer Produktion im Terawatt-Bereich stärker in den Mittelpunkt.

Die Veröffentlichung der Global Alliance - mit dem Titel »Terawatt-scale photovoltaics: Transform global energy Improving costs and scale reflect looming opportunities« erschien am 31. Mai 2019 in Science.

Freitag, 7. Juni 2019

Strom aus der Box für das abgelegene Afrika

Das Schweizer Unternehmen Power-Blox AG bringt mit der Power-Blox, einer «mobilen Steckdose» in Form eines Würfels, Strom in ablegene Dörfer Afrikas. Gemeinsam mit REPIC soll im Rahmen eines Pilotprojekts die Stromversorgung in Mali verbessert werden. Mali verfügt über keine ausreichende Energieversorgung, obwohl das Land grosses Sonnenenergiepotenzial aufweist. Dies will das Schweizer Pilotprojekt nun ändern.

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Die Power-Blox ist ein modulares Energiesystem, das Wechselstrom von 200 Watt bis hin zum Kilowattbereich liefert. Sie ermöglicht dank sogenannten «Schwarm-Technologien» für die netzunabhängige und netzgekoppelte Elektrifizierung eine automatische und dezentrale Leistungsregulierung und Energiespeicherung innerhalb des Stromnetzes. Das System konfiguriert sich eigenständig und reguliert die Stromproduktion, Energiespeicherung und -verteilung im Netz automatisch.

Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung in Mali wird aktuell mit Strom versorgt. In ländlichen Gebieten sind es sogar weniger als 15 Prozent. Die Power-Bloxs der Schweizer Firma haben bereits in 30 Häusern in Mali eine Stromversorgung ermöglicht. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen nun weitere vier Dörfer in Mali elektrifiziert werden. Dabei werden 8’000 Menschen von der Stromversorgung profitieren. Bereits ein Tag Sonne reicht, um eine Power-Blox voll aufzuladen. Dabei können 1,2 kWh Strom gespeichert werden. Genug, um eine Hütte in Afrika einen Tag mit Licht zu versorgen, einen Kühlschrank zu betreiben und Laptop oder Handy zu laden.

Power-Blox hat intelligente «Schwarm-Technologien» für die netzunabhängige sowie die netzgekoppelte Elektrifizierung entwickelt, die eine automatische und dezentrale Leistungsregulierung und Energiespeicherung innerhalb des Stromnetzes erlauben. Das selbstlernende System konfiguriert sich eigenständig und die intelligente Regulierung von Stromproduktion, Energiespeicherung und -verteilung im Netz wird automatisch sichergestellt.

Power-Blox hat in Mali in Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner FlexGrid bereits 30 Häuser elektrifiziert und erste Erfahrungen gesammelt. Im Rahmen des REPIC Projekts soll nun die erkannten notwendigen Verbesserungen bei der Elektrifizierung von 4 Dörfern in Mali und einem Dorf in Burkina Faso mit insgesamt über 8'000 Nutzniessern umgesetzt werden. Neben technischen Verbesserungen sollen insbesondere die Stromgestehungskosten gesenkt und das erarbeitete Finanzierungs- und Businessmodell für die angestrebte Multiplikation im lokalen Kontext validiert werden.

Das Projektende ist für 2020 geplant. Weitere Informationen finden sie hier.

Quelle: energeiaplus.com

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Mittwoch, 5. Juni 2019

Schimmende Solar-Inseln: Das sind Details

Riesige schwimmende Solarinseln auf dem Meer, die genügend Energie produzieren, um einen CO2-neutralen globalen Güterverkehr zu ermöglichen – was wie «Science Fiction» klingt haben Forschende der ETH Zürich, des Paul Scherrer Instituts (PSI), der Empa, der Universitäten Zürich, Bern und der National University of Science and Technology (NTNU) Trondheim nun erstmals durchgerechnet, wie sie in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift «Proceedings of the National Academy of Sciences» (PNAS) schreiben.

So könnten die schwimmenden Solarinseln aussehen. Auf dem Schiff links
befänden sich alle notwendigen Anlagen zur Produktion von Methanol.
Visualisierung: Novaton
Papier, Blechdosen, Glas – die Welt recycelt so viel wie nur irgendwie möglich. Warum also nicht auch das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) zum Recyclingprodukt erklären? Denn flüssige Kraftstoffe auf Kohlenstoffbasis werden in Zukunft – trotz internationaler Bestrebungen zu deren Senkung – nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. So erscheint es sinnvoll, das ausgeschiedene CO2 aus der Umwelt zurückzugewinnen und erneut zu nutzen.

Forschende der ETH Zürich, des PSI und der Universitäten Zürich, Bern und der Norwegischen Universität für Forschung und Technologie (NTNU) haben gemeinsam mit einem Team der Empa diese Idee durchgerechnet und zeigen in ihrer Studie auf, das solare Methanol-Inseln langfristig genügend Treibstoff produzieren könnten, um die gesamte Mobilität CO2-neutral zu gestalten – weltweit. Inmitten der Ozeane soll aus Solarenergie (und Wasser) Wasserstoff (H2) hergestellt werden, der dann vor Ort mit aus dem Meerwasser gewonnenen CO2 zu Methanol umgewandelt wird. Dazu analysierten die Forschenden detailliert ein Szenario, das zwar noch rein hypothetisch scheint, aber bereits die Planungsgrundlagen für eine mögliche Umsetzung bietet. Ihre Resultate präsentieren sie kürzlich in der Fachzeitschrift «Proceedings of the National Academy of Sciences» (PNAS). 

