Solarcity will es wie Tesla machen
Ähnlich wie Tesla mit Panasonic für die
Gigawattfertigung seiner Batterien zusammenarbeitet, soll nun auch für
die Fertigung der Silivo-Solarmodule ein Kooperationspartner für die
Produktion von Solarzellen für Solarcity gesucht werden. In der
Gigawatt-Fabrik in Buffalo sollen ab Ende kommenden Jahres neben den
herkömmlichen Solarmodulen auch Dächer mit integrierten
Photovoltaik-Anlagen vom Band laufen, so eine Meldung des Solar-Portals pv-magazine.de.
Solarcity steht kurz vor der Übernahme durch Tesla und hatte vor wenigen
Tagen weiter steigende Verluste im zweiten Quartal verkünden müssen.
Ähnlich wie Tesla baut auch der US-Photovoltaik-Hersteller derzeit eine
Gigawattfertigung auf – und zwar in Buffalo. Ab Ende kommenden Jahres
sollen dort die Silevo-Solarmodule mit mehr als einem Gigawatt
Gesamtkapazität vom Band laufen. Allerdings sei auch geplant, ganze
Solardächer mit integrierten Photovoltaik-Anlagen zu fertigen, nicht nur
Solarmodule. Elon Musk kündigte in einem Analystengespräch auch
an, dass derzeit auch Gespräche mit strategischen Partnern für die
Solarzellen-Fertigung geführt würden. „Einige davon gingen in eine
interessante Richtung“, sagte der Aufsichtsratschef von Solarcity, der
zugleich Vorstandschef von Tesla ist und beide Unternehmen gründete. Er
verspreche sich davon einen Mehrwert, ähnlich der Zusammenarbeit
zwischen Tesla und Panasonic bei der Batteriefertigung. Hierbei liefert
der japanische Konzern die Zellen für die Gigawattfertigung und ist an
der Finanzierung der Fabrik beteiligt.
Zu den angestrebten Kosten
für die Silevo-Solarmodule lägen in absehbarer Zeit bei 40 bis 50
US-Dollarcent pro Watt, erklärte Solarcity-Vorstandschef Lyndon Rive,
ein Cousin von Musk. Technologievorstand Peter Rive betonte, dass
Solarcity derzeit sogar vor dem eigenen Zeitplan liege. Voraussichtlich
im zweiten Quartal 2017 könne mit dem Hochfahren der Produktionslinien
begonnen werden. Ein großer Teil der Fertigung solle dabei für die
dachintegrierten Photovoltaik-Produkte ausgelegt werden. Lyndon Rive
betonte, dass es dafür in den USA einen großen Markt gebe. Immerhin
würden jährlich etwa fünf Millionen neue Dächer gebaut.
Musk
hatte im Juni ein Übernahmeangebot von 2,6 Milliarden US-Dollar für
Solarcity vorgelegt. Die Vorstände beider Unternehmen haben bereits
zugestimmt. Nun müssen die Aktionäre noch darüber befinden. Die
Übernahme des Photovoltaik-Herstellers ist Teil von Musks „Masterplan
Teil 2“, mit dem er Tesla zu einem Komplettanbieter für saubere
Energielösungen machen will. Die Synergieeffekte bei einer
Zusammenlegung der Unternehmen bezifferte er mit 150 Millionen
US-Dollar. Dies sei eher eine konservative Schätzung, so Musk gegenüber
Analysten.
Tesla scheint sich auf allen Ebenen gut darstellen zu können. Das Unternehmen macht mehr als nur Autos - war mir bislang noch nicht so deutlich.
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