Mittwoch, 30. August 2017

Weltweiter Boom, China voran

Der Solarboom auf dem Weltmarkt ist noch stärker als erwartet. Der Druck auf die Preise lässt wegen der hohen Nachfrage nach.

In China wird mal wieder der Plan für den Ausbau der erneuerbaren Energieträger übererfüllt, wie die Energieagentur Telepolis schreibt. Mindestens 110 Gigawatt (GW) Solarleistung sollen bis 2020 am Netz sein, so die Vorgabe der makroökonomischen Planung. Doch wie es aussieht ,ist dieses Ziel schon so gut wie erreicht, nachdem in den ersten sieben Monaten 2017 bereits 34,9 GW neu hinzugekommen sind. Das wären mehr, als im ganzen 2016 installiert wurden.

Für das ganze Jahr 2017 gehen Beobachter, so berichtet die Informationsplattform für Anleger Sharebis.com, mit 45 GW Solar-Zubau aus. Die Energiebehörde rechne für 2020 inzwischen mit 190 bis 200 GW Solarleistung. Geht man davon aus, dass die Anlagen unter chinesischen Bedingungen zu etwa 14 Prozent ausgelastet sind (1.200 Volllaststunden), dann ließen sich damit grob geschätzt etwa vier Prozent des chinesischen Strombedarfs abdecken. Das zeigt, dass trotz der beeindruckenden Zahlen die Entwicklung noch ganz an ihrem Anfang steht. Trotzdem ist der Zubau bereits eine Herausforderung. Die Volksrepublik kämpft mit erheblichen Problemen, Solar- und Windkraftanlagen in das Netz zu integrieren. Zum einen wurde das Netz bisher sehr unflexibel gesteuert und dem sauberem Strom nicht immer Vorrang eingeräumt. Doch das scheint sich inzwischen gebessert zu haben.

Zum anderen ist aber auch die Übertragung in dem Land von der ungefähren Größe Europas oft ein Problem. Die Netze sind in der Regel auf Provinzebene organisiert – wobei chinesische Provinzen meist in ihrer Größe und Bevölkerung europäischen Staaten entsprechen –, und viele der großen Solar- und Windparks stehen fernab der großen Verbrauchszentren.

Abhilfe könnte die Hochspannungs-Übertragung in Gleichstromleitungen bringen. Diese hat den Vorteil, dass der Strom über große Entfernungen mit vergleichsweise geringem Verlusten fließen kann. Die Zeitung Shanghai Daily berichtet nun, dass in diesem und im nächsten Jahr neun solcher Leitungen verlegt werden sollen. 

Derweil führt der unerwartet starke Ausbau in China dazu, dass sich die Überproduktion, über die hiesige Hersteller noch vor einem knappen Jahr gestöhnt haben, in Luft auflöst. Von 30 GW Überkapazitäten an Solarpanelen bei einer Nachfrage von 65 GW sprach seinerzeit Milan Nitzschke, Präsident der europäischen Hersteller-Organisation EU ProSun und Vize-Präsident der SolarWorld AG gegenüber Telepolis. Real betrug die Nachfrage 2016 dann jedoch nicht ganz 80 und in diesem Jahr womöglich schon 90 GW.

Aus Indien berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dort machten sich potenzielle Solarpark-Betreiber bereits Sorgen, weil die Preise für Solaranlagen langsamer als erwartet fallen. Dadurch geraten ihre Kalkulationen für die zum Teil sehr niedrigen Strompreise durcheinander, die sie in Ausschreibungen zugesagt haben.

Längerfristig bedeutet das aber auch, dass die Massenfertigung neue Ausmaße annimmt. Das heißt, sie wird sich weiter verbilligen, und die nächste kleine oder auch größere Überproduktionskrise wird dann in vielleicht zwei Jahren die Preise weiter drücken. Vielleicht wird sich dann damit auch die Auseinandersetzung um ein Kohleausstiegsgesetz erübrigen. Es sei denn, die künftige Mehrheit in Bundestag denkt sich eine Art Artenschutzgesetz für die fossilen Energieträger aus, um deren Leben den Konzernen zum Gefallen und dem Klima zum Schaden künstlich zu verlängern.

Quelle: heise.de / telepolis

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Dienstag, 29. August 2017

100 Prozent EE weltweit

Die Energiewende rechnet sich - Sie kostet weniger als das Festhalten an "alten" fossilen Systemen.

Eine neue Studie zeigt: Im Jahr 2050 könnten 139 Länder problemlos ihre gesamte Energie rein aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Das Schöne daran: Der Strom könnte sogar billiger als heut erzeugt werden, mit Effizienz kann der globale Verbrauch halbiert werden und gleichzeitig würden Millionen Menschen neue Jobs haben. 

In der Studie ‘100% Clean and Renewable Wind, Water, and Sunlight All-Sector Energy Roadmaps for 139 Countries of the World’ Joule, 23.8.2017  sind die Details klar dargelegt.


100 Prozent erneuerbare Energie: Technisch machbar und sogar relativ schnell


Der Klimawandel zeigt schon jetzt seine Auswirkungen. Ein Extremsommer, Orkane und mehr zeigen, dass rasch gehandelt werden muss. Die aktuelle US-Studie zeigt auf, dass ein Umstieg möglich ist, und zwar weit schneller, als manche das heute glauben.


Der Umweltingenieurswissenschaftler Mark Z. Jacobson von der Stanford University in den USA bringt es gemeinsam mit seinen Kollegen auf den Punkt: Bis 2050 können 139 Nationen ihren Energiebedarf rein mit erneuerbare Energien selbst erzeugen, das zahlt sich auch bei den Kosten aus. Es spart langfristig Geld für die Volkswirtschaft. ‘Die von uns untersuchten 139 Nationen sind für 99 Prozent des globalen CO2-Aufkommens verantwortlich’, so die Autoren der Studie. Sie haben die Daten von Ländern wie Indien, China, die USA, Russland u.a., darunter auch Österreich, erhoben und ihre Zahlen zeigen beeindruckend auf, dass wir den Umstieg eigentlich tun können.


‘Politiker handekn meistens so lange nicht, bis die Wissenschaft eindeutig aufzeigt, dass es geht. Das ist der Grund, warum wir es mit dieser Studie aufzeigen’, meint dazu Mark Z. Jacobson. In der Studie wurden nationale Daten zu den Hauptverbrauchern Verkehr, Strom Heizen/Kühlen, Industrie, Land- und Forstwirtschaft und zur Fischerei erfasst. In Regionen, in denen eher wenige Bewohner mehr Land bewohnen (Z.B. in den USA, in China und in der EU geht die Energiewende leichter als in stark besiedelten Städten, aber machbar ist sie. Für Österreich schlagen die Stanfordforscher beispielsweise in ihrem Szenario im Strombereich 80 % der Investitionen in Solar- und Windenergie vor, nur mehr wenig für Wasserkraft.

‘Es ist natürlich das nicht der einzige Weg, wie eine globale Energiewende umgesetzt werden kann. Aber ein konkreter Fahrplan gibt eine mögliche Richtung vor, in die es gehen kann.’ so der Forscher. In ihrem Szenario für das Jahr 2050 zeigen sie, was passiert, wenn alle es schaffen und was, wenn nichts geschieht. Im Idealfall sinkt damit sogar der internationale Energiebedarf um rund 42,5 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass Energie aus erneuerbaren Energie meist weit effizienter ist als fossile Energie und weil damit keine Energie mehr für den Transport fossiler Energie sowie für deren Förderung aufgewendet werden muss.

 

Das äußerst Positive ist, dass mit einer vollen Wende rund um die Erde 24 Millionen neue Jobs entstehen und rund vier Millionen Menschen pro Jahr weniger an den Folgen der Luftverschmutzung sterben.
 

Die höchsten Investitionen für eine 100 % Energiewende würde, so die Forscher, China aufwenden, mit umgerechnet rund 22 - 23 Mio. Billionen Euro, an zweiter Stelle läge die USA. Rein rechnerisch, so die Forscher, rechnet sich die Energiewende. Was fehlt sind klare politische Entscheidungen.

Studie "100% Clean and Renewable Wind, Water, and Sunlight All-Sector Energy Roadmaps for 139 Countries of the World"

Quellen: sonnenseite.com /   oekonews.at | holler 2017

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Fragmente (4) Gesamtsystem

Interview mit Anex-Geschäftsgründern Matthias Kolb und Thomas Gautschi

Was bedeutet es, in Zusammenhang mit der Energieversorgung der Endverbraucher in einem Gesamtsystem zu denken?