Ausgangspunkt der Idee sind Solarinseln, also schwimmende Plattformen, ausgestattet mit Photovoltaikanlagen. Da aber Solarstrom nicht gespeichert und von dort nur schlecht abtransportiert werden kann, macht ein Solarkraftwerk auf dem Meer keinen Sinn. Allerdings kann man aus Kohlendioxid und Wasserstoff flüssiges Methanol (CH3OH), aber auch gasförmiges Methan (CH4) herstellen. Die Ausgangsstoffe könnten also direkt aus dem Ozean gewonnen beziehungsweise dort hergestellt werden, so die Idee der Forschenden.

Es existieren bereits grosstechnische «Power-to-Gas-Anlagen, die Wasserstoff und CO2 zu Treibstoff umwandeln – unter anderem die Demonstrationsplattform «move» auf dem Empa-Campus in Dübendorf (siehe Box unten). Daher stellt sich die Frage: Warum damit aufs Meer? Warum nicht, wie dies bestehende Anlagen tun, das CO2 aus der Luft gewinnen? Die Antwort ist simpel: Die dafür benötigte Anlagenfläche für eine weltweite Versorgung von Treibstoff wäre gewaltig. «Eine Fläche von rund 170'000 km2 wäre nötig, um den jährlichen Bedarf für den globalen Güterverkehr zu produzieren», erklärt Andreas Borgschulte von der Empa-Abteilung «Advanced Analytical Technologies». Das liesse sich am ehesten durch Solaranlagen auf dem Meer realisieren; bislang ungenutzte Fläche, die niemandem gehört. Auch auf dem Meer kann man das CO2 aus der Luft gewinnen; eine attraktive – und erst noch naheliegende – Alternative wäre aber, die rund 125-mal höhere CO2-Konzentration des Meerwassers für die «Kohlendioxidernte» auszunutzen.

In bestehenden Anlagen wird das aus der Atmosphäre gewonnene CO2 meist zur Herstellung von Methan verwendet, was auch auf den Solarinseln möglich wäre. Im Rahmen ihrer Überlegungen entschieden sich die Forschenden allerdings für die Herstellung eines flüssigen Brennstoffs, da sich dieser besser transportieren lässt. Ausserdem kann Methanol nicht nur als Treibstoff eingesetzt werden, sondern auch zur Herstellung weiterer chemischer Produkte, etwa Vorprodukte für die Polymerherstellung. Die Möglichkeiten für dessen Verwendung (und den damit erzielbaren Gewinnen) sind also wesentlich höher.

Eine solche «Methanol-Insel» hat jedoch ihren Preis: Rund 80 Millionen US-Dollar würde der Bau einer solchen Chemiefabrik auf dem Ozean kosten. Diese bestünde aus rund 70 Photovoltaikinseln mit einem Durchmesser von rund 100 m2 und einem Schiff mit den Elektrolyse- und Syntheseanlagen. Insgesamt ergäbe dies eine Fläche von rund 550‘000 m2. Doch ein einzelner Cluster genügt bei weitem nicht, um eine Null-Bilanz von CO2 zu erreichen. Insgesamt 170'000 solcher Inseln wären nötig, um so viel CO2 zu recyceln, wie zurzeit ausgestossen wird – ein utopisches Ziel, aber eines, das es sich zu verfolgen lohnt. «Grosse Ideen sind notwendig – Bullerbü-Lösungen versorgen nur Bullerbü, aber nicht den Rest der Welt», so Borgschulte.
Strom speichern über längere Zeiträume – «Power-to-Gas» und «Power-to-Liquid»
Die Empa forscht seit längerem an Wegen, Strom aus erneuerbaren Ressourcen nicht nur zu speichern, sondern auch in flüssigen oder gasförmigen Treibstoff umzuwandeln. Dazu befindet sich auf dem Empa-Campus in Dübendorf unter anderem die Demonstrationsplattform «move». Dort wird Solarstrom mit Hilfe von Elektrolyse in Wasserstoff verwandelt, um damit Wasserstoff-Fahrzeuge zu betanken. Ebenfalls entsteht dort synthetisches Erdgas, das in Erdgasfahrzeugen zum Einsatz kommt. Empa-Forscher Andreas Borgschulte arbeitet mit seinem Team an Möglichkeiten, diese Technologien weiter zu verbessern. Mehr Informationen dazu hier

Sonntag, 2. Juni 2019

PV-Index: in unsicheren Zeiten Sprung nach oben


Der PPVX stieg letzte Woche um 1,1% auf 1.175 Punkte, der NYSE Arca Oil fiel um 4,1%. Seit Jahresanfang 2019 liegt der PPVX mit +30,8% währungsbereinigt rund 27 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex (+3,8%). Die Top-3-Titel seit Jahresanfang sind Enphase Energy (+221%),JinkoSolar Holding(+103%)undVivint Solar(+71%).Der PPVX-Börsenwert beträgt rund 31,5 Mrd. Euro. Die grössten Gewinnerder Woche warenJinkoSolar Holding(+11%) und SMA Solar Technology AG (+10%), diegrössten Verlierer REC Silicon (-12%) und Panda Green Energy Group (-9%). Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+318%) rund 171 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +147%).

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Quelle: oeko-invest.net 

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