Steigt mit solchen Gesamtsystemen nicht wieder die Abhängigkeit von einem Grösseren, der die Leute im Rahmen der Dezentralisierung gerade entfliehen wollten.

Sie betonen jeweils, dass die spezifische Situation vor Ort über die konkrete Ausgestaltung dieses Gesamtsystems Energie entscheidet - was ist damit gemeint?

Das Interview wurde bislang aufgrund produktionstechnischer Unwägbarkeiten des Auftragsgebers verschoben - in der Hoffnung, verschoben sei nicht aufgehoben.....

Kasten: Anex und das Gesamtsystem

Kasten mit Bild der Siedlung: Anergie am Fuss des Zürcher Hausbergs - oder auf dem Weg in die 2000Watt-Gesellschaft




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Montag, 28. August 2017

Fragmente (3) zum Monitoring

Die folgenden Textbausteine tragen eine Reihe neuester Erkenntnisse zur Überwachung und Steuerung von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Energie zusammen - es handelt sich um Work in Progress.

Manche mögen es nicht hören, aber die ETH hat es in ihrem Zukunftsblog auf den Punkt gebracht: 
Was bringen smarte Assistenten und intelligente Stromzähler, wenn sie der Mensch nicht richtig nuCt? Um etwa die Energiewende zu meistern, braucht es eine Kombination von digitalen Technologien und smartem NuCerverhalten. Hier können die Sozialwissenschaften helfen.   Datei   Smarte Technik braucht smarte Nutzer



Was für ein sonnenreicher Sommer 2017, wie schon 2015 - das bedeutet neuerdings auch bares Geld für jeden, der an PV-Anlage beteiligt. Was wiederum nicht nur reiche Zahnärzte mit Efh oder Grossbauern, sondern neuerdings auch Mieter. Das rechnerisch nachzuweisen, ist allerdings nicht so einfach, sogar private Firmen Wähen es aber - etwa die an ZH-Bahnhofstrasse einquartierte Goldstroem....
  • Ideen für ein lustbetontes Monitoring - denn Wetter ist bekanntlich längst eine Show
  • Bemühungen Versäumnisse Meteotest, BfE
  • Fachleute her - der solare Nachwuchs bei Ekz, so es ihn gibt und gesamt
EKZ - Neue Steuerung: Datei Mit Sonnenenergie intelligent produzieren und eigene Notizen
 
Das Energieunternehmen Energie 360° steht da nicht abseits und hat mit Smartacus eine Lösung entwickelt, die auch eine Mietwohnung zu einem intelligenten Heim verwandelt. Der Energieverbrauch wird in Echtzeit analysiert, Stromfresser werden identifiziert und Energiesparmassnahmen aufgezeigt.    Datei Energie 360 Grad lanciert intelligente Energielösung

Das ist so das Minimum, was derzeit möglich ist und so, wie es im Aargau von den AEW angeboten wird: Das vor einem Jahr eingeführte Kundenportal, welches von über 3'000 Kunden aktiv genutzt wird, wird laufend optimiert und mit praktischen Funktionen ergänzt. Kunden mit einem intelligenten Zähler (Smart Meter) können ab sofort ihren täglichen Stromverbrauch einsehen. Nach einmaliger Registration hat der Kunde von überall her und jederzeit Zugriff auf seine persönlichen Daten. Er kann zudem direkt mit seiner Ansprechperson der AEW Kontakt aufnehmen.   

Michael Jastrob zum Monitoring:
T +41 58 359 50 65
M+41 78 758 41 38
michael.jastrob@enpuls.ch


Wohin die Reise gehen kann, zeigt ein Blick nach Japan: Für die Monitoring- und Steuerungsaufgaben setzt die PV–Anlage in Japan die herstellerunabhängige Hard- und Softwarelösung von skytron energy ein: die skylog Datenlogger liefern minutengenaue Wetter- und Leistungsdaten aus allen Teilen der Anlage. Der großzügige Pufferspeicher der Datenlogger hält die Datenerfassung über Wochen aufrecht – auch an Standorten mit unzuverlässiger Internetverbindung. Damit gewährleistet skylog ein hohes Maß an Datensicherheit.    Mail vom 27.7.17

Das Monitoring ist auch bei Minergiehaus angekommen: 
Bei grossen Gebäuden und bei allen Minergie-A Bauten fordert Minergie neu ein Monitoring, als Grundlage für spätere Betriebsoptimierungen. Weitere Neuerungen in den Bereichen Warmwasser, Wärmeerzeugung oder Luftdichtigkeit runden das Paket ab. Am wichtigsten war uns: Minergie muss innovativ, aber einfach bleiben.   
Ausserdem wird Minergie analog zur MuKEn14 eine minimale Eigenstromproduktion fordern, die zu grossen Teilen an die Gesamtenergiebilanz anrechenbar ist. Der Bauherr erhält so maximalen Spielraum, seine Energiebilanz über die Gebäudehülle, die Haustechnik oder eben die Eigenstromproduktion zu optimieren selbstverständlich immer unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben!
Datei energie-cluster newsletter 218
 

Datei Marktstammdatenregister (in D)

Und D hat auch ein allg. 


Informationsportal SMARD ist seit Montag online. Die Bundesnetzagentur will damit aktuelle und für jeden verständliche Strommarktdaten liefern, wie es in einer Mitteilung hieß. „Die Daten sind anwenderfreundlich aufbereitet, so dass auch Laien damit zurechtkommen.siehe auch    https://www.smard.de/home  
Datei    Smard - das neue Informationsportal 

5 Fakten übers Monitoring: Intelligente Stromzähler werden ab 2017 nach und nach Pflicht. Sie schaden vermutlich nicht. Ob sie nutzen, ist allerdings noch ziemlich unklar. Die Gefahren liegen in der zunehmenden Vernetzung und können kaum durch Regulierung gelöst werden > Zeit 4.9.17.

PV-Anlagen mit Smartmetern steuern: Das Projekt in Bayern wird durch das Programm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ gefördert. Es geht darum, Musterlösungen zu entwickeln, um die Integration von erneuerbaren Energien im Stromnetz zu verbessern > pv-magazine.de.

Energieeffizienz pusht Smart-Home-Markt: Das Energiemanagement sowie die Licht- und Fenstersteuerung werden bis 2022 die wichtigsten Segmente des Smart-Home-Marktes sein. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little und des Verbands der Internetwirtschaft eco hervor > pv-magazine.de.

Amprads neuester Streich - in Deutschland: https://www.pv-magazine.de/2017/09/12/ampard-und-e2m-vermarkten-primaerregelleistung-aus-photovoltaik-heimspeichern-in-deutschland/

Texte 170911:
Das Smart Home gibt es nicht nur als aufwendige Lösung für Neubauten. Preiswerte Module, die sich zentral steuern lassen, sind auch für die Nachrüstung verfügbar.

Kasten: Anergienetz - nicht vergessen, es geht nicht nur um Strom - Info Anex
 
 



© Guntram Rehsche / Solarmedia

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Fragmente (2) zur Speicherung

Die folgenden Textbausteine tragen eine Reihe neuester Erkenntnisse zur Speicherung von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Energie zusammen - es handelt sich um Work in Progress.

Gibt es sie nun schon in der Praxis - oder ist die geeignete Speichertechnik immer noch nur ein Gefasel von Fantasten, wie es etwas die Gegner der ES im Abstimmungskampf behaupteten. Die Nzzas hat sich auf die Spurensuche gemacht. Und ist fündig geworden. 
  • Beispiele von Klein- aber auch Grossanlagen von EKZ und ewz
  • Anergienetze unter Einbau von Gautschi hier (s.o.)
Datei Bloomberg - Wind und Sonne drängen Kohle aus dem Markt - Wie ist das nur möglich? Mit den gesunkenen Preisen natürlich, aber auch mit dem definitiven Aufkommen der Speichertechnologie. Das gilt weltweit, von den USA über D bis zur Schweiz - in letzterer allerdings nur bedingt, weil sich die Förderung hier im Nichtstun erschöpft.

Konkrete Situation in D: Datei   PV-Speicherung hat konkreten Einfluss  -  61000 Speicher in D Ende April 2017

Lichtblick installiert ersten Grossspeicher von Tesla in Hamburg: Das Traditionsunternehmen Schlüter & Maack wird Tesla Powerpack nutzen, um Spitzen beim Energieverbrauch zu kappen. Nach Erwartungen von Lichtblick kann es damit tausende Euro Stromkosten jährlich einsparen.    https://www.pv-magazine.de/2017/08/23/lichtblick-installiert-ersten-grossspeicher-von-tesla-in-hamburg/

Datei Commercial energy: KWh schon für 10 €cent -


At the EES in Munich, more and more companies were exhibiting commercial energy storage systems. Most of them have a modular design, so the current buffer has to fit optimally to the customer. An interesting business model is to shave load peaks.

(http://gentner.adspirit.de 

Und in D funktioniert das wirklich, wie IBC-Rechnung zeigt:   Datei    Grafik Eigenverbrauch

Datei    Grafik Eigenverbrauch - Seite 3    >>> Grafik


Und was IKEA in GB anbietet - Datei    Ikea und Solarcentury

Datei Elektro-Autos - Kraftwerk im Haus:
Elektroautos könnten künftig auch in das Energiemanagement eines intelligenten Hauses eingebunden sein. Honda testet das gerade im Großraum Tokio in einem Pilotprojekt. 

So komfortabel wie in D geht es noch nicht, wie das folgende Bsp. belegt: 


Mit dem NATURSTROM SonnenDach und SonnenSpeicher können Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt hausgemachten Strom beziehen, ohne die Anfangskosten stemmen oder sich um die Wartung kümmern zu müssen.   Datei Energiewende für Zuhause

ZB Varta Storage mit 400 Systemen in CH - Datei Varta
 
Auch die CH hat ihre Speicherproduzenten, etwa Powerball: Die Photovoltaik-Speichersysteme des Schweizer Herstellers Powerball Systems sind nun auch in der neuen und erweiterten pv magazine-Marktübersicht Batteriespeicher 2017 vertreten. Sie sind mit nutzbaren Speicherkapazitäten zwischen 3,5 und 96 Kilowattstunden erhältlich.  In den AC-gekoppelten Powerball-Stromspeichern kommen Blei-Kalzium-Akkus zum Einsatz. Diese haben dem Hersteller zufolge verschiedene Vorteile gegenüber Lithium-Ionen-Akkus. So hätten die Batterien unter anderem  eine besonders hohe Temperaturtoleranz, einen günstigen Preis und eine bessere Nachhaltigkeit. Letztere zeichne sich zum einen dadurch aus, dass die zum Einsatz kommenden Grundstoffe reichlich verfügbar seien, zum anderen lasse sich die Batterie zu 99 Prozent recyceln.   https://www.pv-magazine.de/2017/08/23/powerball-jetzt-auch-in-neuer-heimspeicher-marktuebersicht-2017/

Einen grossen Schritt mit grossen Batterien hat das EKZ getan - siehe Solarmedia-Bericht. Abgesehen davon, dass diese Batterie der Bereitstellung von Regelenergie zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage dienen soll - und in dieser  Funktion gemäss ??? vom EKZ auch schon wirtschaftlich arbeitet - liegt die Zukunft der Speicherung wohl in solchen grösseren Anlagen, etwa für ganze Siedlungen oder sogar Quartiere. Der Aufwand liesse sich wohl bedeutend reduzieren, wenn auch entsprechende Pilotanlagen noch weitgehend fehlen - ausser für Modellsiedlungen wie etwa Mehr als Wohnen ??? siehe Stefan ???
Unterlagen EKZ bauen grössten Batteriespeicher der Schweiz - mit Frau Varga.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah: Vor allem in Deutschland haben mit dem wachsenden Markt (bereits über 60'000 verkaufte Solarspeicher) die Batterieproduzenten vorwärts gemacht - so etwa Solarwatt: Seit 1. August liefert SOLARWATT wie angekündigt seinen im Frühjahr vorgestellten Stromspeicher MyReserve Matrix an seine Kunden aus. Die ersten Installationen des modular aufgebauten Speichers wurden in den vergangenen Tagen erfolgreich durchgeführt. SOLARWATT-Premiumpartner Thomas Becker von ATB Becker gehört zu den ersten, die den MyReserve Matrix erhalten haben: „Das Speichergeschäft ist für mich sehr wichtig, allein in Österreich verbauen wir gemeinsam mit unseren Partnern circa 200 MyReserve-Speicher pro Jahr. Um die Systemkosten überschaubar zu halten, ist eine einfache Montage notwendig. Wir haben bis jetzt keinen Speicher gesehen, der sich so einfach und unkompliziert installieren lässt.“  Pünktlich zum Lieferstart des MyReserve Matrix erweitert der Dresdner Solarpionier nun auch seine Garantiebedingungen. Die marktübliche Begrenzung der Garantieleistungen ab einer bestimmten Zyklenzahl gibt es bei SOLARWATT-Speichern nicht. „Dank der leistungsfähigen Zellen und unseres intelligenten Batteriemanagements ist die Anzahl der Lade- und Entladezyklen unerheblich für die Lebensdauer der Batterie“, so Dr. Olaf Wollersheim, Geschäftsführer des Technologiezentrums SOLARWATT INNOVATION.  „Wir möchten das Kapitel Zyklen endgültig schließen. Eine richtig ausgelegte Batterie erreicht heutzutage ihr Lebensende durch ein hohes kalendarisches Alter und nicht durch das Überschreiten einer fiktiven Höchstzahl an Zyklen.“ Die 1993 gegründete und weltweit tätige SOLARWATT GmbH mit Sitz in Dresden ist der führende deutsche Hersteller von Photovoltaiksystemen. Das Unternehmen ist europäischer Marktführer bei Glas-Glas-Solarmodulen und gehört zu den größten Anbietern von Stromspeichern. Alle Produkte werden in Deutschland hergestellt und überzeugen durch Premiumqualität. Seit mehreren Jahren kooperieren BMW i, Bosch und E.ON mit dem Mittelständler, der mittlerweile international mehr als 300 Mitarbeiter beschäftigt.    Mail vom 15.8.17 

Solarstromspeicher tragen maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei, weil damit Stromnetze stabilisiert werden und der immer günstigere saubere Solarstrom zeitunabhängig zur Verfügung steht. Wie effizient und wirkungsvoll die einzelnen Stromspeicher arbeiten, ist auf Basis von klassischen Systemwirkungsgradangaben nicht zu ermitteln. Jetzt ist es Wissenschaftlern der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin im Forschungsprojekt LAURA gelungen, mit dem System Performance Index (SPI) eine neue Effizienzkennzahl zu entwickeln. Diese simulationsbasierte Vergleichsgröße bewertet den ökonomischen Systemnutzen und macht erstmals die Energieeffizienz von Photovoltaik-Batteriesystemen mit unterschiedlicher Batterieanbindung (Systemtopologie) und unterschiedlicher Batteriegröße vergleichbar.   Mail vom 10.8.17

Kurs Energiespeicher - Unterlagen in Mail vom 27.6.17 - u.a. von Vezzini, Jenni, Müller Dominik

Das Ende der Fahnenstange ist bei 100%-Autarkie, wenn das auch kaum jemand direkt anstrebt -
Video: Martin Hackl, Leiter der Division Solar Energy von Fronius, stellt eine neue Lösung für die regenerative Versorgung mit Strom und Wärme im Einfamilienhaus vor. Mit dem Fronius Hochvolt-Batteriespeichersystem in Kombination mit einer Solaranlage und einem Pellet-betriebenen Mikro-BHKW kann man im Sommer und Winter weitgehende Autarkie erreichen.   Datei   Fronius geht in Richtung 100% Autarkie

EE brauchen Wärmespeicher - Datei gleichen Namens von Solarmedia

Schwamendingen dank Grossflächenkollektoren - Datei gleichen Namens

Anfangs September begann sie also, die Batterieproduktion bei Tesla, siehe: Tesla described the test production as an “interim milestone” and told AP that it expects to begin ramping production by the end of the year > https://pv-magazine-usa.com/2017/09/05/tesla-begins-production-of-solar-cells-at-buffalo-gigafactory/ .

E3/DC in Schweiz erfolgreich: Nachdem der Absatz in der Schweiz in der ersten Jahreshälfte deutlich anstieg rechnet der Speicherhersteller E3/DC dort für das Gesamtjahr mit bis zu 400 verkauften Systemen > pv-magazine.de.
siehe auch: https://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2017/kw36/e3dc-baut-private-sektorenkopplung-aus.html

Fragmente (1) zur Erzeugung

Die folgenden Textbausteine tragen eine Reihe neuester Erkenntnisse zur Erzeugung von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Energie zusammen - es handelt sich um Work in Progress.

Solarhaushalt der Zukunft
Man muss nicht zu Elon Musk reisen, obwohl dessen ganzheitlichen Ideen gerade bezüglich der Sonne als Eneegiequelle eine grosse Faszination zukommt - besonders wichtig: er redet nicht nur, sondert handelt, indem er Milliarden investiert (s. Kasten). Auch hierzulande gibt es mehrere Forscher u Unternehmer, die den Solarhaushalt längst nicht mehr als Efh mit Pv auf Dach begreifen. Das hat ganz unterschiedliche in der Praxis erprobte Modelle hervorgebracht (s.a. ...).
  • Was bringt ES2050 ? (Ev Sep. und grösser: Förderbox)
  • Elon Musk Solarunternehmer
  • Wo steht Leibundgut?
  • Über das einzelne Haus hinaus - Mfh & Areallösungen (Interview Anergie Gautschi) - ev eig. Schwerpunkt
  • Nicht überall wird neu gebaut, da ist Phantasie gefragt. ZB Friesenberg Anergie - Wärme und Sonne - Inti Gautschi
Die Entwicklung am Grosshandelsmarkt für Energie und vor allem aber steigende Abgaben, die für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 vorgesehen sind, führen erstmals seit drei Jahren bei der AEW zu höheren Strompreisen. Dies bedeutet, dass ein durchschnittlicher Haushalt im Jahr 2018 rund 60 Franken pro Jahr mehr bezahlt. Die Preise der AEW bleiben im nationalen Vergleich weiterhin attraktiv. Sie setzt zudem nach wie vor auf erneuerbare Energien und versorgt ihre Privat- und Gewerbekunden mit 100 % Strom aus Schweizer Wasserkraft. Der Strompreis setzt sich aus den Komponenten Energielieferung, Netznutzung und Abgaben zusammen. Die Energiepreise für die Endverbraucher in der Grundversorgung steigen angesichts höherer Beschaffungskosten. Die Netznutzungspreise sinken aufgrund der tieferen Kosten im vorgelagerten Netz und der reduzierten Kosten für Systemdienstleistungen leicht. Die Abgaben (Netzzuschlag, hauptsächlich für die Förderung erneuerbarer Energien), die für die am 21. Mai 2017 beschlossene Umsetzung der Energiestrategie 2050 vorgesehen sind, steigen hingegen deutlich an. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4‘500 kWh bedeutet dies eine Strompreiserhöhung von rund 5 Franken pro Monat.       http://www.aew.ch/privatkunden/ueber-uns/medien/medienmitteilungen/archiv/2017/august/talsohle-bei-den-strompreisen-erreicht.html 

Und auch gesamtschweizerisch hat die Preissituation nachgezogen - Handyfoto TA 30.8.17
Strompreise VSE - Datei Strompreise


Scheint in der Schweiz genug Sonne fur Solarenergie? Sind Photovoltaik-Anlagen nicht zu teuer? Auch heute halten sich noch zahlreiche Vorurteile gegenuber der Solarenergie – zu Unrecht. EnergieSchweiz lanciert aus diesem Grund gemeinsam mit Swissolar eine neue Kampagne zur Solarenergie, die auf ausgewahlte Vorurteile eingeht und sie anhand von ausführlichen Erklarungen und Fakten widerlegt. Die geprüften Solarprofis von Swissolar werden ins Zentrum gerückt.
Zur Kampagne auf solar.energieschweiz.ch

energieschweiz hat soeben die vier grössten Vorurteile gegenüber einer inländischen Solarstromerzeugung zusammengetragen, allda sind
  1. In der Schweiz scheint nicht genug Sonne für die Solarstromerzeugung
  2. PV-Anlagen sind immer noch zu teuer
  3. Den Solarstrom kann man ja gar nicht selber nutzen
  4. PV-Module sind hässlich
Zu diesen Vorurteilen hat energieschweiz die passenden Einwände, was ja nicht weiter überrascht seitens einer Lobby-Organisation für die EE - und doch sind einige der Argumente bemerkenswert. https://www.energieschweiz.ch/page/de-ch/die-vier-groessten-vorurteile-zur-solarenergie?p=17963,17964

Datei ewz Beteiligungsmodell FGZ

Was bringt die Umsetzung der Energiestrategie 2050? Ende Mai hatte das CH-Volk dieser höchst umstrittenen Vorlage mit fast 60 Prozent Ja zugestimmt. Aber auch hier liegt der Teufel im Detail - und diese Details sind noch nicht alle bekannt, obwohl das Gesetz per Anfang 2018 in Kraft treten soll. Neue Geschäftsmodelle im Solarbereich, Eigenverbrauchslösungen, Werkvorschriften, Brandschutzvorschriften, Neues vom ESTI und aus der Westschweiz sowie die Revision der Niederspannungsinstallationsverordnung (NIV) harren der konkreten Ausgestaltung.

Und was schon vor der Abstimmung wiederholt für Verwirrung gesorgt hat: Energie ist mitnichten nur Strom, sondern zu einem sogar wesentlich grösseren Teil Wärme an Antriebsstoff. Mit anderen Worten: Was wärememässig in Gebäuden und was im Verkehr energiemässig läuft, hat für den Umgang mit Energie ebensogrosse Bedeutung.

Datei   Fernwärme dank Sonne

Zukunft liegt unter anderem in resp. an der Fassade, das haben nun auch die Architekten gemerkt    Erstmalig an einer Schweizer Hochschule haben sich über 40 Studierende der ETH Zürich im Rahmen eines Entwurfssemesters mit der Integration von Solartechnologien in die Architektur beschäftigt. Die Studenten wurden dabei technisch durch die Informationen aus der Solardatendatenbank unterstützt, dessen Aufbau von Swissolar unterstützt wurde. http://www.swissolar.ch/services/medien/news/detail/n-n/solararchitektur-an-der-eth-zuerich/

Gezeigt wird das Fassadenpotential seit kurzem am Turm bei der Umweltarena Spreitenbach (> Bild) - Text 20.6.17 - sowie Datei Einweihung der PV-Fassade

Sowie auch in Wittenbach, wo die SAK-Fassade Sonnenstrom produziert - und wo Dächer noch wirkliche Gründächer sind.    Text 170616

Und einer der Pioniere unter diesen, Beat Kämpfen bestätigt das. Er hat eben in Zürich-Schwamendingen Projekt vollendet, das ???, siehe auch Stefans Bericht ??? und Fachartikel Schweizer in Mail vom 13.7.17

Wenn also die Produktion von Solarstrom, sei es für das Einfamilien- wie das Mehrfamilienhaus in fast jedem Fall eine veritable Option darstellt, ändert sich die Wirtschaftlichkeit laufend - und allgemeingültige Aussagen sind kaum möglich. Ein Zauberwort resp. eine neue Möglichkeit, die die CH-Energiegesetzgebung nunmehr bereitstellt, ist der Eigenverbrauch.

Michael Jastrob zum Eigenverbrauch:
T +41 58 359 50 65
M+41 78 758 41 38
michael.jastrob@enpuls.ch


Originalunterlage Eigenverbrauchsgemeinschaft EVG Sentmatt Obfelden: Hybridkollektoren erlauben Nutzung der Solarenergie auf zwei Arten - für Wärme u Elektrizität. 30% des Stroms für Wärmepumpe und Allgemeinstrom - quasi EVG 1.Stufe. In der 2.Stufe sind die Kunden hinter Hausanschluss keine Kunden des Verteilnetzbetreibers mehr.

Möglich gemacht hat das EKZ und deren Tochtergesellschaft enpuls.
Jastrob erklärt in der neuen Siedlung Sentmatt in Obfelden bei Affoltern wie der Eigenverbrauch funktionieren wird. Bei dem Pilotversuch in Obfelden spannen die Bewohner eines Mehrfamilienhauses zusammen, um das Beste aus ihrer Energie herauszuholen. Sie profitieren unter anderem von tiefen Nebenkosten und ökologisch hochwertigem Strom vom eigenen Dach. Was das genau bedeutet, zeigen Ihnen die Immobilienentwicklerin Halter AG und die EKZ am Pilotprojekt in Obfelden. Wie es sich in einer Eigenverbrauchsgemeinschaft lebt, das erzählt Ihnen ein Bewohner gleich selbst.     Mail vom 15.8.17
Notizen von vor Ort und Solarmedia-Bericht und SRF - Datei   Energiezukunft in Obfelden: Die Siedlung als eigenes Kraftwerk
dito Datei    Überbauung Sentmatt - Eigenverbrauchsgemeinschaft
>>> Bilder von Sentmatt

Blockstrom liefert Eigenverbrauch für Mehrfamilienhäuser

Aber eben - es geht nicht nur um die Stromerzeugung, denn mehr Energie noch steckt in der Wärmeerzeugung und Antriebstechnik. Folgerichtig hat einer der grössten Solarthermie-Kollektoren-Produzenten, die Schweizer Metallbau AG in Hedingen (ZH) schon länger kombinierte Anlagen im Angebot, die sich vor allem auch für den Ein- und Zweifamilienhausbau eignen.   
-->So finden sich passende Lösungen zur thermischen Nutzung der Sonne für Brauch- oder Heizungswasser wie auch photovoltaisch zur Stromerzeugung. -->Das Kombi-Indach-System von Schweizer vereint Sonnenkollektoren und Photovoltaik-Module auf einem einzigen Dach: leistungsstark, energieeffizient, wirtschaftlich attraktiv und exakt auf den individuellen Energiebedarf zugeschnitten. Mit nur drei Sonnenkollektoren können rund 60-80% des jährlichen Energiebedarfs für Warmwasser im Einfamilienhaus abgedeckt werden. Die so gewonnene Wärme lässt sich als Brauchwasser oder bei Bedarf auch für die Heizungsunterstützung nutzen. Eine Solarstromanlage mit hochwertigen PV-Modulen legt den Grundstein für eine selbstbestimmte, nachhaltige Energieversorgung im Eigenheim. Der saubere Strom direkt vom eigenen Dach sorgt auch für Versorgungs- und Kostensicherheit im Hinblick auf kommende Entwicklungen des Energiemarktes. Das Kombi-Indach-System von Schweizer ist eine attraktive Standard-Paketlösung für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie für Grossobjekte, egal ob als rein thermische, photovoltaische oder gemischte Lösung.Solrif®, das patentierte Photovoltaik-Indach-Montagesystem von Schweizer, macht aus einem rahmenlosen Standardmodul einen Solar-Dachziegel und ersetzt damit die klassische Ziegel-Eindeckung beim Schrägdach. Im Gegensatz zu Aufdach-Anlagen stellt das Indach-Montagesystem eine echte Integration dar.      Mail vom 14.8.17
 
Brennstoffzellen Viesmann - Mail vom 19.7.17
Mail vom 18.7.17 zu Brennstoffzellen im Rahmen von Efficencity

Stefans Themenliste in Mail vom 19.7.17 - Alte und moderne Anlagen sowie Abwägung PV kontra Thermie

Kasten: Energiestrategie 2050 - Folgen für die Umsetzung   http://www.swissolar.ch/fileadmin/user_upload/newsletter/NL_17_07/170717_Energiestrategie_2050_Info-Mitglieder.pdf 

Betriebskosten gemäss Broschüre von energieschweiz - für kleine Anlagen unter 10 KWp  riesige Streuung von 5 bis 45 Rp / KWh, im Durchschnitt 14 Rp. Diese Durchschnittskosten sinken dann schnell unter 10 Rp.  - wobei grössere Anlagen über 30 KWp für Häuslebauer kaum relevant sind - für Mehrfamilienhäuser und Genossenschaften, die Eigenverbrauchsgemeinschaften anstreben, hingegen schon (Durchschnittskosten bei 100 KWp-Anlagen dann bei 6 Rp. ???). Interessant auch, dass in den angeführten Fallbeispielen in den vergangenen zehn Jahren die erwarteten und effektiven Solarstromerträge deutlich auseinander klafften - letztere fielen um mindestens zehn Prozent höher als die erwarteten aus. Eine Feststellung, die sich auch mit den Ergebnisse der Testanlage der EKZ in Dietikon (ZH) deckt. Ab Seite 15: Was man beachten muss, um Betriebskosten tief zu halten.

Was für den Tesla gilt, das gilt auch für die Hausbestandteile - Dach und auch Batterie richtig im Handel nicht vor 2018 (???)  -  https://www.tesla.com/de_CH/solarroof

Datei Effizienzhaus Plus eingeweiht: Beispiel einer Siedlung in Augsburg - so geht es:
Über das Gesamtjahr erreichen die Häuser der Siedlung eine Energieautarkie von etwa 70 Prozent, sagt Georg Polz, Projektverantwortlicher bei Baywa. Jedes der Häuser sei mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage ausgestattet (12,32 Kilowattpeak pro Einfamilienhaus und 7,84 Kilowattpeak pro Doppelhaushälfte) und einem Lithium-Ionen-Batteriespeicher ausgestattet. Dazu kommt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die Warmwasser erzeugt und über einen thermischen Wasserspeicher auch die Heizungsanlage versorgt. Außerdem habe jedes Haus ein eigenes Energiemanagementsystem, das die Anlagenkomponenten automatisch steuert und den Solarstrom optimal verteilen soll. Damit würden Eigenverbrauchsquoten von etwa 37 Prozent im Einfamilienhaus und 48 Prozent in einer Doppelhaushälfte erreicht. In den Sommermonaten werde überschüssiger Strom in das Stromnetz eingespeist oder optional in Elektroautos geladen. Im Winter werde Netzstrom zugekauft, wenn die Stromerzeugung der Photovoltaik-Anlage nicht ausreicht.


Solares Heizen im Mehrfamilienhaus - Datei selbigen Namens, siehe Bsp. Stefan

Tesla beginnt mit Solardachprojekten - Datei selbigen Namens

Klimawandel wird europäischen Strombedarf verändern: Bei Tageshöchsttemperaturen von maximal 22 Grad Celsius ist der Stromverbrauch und die Tagesspitzenlast in den europäischen Ländern am niedrigsten, wie die Klimaforscher aus Deutschland und den USA herausfanden. Die Verlagerung des Elektrizitätsbedarfs durch den Klimawandel wird der Studie zufolge zusätzlichen Druck auf die Versorgungsnetze in Europa mit sich bringen.   https://www.pv-magazine.de/2017/08/29/pik-klimawandel-wird-europaeischen-elektrizitaetsbedarf-veraendern/

Mail 31.8.: Die my-PV GmbH hat sich zum flexibelsten Anbieter von photovoltaischen Warmwasserbereitern entwickelt. Egal, ob beispielsweise E3DC, SMA, Steca oder Varta: Das Unternehmen aus Neuzeug (Österreich) hat mittlerweile 15 Smarthome-, sechs Wechselrichter- und vier Batteriespeicherhersteller als Partner. Und es werden laufend mehr: my-PV hat durch seine spezielle Entwicklungs-Plattform sehr schnell die Möglichkeit,  für Fremdanbieter die Kompatibilität des elektrischen Warmwasserbereitungsgeräts AC ELWA-E herzustellen.  



Kasten mit www-Adressen
- www.solarmacher.ch
-

Verordnungen zum neuen Energiegesetz, siehe Heft EE
www.sses.ch elektronische Ausgabe ee/er_abo PW surya

Mögliche Ergänzungen nach Red.schluss
- Tesla hat Dachziegelproduktion aufgenommen - Datei Texte




 

Sonntag, 27. August 2017

Wann endlich merken es alle?

Zwei Meldungen aus der Energiewelt sorgen derzeit für Aufsehen: Der US-Professor Mark Jacobson hält es für möglich, dass sich im Jahre 2050 bereits die Mehrheit der Nationen vollständig mit Erneuerbaren Energien versorgen können. Und nun belegt auch eine deutsche Studie, dass Strom aus Wind und Solar weltweit billiger erzeugt werden kann als aus Kohle.

Auch hierzulande profitieren Solaranlagenbetreiber
ökonomisch von ihren Anlagen, insbesondere wenn
sie den Strom selbst verbrauchen.
Bild: Schweizer  Metallbau AG
Das eine hängt unzweifelhaft mit dem anderen zusammen: Erst der radikale Preissturz für Strom aus erneuerbaren Quellen führte bereits zu deren massivem Ausbau - und das ist offenbar erst der Anfang der Fahnenstange und nicht etwa deren Ende. Als Beispiel dient mir immer auch die Entwicklung des Preises für die Kilowattstunde Solarstrom in der Stadt Zürich: Vor rund 20 Jahren führte das städtische EW die Solarstrombörse ein - und die Kilowattsstunde kostete 1.20 Fr. Heute ist das EW längst nicht der einzige Anbieter wie damals - und auch nicht mehr der billigste. Gemäss der dezentralen Verteilung der Solarstromproduzenten bewegen sich heutzutage auch die erzielbaren Preise in einer breiten Spanne.  Diese dürfte derzeit zwischen rund vier Rappen bei der Abnahme durch ein knausriges (aber bundeskonformes) Elektrizitätswerk und um die 20 Rappen durch verschiedene Ökostromhändler liegen. Auf jeden Fall ist der Preissturz gegenüber den 90er Jahren frappant. 

Stark gesunkene Kosten für die Erzeugung von Solarstrom haben vor allem auch auf internationalen Märkten zu einer rasanten Ausdehnung der Kapazitäten geführt - in Ländern, die sich zuvor die Förderung der erneuerbaren Energien durch Zuschüsse (etwa die besonders erfolgreichen Einspeisevergütungen) gar nicht leisten konnten. In Staaten wie Indien, Chile oder Dubai kommt es unterdessen im Rahmen von so genannten Ausschreibungen zu Preisen von um die drei Rapppen pro Kilowattstunde. Und damit auch zu jenen Zuständen, die das deutsche ISE in seiner Studie zum Preisverhältnis zu Kohlenstrom umschreibt. Dieser ist unterdessen durchs Band teurer, wenn er aus neu erstellten Anlagen stammt, im Vergleich zu Wind- und Solarstrom. 

Aufsehenerregend ist auch das schnelle Voranschreiten der solaren Stromerzeugung. Deren Kapazitäten erreichen im laufenden Jahr bereits jene aller weltweit erstellten Atomkraftwerke (bei Volllast, die gemäss Sonnenschein natürlich nicht über die ganze Zeit erreicht wird) - und die Solarkapazitäten werden bald auch jene der Windstromerzeugung übertreffen.  Das alles ist auch die Basis jener Studie des Harvard-Professsors Mark Jacobson, der für 139 Staaten die Möglichkeit sieht, dass sie sich im Jahre 2050 vollständig mit Erneuerbaren Energien versorgen. 

Quellen:
- Spiegel: Wind und Sonne sind billiger als Kohle
- The underestimated potential
- Interview Jacobson, siehe Interview in Englisch in vorstehenden Beitrag

Dienstag, 22. August 2017

Widerstand nimmt zu

Der Widerstand der Aktionäre ist 2017 gestiegen, dies zeigt die jährliche Ethos Studie über die Generalversammlungen, Vergütungen und Corporate Governance der in der Schweiz kotierten Unternehmen. Insgesamt wurden 14% der Anträge mit weniger als 90% Ja-Stimmen von den Aktionären angenommen, im Vergleich zu 12% im vergangenen Jahr. Bei den Abstimmungen über die Vergütungen der Führungsinstanzen zeigten sich die Aktionäre besonders kritisch. Parallel zur Veröffentlichung ihrer Studie gibt Ethos auch ihre Erwartungen an den zurzeit im Parlament beratenen Entwurf zur Revision des Aktienrechts bekannt.
 
Innerhalb der 200 Unternehmen des Börsenindexes SPI betrug die durchschnittliche Zustimmungsquote der den Aktionären 2017 zur Abstimmung vorgelegten Traktanden 95,4% (2016: 96,3%). Insgesamt erhielten 7% der Anträge weniger als 80% Zustimmung (2016: 4%), 27 Anträge wurden von der Generalversammlung sogar abgelehnt. Ausserdem wären etwa 30 Anträge, über die in Unternehmen mit einem Ankeraktionär (d.h. mit mindestens einem Drittel der Stimmrechte) abgestimmt wurde, bei alleiniger Berücksichtigung der Stimmen der übrigen Aktionäre abgelehnt worden. Ethos-Direktor Vincent Kaufmann dazu: «Der zunehmende Widerstand zeigt, dass sich die Aktionäre ihrer Rechte bewusst geworden sind und diese geltend machen»
 
Die Anträge in Zusammenhang mit den Vergütungen der Führungsinstanzen (Verwaltungsrat und Geschäftsleitung) waren besonders umstritten: So wurden 21% der Konsultativabstimmungen über den Vergütungsbericht von weniger als 80% der Aktionäre unterstützt. 2016 waren es nur 16%. Die durchschnittliche Ablehnungsquote betrug beim Vergütungsbericht 13,3%, im Vergleich zu 11% im Jahr 2016. Ethos zeigte sich bei ihren Stimmempfehlungen ebenfalls kritischer und lehnte 18% aller der Generalversammlungen der SPI-Unternehmen zur Abstimmung vorgelegten Anträge ab (2016: 15%). Dies ist in erster Linie auf eine Änderung der Stimmrechtsrichtlinien von Ethos zurückzuführen, welche nunmehr vorsehen, die Wahl eines Verwaltungsratsmitglieds mit exekutiven Aufgaben im gleichen Unternehmen abzulehnen. In Übereinstimmung mit den neuen europäischen Vorgaben stimmt Ethos seit diesem Jahr auch gegen die Wiederwahl der Revisionsstelle, wenn deren Mandatsdauer 20 Jahre überschreitet.
 
Die durchschnittlichen Vergütungen sind nahezu konstant geblieben. Es sind jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Sektoren festzustellen. Insbesondere stieg innerhalb der 100 grössten kotierten Gesellschaften die Gesamtvergütung der Führungsinstanzen der Unternehmen des Finanzsektors um 4%, obwohl die Gewinne im gleichen Zeitraum um 16% sanken. Bei den Vergütungsabstimmungen in den Unternehmen des Finanzsektors äusserte sich dies darin, dass im Vergleich zu den anderen Sektoren ein höherer Anteil an Nein-Stimmen verzeichnet wurde. Bei GAM beispielsweise wurde die variable Vergütung der Geschäftsleitung von den Aktionären klar abgelehnt. Auch bei Credit Suisse, wo der Druck der Aktionäre zu einer Senkung um 40% der Geschäftsleitungs-Boni führte, kam der Widerstand klar zum Ausdruck. «Der fehlende Zusammenhang zwischen dem Vergütungsniveau der Führungsinstanzen und der Unternehmensleistung wird von den Aktionären mit Recht immer häufiger sanktioniert», stellt Vincent Kaufmann fest.
 
In seiner letzten Session begann das Parlament die Beratung des vom Bundesrat vorgelegten Entwurfs zur Revision des Aktienrechts. Ziel dieses Entwurfs ist die Anpassung des Unternehmensrechts an die Marktgegebenheiten, vor allem infolge der Umsetzung der Minder-Initiative. Ethos hat in diesem Zusammenhang mehrere Empfehlungen zur Verbesserung der Aktionärsrechte abgegeben, insbesondere bezüglich der Kapitalstruktur, der Vergütungen und des Verwaltungsrats. Dr. Dominique Biedermann, Präsident des Ethos Stiftungsrats, dazu: «Diese Gesetzesrevision ist ausschlaggebend, um den Aktionären die Anwendung der Good-Governance-Regeln durch die Schweizer Unternehmen zu garantieren».
 
Insbesondere fordert Ethos die Wiedereinführung des im Vorentwurf enthaltenen Verbots, prospektiv über die variable Vergütung der Geschäftsleitung abzustimmen. Um den Aktionären eine bessere Kontrolle allfälliger Exzesse zu ermöglichen, ist es notwendig, dass sie über die effektiven variablen Vergütungen entsprechend der Resultate des Unternehmens abstimmen können. Im Fall der Generalversammlung der Credit Suisse z.B. war es die Mobilisierung der Aktionäre – nach den massiven Verlusten des Unternehmens – gegen die Boni 2016, über die retrospektiv abgestimmt wurde, welche die Geschäftsleitung dazu veranlasste, ihre Boni freiwillig um 40% zu reduzieren. Eine prospektive Abstimmung an einer vorhergehenden Generalversammlung dagegen wäre einem Blankocheck gleichgekommen, den die Aktionäre nicht mehr hätten anfechten können.
 
 

Samstag, 19. August 2017

Solar billiger als Kohle

In Indien werden derzeit noch rund 80 Prozent des Stroms in fossilen Kraftwerken erzeugt. Das soll sich ändern, denn der Ausbau der Erneuerbaren ist nicht nur politisch gewünscht, sondern inzwischen auch günstiger.

Noch dominiert Kohle die Stromerzeugung in Indien. Kohlekraftwerke mit einer Leistung von über 194.000 Megawatt (MW) sorgen in ganz Indien für Strom. Das sind fast 60 Prozent der indischen Stromerzeugungskapazitäten. Die Photovoltaik kommt bereits auf fast 14.000 MW und soll bis 2020 nach den Regierungsplänen auf 100.000 MW ansteigen. Inzwischen ist Solarstrom günstiger als Kohlestrom, sodass der größte Kohleproduzent des Landes Medienberichten zufolge fast 100 Kohleminen schließen wird. 

Coal India, der größte Kohleproduzent in Indien und weltweit, soll in den nächsten zwei bis drei Jahren insgesamt fast 100 der knapp 400 Kohleminen schließen. In diesem Jahr sollen bereits 37 Minen den Betrieb beenden, berichtet The Economic Times. Bereits im vergangenen Jahr habe Coal India, als größter Kohleproduzent für über 80 Prozent der Kohle in Indien verantwortlich, insgesamt 15 Minen geschlossen. Grund ist die fehlende Wirtschaftlichkeit der Produktionsstätten. Nach einer Studie aus dem vergangenen Jahr verfüge das Unternehmen über 15 wirklich hocheffiziente Minen und über weitere 90 Minen, die wirtschaftlich gemacht werden könnten. Die Kohlestromerzeugung bekommt zunehmend Konkurrenz durch erneuerbare Energien.

Solarstrom ist inzwischen günstiger geworden als Kohlestrom. Das zeigen die Ergebnisse aktueller Solarkraftwerks-Auktionen. Bei einer Photovoltaik-Ausschreibung mit einem Umfang von 500 MW im zweiten Quartal 2017 ist mit 2,44 indische Rupien (etwa 3,1 Eurocent) je Kilowattstunde (kWh) der günstigste Tarif für Solarprojekte überhaupt erzielt worden. Da kann auch die Kohleverstromung nicht mehr mithalten. Wie das Portal Quartz India berichtet, verkauft der größte Stromerzeuger Indiens, NTPC, den Strom aus den Kohlekraftwerken für 3,20 Rupien je kWh. 

Dennoch könnte der rasante Solarausbau in Indien ins Straucheln geraten. Darauf weist das Beratungsinstitut Mercom India Research hin. So sei die Einführung der sogenannten „Goods und Service Tax“, die eine umfassende Reform des gesamten Umsatzsteuersystems darstellt, zwar wie angekündigt umgesetzt worden, doch die Regelungen würden immer noch für viel Verwirrung sorgen. Im Photovoltaik-Bereich sei unklar, auf welche Komponenten einer PV-Anlage die verschiedenen Steuersätze anzusetzen sind. Zudem wollen die Versorger die Vergütungstarife für Solarstrom weiter drücken, was laut Mercom India Research bereits zu Projektverzögerungen führt. 

Freitag, 18. August 2017

MB: Licht am Ende des Tunnels

Meyer Burger Technology erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen Auftragseingang von CHF 308.5 Mio., was gegenüber der Vorjahresperiode einem Anstieg von 15% entspricht (H1 2016 CHF 267.8 Mio.). Dies ist das höchste Auftragseingangsvolumen, das seit 2011 in einer Halbjahresperiode erzielt wurde.

Der Trend, dass Wafer-, Zellen- und Modulhersteller neue Investitionen in Upgrades ihrer bestehenden Produktionslinien tätigen und zusätzliche Produktionskapazitäten aufbauen, hat sich somit bestätigt. Gleichzeitig unterstreicht der hohe Auftragseingang die starke Markt- und Technologie-Position von Meyer Burger in der PV-Industrie, wie das Unternehmen in seiner Medienmitteilung schreibt. Verschiedene Technologie Trends, wie beispielsweise die Verlagerung von Slurry basiertem zu Diamantdraht basiertem Sägen, die Upgrades in der Zell-Produktion durch PERC Anwendungen zur Erhöhung der Zelleffizienz, Bifazialität von Zellen und Modulen und weitere Verbesserungen der Solarmoduleffizienz zeigen, dass sich die PV-Industrie in einem Technology-Buy-Cycle befindet, was aus Sicht von Meyer Burger einstweilen anhalten wird.

Auftragsbestand
Der Auftragsbestand belief sich per 30. Juni 2017 auf CHF 339.1 Mio. (31.12.2016 CHF 244.5 Mio.). Damit verfügt Meyer Burger über einen hohen Auftragsbestand für die zweite Jahreshälfte 2017 und ins neue Jahr 2018. Die Book-to-Bill Ratio lag im ersten Halbjahr 2017 bei 1.45 (H1 2016 Verhältnis von 1.23). Der Nettoumsatz lag mit CHF 212.3 Mio. rund 2.5% tiefer als in der Vorjahresperiode (H1 2016 CHF 217.8 Mio.). Negative Währungseinflüsse beeinträchtigten den Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2017 mit rund CHF 2.6 Mio. bzw. -1.2%. Aufgrund des hohen Auftragsbestands und wesentlichen Auslieferungen / Kundenabnahmen die gegen Jahresende 2017 vorgesehen sind, erwartet Meyer Burger einen höheren Nettoumsatz im zweiten Halbjahr.

Betriebsleistungen nach Materialaufwand und Vorleistungen beliefen sich auf CHF 98.2 Mio. (H1 2016 CHF 107.2 Mio.), was einer Marge von 46.3% für das erste Halbjahr 2017 (H1 2016 49.2%) entspricht. Das Betriebsleistungsergebnis ist durch diverse Effekte beeinträchtigt, wie ausserordentliche Rückstellungen für Garantieleistungen im Zusammenhang mit einem Update / Ersatz von Solarmodulen die in den Jahren 2008-2009 produziert wurden, Wertberichtigungen für Warenvorräte im Zusammenhang mit der Optimierung des Produkteportfolios sowie negative Währungseffekte auf Debitoren und Kundenanzahlungen, im Umfang von insgesamt CHF -11.4 Mio. Ohne diese Sondereffekte beliefe sich die Marge auf 51.2%, währenddem die normalisierte Marge im ersten Halbjahr 2016 bei 48.3% lag.

Betriebskosten
Meyer Burger hat die Kostenreduktionsmassnahmen des Strukturprogramms per Ende Juni 2017 abgeschlossen. Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich daran, seine Kostenstrukturen durch geeignete Massnahmen weiter zu optimieren. Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dem Strukturprogramm und weiteren Massnahmen, die im ersten Halbjahr 2017 getätigt wurden (z.B. Einstellung Drahtproduktion bei DMT, Schliessung Minhang Produktionsstätte) über 260 Arbeitsverträge gekündigt, was zu einer Reduktion von 243 Mitarbeitenden (FTE) per 30. Juni 2017 und total 261 FTE per 30. September 2017 führt.

Mit dem starken Auftragseingang und hohen Auftragsbestand musste die Anzahl der temporären Mitarbeitenden im ersten Halbjahr 2017 von 80 per Jahresende 2016 auf 213 per Ende Juni 2017 erhöht werden, um die Bewältigung der höheren Produktionsvolumen sicherzustellen. Per 30. Juni 2017 beschäftigte Meyer Burger 1‘303 FTE und 213 Temporärmitarbeitende, verglichen mit 1‘547 FTE und 189 Temporärangestellten per 30. Juni 2016. Die Personalkosten reduzierten sich um CHF 5.5 Mio. bzw. 7% gegenüber der Vorjahresperiode und lagen bei CHF 69.4 Mio. (H1 2016 CHF 74.9 Mio.). Damit beweist Meyer Burger, dass die Organisation flexibler und die Fixkostenbasis deutlich reduziert wurden. Die finanziellen Effekte aller bis dato initiierten und umgesetzten Kostensenkungsmassnahmen werden auch die zweite Jahreshälfte 2017 positiv beeinflussen. Beim sonstigen Betriebsaufwand reduzierten sich die Aufwendungen um 16% auf CHF 21.9 Mio. (H1 2016 CHF 26.1 Mio.).

EBITDA
Das Betriebsergebnis EBITDA stieg im ersten Halbjahr 2017 auf CHF 6.9 Mio. (H1 2016 CHF 6.2 Mio.). Exklusive der obenerwähnten Sondereffekte liegt das EBITDA auf einer bereinigten Basis bei CHF 18.4 Mio. (EBITDA Marge 8.6%). Mit dem höheren Nettoumsatz und einer Reihe von Kostenreduktionsmassnahmen, die in der zweiten Jahreshälfte ihre volle Wirksamkeit entfalten, erwartet Meyer Burger einen deutlich höheren EBITDA-Beitrag mit einer voraussichtlichen EBITDA Marge von >11% im zweiten Halbjahr 2017. Das Ergebnis auf Stufe EBIT lag bei CHF -8.8 Mio. (H1 2016 CHF -20.8 Mio.). Die planmässigen Abschreibungen und Amortisationen beliefen sich auf total CHF 15.8 Mio. (H1 2016 CHF 27.0 Mio.).

Finanzergebnis
Das Finanzergebnis netto betrug CHF -7.4 Mio. (H1 2016 CHF -7.9 Mio.). Das ausserordentliche Ergebnis belief sich auf CHF -0.6 Mio. und reflektiert die Kosten im Zusammenhang mit der Einstellung der Diamantdrahtproduktion bei Diamond Materials Tech (DMT). Der Steueraufwand für das erste Halbjahr 2017 lag bei CHF 0.2 Mio. (H1 2016 Steuerertrag von CHF 3.2 Mio.). Der Steueraufwand im ersten Halbjahr 2017 ist auf die laufenden Ertragssteuern und auf Veränderungen bei den latenten Ertragssteuerguthaben und latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten zurückzuführen. Das Konzernergebnis lag bei CHF -17.0 Mio. (H1 2016 CHF -25.6 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie lag bei CHF -0.03 (H1 2016 CHF -0.08). Auf bereinigter Basis, ohne die erwähnten Sondereffekte, läge das Konzernergebnis für das erste Halbjahr 2017 bei CHF -5.6 Mio.

Obligationenanleihe
5% Obligationenanleihe vollumfänglich zurückbezahlt: Meyer Burger hat die CHF 130 Mio. 5% Obligationenanleihe per Verfalldatum 24. Mai 2017 zu pari zurückbezahlt. Durch die Rückzahlung verringert sich zukünftig der jährliche Zinsaufwand um CHF 6.5 Mio. Die Rückzahlung der Obligationenanleihe hat zu einer Verkürzung der Bilanzsumme geführt, was sich auf die Eigenkapitalquote positiv auswirkt. Die Bilanzsumme lag per 30. Juni 2017 bei CHF 493.9 Mio. (31.12.2016 CHF 629.9 Mio.). Die flüssigen Mittel reduzierten sich aufgrund der Rückzahlung der Obligationenanleihe auf CHF 117.2 Mio. Die Warenvorräte beliefen sich auf CHF 103.4 Mio., Sachanlagen auf CHF 97.4 Mio., immaterielle Anlagen auf CHF 34.5 Mio. und latente Ertragssteuerguthaben auf CHF 73.0 Mio.

Das Fremdkapital von insgesamt CHF 279.5 Mio. umfasst insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von CHF 32.0 Mio., Kundenanzahlungen CHF 70.4 Mio., Rückstellungen CHF 13.4 Mio. und Finanzverbindlichkeiten CHF 121.8 Mio. Das Eigenkapital betrug CHF 214.4 Mio. (31.12.2016 CHF 234.4 Mio.). Die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2017 lag bei 43.4% (31.12.2016 37.2%).

Cashflow
Der operative Cashflow war mit CHF +3.5 Mio. weiterhin positiv (H1 2016 CHF +15.4 Mio.). Der Unterschied im Vergleich zur Vorjahresperiode ist mehrheitlich auf Veränderungen des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf CHF +1.4 Mio. (H1 2016 CHF -2.9 Mio.) und beinhaltet den Verkauf von Wertschriften (Meyer Burger hielt CHF 3 Mio. der eigenen Obligationenanleihe per Jahresende 2016) sowie übliche zurückhaltende Investitionen ins Anlagevermögen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei CHF -134.2 Mio. (H1 2016 CHF -0.5 Mio.), insbesondere aufgrund der Rückzahlung der 5% Obligationenanleihe im Mai 2017.

Organisatorische Anpassungen Geschäftsleitung
Gunter Erfurt, Chief Operating Officer (COO) wird zum neuen Chief Technology Officer (CTO) ernannt. Dirk Habermann, Chief Innovation Officer tritt aus der Geschäftsleitung aus und übernimmt die Position als General Manager der holländischen Niederlassung im Bereich Specialised Technologies sowie Leiter Spezialprojekte für neue Technologien innerhalb der Gruppe. Daniel Lippuner (48), Schweizer Staatsbürger und ehemals Group Chief Executive Officer von Saurer Group in Shanghai, China und Wattwil, Schweiz, übernimmt die Geschäftsleitungsposition als Chief Operating Officer. Die neue Organisation tritt per 1. September 2017 in Kraft. Ab diesem Datum besteht die Geschäftsleitung der Meyer Burger Technology AG aus Hans Brändle (CEO), Michel Hirschi (CFO), Michael Escher (CCO), Gunter Erfurt (CTO) und Daniel Lippuner (COO).

Ausblick 2017
Aufgrund des starken Auftragseingangs, des hohen Auftragsbestands und wesentlicher Auslieferungen / Kundenabnahmen, die für November und Dezember 2017 vorgesehen sind, bestätigt Meyer Burger den Ausblick für das Geschäftsjahr 2017 mit erwartetem Nettoumsatz auf Vorjahresniveau. Basierend auf den geplanten Kundenabnahmen erwartet Meyer Burger einen Nettoumsatz in der Grössenordnung von CHF 440-460 Mio. und ein EBITDA von rund CHF 30-45 Mio. für das Gesamtjahr 2017.

Dienstag, 15. August 2017

Weniger Ernte, mehr Energie

Die Holzerntemenge aus Schweizer Wäldern befindet sich auf einem Rekordtief. Mit insgesamt 4,46 Millionen Kubikmetern wurde letztes Jahr 2 Prozent weniger Holz geerntet als 2015. Dagegen ist die Absatzmenge beim Energieholz leicht angestiegen und fängt den Sinkflug wieder auf.   

Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) im Juli mitteilte, wurde 2016 im Schweizer Wald so wenig Holz geerntet wie seit zehn Jahren nicht mehr. Insbesondere beim Stammholz, dem mengenmässig wichtigsten Sortiment, ging das Erntevolumen mit einem Minus von 4% gegenüber dem Vorjahr am stärksten zurück. Abgefedert wurden die rückläufigen Zahlen vom zweitwichtigsten Sortiment, dem Energieholz: Gegenüber 2015 hat die gesamte Energieholzmenge um 1% zugenommen und befindet sich damit weiterhin im Aufwind. Anders als beim Stamm- und Industrieholz, die viel stärker dem internationalen Markt ausgesetzt und von Wechselkursschwankungen betroffen sind, ist die Energieholznutzung aufgrund langfristiger Verträge wesentlich konstanter und der Absatz über Jahrzehnte gesichert. Da Energieholz vorwiegend aus Laubholz, Landschaftspflegeholz sowie Ast- und Kronenmaterial gewonnen wird, geht seine erhöhte Nutzung nicht auf Kosten anderer Holzsortimente. Von den insgesamt genutzten 4,46 Mio. Kubikmeter entfielen 2,21 Mio. Kubikmeter auf Stammholz, 1,74 Mio. Kubikmeter auf Energieholz und 0,51 Mio. Kubikmeter auf Industrieholz. 

Nahezu 100% des genutzten Energieholzes stammt aus der Schweiz; und weil Energieholz meist im Umkreis von wenigen Kilometern geerntet, verarbeitet und schliesslich einer Holzheizung zugeführt wird, verbleibt der grösste Teil der Wertschöpfung in der Region. Dabei liegt der zunehmende Energieholzabsatz nicht nur im Interesse von Waldbesitzern und Forstbetrieben, sondern ist darüber hinaus vielerorts ein wichtiger Baustein der kantonalen Energiepolitik. Ein Beispiel hierfür ist der Kanton Thurgau. Das kürzlich von Holzenergie Schweiz überarbeitete Thurgauer Energieholzkonzept zeigt, dass dank konsequenter Holzenergieförderung bereits drei Viertel des nachhaltigen Energieholzpotenzials ausgeschöpft ist. 

Über den Verein Holzenergie Schweiz

Seit bald 40 Jahren fördert Holzenergie Schweiz eine sinnvolle, umweltgerechte, moderne und effiziente energetische Verwendung von Holz, dem zweitwichtigsten erneuerbaren und einheimischen Energieträger der Schweiz. Mit einer Vielzahl von attraktiven und modernen Dienstleistungen sind wir für Fachleute, Bauherren, Politiker, Firmen und interessierte Privatpersonen ein wichtiger und kompetenter Ansprechpartner im Bereich Holzenergie.  

Mehr unter www.holzenergie.ch